Information Nikon DX 18-55mm VR f/3.5-5.6G ED Frontlinse wackelt und kein Autofocus mehr. Erfolgreiche Wiederbelebung.

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Ernie62

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Bei Tochters Nikkor DX 18-55mm VR f/3.5-5.6G ED wackelte die Frontlinse und der Autofocus tat es auch nicht mehr.
:sdb69633: kaputt ist kaputt, also ein Reparaturversuch in Eigenleistung muß her - ist ja nunmal nicht die "Edellinse".
Bei YouTube gesucht und fündig geworden.
Streng nach dem Video vorgegangen, nur bei 1:37 Minuten habe keinen Spatel benutzt sondern 2 Zahnstocher, die ich von oben hinter die "Nasen" gesteckt habe. Vorteil - die sind rund und somit ging die Demontage ganz leicht.
Die Aktion dauerte evtl 15 Minuten - bin ja kein Profi:LOL:
 
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Und das Ergebnis? Ja dir sind ein guter Einstieg für das reparieren oder Basteln und man findet unzählige Videos und auch Anleitungen von Nikon im Netz. Also solche Explosionszeichnungen oder Parts List.
 
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Die Aktion dauerte evtl 15 Minuten - bin ja kein Profi:LOL:
Wenn es dich interessiert, kann ich dir verraten, wie sich das beim Profi abgespielt hätte:

Bei der Kamera meiner Nichte ist vor einigen Jahren das gleiche Problem aufgetreten. Dort war der Plastikring auch gleich in zwei Teile zerbrochen. Da sie die Kamera einer Mitschülerin geliehen hatte, ist nicht bekannt, was genau geschehen war. Die Kamera kam so zurück und Vierzehnjährige würden sich eher teeren und federn lassen, als eine Freundin "auszuliefern". Auch wenn es entsprechende Versicherungen gegeben hätte.

Mein Schwager brachte die Kamera zum Händler zwecks Reparatur. Ob diese damals noch an die Servicestelle in Wien oder an die spätere in Traiskirchen ging, ist nicht bekannt. Interessiert auch niemanden, mittlerweile sind beide Geschichte. Es wurde festgestellt, dass das Objektiv einen "Sturzschaden" erlitten hatte und damit die Garantie hinfällig wäre. Und zwar freihändig, denn als ich die Leiche ein Jahr später zerlegte, fielen die Teile des Rings raus. Das Objektiv war also vom Service gar nicht geöffnet worden. Der Kostenvoranschlag für die Reparatur lag deutlich oberhalb des Preises eines 18-105 VR, welches ich daraufhin neu und ungebraucht aus einen D7x00 Set frei gekauft hatte. Auch ein neues 18-55 wäre noch billiger gewesen. Da die Reparatur nicht beauftragt wurde, wurde für den Kostenvoranschlag ein freches Sümmchen fällig. Letztlich für das Ausdrucken eines vorbereiteten Textbausteines.

Für die Reparatur habe ich ohne Videovorlage und ohne Vorerfahrung mit diesem Objektivtyp etwa eine halbe Stunde gebraucht. Neben dem Zerlegen und Zusammenbauen des Objektivs bestand der Aufwand darin, ein passendes Plastikröhrchen zu finden und ein Millimeterscheibchen davon abzuschneiden. Das Objektiv funktioniert wieder perfekt, vergammelt aber in der Lade. Meine Nichte ist mit dem 18-105 mehr als zufrieden und will es nicht mehr.

Was bleibt, ist der faulige Nachgeschmack, dass an einem Objektiv bei einer - nicht einmal nachgewiesenen - Beanspruchung, welche keinerlei Spuren hinterlässt, ein Billigstteil tief im inneren bricht und damit ein Schaden, welchen Hobbyschrauber in wenigen Minuten beheben könnten, zum Ausfall führt. Und ich lasse auch das Argument nicht gelten, dass dies eine "Sollbruchstelle" sei, um weiteren Schaden hintanzuhalten. Die Frontlinsengruppe wird um kein Gramm weniger belastet, wenn bei einem Aufprall eine kleine Plastikhülse bricht, die Schraube aber stehen bleibt. Die Frontgruppe war auch völlig unbeschädigt. Aber das Objektiv war trotzdem ein Totalschaden.
 
