Nikon positiv bewertet (mal was Positives)

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MarcoH

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Wer die Aktie von Nikon, sowie den Jahresabschluss und den dazugehörigen Bericht gelesen hat, sieht eine über dem Markt liegende positive Entwicklung in den letzten 6 Monaten und einen positiven Ausblick.

Während die Aktie im Dezember noch 5 Dollar wert war, stieg sie binnen 6 Monate um über 100% auf aktuell nachbörslich 10,86 Dollar und liegt auf Strong Buy.

Was sind die Gründe dafür? Zwei Gründe nennt ein Aktienanalyst. Der Zacks Industry Rank gibt in den Tätigkeitsfeldern von Nikon ein hervorragender Wert, der Investoren aufzeigt, wo sie ihr Geld zukünftig gewinnbringend investieren können. Weiterhin sieht Nikon für sich schon deutlich positiver aus.


Darüberhinaus zeigt der Geschäftsbericht von Nikon eben ein völlig anderes Bild zu dem was hier im Forum fälschlicherweise gemalt wurde. Nikon hat einen massiven Verlust eingefahren aber nicht weil das Geschäft so defizitär war, sondern wegen bewusst in das Jahr verlegte Sonderabschreibungen. Das zeigt schon allein der Cashbestand (Barmittel) von Nikon. Dieser ist trotz massiver Bilanzverluste stark gestiegen. Gleichzeitig ist die Verschuldung gesunken. Dazu hat jemand im Businessinsider geschrieben. Ein Unternehmen was trotz großer Bilanzverluste den Barmittelbestand erhöht und gleichzeitig Schulden abbaut, dem kann es nicht so schlecht gehen.


Weiterhin ist Nikon breit aufgestellt und hat im letzten Jahr massiv Unternehmen gekauft im Bereich Medizintechnik etc und kündigt weitere jointventure und Zukäufe an.

Nikons Zukunft wird anscheinend auf Investorenseite nicht so negativ bewertet.
 
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Von Berufs wegen weiß ich, wie sehr man Handelsbilanzen legal "anpassen" kann. Von daher überrascht mich das jetzt nicht.
 
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Von jahrzehntelanger Lebenserfahrung weiss ich, dass das typisch deutsche Besserwissertum und pausenlos genau wissen wie es alles besser tickt kein Ende nimmt.
Kümmert Euch lieber um Eure Nachbarn/innen, gebt denen denen es schlecht geht Hilfe um würdig zu leben statt hier ständig raushängen zu lassen, wie andere Leute; Personen, Konzerne ja nur noch beschis… handeln, wirtschaften und einen bescheidenen Plan haben usw.
Die Welt, die Menschheit könnte so friedlich nebeneinander leben wenn jeder dasjenige was der andere tut gelten lassen würde und akzeptiert.
Diese „Eigenschaften“ braucht kein Mensch und sind einfach über.
Auch wenn diese Eigenschaften hier im Forum gefühlt mittlerweile 85% einnehmen. Solch ein Forum brauche ich nicht - nein Danke!!
 
2 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Sorry, aber das ist wirklich Unfug! Was kann ein Forum für die Ansichten seiner Foristen? Im Gegenteil: es lebt von der Meinungsvielfalt und dem Austausch.

Außerdem ist das hier immer noch ein demokratisches Land, in dem jeder seine Meinung äußern darf.

Oder suchst Du einen ausschließlichen Jubelkonvent? Dann bist Du in jedem Forum falsch........

...... und dein Hinweis auf die bedürftigen Nachbarn mag ja gesellschaftspolitisch sehr richtig sein, aber das ist ein Forum für Fotobegeisterte, nicht für Seelsorger...... Klingt jetzt zynisch, bin ich aber gar nicht.......
 
EvaK
EvaK kommentierte
Von jahrzehntelanger Lebenserfahrung weiss ich, dass das typisch deutsche Besserwissertum und pausenlos genau wissen wie es alles besser tickt kein Ende nimmt.
Ich finde solche Beiträge immer wieder köstlich. Die Leute, die sowas sagen, merken gar nicht, daß sie genau das gerade tun und sich damit selbst in den Fuß schießen.
Solch ein Forum brauche ich nicht - nein Danke!!
Na dann... 🤷‍♀️ Keine weitere Diskussion erforderlich.
 
