Nikon 1 V3 vorgestellt

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Wegen der ISO-Problematik bei den CX-1"-Sensoren im Verhältnis zu den größeren DX und v.a. FX verstehe ich absolut nicht, warum Nikon nicht bei technisch "vernünftigen" Pixelzahlen um 10-12MP wie bei der V1 geblieben ist?
Wahrscheinlich haben wohl Marketing-Strategien jede Vernunft in technischer Hinsicht ausgeschaltet.

Ganz so ist es auch wieder nicht. Der neue Sensor ist lt. DxOMark nahezu gleich gut wie der alte Sensor mit 10MP, liefert dafür aber mehr Auflösung. Wenn man gleich groß ausdruckt, dann ist der neue Sensor sogar nicht nur wegen der höheren Auflösung besser. Sprich: die konnten die Pixelzahlen gerade aus rein technischen Gründen sinnvoll erhöhen.

Der Haken ist nur, dass Sony einen gleich großen Sensor mit noch mehr Pixel hat, der um 17 Punkte besser abschneidet, was etwas mehr als eine Blende Unterschied bedeutet!
 
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Ich hab' zwar schon ein "Thanks" vergeben, möchte Falk aber nochmal ausdrücklich dafür danken, dass er sich die Mühe macht, die technisch-physikalischen Zusammenhänge so geduldig und anschaulich zu erklären!


Viele Grüße
Peter
 
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Wenn ich nun aber meinen Blick nicht auf die Schwächen der Nikon 1 Kameras richte, sondern auf ihre Stärken, dann

Gianni, das sehe ich auch so.

Ich fasse es oft so zusammen, dass es für jede geforderte Bildqualität ein Sensorformat gibt, dass diese quasi als Sweet Spot liefert. Es geht mir ja nicht wirklich darum, FX Qualität mit einer CX Kamera zu erreichen, sondern nur um das Verständnis, was nötig wäre, wenn. So, wie natürlich problemlos auch winzige FX Objektive machbar sind, wenn man sich mit f/10 begnügen würde. Aber f/10 ist halt andersherum wieder nicht der Sweet Spot von FX.

Persönlich halte ich sogar die 1" Grôße (also z.B. CX) für die sinnvollste Größe zwischen Handy und FX (wenn es denn eine Zwischengröße sein soll), obwohl mich da z.Zt. RX10/100 noch mehr überzeugen, als Nikon 1. Aber so etwas verschiebt sich mit der Zeit ja eh und das RX System hat ja keine Wechselobjektive. Samsung NX mini hingegen schon ...
 
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Ich habe gerade auf DPReview gelesen das Nikon in den Staaten beim Kauf des V3 Kits (Kamera, Griff, Sucher) einen FT-1 dazuschenkt. Mit dem Verkauf des Adapters liegt das V3 Kit schon vor der Einführung um fast 200$ unter der UVP. Ich weiß nicht wie ihr das sieht, aber auf mich macht das den Eindruck, als hätte sogar Nikon selber eingesehen, dass die V3 schlicht zu teuer ist.
 
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Gestern im Botanischen Garten München hatte ich sowohl die Df als auch die 1V2 dabei, und habe das gleiche Motiv - eine Orchidee - fotografiert.
Der Fokuspunkt liegt jeweils im Zentrum der vorderen Blüte.

An der Df hatte ich das Voigtländer Ultron 40mm f/2.0, an der 1V2 das bislang lichtstärkste Objektiv der 1er-Serie, das 1 Nikkor 32mm f/1.2.

Ich denke, aus dem Vergleich kann man sehen, dass das Bokeh des lichtstarken 1.2 32mm Nikkors gemäß den von Falk aufgezeigten optischen Gesetzen nicht so gut sein kann wie diejenige des Vollformat-Objektivs mit der Lichtstärke 2.0, da die Lichtstärke des Ersteren ja vergleichsweise nur bei 3.2 liegt (1.2 x 2.7 = 3.2).

