Neues Nikon 800mm, 5.6 mit VR

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Weil sie zu schwer sind?
Auch. Plus optisch für die nächste Generation Kameras bei Offenblende nicht mehr ausreichen werden. Plus neue VR Technologie, die auch von der optischen Rechnung abhängig ist (die größe der VR Linsen), plus auf das jeweilige Objektiv eingemessene TCs, die eine bessere BQ ermöglichen, etc,etc,..

Ich bin mir nicht sicher, ob die kurzen Lebenszyklen der Superteles clever sind. Letztendlich hängt die Kundenbindung an den grossen Investitionen. Bei Leica hat man das erkannt und deshalb orientieren sich Neuentwicklungen am Bestand. Ein neues Noctilux hat eine andere Charakteristik als das alte, aber das alte behält seinen Wert und seine Daseinsberechtigung. Im Gegenteil, ein 1.2 Noctilux aus der ersten Generation ist auf dem Gebrauchtmarkt "unbezahlbar".
Tim,
der Vergleich zu Leica ist für Nikon aus meiner Sicht nicht anwendbar. Leica hat sich ausgezeichnet in einer Nische positioniert, die für die Unternehmensgröße von Leica eine passende Strategie ist.

Wenn über die Jahrzehnte einige der "Innovationen" des Marktes nicht in de eigene Produktlinie einfliesst (zBsp AF), dann hat das für viele Unternehmen in der Branche den Exodus bedeutet. Leica ist einen anderen Weg gegangen. Wenn aber der Unterschied der Funktionen der neuen Objektive sich von den Objektiven von vor 20 Jahren maßgeblich unterscheiden, passen sich die Gebrauchtpreise entsprechend an. Gäbe es ein modernes Noctilux mit AFS und sonstigen Gimmicks, und das fotografiererlebnis mit der neuesten AF-Leica wird von den Kunden geschätzt, dann wäre der alte Noctiluxpreis deutlich tiefer wieder zu finden. Ditto, wenn Leica einen überragenden Bildsensor mit 54 MP im Kleinbildformat anbieten würde. Ein Teil des Nimbus der alten Objektive wäre aus meiner Sicht in Gefahr, wenn dann im Zeichen der Internetzeit, diese Bilder in 100% Ansicht "geprüft" werden. Deshalb geht aus meiner Sicht Leica bewußt einen sehr behutsamen Weg der Entwicklung, der sehr gut zur Positionierung passt. Würde Nikon diesen kopieren, wäre es aus meiner Sicht bald ein Fall für das Chapter 11.

Liebe Grüße,
Andy
 
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Würde Nikon diesen kopieren, wäre es aus meiner Sicht bald ein Fall für das Chapter 11.
Das wollen wir auf keinen Fall.

:)

Aber Spass beiseite, ich hab' ja einige dieser "Auslaufmodelle" im Einsatz. Sie sind die grössten Posten im Inventar und dachte mir vorhin, dass nicht mehr viel dagegen spricht, hin und wieder bei Canon einzukaufen - das Gehäuse wäre die kleinste Hürde, über ich hüpfen müsste. Und der Einsatzzweck der langen Teles ist (bei mir) ohnehin nicht universell, sondern speziell, was gegen die Notwendigkeit einer Systemkompatibilität spräche. Das Risiko, Kunden zu verlieren, wächst, wenn der grösste Auftrag zur Disposition steht.

LG

Tim
 
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Tim,
du meinst du hast Canon Supertelelinsen ohne dazu passender Kamera, oder meinst du aktuelle "alte" Nikonlinsen?
Bin mir jetzt nicht sicher ...
 
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Danke Tim.

Dann sind wir schon zwei ....

Zum Glück gilt ja auch hier der altbekannte Satz, daß sie deswegen nichts von ihrer Qualität verlieren. Bis halt die 72er DSLR Kamerageneration kommt ...

Andererseits könnte das auch die Vorbereitung der professionellen spiegellosen Kameraserie werden die ausschließlich elektronisch die Blende ansteuern wird.

Bis dahin können wir sicher noch genügend Bilder machen....

LG,
Andy
 
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...
Angesichts der winzigen Menge, die von diesen Objektiven gebaut wird, wäre es eine recht kleine "Schöpfkelle". Das spricht gegen ein überlegtes Handeln in Bezug auf die Funktion des Preises.
...
Die Objektive sind teuer, weil sie knapp sind.