Was sind die Gründe dafür? Zwei Gründe nennt ein Aktienanalyst.

Leider geht auch deren Analyse teilweise an der Realität vorbei. Das liegt einfach daran, dass Ihnen nicht alle unternehmensinternen Informationen zugänglich sind, sondern sie sich auf das stützen müssen, was publiziert wurde.

Darüberhinaus zeigt der Geschäftsbericht von Nikon eben ein völlig anderes Bild zu dem was hier im Forum fälschlicherweise gemalt wurde.

Immerhin ist die Meinung dazu hier nicht einhellig - ich teile sie zumindest nicht:


Nikon hat einen massiven Verlust eingefahren aber nicht weil das Geschäft so defizitär war, sondern wegen bewusst in das Jahr verlegte Sonderabschreibungen. Das zeigt schon allein der Cashbestand (Barmittel) von Nikon.

Na ja, Abschreibung bleibt zunächst einmal Abschreibung. Das hat zwar dann nichts mit dem operativen Jahresergebnis eines Unternehmens zu tun, sie zeigt aber auf, dass man - zu welchem Zeitpunkt und durch welche Umstände auch immer - Geld verbrannt hat und zwar über das normale Maß hinaus, sonst könnte man es bei der Regelabschreibung belassen.

Etwas Anderes gilt nur bei einer staatlich zugelassenen höheren Sonderabschreibung zur Förderung bestimmter Technologien. Das ist aber hier definitiv nicht der Fall.

Nicht falsch verstehen. Ich sehe die Entwicklung bei Nikon positiv. Man kann die Entwicklung auch positiv sehen, man muss es aber nicht.

Das erlebt man bspw. in Bankensitzungen, in denen es um die Zukunft eines Unternehmens geht. Da werden Restrukturierungskonzepte / S6-Gutachten präsentiert, einige Banker finden sie toll, andere würden sie eher zerreißen.....

Also alles normal und im grünen Bereich!
 
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Diese „Eigenschaften“ braucht kein Mensch und sind einfach über.
Auch wenn diese Eigenschaften hier im Forum gefühlt mittlerweile 85% einnehmen. Solch ein Forum brauche ich nicht - nein Danke!!

Das ist doch schön, dass einer, der dieses Forum nicht braucht, sich wieder verabschiedet - mach es gut woanders!
 
Kommentar
Nikons Zukunft wird anscheinend auf Investorenseite nicht so negativ bewertet.
Es gibt hier ja noch mindestens einen anderen Thread über Negativberichte über Nikon. Der Negativeindruck, den manche behaupten, wird durch jeden Widerspruch nur wiederbelebt. Und was bleibt bei solchen Diskussionen? Immer der negative Eindruck, der Zweifel. Wo es raucht, muss Feuer sein. Wenn man Zweifel an der (wirtschaftlichen) Seriosität einer Firma säen will, muss man es genauso machen. Und wenn sich dieser Zweifel verbreitet, wird wahr, was widerlegt werden sollte. Wer kauft die Kamera eines Herstellers, bei dem man nicht sicher sein kann, ob er sein Garantieversprechen einlösen kann, ob es weitere Objektive/Kameras gibt? Wäre ich ein böser Marketingfritze (es gibt viele gute), dann würde ich erklären, dass die Überlebensfähigkeit meines Konkurrenten XYZ natürlich über jeden Zweifel erhaben sei, obwohl sich in letzter Zeit leider gegenteilige Gerüchte verbreitet hätten.
 
3 Kommentare
Frank2111
Frank2111 kommentierte
In dem Falle würde man Deine Aussagen als honoriger und erfolgreicher Geschäftsmann mit ausgewiesener fachlicher Expertise - im Gegensatz zu den highly sophisticated statements von uns brandwichtigen Foristen - in der Welt des Kapital auch für voll nehmen.......... ;)
 
kommentierte
Na ja, das Negativimage findet seine Wege in die Köpfe, auch über ein Forum. Es genügt der Zweifel, wenn er mal gesät ist. Derzeit wird viel über Panasonic gerüchtet: geringer Marktanteil der L-Mount-Allianz, MFT so lala; ob Panasonic sich vielleicht aus dem Kameramarkt zurückzieht wie dereinst Samsung? Wenn man das liest, kauft man sich dann eine GH5 II?
Okay, ich bin jetzt raus. Ich will ja nicht weiter produzieren, was ich kritisiere.
 