Um etwa die gleiche geringere Schärfentiefe bzw. Freistellung der Blüte zu erreichen, müsste man nach dieser Berechnung an die 1V2 ein Objektiv mit der Lichtstärke 0.7 oder 0.8 ansetzen - und das gibt es nicht.

Hier das Foto mit der 1 V2 und dem Objektiv f/1.2 bei Offenblende:
picture.php



Und hier das gleiche Foto mit der Df und dem Objektiv f/2.0 bei Offenblende:
picture.php


Gruß
Gianni
 
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Gestern im Botanischen Garten München hatte ich sowohl die Df als auch die 1V2 dabei, und habe das gleiche Motiv - eine Orchidee - fotografiert.
Der Fokuspunkt liegt jeweils im Zentrum der vorderen Blüte.

An der Df hatte ich das Voigtländer Ultron 40mm f/2.0, an der 1V2 das bislang lichtstärkste Objektiv der 1er-Serie, das 1 Nikkor 32mm f/1.2.

Ich denke, aus dem Vergleich kann man sehen, dass das Bokeh des lichtstarken 1.2 32mm Nikkors gemäß den von Falk aufgezeigten optischen Gesetzen nicht so gut sein kann wie diejenige des Vollformat-Objektivs mit der Lichtstärke 2.0, da die Lichtstärke des Ersteren ja vergleichsweise nur bei 3.2 liegt (1.2 x 2.7 = 3.2).

Um etwa die gleiche geringere Schärfentiefe bzw. Freistellung der Blüte zu erreichen, müsste man nach dieser Berechnung an die 1V2 ein Objektiv mit der Lichtstärke 0.7 oder 0.8 ansetzen - und das gibt es nicht.

Du hast ja völlig unterschiedliche Brennweiten verglichen. Das 32er an CX hat einen Bildwinkel wie ein 86er an FX. Um einen Vergleich zu machen, müsstest du meines Erachtens ein 85er an der FX-Kamera benutzen. Mit der DF musstest du ja auch näher ran an das Objekt, sodass durch diesen Unterschied ebenfalls der Vergleich hinkt.

Das mit dem Blendenumrechnen (1,2x2,7=3,2) ist für die Schärfentiefe von Bedeutung, hat aber keine Auswirkung auf die Belichtungsmessung - oder? Jedenfalls kann ich an einem externen Belichtungsmesser kein Film-/Sensorformat einstellen. Insoweit hat man ja mit dem 1,2er CX eine Lichtstärke, die kein aktuelles FX-Objektiv erreicht.
 
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ist für die Schärfentiefe von Bedeutung, hat aber keine Auswirkung auf die Belichtungsmessung - oder? Jedenfalls kann ich an einem externen Belichtungsmesser kein Film-/Sensorformat einstellen. Insoweit hat man ja mit dem 1,2er CX eine Lichtstärke, die kein aktuelles FX-Objektiv erreicht.

Ich fasse dies als reine Verständnisfrage auf und antworte mal.

Man stellt am externen Belichtungsmesser zwar kein Sensorformat, aber ISO ein. Und die ISO gibt man nach dem akzeptierten Rauschen vor. Gibt man also z.B. 160 für die Basis-ISO der V3 vor, so würde man 160*2.7^2 oder 1200 für die Df vorgeben (gleiche angestrebte Bildquali mal vorausgesetzt ...).

Insofern stellt man am Belichtungsmesser indirekt über ISO doch die Sensorgrôße ein.

Daher sind die f/1.2 an der V3 keine Lichtstärke. Dieser Begriff ist nur solange korrekt, solange man innerhalb eines Formats bleibt und nur die Brennweite variiert (und nur so wurde er in der Vergangenheit auch benutzt). Denn der F-Stop ist ja bereits ein Quotient und wurde damals eingeführt, um die Variation der Belichtung mit der Brennweite zu eliminieren. Variiert man nun jenseits der Brennweite auch noch die Sensorgröße, ist der F-Stop nicht mehr die Lichtstärke, sondern der 35mm-äquivalente F-Stop.