Das ist unbestritten, Thomas, Der Preis steht aber in einem nachvollziehbaren Verhältnis von Knappheit und Nachfrage.
Wir werden dies hier nicht auflösen können, aber das glaube ich eben genau nicht. Aber ich glaube, dass diese Meinung durchaus verbreitet ist, weshalb das ja auch funktioniert.

Die Objektive sind natürlich nicht knapp. Öl oder Picassos sind knapp, da nicht in beliebiger Menge produzierbar. Superteles sind in beliebiger Menge produzierbar.

Es gibt einfach ein Marktgefüge. Eine wichtige Kennzahl ist die sogenannte Preiselastizität. Während z.B. bei Hotelbetten im Massentourismus jeder Euro einen Unterschied macht, ist das bei Spitzenhotels (deren Spitzenlage übrigens durchaus auch knapp sein kann) nicht der Fall -- hier zählt der Preis fast erst an letzter Stelle.

Die Preiselastitizität ist bei Objektiven jenseits der 3000€ gering.

Ich sehe dies übrigens nicht so, auch ich sehe Nutzer von Superteles im Tarnzelt und nicht im Vier Jahreszeiten. Aber die Hersteller scheinen es leider so zu sehen. Sonst gäbe es nämlich ein 500/5.6 für 2000€, das ist problemlos machbar, habe ich schon anhand des Preisgefüges ausgerechnet. Gibt es aber nicht, bei keinem Hersteller ...
 
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Wir werden dies hier nicht auflösen können...[...]
Die Objektive sind natürlich nicht knapp. Öl oder Picassos sind knapp, da nicht in beliebiger Menge produzierbar. Superteles sind in beliebiger Menge produzierbar.
Falk, Superteles sind selbstverständlich knapp. Nicht wegen der Ressouren, sondern wegen des überschaubar kleinen Marktes. Würden Superteles von allen Fotografen nachgefragt, wären vermutlich viele Angebote zu kleinen Preisen auf dem Markt. Im Augenblick wollen nur relativ wenige Fotografen eines, das aber sehr gerne.
 
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Falk, Superteles sind selbstverständlich knapp. Nicht wegen der Ressouren, sondern wegen des überschaubar kleinen Marktes. Würden Superteles von allen Fotografen nachgefragt, wären vermutlich viele Angebote zu kleinen Preisen auf dem Markt. Im Augenblick wollen nur relativ wenige Fotografen eines, das aber sehr gerne.

Volle Zustimmung.

Bei grösseren Stückzahlen liese sich die Fertigung u.U. auch teilweise automatisieren, was die Kosten noch weiter runterdrücken würde.

Was die Objektive angeht, finde ichs sehr schade dass Leica als einziger Hersteller diesen Weg kontinuirlichen verbesserung der Optiken geht.
Porsche zeigte unter W.W., dass auch dieser Weg von Erfolg gekörnt sein kann.
 
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Falk, Superteles sind selbstverständlich knapp.
Knapp ist ein Fachbegriff in der Ökonomie.

Hier haben wir es mit dem Phänomen geringer Preiselastizität zu tun.

Natürlich sind die Stückzahlen gering, was wiederum auch am Preis liegt.

Nikon könnte z.B. statt des Füllhorns von sechs Optiken 200/2, 300/2.8 (4"), 400/2.8, 500/4 (5"), 600/4 und 800/5.6 (6") sich auf eine 5"-Optik konzentrieren (z.B. das 500/4) und diese bezahlbar anbieten (3000-4000$). Das wäre produktionstechnisch inkl. guter Marge kein Problem, aber würde halt den Markt nicht mehr abschöpfen. Ich finde, das Ganze ist offensichtlich. Allein schon ersichtlich am Sortiment (es gibt bei Nikon mehr Tele-Festbrennweiten über 4000$ als darunter, angefangen beim 85/1.8G ...).

Im übrigen wurden in der Vergangenheit Super-Teles auch schon mal um 40% teurer, ohne Modellwechsel, einfach so von Preisliste zu Preisliste ...

Andererseits will ich den Status Quo gar nicht mal so sehr kritisieren. Immerhin bleibt ein Super-Tele so recht wertstabil, wertstabiler als die steuerliche Abschreibung.
 
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Knapp ist ein Fachbegriff in der Ökonomie.

Das ist unstrittig.

