Nicht alle Objektive zentrierbar/justierbar ???

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magicpeet

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Ich habe heute mein 24-85 an Nikon gesendet, wegen massiven Schärfeproblemen (siehe Thread), um dieses zu justieren/zentrieren.
Jetzt hat man mir mitgeteilt:
... zu Ihrer Optik, eine Zentrierung ist bei dieser Optik nicht möglich, bei deutlichen unschärfen gehe ich von einem Defekt aus, sprich eine Linsenhalterung ist gebrochen oder die Linse aus der Fassung gesprungen...
Ich dachte grundsätzlich alle Objektive könnten zentriert werden?! Für welche Objektive gilt das dann? Ich interessiere mich einfach technisch dafür wie das funktioniert, gibt es irgendwo eine "Techdoc" von so einer Linse, wie die von innen aussieht??
 
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Deinen Schluss, daß aufgrund Deines eingeschickten Objektivs nicht alle
justierbar sein könnten, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist doch ganz
klar die Rede in der Antwort davon, daß eine solche Unschärfe eigentlich
nur durch einen Defekt zustande kommen kann. Und das dann nichts mehr
geht, ist doch wohl klar ....

Roland
 
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ok, dann hab ich das wohl falsch verstanden, obwohl er ja schreibt
...eine Zentrierung ist bei dieser Optik nicht möglich...
und nicht "eine Zentrierung ist hier nicht mehr möglich, da mehr kaputt ist..."
?!
 
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Ich würde einfach mal fragen, wie dieses Feedback zu verstehen ist...
 
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Es gibt durchaus Objektive bei denen der AF nicht vom Nikon Service justiert werden kann!
 
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Ich dachte grundsätzlich alle Objektive könnten zentriert werden?!
Kein Objektiv, das ich in den letzten Jahren mal zerlegen mußte, hatte irgendwelche Möglichkeiten einer Zentrierung. Früher habe ich mal eine etwas klobige Telekonstruktion gesehen, bei der verschiedene optische Elemente in leicht exzentrischen Ringen gelagert waren, so daß tatsächlich eine Einflußmöglichkeit auf die Zentrierung gegeben war.

Bei modernen Objektiven gibt es allenfalls noch die Möglichkeit, Baugruppen gegeneinander zu verdrehen, in der Hoffnung, damit ein ungünstiges Aufeinandertreffen der Toleranzen der einzelnen Baugruppen zu vermeiden.

Ich denke das erklärt auch warum viele Dezentrierungen vom Service nur sehr widerwillig angegangen werden.

Grüße
Andreas
 
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Danke für deinen Beitrag, Andreas. Genau das ist auch mein Eindruck, wenn man sich mit Dezentrierung an den Nikon Support wendet.

Bei einigen der Beiträgen hier frage ich mich allerdings, ob es wirklich um Dezentrierung geht (ungleichmässige Schärfe durch außermittige oder schief montierte oder fehlerhafte Linsen) oder um allgemeine Justierung (z.B. Fokuspunkt).
 
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Kein Objektiv, das ich in den letzten Jahren mal zerlegen mußte, hatte irgendwelche Möglichkeiten einer Zentrierung. Früher habe ich mal eine etwas klobige Telekonstruktion gesehen, bei der verschiedene optische Elemente in leicht exzentrischen Ringen gelagert waren, so daß tatsächlich eine Einflußmöglichkeit auf die Zentrierung gegeben war.

Bei modernen Objektiven gibt es allenfalls noch die Möglichkeit, Baugruppen gegeneinander zu verdrehen, in der Hoffnung, damit ein ungünstiges Aufeinandertreffen der Toleranzen der einzelnen Baugruppen zu vermeiden.

Ich denke das erklärt auch warum viele Dezentrierungen vom Service nur sehr widerwillig angegangen werden.

Grüße
Andreas

Ich musste mal ein Sigma 50-150 einschicken, da der Schärfeverlauf auf eine Dezentrierung hinzuweisen schien. Wurde von Sigma auch so gesehen und repariert. Ob da nun an der Zentrierung gearbeitet wurde oder an einer Drehung einer Baugruppe kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war die Optik hinterher erkennbar besser.

Wolfgang
 
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Bin ja mal gespannt, was mit meiner Linse so los ist. Ich erwarte am Montag den Kostenvoranschlag. Eigenartigerweise ist äußerlich an der Linse nichts zu erkennen (keine Delle oder ähnliches), wie dann eine Linsenhalterung brechen soll ist mir unklar.

Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme mit unscharfen Objektiven von Nikon. Daher ist das auch mein erster Objektiv-Service-Fall bei Nikon.
 
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Ich musste mal ein Sigma 50-150 einschicken, da der Schärfeverlauf auf eine Dezentrierung hinzuweisen schien. Wurde von Sigma auch so gesehen und repariert.
Ein Objektiv ist dann korrekt zentriert, wenn die optischen Achsen aller optischen Elemente übereinstimmen. Eine Dezentrierung kann zustandekommen wenn ein Element seitwärts verschoben oder gekippt ist. Eigentlich ist dazu erforderlich, daß entweder ein optisches Element fehlerhaft gefertigt oder daß ein Fassungsteil deformiert ist. Beide kann doch bei deinem Sigma vorgelegen haben, und Sigma hat dann vermutlich eine Komponente getauscht.

