Nikon AF-S 300mm 2.8 selber reparieren?

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Hallo

Ich habe ein AF-S Nikon 300mm 2.8 MK2 gekauft, jedoch mit Pilz auf einer der hinteren Linsen :( Nikon Schweiz will sage und schreibe 1500sFr. (ca. 940EUR) fürs putzen?! Die betroffene Linse wechseln sie nicht aus, sie sagen es werde nur gereinigt.
Der Typ dort am Telefon war sowieso recht unfreundlich. Sprach von einer "älteren" Linse, als ob das ein AI-S Objektiv wäre?!? Schon das hat mich sauer gemacht. Dann kamen noch andere Sachen dazu aber anyway...
Ich bin mit dem Verkäufer am Schauen (er ist selber geschockt da er diesen Fehler nicht gesehen hat und will für alles aufkommen) ob er die Linse ganz zurück nimmto der die 1500Fr. bezahlt fürs putzen, wobei ich eher die Linse zurück schicken will, da so von wegen Pilze die wieder kommen wenn's mal feucht wird und ich gerne in die Tropen gehe...
Aber wäre es schwer dieses Objektiv selber aufzutun und die Linse zu reinigen? Es ist eine Linse vor dem Filtereinschub... habe sowas noch nie gemacht, aber bin handwerklich begabt (Elektroingenieur). Wäre sowas mit Handbuch (gibt es im Internet zum Runterladen) möglich oder ein 100% no-no? Staub vom Raum wäre auch schlimm wenn es reinkommt?
Hat Jemand sowas schon mal gemacht?

Danke für jeden Tipp
 
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Hallo 6040 (?) ...

ich denke, die sicherlich hohen Kosten für die Reinigung kommen nicht von ungefähr ... hier hätte ich auch Bedenken ... und ob ein Glaspilz wiederkommt und Du vielleicht noch einmal in die Tasche greifen musst ist auch nicht sicher ...

ich möchte deine Fähigkeiten nicht anzweifeln, verstehe mich bitte nicht falsch, aber welche Möglichkeit hast Du selber eine einmal entfernte Linse nach Wiedereinbau richtig einzustellen und zu zentrieren ...?

bei aller Freude über diese tolle Linse ... wenn Du die Option hast sie zurückzugeben ... dann tu's ...

Gruß Bruno ...

.

EDIT: ... mich würde auch ein einmal befallenes Objektiv nervös machen ... vielleicht 'steckt' es andere deiner Linsen an :nixweiss: ...
 
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Hallo

Ich habe ein AF-S Nikon 300mm 2.8 MK2 gekauft, jedoch mit Pilz auf einer der hinteren Linsen

Bei einer neuen Linse muss nach meinen bescheidenen Rechtskenntnissen der Verkäufer Abhilfe schaffen. Das heißt Ersatz oder vielleicht Reparatur. Wie auch immer, der Verkäufer ist in der Pflicht.

Selber machen geht auch. Vielleicht ist dann aber ein Schräubchen am Ende übrig. Insofern würde ich persönlich die Finger davon lassen.
Außerdem: Wenn Du selber reparierst, verlierst Du die Garantieansprüche.
 
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Ich persönlich würde das nicht selber versuchen. Neben dem Reinigen der Linse ist es ja wichtig, dass keine vermehrungsfähigen Pilzsporen in den Ritzen zurückbleiben. Flächendesinfektionsmittel können solche Sporen inaktivieren. Nur welches ist geeignet bzw. materialverträglich? Muss man die Linse dafür komplett ausbauen? Wenn ja, wie groß ist die Gefahr, dass das Objektiv danach nicht mehr 100% ig die alten Abbildungsleistungen erreicht? Schließlich handelt es sich hier um eine der schärfsten Teleobjektive überhaupt und da will man ja ungern Kompromisse machen.

Ich habe mein damaliges AF-S 2,8 300´er nie geöffnet gesehen aber ein anderes Model, als ich mal in der Servicewerkstatt war. Ich war ziemlich beeindruckt, wie vollgestopft das mit Technik ist. Hat mich etwas an ein Raketentriebwerk erinnert...

Gruß
Heiko
 
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Ich bin auch technisch kein Unbegabter. Man kann alles reparieren, wenn man das richtige Werkzeug hat. Hier bei Objektiven ist für die meisten von uns Schluß. Wir sind hier in der Feinmechanik mit Tolleranzen schätzungsweise von 0,0x bis 0,00x Millimeter. Hinzu kommt noch die Elekronik, Justage des AF ist auch nicht ohne.