:)

Strittig ist folgende Behauptung:

Ich vermute einfach, diese wiederkehrenden Preisschübe gerade bei den Top-Teles sind einfach Marktmechanismen geschuldet. Im oberen Segment der Wirtschaft ist ja Geld ohne Ende vorhanden, es fliesst in Aktien, Porsches etc., irgendwohin muss das quasi kostenlos verliehene Geld ja gehen. Und eben auch in High-End Teles.

Diese Objektive wurden zu allen Zeiten zu hohen Preisen gehandelt. Mit den billigen Zinsen und Werpapierbesitz hat die Nachfrage nach Superteles meiner Meinung nach gar nichts zu tun. Einen Beleg für diese Behauptung müsstest Du noch liefern.

Besten Gruss!
 
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Diese Objektive wurden zu allen Zeiten zu hohen Preisen gehandelt. Mit den billigen Zinsen und Werpapierbesitz hat die Nachfrage nach Superteles meiner Meinung nach gar nichts zu tun.

Ich kann das nicht belegen, ist ja nur eine Meinung und die kann auch falsch sein.

Aber es ist mehr Vermögen in Umlauf (das *ist* messbar) und die Menge an Gegenwerten ist begrenzt. Da dieser Vermögenszuwachs in den letzten Jahren aber sehr ungleich vertelt war, ist die (von allen gemessene) Inflation niedrig und die Preise von Basisprodukten stabil. Dort ist die Preiselastizität hoch.

Im oberen Segment fliesst ein Teil dieses Vermögenszuwachses in Aktien und andere Wertanlagen (explodierende Preise seltener Gemälde etc.), aber ein Teil wird auch konsumiert. Dort ist die Preiselastizität niedrig und die (von niemandem gemessene) Inflation hoch.

Zu diesem allgemeinen Zusammenhang möge sich jeder selbst seine Meinung bilden.

Meine *Meinung* bezog sich eigentlich nur darauf, dass ich Super-Teles (wie übrigens auch M-Leicas) im Segment niedriger Preiselastizität verorte. Das ist schon alles.
 
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Ich hätte nichts dagegen, wenn Sigma als nächstes das 300-800m mit OS ausstatten und in der Qualität der von Dir, Thomas, beschriebenen neuen Objektive herausbringen würde. Natürlich zu einem deutlich niedrigeren Preis als das hier besprochene Nikon 800mm.
 
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Wenn Sigma das 300er, 500er, 800er in der Qualität wie das 35er, 85er und 120-300er auf den Markt bringt, wirds eng.
Na ja, was ich so an Tests sehe, danach ist das Sigma 500/4.5 optisch schon jetzt dem 500/4G eine Nasenlänge voraus. AF ist wohl auch schnell.

Aber es verweigert elektronisch den Betrieb mit TC und der AF haut leider öfter als mit Nikon-Objektiven daneben (gemäß Tests). Ferner fällt der AF wohl nach Kamera-Upgrades wohl ganz gerne auch ganz aus und Sigma liefert nur begrenzt Firmware-Updates nach (so fokussiert heute das Sigma 400/5.6 APO wohl i.d.R. nicht mehr und ist in der Bucht nur noch 300€ wert).

Damit haben die Sigmas eine schlechte Investionssicherheit und stellen da wohl einstweilen keine echte Gefahr da.
 
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Na ja, was ich so an Tests sehe, danach ist das Sigma 500/4.5 optisch schon jetzt dem 500/4G eine Nasenlänge voraus. AF ist wohl auch schnell.

Aber es verweigert elektronisch den Betrieb mit TC und der AF haut leider öfter als mit Nikon-Objektiven daneben (gemäß Tests). Ferner fällt der AF wohl nach Kamera-Upgrades wohl ganz gerne auch ganz aus und Sigma liefert nur begrenzt Firmware-Updates nach (so fokussiert heute das Sigma 400/5.6 APO wohl i.d.R. nicht mehr und ist in der Bucht nur noch 300€ wert).

Damit haben die Sigmas eine schlechte Investionssicherheit und stellen da wohl einstweilen keine echte Gefahr da.

Seit dem ist aber viel Zeit vergangen.

Firmwareupdates werden in Zukunft für neu Kameras auch nicht mehr benötigt, da Sigma den neuen Objektiven eine Nikon Kennung gibt, somit werden die Aktuellen Sigmas als Nikon erkannt und funktionieren somit an allen neuen Kameras.

Gruß
Thomas
 
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