Kay
Kay kommentierte

Das ging früher in der Schule gut:
Fünf Schüler verabreden sich. Jeder von ihnen, der " zufällig " einen bstimmten Mitschüler trifft,
sagt ihm, er sehe blass (oder grün) im Gesicht aus, fragt ihn, ob es ihm gut geht, ... - nach der dritten Stunde geht der nach Hause,
weil er sich " irgendwie schlecht " fühlt.
 
Von jahrzehntelanger Lebenserfahrung weiss ich, dass das typisch deutsche Besserwissertum und pausenlos genau wissen wie es alles besser tickt kein Ende nimmt.
Kümmert Euch lieber um Eure Nachbarn/innen, gebt denen denen es schlecht geht Hilfe um würdig zu leben statt hier ständig raushängen zu lassen, wie andere Leute; Personen, Konzerne ja nur noch beschis… handeln, wirtschaften und einen bescheidenen Plan haben usw.
Die Welt, die Menschheit könnte so friedlich nebeneinander leben wenn jeder dasjenige was der andere tut gelten lassen würde und akzeptiert.
Diese „Eigenschaften“ braucht kein Mensch und sind einfach über.
Auch wenn diese Eigenschaften hier im Forum gefühlt mittlerweile 85% einnehmen. Solch ein Forum brauche ich nicht - nein Danke!!
Reg dich nicht auf, Aktienhandel ist zum Volkssport der Besserverdiener geworden, nach dem Motto, was schert mich Ausbeutung von Umwelt und Mensch so lange die Dividende stimmt.
Warum dir dieses Thema jetzt so sauer aufgestoßen ist wundert mich aber, den meisten ist es nicht einmal peinlich über die Börsenkurse zu spekulieren, deshalb überfliege ich die Posts von solchen Threads und denke mit nichts weiter dabei, es ist schlichtweg nicht von Bedeutung.
In der Pandemie hat man Krankenpfleger beklatscht und jetzt sind die ganzen großen Sprüche schon vergessen. Das ist symptomatisch für die Moral in dieser Welt. Jeder ist sich selbst der Nächste.
Ob OMDS( Olympus ), Nikon oder ein anderes Markenforum, es ist überall der gleiche Zirkus.
 
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Außerdem ist das hier immer noch ein demokratisches Land, in dem jeder seine Meinung äußern darf.
Mindestens solange man sich nicht kritisch gegen die Corona Massnahmen äussert....!
 
4 Kommentare
D
Dunkelziffer kommentierte
Dann solltest eine Auslandsjahr in China machen, damit du die Demokatie hier in Deutschland würdigen lernst.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Ist China jetzt der Vergleichspunkt für Deutschland, oder eher die sprachliche Offenheit, die es noch vor 20-30 Jahren in Deutschland gab?
Schau Dir nur mal ein paar Klimbim-Sendungen an, frühes Abendprogramm, Öffentlich-Rechtliche.... heute käme bei so einer Sendung bei jedem zweiten Satz die neue deutsche Sprachpolizei. - Überall würden die neuen Moralapostel*innen Sexismus, Rassismus und Diskriminierung entdecken.... statt einfach herzhaft zu lachen.
 
Kay
Kay kommentierte
Schau Dir andere Sendungen als Klimbim an, dann kannst Du etwas zur Offenheit lernen:
Nimm sogenannte komme die Sendungen wie von Dieter Nuhr, da ist inzwischen fast nur noch Kritik an der Leitung, oder nimm Torsten Sträter - auch mit viel Kritik - oder im " Gipfeltreffen " mit Themen, bei denen Du überall sonst rausfliegen würdest.

Da kommt keine Polizei. Sag mal lieber bei Euch etwas gegen den Häuptling, dann gibt es Knast ohne Vorwarnung.
Hör endlich auf, Deine Entscheidung zur Flucht nachträglich gesund beten zu wollen!
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Kay

Vielleicht ist es Dir nicht aufgefallen, aber in meinem Beispiel ging es nicht um einen Ländervergleich (der könnte auch interessant sein), sondern einfach um den Vergleich Deutschland 2021 mit Deutschland vor 20-30 Jahren. Da kann dann jeder selbst entscheiden, ob der Spielraum der Meinungsfreiheit in den letzten Jahren schmaler geworden ist, oder liberaler.