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Das ist keine Sollbruchstelle, sondern eine Konstruktionsschwäche.
Irgendeinen Plastikring sich zurecht zu schneiden ist aber auch nicht so einfach,
da dieser im original genau passen und auf den gerippten Schraubhülsen fest sitzen muss, sonst fällt er bald wieder heraus.
Für eine 100%ige Reparatur löst man erst die drei Schrauben aus den Schraubhülsen, kann dann den Plastikring ohne Gewalt ab nehmen, zieht die Schraubülsen gewaltlos heraus und ersetzt die beschädigten oder fehlenden Plastikringe.
Die eigentliche Schwierigkeit bei dieser Gewalt-freien Reparatur besteht darin, dass die Schrauben in die Schraubhülsen mit Loctite verklebt wurden, so dass man oft diese Schrauben nicht mehr heraus gedreht bekommt, ohne ihren Kreuzschlitz irreparabel zu beschädigen - dann muss man nicht nur die Plastikringe, sondern Schraubhülse und Schraube auch ersetzen...
 
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Und das Ergebnis? .....
Erste Fotos waren iO, den Rest muß die Zeit zeigen.

Wenn es dich interessiert, .... Ja :)

Es war kein Schadensereignis bekannt.


.....ein passendes Plastikröhrchen zu finden und ein Millimeterscheibchen davon abzuschneiden. Das Objektiv funktioniert wieder perfekt, vergammelt aber in der Lade. Meine Nichte ist mit dem 18-105 mehr als zufrieden und will es nicht mehr.
Das Röhrchen lag im Objektiv. Habe meiner Tocher auch mein 18-105 vermacht nachdem das 18-50 defekt war. Eine Rückforderung des 18-105 gibt es nicht nach der Reparatur. Denke das 18-50 landet in der Schublade.
 
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Bei meinen Reparaturfällen war "das Röhrchen" meistens zwar auch noch im Objektiv, hatte sich aber manchmal in den Schneckengängen der Helicoiden verklemmt, so dass das Zoomen nicht vollständig möglich war. Um es heraus zu bekommen, musste dann das ganze Objektiv zerlegt werden... :eek:
 
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Das ist keine Sollbruchstelle, sondern eine Konstruktionsschwäche.
So habe ich das von Anfang an gesehen.

Nach den Erfahrungen von Ernie62 und den diversen YouTube Autoren sehe ich auch das Schadensereignis etwas differenzierter. Es wäre auch denkbar, dass der Ring ursprünglich gar nicht gebrochen, sondern ebenfalls heraus gefallen und in den Führungsschlitz geraten wäre. Dort könnte er beim nächsten Zoomvorgang zerquetscht worden sein.

Nichtsdestotrotz wäre es an Nikon gelegen, sich für den Fehltritt zu schämen und aktive Reue zu zeigen. Sprich die drei Schrauben plus Hülsen gegen überarbeitete Teile zu tauschen und nichts oder höchstens einen Pauschalbetrag zu verrechnen. Das 18-55mm Objektiv ist eine typische Kitlinse für Einsteigerkameras und wer Neueinsteiger vergrault, hat diese Kunden vielleicht für immer verloren.
 
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...die drei Schrauben plus Hülsen gegen überarbeitete Teile zu tauschen und nichts oder höchstens einen Pauschalbetrag zu verrechnen.
Bei dem Verkaufspreis wäre nur ein Austausch wirtschaftlich sinnvoll. - Wenn überhaupt.

Frage: Ist dieses kleine Röllchen wirklich nur aufgesteckt?

Grüße, Christian :sdb50003:
 
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Hallo Christian!
Ist dieses kleine Röllchen wirklich nur aufgesteckt?
Ja. Wie geschrieben, ist die Schraubhülse auf der das Röllchen steckt gerippt, was ein von selbst Abrutschen verhindert.
Dieses Konstruktionsprinzip wird bei sehr vielen Objektiven (nicht nur von Nikon) angewendet.
Meistens aber an Stellen im Inneren der Helicoide, bei denen kein Schlag von außen sozusagen bis nach innen durch gereicht wird.
Außerdem sitzt so ein "Röllchen" meistens an einer Position, in der es nicht nach weiter innen gelangen kann, weil ein weiterer, kleinerer Helicoid dahinter läuft. All das trifft beim AF-S DX 18-55/3.5-5.6 G VR Nikkor leider nicht zu.
Wenn man das Objektiv aber pfleglich behandelt und vor Stößen gegen die Front schützt, arbeitet es viele Jahre lang zufriedenstellend.
 
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