Die äquivalente Blende (c f/d) wurde also aktuell eingeführt, wie seinerzeit die Blende (f/d): als berechnete Größe zur Vereinfachung der Aufgabe des Fotografen. Wer sich heute vehement gegen den Begriff der äquivalenten Blende sperrt, sollte konsequenterweise schon bereits den Begriff des F-Stop als Konstrukt theoretischer Spinner verwerfen. Also ist es letztlich nur eine Frage der Gewohnheit. Natürlich kann man den nativen F-Stop weiterhin Lichtstärke nennen, aber dann ist der Begriff nicht mehr umgangssprachlich zu deuten. Ganz ähnlich, wie der F-Stop nicht mehr für die Schärfentiefe steht.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, den F-Stop nur noch F-Stop zu nennen, den an und für sich bedeutungslosen Quotienten aus Objektivbrennweite und Objektivdurchmesser. Also nicht mehr "Lichtstärke", "Blende" oder "Schärfentiefe". Analog nenne ich die Brennweite ja auch nicht mehr "Bildwinkel". Und ISO nicht mehr "Rauschstufe". Diese Bedeutungen tragen nämlich nur noch die 35mm-äquivalenten Umrechnungen aller 3 Begriffe. Und wie gesagt: alle 3 Begriffe inkl. ISO sind umzurechnen, nicht nur 1-2 ...
 
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Mal ein ganz anderer Gedanke ...

Heute benutzen wir den F-Stop ohne viel nachzudenken und wissen, was er bedeutet.

Aber damals, als der Begriff eingeführt wurde, muss es eine ähnliche Verwirrung wie heute um die äquivalenten Größen gegeben haben:

Denn man sagte ja nicht "Blende 2", sondern "Blende F Halbe", woraus noch heute die komische Schreibweise f/2 oder F 1:2 resultiert. Aber "Blende F Halbe" in Kombination mit einem 100 mm Weitwinkel machte halt damals im Kopf des Fotografen "Blende 100 Halbe" oder "Blende 50 mm". Und eine Lochblende mit 50mm Innendurchmesser hatte er im Koffer und wusste, was zu tun ist. Tatsächlich schreibt man dann ja auch oft 100mm/2 für die Blende, selbst heute noch...

Blende 2 hörte sich damals falsch an, denn das stand für ein 2mm Loch.

Und ganz ähnlich hört sich "äquivalente Blende 3.3" oder "äquivalente Lichtstärke 3.3" für ein 1.2er Nikkor 1 Objektiv falsch an.

Denn so wenig wie damals die Brennweite den Lochdurchmesser ändern konnte, kann heute die Sensorgröße das Verhältnis aus Objektivbrennweite und Objektivöffnungsdurchmesser ändern.

Vielleicht, analog zum Geschehen bei Einführung des F-Stops, könnte man (am Beispiel des Nikkor 1 32mm f/1.2) die Brennweite beschreiben als 87mm/C bzw. Bildwinkel als C/87mm und die Blende als FC/3.3 oder F C:3.3 (statt F 1:1.2). Und ISO an der V3 könnte ab 1200/C2 eingestellt werden. Und zwar tatsächlich in der Menüführung, den EXIFs und den Anzeigen der Kamera, vom Anwender wählbar, ob oder ob nicht.

So könnte man z.B. eine V3 und eine Df Seite an Seite verwenden, ohne ständig im Kopf zwischen den Bezugssystemen umschalten zu müssen. Das lenkt (mich) nämlich ab.
 
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Voigtländer 35 1.2, Leica 50 1.0, Voigtländer 50 1.1, Canon 50 1.2, Canon 85 1.2

Nur weil es von Nikon nix gibt, heißt das noch lange nicht, das es überhaupt keine FX-Optiken mit der Lichtstärke gibt.