By the way, in Thailand vergrößert sich der Spielraum kontinuierlich in den letzten Dekaden. Und der Häuptling ist nun auch schon seit Wochen "verschollen".
 
Außerdem ist das hier immer noch ein demokratisches Land, in dem jeder seine Meinung äußern darf.
In der Schweiz must du aber aufpassen was du sagst, wir haben das strengste Terrorgesetz der Welt angenommen.
 
1 Kommentar
EvaK
EvaK kommentierte
Das war doch klar, daß die Schweizer selbst beim Terror die besten sein wollen. 😱
 
Es ist erfreulich, dass es Nikon auf dem Börsenparkett so gut geht. Wirklich. Was Analysten von einer börsennotierten Firma halten, hat aber mit der Realität überhaupt garnichts zu tun. Es grenzt an Schmierfinkentum, selbst Apple den baldigen Tod vorherzusagen, nur weil man bezweifelt, daß nochmals Innovationen wie iPad oder iphone entwickelt werden. Dabei ist die Firma so megareich, dass nichtmal idiotische Aktienkapriolen nennenswert etwas ausrichten können. Bänker schaffen es ja, Aktienkurse ins Wanken zu bringen, weil grundsolide Firmen nicht noch mehr Gewinn gemacht haben. Alles pure Zockerei. Bezüglich Apple muss man auch sagen, dass die mit Sicherheit wissen, wie die noch die eine oder andere Innovation unters Volk bringen.

Und wenn nicht, dann halt nicht. Wir leben eh in einer übertechnisierten Welt mit absurdem Wirtschaftswachstumsdruck. Der völlig irre ist. Wenn es nach mir geht, brauchen wir Weiterentwicklung im Bereich Auto&Verkehr, Energiergietechnik, Umwelt und Medizin. In wirklich allen anderen Sektoren ist noch mehr Hightech mehr Fluch als Segen. Die Fotografie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass der Mensch völlig dulle gemacht wird, anstatt dass zu nutzen, was er hat.

Egal, wie es Nikon geht: Die Fototechnik ist qualitativ auf astronomisch hohem Niveau, und was tun wir? Jammern was das Zeug hält. Früher waren manche Dinge wirklich besser. Alleine die Tatsache, dass wir heute übelst viel Kohle für Fotokram ausgeben, aber kaum ein kleiner, engagierter Händler in Kleinstädten überlebt, sollte uns uns zu denken geben. Und dass handgemachte Fototaschen aus England als Luxus gelten (was sie im Positiven sogar sind!), obwohl sie nur einen Bruchteil ihres Inhaltes kostet und selbst nach 30 Jahren noch nicht hinüber sind. Ergo aus Abschreibungssicht nur einen Billig-Kaffee to Go pro Monat kostet. Wenn das nicht alles irre ist, was dann?

So, ich geh mal wieder für Krankenschwestern zum klatschen auf den Balkon. Und gehe nicht im Detail darauf ein, dass mein Nachbar im produzierenden Gewerbe ohne nennenswerte Coronabelastung genau dafür eine steuerfreie Sonderprämie bekam. Meine Frau und ihre Kolleginnen und Kollegen einer sozialen Einrichtung aber keinen Cent. Da wird es langsam echt krank in dieser Welt.
 
dembi64
dembi64 kommentierte


"90% der Menschen hoffen noch auf etwas mehr materiellen Wohlstand, schon deshalb ist weiteres Wachstum notwendig"

Wachstum in welchem Bereich und für wen? durch Wachstum von Luxusguter über die wir uns hier unterhalten wird rein gar nix gelöst. Es werden nur wichtige Rohstoffe für fragwürdige "technische Revolutionen" verbraten von denen die 90% auf der anderen Seite gar nix haben, viele von denen noch nicht mal einen Job der sie satt macht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Damit wir für teuer Geld billig produzierte Luxusgüter horten können und die Reichen immer reicher werden und die Aktionkurse stimmen werde sehr sehr viele Mensche ausgebeutet, Krank gemacht, bewusst und vorsätzlich arm gehalten. Und wenn sie morgen aus blanker Verzweiflung morgen vor unserer Haustür auftauchen, dann....................................

