Nikon FE-2 Belichtungsmesser kalibrieren?

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Dr.Dooom

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Der Belichtungsmesser meiner Nikon FE-2 weicht nach gestriger Messung konstant 2/3 Blenden von meiner Canon 6D ab. Jetzt bin ich am überlegen ob die Messwerte überhaupt direkt vergleichbar sind (linear?, Objektivabhängig?) oder ob Nikon das vielleicht sogar so wollte (es wird ja oft der Tip gegeben bei Analogfilm ca. 1 Blende überzubelichten), das kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen.

Sollte ich den Wert anpassen? Wenn ja, gibt es irgendwo (wahrscheinlich dann intern) ein Poti zum justieren oder geht das nur über Belichtungskorrektur/ISO-Rad?
 
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In den Kameras sind unterschiedliche Algorithmen zur Interpretation der Messwerte hinterlegt. Das führt auch bei modernen DSLR unterschiedlicher Hersteller oder auch Modellreihen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Canon-Werte sind daher auch nicht Referenz für alle anderen Modelle. Wenn du also dein FE neu kalibrieren lassen willst dann muss sie zu Nikon wo der Beli auf 18% Grau eingestellt wird. Der Rest ist Sache der Belichtungssoftware.

P.S: Ca. eine Blende über zu belichten trifft nur auf manche Filmarten und manche Produkte in dieser Gruppe zu.
 
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Deswegen hätte es mich auch gewundert wenn es so gewollt wäre. Da es sich bei der FE-2 aber eher um eine Semi-Pro Kamera handelt habe ich es zumindest noch in Erwägung gezogen.

Ok, also ist das nicht vergleichbar. Neigen denn die Messzellen der FE-2 überhaupt zu altersbedingten Abweichungen? Was ich so gehört habe sollten das ja eher die noch älteren Modelle mit Selen Messzellen betreffen.
 
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Die FE2 besitzt noch eine mittenbetonte 60/40 Messung. Die Mehrfeldmessung kam erst unmittelbar kurz danach mit der FA. Um wirklich vergleichen zu können, sollte bei Tageslicht auf eine Graukarte mit einer Kamera verglichen werden, die ebenfalls diese "alte" Messart unterstützt. Kann man die Canon 6D dementsprechend einstellen?
Eine Abweichung von +1 Blende halte ich zudem für völlig unkritisch und gut per Belichtungskorrektur handhabbar.
Fast alle Farbnegative vertragen eine leichte Überbelichtung sehr gut, bringen dan sogar bessere Ergebnisse.
Bei Diafilm korrigiere ich dagegen die meisten Kameras von Hand bis -1 Blende herunter.

Grüße - Bernhard
 
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Ich hab nur auf großflächige Objekte gemessen und die 6D bietet zumindest mittenbetonte Messung, ob die 60/40 ist weis ich nicht, aber es war immer alles im Sucher gleich hell, dementsprechend müsste das ja vernachlässigbar sein.

Das mit der Voreingestellten Belichtungskorrektur habe ich ehrlich gesagt bis heute nicht verstanden. Ziel sollte doch immer eine perfekte Belichtung sein. Mir ist schon klar dass Negativ-Filme eher Über-, als Unterbelichtung vertragen, aber ich bringe mit der Belichtungskorrektur dann nochmal eine Komponente hinzu die das Ergebnis verfälscht. Das ist bei einigen nachgiebigen Filmen bestimmt praktikabel, aber Filme wie der Ektar 100 sollen nach allem was ich gelesen habe nichtmal um eine Blende überbelichtet werden. Das macht doch alles nur komplizierter. :unsure:

Wäre eine Belichtungsreihe sinnvoll und wenn ja in welchen Stufen? Kann man 1/3 Belichtungsunterschied auf dem Negativ überhaupt erkennen?
 
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Es gibt in der Fotografie keine perfekte Belichtung, nur eine die der Vorstellung des Fotografen über das Ergebnis bzw. das Bild entspricht. :cool:
Das machen die vielen verschiedensten Belichtungsmessungen und Techniken sowie die Ungenauigkeiten der Blenden- und Zeitsteuerung nicht einfacher.

