Nikkortonne ...

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AndyE

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Nachdem hier so viel über Russentonnen geschrieben wurde, dachte ich, daß das japanische Gegenstück nicht fehlen darf.

Vor ein paar Wochen gab es im deutschen eBay eine Auktionsserie, wo einige ältere Nikkore fabriksneu verkauft wurden.
Da ich noch kein langes Reflex Nikkor hatte, konnte ich nicht umhin beim 1000mm/11 Reflex zuzuschlagen. :rolleyes:

Scheinbar sind die beiden "Spiegel" im Wort Spiegelteleskop und Spiegelreflexkamera irgendwie verbunden.
Immer wenn der eine Spiegel hochklappt, wackelt der andere fröhlich mit.

Die Konsequenzen sind einfach zusammengefasst:
1) Ein SEHR stabiles Stativ muß her.
2) MUP (Mirror Up) ist Voraussetzung
3) Das Scharfstellen ist nicht so einfach wie gedacht

Was gibts dafür? Einen Telefaktor von 20x vs. 50mm. :D

LG, Andy

So sieht die japanische Tonne and der D2X aus - kurz und dick:
original.jpg


Der Hintergrund verrät alles -
original.jpg


Gar nicht so schlecht für 15 Meter Abstand - das ist kein Bildausschnitt
original.jpg
 
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Die Blätter wirken nicht so richtig scharf. Liegt das an Bewegung im Wind bei notwendigerweise langen Beli-zeiten, Verwacklung, JPEG-Komprimierung oder bringt die Tonne einfach nicht mehr Schärfe?
 
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Moin,

manichino schrieb:
Die Blätter wirken nicht so richtig scharf. Liegt das an Bewegung im Wind bei notwendigerweise langen Beli-zeiten, Verwacklung, JPEG-Komprimierung oder bringt die Tonne einfach nicht mehr Schärfe?

Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Zudem ist es sehr schwer, mit den Dingern richtig zu Fokussieren.
 
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Mach doch mal ein Bild vom Mond - das ist doch der ideale Motivbereich für so ein Teil!
 
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Lausert schrieb:
... Mond - ... der ideale Motivbereich ...
Mondfotografie mit lichtschwachen Superteles ist Actionfotografie. Da ist Mitziehen mit einem sich bewegenden Motiv angesagt.

Die Beispielbilder - seien sie jetzt perfekt oder nicht - sind jedenfalls deutlich besser, als das, was ich von einer etwa gleich großen und etwa datengleichen Russentonne (MTO 100A, 1050mm f/10.5) in Erinnerung habe. Das Ding habe ich in meinen frühen Anfängen rumgeschleppt, ohne je ein wirklich brauchbares Foto raus zu kriegen. Ebenfalls eher dahinter anreihen würde ich ein paar schnelle Testschüsse, die ich mit diversen preisgünstigen 500mm f/8 Spiegelzwergen gemacht und gleich wieder verworfen habe.

Das Spiegelobjektive nicht grundsätzlich schlechter als Linsenteles sein müssen, würden meine Aufnahmen mit dem Carl Zeiss Jena 1000mm f/5.6 beweisen, wenn ich sie noch finden könnte. Hier war der direkte Leistungsvergleich mit dem 600mm f/5.6 IF-ED Nikkor ein Unentschieden. Man kann also davon ausgehen, dass das volkseigene CZJ ebenso wie das 600er Nikkor die Auflösungsgrenze real existierender Digitalsensoren erreicht. Hier wäre die genaue Einordnung des Reflex Nikkor nicht uninteressant, da es ja doch immerhin preislich in ernst zu nehmenden Regionen angesiedelt war.
 
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kaufs mir und ich beweis dir das man auch damit den mond fotograffeln kann ;)
 
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AndyE schrieb:
Der Hintergrund verrät alles

Das habe ich aber schon wesentlich schlimmer gesehen! Entweder ist das eine gnädige Verkleinerung oder ein guter Hintergrund oder Nikon hat sich viel Mühe gegeben.

Gruß
Dirk
 
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foxmulder schrieb:
Das habe ich aber schon wesentlich schlimmer gesehen! Entweder ist das eine gnädige Verkleinerung oder ein guter Hintergrund oder Nikon hat sich viel Mühe gegeben.

Gruß
Dirk

Servus Dirk,
beide Aufnahmen sind das jeweilige gesamte Bild, nur auf 900x600 pixel reduziert- kein Ausschnitt.

LG, Andy
 
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AndyE schrieb:
Servus Dirk,
beide Aufnahmen sind das jeweilige gesamte Bild,....

Jepp, so hatte ich das auch verstanden.
Ich meinte damit das die 'Unschärfekringel' evtl. in der Bildgröße nicht mehr so ins Auge fallen.
Aber es ist vermutlich einfach ein gut gewähltes Motiv da der Hintergrund fast 'duochrom' ist und nur dieser eine diagonale Ast dadurch läuft. Bei einem anderen Hintergrund mit mehr Struktur und Licht könnte die typische Unschärfe wesentlich mehr auffallen.

Gruß
Dirk
 
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Spiegelteles nur als billiges Fernrohr zu sehen ist IMHO falsch.
Wenn man die Unschärfekringel gestalterisch bewußt einsetzt sind sie tolle Kreativlinsen.
Für das 11/1000 hätte ich keine Verwendung, aber irgendwann hole ich mir noch das neuere 8/500 mit 1,5m kürzeste Entfernungseinstellung.