Wer diesen ewig währenden Wachstum propagiert und befürwortet sollte sich so langsam mal Gedanken darüber wie die Quelle dieses Wachtums, nämlich usere Erde, mitwächst um diesen ganzen Konsumhunger zu stillen. Denn die Erde wächst leider nicht mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christian B.
Christian B. kommentierte
Zum Thema Afrika: Du hast in einem Punkt, nämlich dass es - zum Glück - , von wenigen Ausnahmen abgesehen, in Afrika keine industrielle Landwirtschaft nordamerikanischer/europäischer Prägung gibt, Recht. Dass Afrika insgesamt mit Bürgerkrieg, Hunger und Epidemien gleichgesetzt wird, ist jedoch genau der ignorante, arrogante, ja rassistische Blick Europas auf seinen südlichen Nachbarkontinent, der dafür verantwortlich ist, dass die beiderseitigen ungeheuren Chancen, die eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe (!) bieten würde, nicht erkannt werden. Europa hat alles, was Afrika braucht, und Afrika hat alles, was Europa braucht. Aber damit das zusammen kommen kann, müssen wir in Europa von dem hohen Ross herunterkommen, von dem aus auch Du das ziemlich falsche vorurteilsbeladene Bild Afrikas zu erkennen und zu zeichnen können glaubst. Ein erster Schritt dazu wäre, hinzufahren, Leute kennen zu lernen und Freunde zu gewinnen. Unsere Afrikapolitik krankt nach wie vor daran, dass wir uns erdreisten, belehrend und besser wissend aufzutreten. Dass wir nicht einmal in unsere Überlegungen einbeziehen, ob die Lösungsansätze vor Ort gleichwertig oder sogar besser sind. Es ist kein Wunder, aber ein Drama, dass China den Kontinent einer zweiten Kolonisation unterziehen kann. Europa hat es versäumt, die richtigen Lehren zu ziehen und zu einer echten Partnerschaft zu gelangen.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Christian, ich gebe Dir im Wesentlichen Recht, doch mir Rassismus zu unterstellen, ist falsch. Was Wohlstandsländer mit dem afrikanischen Kontinent machen, ist menschenverachtend. Das manifestiert sich auch im Zusammenhang mit neuer Technologie. Dass für deutsche Produkte seltene Erden durch Kinderarbeit in sklavenhaltungsähnlicher Manier abgebaut werden, ist absolut furchtbar. Es ist genug Geld vorhanden, um dies unter modernen Sicherheitsauflagen zu tun. Es ist ja nicht so, als wenn Deutschland keinen Plan von Bergbau hätte. Meiner Ansicht nach wäre der Abbau von Rohstoffen DIE Gelegenheit, auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Es ist ein unverzeihlicher Skandal, dass das nicht passiert.
Es gibt aber auch eine Kehrseite. Natürlich ist mir bewusst, dass mein Kenntnisstand nicht aktuell ist. Mein Kontakt zu einem Entwicklungshilfeverein ist genauso alt wie das zitierte Gespräch mit dem Vater eines Freundes. Doch ich befürchte, die Thematik ist noch aktuell: Hilfe zur Selbsthilfe scheitert oft gewaltig an Machtstrukturen, die das Volk lieber unterdrücken wollen. Es sind viele Fundamentalisten, die - aus welchem Grund auch immer - dem Fortschritt eher abgeneigt sind. Vorsichtig ausgedrückt.
Ich frage mich, wie das, was Du so zutreffend beschrieben hast, passieren kann. Mir geht das nicht in den Kopf, dass Konzerne wie Nestlé armen Ländern völlig ungeniert das Wasser abgraben dürfen. Wenn es nach mir geht, müsste jede Flasche Trinkwasser in reichen Industrienationen 10 Cent mehr kosten, mit dem in Afrika moderne Pumpenanlagen finanziert würden.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Damit das klar ist: Es war nicht beabsichtigt, Dir persönlich Rassismus zu unterstellen.
 