Belichtungskorrektur ist keine Zauberei.
Nimm den Film, welchen Du benutzen möchtest und mache eine Belichtungsreihe. Bei Farbnegativfilmen bzw. den Abzügen sieht man 1/3 Blende kaum, da sollte man ganze Stufen wählen. Bei der FE2 würde ich den Spielraum der Belichtungskorrektur von +/- 2 Blenden ausnutzen, also 5 Aufnahmen machen.
Wenn Du maschinelle Entwicklung und Abzüge bestellst, wirst Du merken, dass sie sich in der Gesamthelligkeit kaum unterscheiden. Lediglich die Feinauflösung, Nuancen und die Körnung werden unterschiedlich sein. Daraus kann man dann ein Bild wählen, das an nähesten den eigenen Vorstellungen entspricht und dementsprechend die Belichtungskorrektur wählen.

Grüße - Bernhard
 
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Vielleicht wäre es einfacher wenn du mal sagen würdest, was du vor hast. Und wenn du einen C41 Farbfilm zum Entwickeln inkl. Abzüge abgibst, dann wirst du reichlich wenig merken weil die Scansoftware die Belichtungsunterschiede einigermaßen rausbügelt.
 
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Es gibt in der Fotografie keine perfekte Belichtung, nur eine die der Vorstellung des Fotografen über das Ergebnis bzw. das Bild entspricht. :cool:

Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und sage es gibt technisch perfekt belichtete Bilder wenn ich den kompletten Dynamikumfang auf ein Medium bannen kann und den richtigen (Mittel)wert treffe. Künstlerisch ist natürlich alles erlaubt, aber darum gehts ja nicht.

Vielleicht wäre es einfacher wenn du mal sagen würdest, was du vor hast. Und wenn du einen C41 Farbfilm zum Entwickeln inkl. Abzüge abgibst, dann wirst du reichlich wenig merken weil die Scansoftware die Belichtungsunterschiede einigermaßen rausbügelt.

Ich hab im Kurzurlaub 5 Filme verschossen und die zwei HP5 inzwischen entwickelt (selber entwickelt, selber gescannt ohne Automatik). Dabei ist mir aufgefallen, dass manche meiner Fotos wegen leichter Fehlbelichtung (immer noch problemlos verwendbar) merkbar körniger waren als die andern. Ich behaupte nicht, dass das an der Kamera liegt, das sind bestimmt zum Großteil meine eigenen Fehler, aber das hat mich zu der Frage gebracht ob der Belichtungsmesser überhaupt richtig justiert ist. Kein einziges Foto von den bisher entwickelten Filmen ist technisch unbrauchbar und auch keines krass Fehlbelichtet. Mir geht es nur darum ob man durch Justierung des Belichtungsmessers noch mehr rausholen könnte.
 
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Ich würde mit einem Handbelichtungsmesser eine Graukarte anmessen und die Messwerte mit der FE-2 vergleichen. Ich benutze einen Gossen Lunasix F der zuverlässig arbeitet. Es muss natürlich keine Graukarte sein, eine Landschaftsaufnahme bei bedecktem Himmel wäre auch gut geeignet oder einfach nur die Handfläche anmessen.

Gruss
Frank
 
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Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und sage es gibt technisch perfekt belichtete Bilder wenn ich den kompletten Dynamikumfang auf ein Medium bannen kann und den richtigen (Mittel)wert treffe.

Darüber wurde schon vor Jahrzehnten gestritten und das viel diskutierte Konzept der perfect ten von A. Adams beruht ja auf dieser Annahme. Wobei sich aber damit sofort die Frage stellt, wie das zu bewerten ist wenn die Zone V in einem vollkommen irrelevanten Bereich für das Gesamtbild zu liegen kommt.


Ob dein Beli noch exakt kalibriert ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber selbst wenn er passt, löst es nicht das Problem, dass der Fotograf entscheiden muss wie zu belichten und zu entwickeln ist, um zu dem von dir genannten Ergebnis zu kommen. Denn nur in wenigen Fällen entspricht der Dynamikumfang des Motivs dem Dynamikumfang des Films. Und das ist mit mittenbetonter Messung nochmals schwerer zu erfassen.
 
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Mein alter Gossen Belichtungsmesser lässt sich leider nichtmehr kalibrieren und zeigt deswegen keine richtigen Werte an. Ansonsten habe ich leider keinen externen Belichtungsmesser.

Wobei sich aber damit sofort die Frage stellt, wie das zu bewerten ist wenn die Zone V in einem vollkommen irrelevanten Bereich für das Gesamtbild zu liegen kommt.

Das wäre dann mMn. aber wieder der künstlerische Aspekt an der Sache. Die Bildwichtigkeit ist ja kein technischer Aspekt.

Aber selbst wenn er passt, löst es nicht das Problem, dass der Fotograf entscheiden muss wie zu belichten und zu entwickeln ist, um zu dem von dir genannten Ergebnis zu kommen.