Eigenartigerweise ist äußerlich an der Linse nichts zu erkennen (keine Delle oder ähnliches), wie dann eine Linsenhalterung brechen soll ist mir unklar.
Wenn ein Objektiv mal auf eine weiche Oberfläche fällt (z.B. Teppich), dann kann es doch ohne Weiteres sein daß man außen keine Spuren sieht, daß aber im Inneren irgendetwas gebrochen oder verbogen ist. Die beweglichen Gruppen von Zooms werden über Systeme von Kulissen und Rollen und Führungsschienen geführt. Da kann leicht etwas verbiegen ohne daß es deshalb klappert.

Grüße
Andreas
 
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Ich musste mal ein Sigma 50-150 einschicken, da der Schärfeverlauf auf eine Dezentrierung hinzuweisen schien. Wurde von Sigma auch so gesehen und repariert. Ob da nun an der Zentrierung gearbeitet wurde oder an einer Drehung einer Baugruppe kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war die Optik hinterher erkennbar besser.

Wolfgang

Eine Frage: War die Kamera auch mit eingeschickt?
Ich habe nämlich ein Problem mit meinem Sigma 170-500.
Sigma meint, dass ich die Kamera mitschicken muss.

Gruß,
Michael
 
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Eine Frage: War die Kamera auch mit eingeschickt?
Ich habe nämlich ein Problem mit meinem Sigma 170-500.
Sigma meint, dass ich die Kamera mitschicken muss.
Welcher Art ist denn das Problem?

Es ist natürlich für jeden Reparaturbetrieb eine Erleichterung, wenn alle Komponenten eingeschickt werden. Viele Probleme können mit gleicher Wahrscheinlichkeit am Gehäuse wie am Objektiv liegen, da möchte Sigma natürlich erst mal sicherstellen daß überhaupt das Objektiv die Ursache deiner Probleme ist.

In selteneren Fällen, bei hartnäckigen AF-Problemen, kann es dann auch noch sinnvoll sein den AF des Objektivs genau auf ein bestimmtes Kameragehäuse zu optimieren.

Grüße
Andreas
 
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In selteneren Fällen, bei hartnäckigen AF-Problemen, kann es dann auch noch sinnvoll sein den AF des Objektivs genau auf ein bestimmtes Kameragehäuse zu optimieren.

Da ich mehrere Bodies besitze und diese auch schneller wechsle als meine Objektive, hätte ich genau das nicht so gerne.

Deshalb würde ich auch möglichst keine Kamera mit einschicken!

Grüße

Michael
 
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Michael, wenn du wirklich nachvollziehbar belegen kannst daß das Problem am Objektiv liegt, dann gibt sich doch jeder Servicebetrieb damit zufrieden.

Ich verstehe aber auch, daß man zunächst einmal feststellen will ob es überhaupt ein Problem am Objektiv gibt. Allein die Überprüfung eines Objektivs dürfte einiges an Zeit kosten. Wenn man am Ende feststellt daß man nichts finden kann, dann endet der Prozess in einem undefinierten Zustand. Das würde ich an deren Stelle auch nicht wollen, es hilft auch dem Kunden nicht weiter.

Grüße
Andreas
 
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So, habe jetzt den Kostenvoranschlag von Nikon zurück.
Ist wohl einiges kaputt, die Reparatur kostet 140,- €:

Mittellinsenfassung befestigen, Fronttubus befestigen,
Führungsrollen erneuern, Objektiv justieren, prüfen.

Nein, die Kamera habe ich nicht miteingeschickt, denn das Problem war an jeder Kamera, mit der ich das Objektiv getestet habe. Eine Optimierung auf einen bestimmten Body ist mir auch nicht so recht, da ich das Objektiv an mehreren Bodys benutzen möchte.
Komisch, jetzt schreiben die doch wieder was von "Objektiv justieren", zwischen justieren und zentrieren ist dann technisch wohl doch ein Unterschied.
 
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Michael, wenn du wirklich nachvollziehbar belegen kannst daß das Problem am Objektiv liegt, dann gibt sich doch jeder Servicebetrieb damit zufrieden.

Andreas, da hast Du natürlich völlig recht. Man muss selbst klar ausschließen dass es an der (einer) Kamera liegt. Das wäre für mich dann der Fall wenn

a) Nur dieses eine Objektiv das Problem (z.B. Frontfokus) zeigt und alle anderen an diesem Body nicht

b) Das betreffende Objektiv das gleiche Problem an allen meinen Bodies gleichermaßen zeigt

Grüße

Michael
 
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[...] Eigenartigerweise ist äußerlich an der Linse nichts zu erkennen (keine Delle oder ähnliches), wie dann eine Linsenhalterung brechen soll ist mir unklar. [...]

[...] dann kann es doch ohne Weiteres sein daß man außen keine Spuren sieht, daß aber im Inneren irgendetwas gebrochen oder verbogen ist. Die beweglichen Gruppen von Zooms werden über Systeme von Kulissen und Rollen und Führungsschienen geführt. Da kann leicht etwas verbiegen ohne daß es deshalb klappert.

ACK. Mir ist mal ein 80-200/2.8 auf Beton gefallen, Fallhöhe ca. 1,5 m. Es war lediglich die Streulichtblende eingedellt, ansonsten keine äußerlichen Spuren. Dennoch war im Inneren ein Teil gebrochen.

Laß' mal 'ne Keksdose fallen. Die ist dann auch äußerlich unversehrt, und dennoch brechen die Kekse drinnen.

mfg, pgs
 
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