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Christian, das habe ich auch nicht so verstanden, keine Sorge. Allerdings muss man auch vorsichtig sein. Vorurteile und Pauschalierung sind sind manchmal schlimmere Grundlagen für Rassismus als blanker Fremdenhass. Und manchmal sind gewisse Vorbehalte auch verständlich. Das ist ein schwieriges Feld.
 
Ja, so dramatisch sind die Verluste bei Nikon nicht. Vorallem, wenn man zwei Sachen mit beachtet: Im letzten geschäftsjahr waren ca 2/3 der Verluste Kosten für Umstrukturierung und Abschreibungen. Nicht operative Verluste. Und eben, dass Nikon davor viele Jahre hohe Gewinne schrieb mit der Imaging Sparte, und das auch in einem stark zurückgehenden markt noch tat. Die Gewinne kommen schon wieder. Und zwar bald.

Meine Kritik bezieht sich eher darauf, wie sie kommen. Kosten drücken durch Verlagerung an billigere Standorte und starke Reduktion des Soirtiments. Das bringt mir als Kunde keinerlei Vorteil, solange der Preis dabei nicht entsprechend sinkt, was man natürlich grade nicht macht, um eben wieder die Gewinne zu bekommen. Der prestigeträchitge Hauptsitz in Tokyo wird aber einfach gehalten, den soll ich als Kunde dann durchfüttern. Weshalb kann das nicht wie bei Sigma weit draussen sein? Was bringt mir der tolle Hauptsitz als Kunde? gar nichts. würde es Nikon schaffen, solche Fixkosten zu senken, könnten sie sich auch wieder mehr Herstellungskosten leisten. Oder, wenn man an der Strategie Transfer in günstige Länder festhält, dann die preise senken.
 
Kommentar
Zum Thema Afrika: Du hast in einem Punkt, nämlich dass es - zum Glück - , von wenigen Ausnahmen abgesehen, in Afrika keine industrielle Landwirtschaft nordamerikanischer/europäischer Prägung gibt, Recht. Dass Afrika insgesamt mit Bürgerkrieg, Hunger und Epidemien gleichgesetzt wird, ist jedoch genau der ignorante, arrogante, ja rassistische Blick Europas auf seinen südlichen Nachbarkontinent, der dafür verantwortlich ist, dass die beiderseitigen ungeheuren Chancen, die eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe (!) bieten würde, nicht erkannt werden. Europa hat alles, was Afrika braucht, und Afrika hat alles, was Europa braucht. Aber damit das zusammen kommen kann, müssen wir in Europa von dem hohen Ross herunterkommen, von dem aus auch Du das ziemlich falsche vorurteilsbeladene Bild Afrikas zu erkennen und zu zeichnen können glaubst. Ein erster Schritt dazu wäre, hinzufahren, Leute kennen zu lernen und Freunde zu gewinnen. Unsere Afrikapolitik krankt nach wie vor daran, dass wir uns erdreisten, belehrend und besser wissend aufzutreten. Dass wir nicht einmal in unsere Überlegungen einbeziehen, ob die Lösungsansätze vor Ort gleichwertig oder sogar besser sind. Es ist kein Wunder, aber ein Drama, dass China den Kontinent einer zweiten Kolonisation unterziehen kann. Europa hat es versäumt, die richtigen Lehren zu ziehen und zu einer echten Partnerschaft zu gelangen.

Zum einen ist unterstellter Rassismus eine Totschlagkeule und zum anderen ist das eher Schulbuchinhalt. Kennst Du Staaten in Afrika? Warst Du schon mal dort? Afrika ist nicht Afrika, wie Europa nicht Europa ist, auch hier gibt es - trotz EU - nationalstaatliche Besonderheiten.

Trotzdem gibt es einen massiven Unterschied und den verschuldet weder Europa noch die die USA, sondern das ist "hausgemacht"!

Afrika, das sind rund 50 unabhängige Staaten; in einem Drittel dieser Länder hat es seit 2000 bewaffnete Konflikte gegeben und genügend Staaten gleichen heute noch einem Pulverfass. Das ist nicht unbedingt der ideale Nährboden, um internationale Investoren anzulocken. Das ist übrigens kein hohes Ross, sondern so etwas nennt man eher, die Augen nicht vor den Tatsachen zu verschließen.