Klar, aber deswegen muss ich mich ja darauf verlassen können, dass der Belichtungsmesser korrekt misst. Obwohl es sich um Mittenbetonte Messung handelt kann man ja trotzdem, wenn das Objekt bildfüllend im Sucher ist, eine korrekte Messung durchführen. Ich mach das z.B. bei Portraits, erst bildfüllend das Gesicht anmessen und dann erst den nötigen Ausschnitt wählen. Dass es wenig Rolle spielt wenn ich beispielsweise mit Automatik Streetfotografie machen würde ist schon klar, da führen andere Faktoren zu größeren Abweichungen.

Ok, aber dann stelle ich das Experiment erstmal ein, da ich keine Vergleichswerte herkriege. Ggf. probiere ich es mit der Belichtungsreihe noch.
Vielen Dank für Antworten!
 
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Der HP5 ist ja ein 400-er S/W-Film der tatsächlich bei den nominellen 400 belichtet die besten Ergebnisse liefert. Wenn Du auf eigen entwickeltes und eigen gescanntes S/W-Bildmaterial stehst, dann würde ich doch hier Belichtungsreihen einer Graustufen-Karte empfehlen um sich der technisch "perfekten" Zonenbelichtung mit der FE2 zu nähern. Dann siehst Du, ob Du für Deine Zwecke für diesen bestimmten Film an dieser bestimmten Kamera eine bestimmte Belichtungskorrektur einstellen müsstest. Dabei Belichtung auf die 18 % (Zone 5, oder digital 46 von 256) messen.
Die Entwicklung sollte handwerklich hier allerdings schon recht gut "sitzen".

Grüße - Bernhard
 
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Das wäre dann mMn. aber wieder der künstlerische Aspekt an der Sache. Die Bildwichtigkeit ist ja kein technischer Aspekt.


Wenn man im Gegenlicht eine Porträtaufnahme macht und das Gesicht ist dann stockfinster, ist das Bild einfach falsch belichtet.
Die Hoffnung man könne ohne Nachzudenken aufgrund der Messgenauigkeit ein theoretisch richtig belichtetes Bild erhalten, scheitert schon daran dass die Entwicklung ja auch immer mit ins Kalkül zu ziehen ist. In der analogen Fotografie bleibt einem wirklich nichts anderes übrig als sich das zu erarbeiten.
 
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Also ehrlich gesagt verstehe ich deine Argumentation nicht so richtig. Dann kann ich ja gleich nach Gefühl belichten wenn es egal ist wie genau der Belichtungsmesser geht? Es ging mir hier rein um den technischen Aspekt (mein Belichtungsmesser, sowohl meiner analogen-, als auch meiner digitalen Canon, zeigen 2/3 Blenden Unterschied), nicht darum ob ich die Fähigkeit besitze ein Bild richtig zu belichten. Ich bedanke mich für die Hilfe, finde diesen belehrenden Ton, den es in vielen Foren gibt, aber irgendwie störend.
 
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Irgendwelche "Belehrende" Töne lese ich hier eigentlich nicht wirklich. :cool:

Wenn Du die Absicht hast die Anzeige der FE2 genau auf die Anzeigen Deiner Canons zu "trimmen" und zwar bei Null Belichtungskorrektur-Einstellung, dann sind hier das Schaltbild und eine Einarbeitung in die Kamera-Elektronik nötig. Leider kann ich hier keine Tipps geben, da ich die FE2 nicht besitze. Vorher würde ich trotzdem eine Belichtungsreihe machen und schauen, ob hier tatsächlich eine unerwünschte Überbelichtung um ca. 1 Blende statt findet, oder ob es eher unkritisch ist.

Es ist nur zu bemerken, dass eine Änderung der Elektronik auf die "genauen" Werte der Canons keine Garantie darauf sein kann, dass die FE2 dann auch den verwendeten Film korrekt (nach Deinen Vorstellungen) belichtet. Mir wäre es zu viel Aufwand, deswegen der Vorschlag mit der Belichtungsreihe und gegebenfalls Belichtungskorrektur.

Grüße - Bernhard
 
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Vielleicht würde es ja schon helfen in einem ersten Schritt vollflächig auf eine Graukarte anzumessen. Die Kamera liefert ja "nur" das Ergebnis einer Objektmessung und da sind Abweichungen zwischen den unterschiedlichen Gehäusen fast programmiert. Insbesondere wenn so viele Jahre der Produktion dazwischen liegen.
 
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