Hinzu kommt, dass Pilzbefall für die meisten Werkstätten Alarmstufe Rot auslöst. Glaspilz ist angeblich hochgradig ansteckend und verbreitet sich auch auf andere Linsen. Ich würde das Objektiv schnellstens zurückgeben.
 
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Das Problem hatte ich bei einem alten Objektiv auch mal.
Selbst wenn du den Pilzbefall mit Reinigungsmitteln wegbekommst, kommt er nach einiger Zeit wieder. Die Sporen sitzen auch in Ecken wo du nicht dran kommst. So war es zumindest bei mir.
Wenn die Beschichtung schon gelitten hat, muss sowieso einiges ausgetauscht werden. Da ist dann wohl der Service Pflicht.
 
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es hat mich nur stuzig gemacht weil Nikon von Feuchtigkeitsschäden schreibt und eventuell korrodierten Bauteilen & Kontakte schreibt, als ob das Objektiv im Wasser gewesen wäre bzw. der Pilz wegen dem gekommen ist. Ich bin mir aber sicher, der Pilz kam weil dieses Objektiv einfach im Schrank stand.. es sieht WIE NEU aus, innen hat es kein einziges Staubkörnchen auf den Linsen bzw. es war nie wirklich in Gebrauch und genau dort kamen wohl die Pilze... darum traue ich den 1500Fr. von Nikon nicht zumal sie die hintere Linse reinigen würden statt zu ersetzten...

Aber das mit dem Einstellen ist echt ein guter Punkt! Sowas kann ich natürlich nicht machen!

Für mich stellt sich also die Frage: flicken lassen für 1500Fr. und Verkäufer bezahlt es oder zurückschicken und Geld zurück.

Ich persönlich glaube nicht so an die Geschichte mit befallenen Objektiven die andere anstecken, diese Pilzsporen gibt es überall in der freien Natur und befallen jedes Objektiv wenn die Verhältnise stimmen. Gerade letzte Woche entdeckten wir sehr ähnliche Pilze im Schlafzimmer an den Festern. Wir sind in diese Wohnung vor paar Wochen eingezogen und die Storen waren lange Zeit unten bzw. es war abgedunkelt. Hat wohl mit der Feuchtigkeit gereicht diese Pilze auf den Fenstern wachsen zu lassen. Haben genau so ausgesehen wie auf dem Objektiv!
Was heisst, einmal gereinigt und trocken gehalten sollte die Pilze im Schach halten.

Mal schauen was der Verkäufer dazu meint... tendiere auch eher zum zurück schicken und ein anderes suchen... schade um das schöne Ding, hatte mich so gefreut!
 
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...diese Pilzsporen gibt es überall in der freien Natur und befallen jedes Objektiv wenn die Verhältnise stimmen. Gerade letzte Woche entdeckten wir sehr ähnliche Pilze im Schlafzimmer an den Festern.

Man sagt, dass es über 100.000 verschiedene Arten solcher (Schimmel)-pilze gibt und ca. 200 Arten im Wohnbereich entstehen können. Dass nicht immer tropfende Feuchtigkeit vorhanden sein muss ist klar, über 80% Luftfeuchtigkeit reichen schon aus.

Ich bin kein Biologe und natürlich sind Sporen von Schimmelpilzen überall in der Luft. Aber in Deinem Fall handelt es sich um genau so eine Art, die in der Lage ist eine Linsenoberfläche zu befallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es (wenn die Bedingungen stimmen) auch an anderen Objektiven Probleme geben kann, wenn das alles zusammen in der Fototasche liegt und zusammen benutzt wird, ist vermutlich schon größer als normal.
Und das würde mir persönlich schon ausreichen. Muss aber jeder selber entscheiden.

Gruß
Heiko
 
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Gerade letzte Woche entdeckten wir sehr ähnliche Pilze im Schlafzimmer an den Festern. Wir sind in diese Wohnung vor paar Wochen eingezogen und die Storen waren lange Zeit unten bzw. es war abgedunkelt. Hat wohl mit der Feuchtigkeit gereicht diese Pilze auf den Fenstern wachsen zu lassen. Haben genau so ausgesehen wie auf dem Objektiv!