Sicherlich einer tiefer greifenderen Diskussion würdig (aber wohl nicht hier), stört mich nur gerade, dass jede halbwegs kritisch Anmerkung, direkt mit der Rassismuskeule erschlagen wird.
 
2 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Ich habe das geschrieben, weil ich viele - längst nicht alle - afrikanische Staaten durch Reisen dorthin kennen gelernt und dort Freunde gewonnen habe. Du hast Recht: Afrika ist kein Land, sondern ein Kontinent. Und jedes afrikanische Land ist anders. Ich stimme Dir auch zu, dass vieles, was wir dort als problematisch ansehen, den dortigen jetzigen Eliten und nicht der Kolonialzeit geschuldet ist. Aber genauso falsch ist es - und dagegen habe ich mich gewandt, wenn Du meinen Beitrag bitte mal richtig liest - den kompletten afrikanischen Kontinent auf Hunger, Epidemie und Bürgerkrieg zu reduzieren. Dies ist ein vorurteilsbehaftete, von Detailkenntnis ungetrübte, aus einer vermeintlich überlegen Position geäusserte Sichtweise, die von vornherein alle Möglichkeiten einer möglichen und im wohlverstanden Interesse Europas liegenden Zusammenarbeit auf Augenhöhe ausschliesst.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Alles wichtig, vieles richtig. Hat nur mit der Bewertung Nikons oder mit Nikon in anderer Weise nichts zu tun. Oder kann nur ich den Bezug nicht sehen? ;)
 
Ein Schelm der Böses dabei denkt. Man könnte auch sagen die Westliche Welt, Europa und die USA bekommen zurück was sie seit dem 18. Jahrhundert in diversen Ländern der westlichen oder östlichen Hemisphäre verbrochen haben, Ausbeutung von Mensch , Natur, Bodenschätzen bis hin zum Völkermord.
Bodenschätze werden bis Heute von Westlichen Konzernen auch in Krisenregionen ausgebeutet, ich vermute mal dass mancher Konflikt auf Kosten der dortigen Bevölkerung nur zum Nutzen der Aktionäre hier ausgetragen wird, der Strom des Rohstoffs darf ja nicht versiegen.
Jetzt klopfen die Verlierer der Globalisierung bei uns an die Haustüre, aber wehe man müsste diesen Menschen helfen.
Nein, seit Erfindung der Dampfmaschine geht es mit dieser Erde bergab, und unsere Enkel und Urenkel bekommen die Wucht dieses krankhaften Wachstumswahns erst so richtig zu spüren.
Aber mir geht's noch gut, ich sehe diesem Irrsinn zu ,weil zu helfen ist der Menschheit doch nicht mehr seit das Geld und die Börse der Gott der Welt geworden ist.
Ich muss mir nur überlegen wie ich meine Freizeit sinnvoll gestalte, gesund bleibe, und zur Unterhaltung gibt es Fotoforen und Pay TV.
 
3 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Bodenschätze werden bis Heute von Westlichen Konzernen auch in Krisenregionen ausgebeutet...

Naja, mittlerweile beuten dort auch diverse chinesische Konzerne die Bodenschätze aus (mit steigender Tendenz)... und die Jungs aus dem Reich der Mitte sind sicherlich nicht angenehmere "Ausbeuter", als die Europäer.

Stellt sich natürlich auch die Frage, warum die afrikanischen Staaten immer noch ausländische Unternehmen brauchen, um die Schätze aus dem Boden zu holen, warum hat man das notwendige Knowhow und die Organisation nicht in den eigenen Staaten etabliert?
 
Lichtschachtsucher
Lichtschachtsucher kommentierte
Na ja, das ist einfach. Lobbyismus und Korruption, auch Geldgier genannt.
 
Kay
Kay kommentierte
Freunde, das driftet jetzt in mehr oder weniger gepflegte Stammtischgespräche ab. Bleibt beim Thema. Wir haben wirklich hinreichend genug Threads zum Thema Nikons Geschäftsentwicklung. Wäre Stand jetzt nicht unbedingt ein Verlust, diesen hier zu schließen.

Übrigens: Wenn man abseits vom Hauptthema ein interessantes Diskussionsgebiet gefunden hat, kann man anregende Konversation immer per PN weiterführen.
 
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