Gruß nimix
 
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foxmulder schrieb:
... oder Nikon hat sich viel Mühe gegeben.
Die bei unscharfen Strukturen auftretenden Doppelkonturen oder Unschärfekringel sind Folgen der ringförmigen Eintrittspupille und können mit konstruktiven Mitteln nicht verhindert werden. Lediglich der Kutter'sche Schiefspiegler mit seinem aus der Achse gesetzten Fangspiegel ist dafür nicht anfällig. Dieses Konstuktionsprinzip habe ich allerdings seit den frühen 80ern nicht mehr bei einem Fotoobjektiv gesehen.
 
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Hallo,

zum Thema Spiegel-Tele an einem digitalen SLR-Body fällt mir das Autofokus-Spiegeltele 8/500mm von Minolta ein. Als Kind der 80er wurde dieses Spiegeltele – übrigens das einzigste Spiegel-Tele mit Autofokus – von der Zeit überholt. Optisch und mechanisch wurde es seinerzeit mit „sehr gut“ getestet und an der 7D – in den Body eingebaute Anti-Vibrations-Technik sei Dank – kam es sogar relativ oft zum Einsatz.

Anyway, brauchbare Teleobjektive in Kombination mit annehmbaren Telekonvertern haben den Spiegel-Teles nun endgültig den Rang abgelaufen, so dass diese Technik nur noch bei Liebhabern Verwendung findet oder eher experimentellen Charakter besitzt.

Was mir bei einem Tele im Vergleich zu einem Spiegel-Tele wirklich fehlt sind die Unschärfekringel, welche ich gerne als Gestaltungsmittel einsetze – siehe Foto.

Viel Freude mit Deinem 11/1.000er, Andy – und lass uns bei Gelegenheit Deine Eindrücke lesen und vor allem auch Deine kommentierten Fotos sehen...

Grüsse.
DANY
 
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Hallo,
Ein 500 Nikon Spiegellinser ist bei mir auch noch im Einsatz, aber an der D200 nicht wirklich gut. (alte Version)
Sehr schön harmoniert die Optik mit einer 5D :)
Dann sind die Ergebnisse sehr gut, ähnlich wie mein sehr altes Kilfitt
Gut Licht
Friedhelm
 
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Dany schrieb:
... brauchbare Teleobjektive in Kombination mit annehmbaren Telekonvertern haben den Spiegel-Teles nun endgültig den Rang abgelaufen ...
Nicht dass man das jetzt lang und breit diskutieren müsste, aber ich denke, das hat andere Gründe.

Beim klassischen Maksutov-Reflektor Marke "Russentonne" und konstruktiv ähnlichen Geräten sind im wesentlichen 2 optische Komponenten beteiligt:

- Der Maksutov Korrektor, eine Linse die außen schwach konkav und innen stärker konvex geschliffen ist. An der Innenseite ist der Fangspiegel aufgedampft. Das ist der silberne Fleck, denn man von vorne sieht.

- Dem ringförmigen Hauptspiegel. Durch die Mittelbohrung fällt das Licht auf den Film, hier sind meist auch noch ein paar Linsen zum Ausgleich von Restfehlern.

Bei den ...-Tonnen wird über die Frontgruppe fokussiert, die etwa die Hälfte des Glases beinhaltet. Da werden einige Massen bewegt.

Bei Kompaktspiegellinsern wird da zwar etwas getrickst, indem ein ein schwächeres Spiegelobjektiv mit einer Art eingebauten Konverter aufgeblasen wird, es bleiben aber 2 bis 3 grundsätzliche Probleme, die einer Ausstattung mit Autofokus entgegen stehen:

- relativ viel Masse muss möglichst spielfrei bewegt werden. Das würde bei Zahnstangen-AF ziemlich starke Untersetzungen und damit einen stinklangsamen AF bedeuten.

- die Lichtstärke ist eigentlich schon jenseits dessen, was für AF-Betrieb gefordert wird. Bei f/11 geht sowieso nichts mehr, bei f/8 hat es Minolta offensichtlich noch geschafft. Wobei bei billigen Fremdobjektiven die Lichtstärkeangaben ohnehin geschönt sind, da kann man getrost mindestens eine halbe Blende aufschlagen.

- Spiegelobjektive arbeiten konstruktionsbedingt immer mit offener Blende, der AF müsste also unter diesen miesen Bedingungen auch noch sehr genau sein.

Und das alles zusammen soll es natürlich noch zum Einsteigerpreis geben, denn wer es sich leisten kann, nimmt eh ein 500mm f/4 bis f/4.5 und hat diese Probleme nicht. Somit sind Spiegelobjektive heute wieder ein Nischenprodukt für jene NoName Hersteller, die auch vor 20 Jahren schon Hama, Soligor und Co. beliefert haben. Und sie sind MF-Objektive, so wie eh und jeh.
 
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Nochmals eine Frage. Bei Ebay gibt es unter: Artikelnummer: 140209394331 ein Spiegeltele 11/1000, das aber anders ausschaut als das von Ihnen abgebildete.
Worin besteht der Unterschied und ist es, das von Ebay, sein Geld wert oder soll ich abwarten?
MfG
Wojti
 
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