Dann stellt sich die Frage, ob nicht Du das Objektiv mit dem Pilz infiziert hast. Mit der neuen Umgebung, sprich der feuchten Wohnung. Was war zuerst da, der Pilz auf dem Fenster oder auf der Linse? In diesem Fall wird es schwer das Gerät zurückzugeben.
 
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:hehe: Oh, der sogenannte Blitzpilz? Gibt es nicht, Pilze brauchen schon ein paar Tage bis sie sich sichtbar ausbreiten. Ich hatte auch ein Objektiv mit Pilz, der Deckel der Tonne war schon auf, stutzig wurde ich, als mir ein Händler noch Geld dafür bot. Suchmaschine angeworfen, telefoniert und um 60 Euro ärmer, ein frisch gereinigtes Objektiv zurückbekommen. Eine kleine Firma in Süddeutschland hat es gemacht. War eine Mamiya Mittelformatlinse. :D

PS: Ist ein schon etwas länger her, daher weiß ich beim besten Willen nicht mehr, wie die Firma hieß.
Das Objektiv und seine Taschennachbarn sind alle gesund!
 
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Habe ich hier schon in ähnlichem Fall mal gepostet:

Leica nimmt Objektive mit Fungusverdacht gar nicht erst an! Da wird weder von Reinigen noch von Entfernen geredet!
Nun, mag sein dass die da sehr hysterisch sind, doch in Deinem Fall: zurück mit dem Ding, Geld wieder her und Du bist sicher!
Ciao
Christian
 
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Vom selber reparieren ist dringend abzuraten!
Wenn ein Objektiv auseinander gebaut wird, muss der Zusammenbau auf einer optischen Bank erfolgen. Für das Justieren benötigt man spezieller Hardware.

Der Kostenvoranschlag erscheint mir auch zu hoch. Für solche Serviceleistungen gibt es aber keine Festpreise und so lohnt es sich sicherlich auch mal bei einem anderen Nikon-Servicepoint nachzufragen.
Ob ich bei so einem hochwertigen Objektiv eine freie Werkstatt aufsuchen würde weiß ich nicht, aber wohl eher nicht.
Da der Händler zu kooperieren scheint, würde ich diesen Weg erst einmal suchen.

Auf jeden Fall viel Erfolg!
 
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in einigen Internet Bastelecken wurde davon geredet sich für ein paar € Sonnenbank 1h zu mieten, stärkstes gerät, und die Optik da rein zustellen, wenn es eine ist wo sich eigentlich nicht mehr lohnt,

soll bei je nach Aussage zu 60-80% helfen

habe meine zweifel
 
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Schau mal ins Forum zu den Roten hinüber (dforum.net). Da gibt es den User "Nightshot", der offensichtlich Fototechniker ist und unglaublich viel Ahnung hat. Ich traue ihm jederzeit zu, dass er auch ein "Konkurrenzobjektiv" fachgerecht zerlegt, so säubert, dass der Pilz sich dauerhaft schleicht und dann so wieder zusammenbaut und justiert, dass die Schärfe nicht leidet. Und das alles zu einem Preis, der deutlich unter dem liegt, was der Werkservice haben will.

Schönen Gruß, Hans
 
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Würde ich auch so, oder so ähnlich wieder machen. Zumindest noch eine zweite Meinung in Form eines KV einholen.
 
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Hallo 6040,___ist es so, dass Du in der Schweiz bist? ich kenne in Basel einen Fotofeinmechaniker der meine "Patienten" fachgerecht und günstig repariert. Falls es Dich interressiert schreib mir eine PN___Gruss Jürg
 
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Wenn das Objektiv gerade frisch gekauft ist und es daher noch in der Gewährleistung ist (dies gilt auch bei einem Gewährleistungsausschluss bei Gebrauchtkauf von privat, da ein Fungus ein schwerwiegender Mangel ist, auf den der Verkäufer hätte hinweisen müssen), würde ich über den Versuch einer Selbstreparatur nicht einmal nachdenken. Dadurch vermasselt man sich alle Gewährleistungsansprüche. Entweder - nach vorheriger Abstimmung - das Objektiv auf Kosten des Verkäufers bei Nikon (und niemand anderem) reparieren lassen (dadurch gibt es dann Gewährleistung auf die Reparatur von Nikon) oder vom Kauf zurücktreten.

Alles andere ist rechtlicher Harakiri.
 
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