Von Voigtländer gibt es sogar ein Nokton 25mm f/1:0.95 - allerdings nur für Micro Four Thirds Kameras.

Könnte Nikon für seine 1er Kameras nicht auch ein so lichtstarkes Objektiv bauen? Ich würde es gewiss kaufen.

Gruß
Gianni
 
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Von Voigtländer gibt es sogar ein Nokton 25mm f/1:0.95 - allerdings nur für Micro Four Thirds Kameras.



Könnte Nikon für seine 1er Kameras nicht auch ein so lichtstarkes Objektiv bauen? Ich würde es gewiss kaufen.



Gruß

Gianni



Selbst, wenn sie baubar und dann auch noch bezahlbar wären, sind Monsterwerte für den F-Stop nicht unbedingt sinnvoll.



Für viele Bildeigenschaften ist gar nicht die Blende, sondern das Halbe der Inversen der numerischen Apertur An maßgeblich.



In Formeln:



1/(2 An) = N SQRT(1+1/(2N)^2)



und 1/(2 An) kann gar nicht kleiner als 0.5 werden.



In Zahlenwerten, N->1/(2 An):



5.6 -> 5.6

4.0 -> 4.0

2.8 -> 2.8

2.0 -> 2.06

1.4 -> 1.49

1.2 -> 1.30 (teuer)

0.95 -> 1.07 (sehr teuer)

0.7 -> 0.86 (hypothetisch)

0.5 -> 0.71 (hypothetisch)

0.0 -> 0.50 (unmöglich)



Diese Betrachtung trifft streng auf die Beugung zu. Aber aufgrund des Äquivalenztheorems wohl auch auf die Schärfentiefe. Hierfür ist zwar scheinbar nur der Pupillendurchmesser relevant (und der kann ja beliebig groß werden), aber die Annahme eines homogenen Lichtstromes über die Eintrittspupille (in der Abbildung) trifft wohl nicht länger zu. Denn sonst müsste man auch die Beugung beliebig klein machen können.
 
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Voigtländer 35 1.2, Leica 50 1.0, Voigtländer 50 1.1, Canon 50 1.2, Canon 85 1.2

Nur weil es von Nikon nix gibt, heißt das noch lange nicht, das es überhaupt keine FX-Optiken mit der Lichtstärke gibt.

Hast ja recht, richtiger hätte ich schreiben müssen "kein im aktuellen Nikon-Verkaufsprogramm befindliches Objektiv". Danke für den Hinweis.
 
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Nun liegt ja der erste Test der 1V3 aus dem Chip-Labor vor.

Im Vergleich zur 1V2 haben sich sehr verbessert:
- die Auflösung
- die Dynamik
- das Rauschverhalten, was bei meiner 1V2 meine bisherige Hauptsorge war.

Leider scheint sich dadurch aber die Detailtreue verschlechtert zu haben, vor allem bei höheren ISO-Stufen.
Da ich aber ohnehin nur mit dem besten ISO-Wert von 160 fotografiere, dürfte mich das nicht sonderlich stören.

Alles in allem: Ein erfreulicher Fortschritt in der Bildqualität!

Gruß
Gianni
 
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- das Rauschverhalten, was bei meiner 1V2 meine bisherige Hauptsorge war.

Leider scheint sich dadurch aber die Detailtreue verschlechtert zu haben, vor allem bei höheren ISO-Stufen.

das hört sich an, als ob die ooc jpgs mit der Rauschunterdrückung in der Kamera beurteilt wurden. Ist meine Vermutung richtig?
 
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Hast ja recht, richtiger hätte ich schreiben müssen "kein im aktuellen Nikon-Verkaufsprogramm befindliches Objektiv". Danke für den Hinweis.

Selbst das stimmt nicht ganz, weil das 1,2/50mm immer noch aktuell ist. Es gibt nur kein aktuelles Objektiv mit AF und f/1,2.
 
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