Frage Nikkor 18 3.5 AI-s DOF-Skala ungenau?

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Dr.Dooom

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Bei meinem Nikkor 18 3.5 AI-s ist es so, dass wenn man sich an die DOF-Skala (bzw. Tiefenschärfe-Skala) hält, der Fokuspunkt viel zu nah an der Kamera liegt, der Hintergrund wird dann schon recht früh ziemlich unscharf.

Dass die DOF-Skala nur einen Richtwert darstellt ist klar, im Idealfall sollte man ja auch zum eingestellten Wert 1 - 2 Stufen abblenden, aber bei keinem meiner anderen Objektive ist der Effekt so extrem wie bei diesem. Bei einem direkten Vergleich mit dem 20 2.8 AI-s fällt das sehr deutlich auf. Bei f/16 braucht man, um das optimale Schärfeergebnis zu erzielen, die Einstellung für f/5.6.

Das Objektiv sieht aber nicht als wäre es jemals unprofessionell aufgeschraubt worden, auch die Unendlich-Einstellung passt nach unfachmännischer Überprüfung.

Was kann das für Gründe haben?
 
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Moin,

es gibt nur eine Schärfeebene. Nur in dieser Ebene ohne räumliche Ausdehnung ist es wirklich scharf. Alles andere kann allenfalls "hinreichend" scharf sein. Das hängt von Deinen Ansprüchen, vom Ausgabeformat, zulässigem Zerstreuungskreis usw. ab.
 
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... der Fokuspunkt viel zu nah an der Kamera liegt ...
Wie sind denn die Ergebnisse mit direkter Entfernungseinstellung und Messung via Metermaß?
Also wo ist z.B. bei 2m-Objektiveinstellung tatsächlich die Schärfeebene? Kann man ja für alle Markierungen der Optik mal ermitteln, idealerweise bei offener Blende.
Wichtig natürlich: nicht den Abstand vor dem Objektiv messen, es zählt ab der Film-/Sensorebene, die auf den Kameras meist markiert ist und etwa so aussieht O
 
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es gibt nur eine Schärfeebene. Nur in dieser Ebene ohne räumliche Ausdehnung ist es wirklich scharf.

Das ist schon klar, aber wie gesagt, das 20 2.8 trifft nach der Skala deutlich genauer die Hyperfokaldistanz.

Wie sind denn die Ergebnisse mit direkter Entfernungseinstellung und Messung via Metermaß?

Das hab ich tatsächlich schon gemacht. Sowohl bei 20 2.8 als auch beim 18 3.5 hat das mit der Einstellung nicht perfekt zusammengepasst. Das ist aber zu lange her als dass ich mich noch genau erinnern würde wie groß die Abweichung war. Auf die Sensorebene hab ich dabei geachtet.
 
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Bei f/16 braucht man, um das optimale Schärfeergebnis zu erzielen, die Einstellung für f/5.6.

Bei eingestellter Blende f16 - ist nur der Bereich von f5.6 scharf?

Hast du geschaut ob die Blendenlamellen auch geschlossen werden
a) manuell wenn das Objektiv nicht an der Kamera ist;
b) an der Kamera beim Auslösen.
 
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Bei eingestellter Blende f16 - ist nur der Bereich von f5.6 scharf?

Nein, ich würde es eher so beschreiben: Obwohl die Hyperfokaldistanz auf der Skala zum Ergebnis des DOF-Rechners passt (also bei f/16 z.B. ca. 70cm) ist der Hintergrund schon so sehr verschwommen, dass man es als sehr störend wahrnimmt. Klar ist bei der Hyperfokaldistanz nie alles perfekt scharf, aber bei diesem Objektiv finde ich es schon auffällig unscharf.
 
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Musst auch beachten, dass diese Skalen mal für Film gedacht waren. Heutige DSLRs lösen viel höher auf, auch hast du bei f/16 immer schon Unschärfe durch Beugung.
 
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So, der Thread ist schon ne Weile her, aber ich bin inzwischen an die Broschüre "Nikon-Verkaufsprogramm 87/88" gekommen. Da sind die Schärfentiefeskalen für alle damaligen Objektive abgedruckt. Für das 18 3.5 wird angegeben, dass bei f/16 erst bei einer Distanz von 1m bis Unendlich scharf ist. Deckt sich also mit meiner Feststellung. Scheinbar sind die aufgedruckten Skalen dann wirklich nur ein ganz grober Richtwert und eher zum Vorfokussieren wo es nicht ganz so genau sein muss, aber nicht zum Einstellen der Hyperfokaldistanz geeignet. Vielleicht interessiert es ja noch jemand... :nixweiss:
 
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