Neu: Viltrox Adapter Sony-E zu Nikon Z

Tut mir leid wegen des folgenden off-topic Beitrags, aber zu stark vereinfachende und gleichzeitig überzogen bewertende Kommentare, wie hier zum Sigma 56mm F1.4, möchte ich nicht ohne Differenzierung stehen lassen.

Ich finde es eigentlich immer ganz erfrischend, wenn mal kräftig gegen den Strich gebürstet wird. Aber es sollte dann auch ausreichend Substanz haben.

klassischen Wald-und-Wiesen-Normal-Festbrennweite (56 mm), die nur den DX-Kreis ausleuchten muss
Mit 56 mm für DX/APS-C ist der Bildwinkel eben deutlich kleiner als bei einer Normalbrennweite. Vielmehr handelt es sich um eine Tele-Konstruktion.

Die MTF-Daten sehen excellent aus.

? Das geht in meinen Augen über Polemik nicht hinaus.

billig produziert
10 Linsen, zwei Asphären. Ich wüsste nicht, wie daraus der Schluss "billig produziert" gezogen werden könnte.

minderwertiges Produkt
Jede(r) darf dieses oder ein anderes Produkt für sich selbst gerne als minderwertig ansehen. Was nur nicht beweist, dass es sich tatsächlich um ein minderwertiges Produkt handeln würde. Eine umfassende Analyse, die das belegen könnte, wurde nicht geliefert.

Allein wegen einer gewissen kissenförmigen Verzeichnung das Objektiv mit derart vielen negativen Aussagen zu bewerten, spricht nicht für eine objektive Herangehensweise.

Wie schon gesagt, das Objektiv ist eine leichte Tele-Konstruktion. Für Tele-Objektive sind kissenförmige Verzeichnungen zunächst "normal", genauso wie Weitwinkel-Optiken i.d.R. eine tonnenförmige Verzeichnung aufweisen.

Und die von @Christoph Blümer erläuterte "Philosophie" (Beitrag #21.4) ist in sich vollkommen schlüssig. Ich kenne diese Optik selbst nicht, finde sie aber zunächst mal interessant - wenn hier tatsächlich die vermuteten Entwicklungsziele verfolgt wurden, dann ist diese Optik in meinen Augen eher eine Bereicherung des ansonsten oftmals sehr austauschbaren Angebots der Hersteller.
 
Kommentar
Anzeigen
Analyse, die das belegen könnte, wurde nicht geliefert.
Und ob die geliefert wurde - und zwar hier oben. Die Verzeichnung ohne Korrektur ist katastrophal - und das an einem kleinen DX-Bildkreis. Da helfen die anderen, angeblich "überragenden" Eigenschaften denen, die das Objektiv adaptieren wollen und dabei fertige Korrektur schon in der Kamera bzw. im Sucher erwarten, auch nicht weiter - weil adaptiert (ja, wir sind hier in einem Adapter-Thread!) bzw. ab Werk nicht verfügbar - direkt in der Kamera schon zweimal nicht. Und dieser Fakt gilt nicht nur für das eine Objektiv hier, sondern für viele Dritthersteller-Angebote und für deren viele andere optische Fehler - nicht nur die Verzeichnung. Kürzlich wurde hier in einem anderen Thread ein Objektiv von einem Anwender abgelehnt, weil er das nachträgliche Erstellen eines eigenen Korrekturprofils nicht mochte. Kann ich durchaus verstehen und akzeptieren.

Das hier genannte Sigma ist somit beispielsweise ein Objektiv welches nicht ohne Einschränkungen empfehlenswert ist - vor allem bei Architektur oder Technik und vor allem für Anwender die sofortige bzw. fertige Korrektur erwarten.

Meine Kritik an der oft unzureichenden originären, unkorrigierten optischen Qualität der neuen Generationen an teuren Objektiven bezog sich nicht nur auf das eine hier vorgestellte Objektiv von Sigma (wie Du @Totalreflexion es anscheinend verstanden hast), sondern war von mir allgemein Formuliert.

Aber ich habe mich daran gewöhnt, dass wenn man auf physikalische Unzulänglichkeiten neuerer, teurer Optiken hier im Forum hinweist, wird man sofort gesteinigt. Wenn man dann sogar die Dreistheit besitzt zu sagen, dass ältere Objektive (auch bei Nennung eines direkten, konkreten, nachvollziehbaren Vergleichs) optisch weniger Fehler haben und somit nachträglich einfacher digital zu korrigieren sind, wird man augenblicklich gelyncht.
Das Totschlagargument ist dann immer, dass wenn die neuen Objektive optisch besser korrigiert würden, dann wären sie noch teurer. Sicher, aber für die Hersteller ist nicht der Verbraucherpreis sondern die schnellere und billigere Entwicklung und Produktion entscheidend.

Softwaremäßige Korrekturen sind anscheinend für viele Anwender zum perfekten und alleskönnenden Allheilmittel geworden und deswegen werden immer schwerere optische/physikalische Unzulänglichkeiten kritiklos "geschluckt" bzw. gar nicht mehr beachtet. Kann man so sehen, habe ich nichts dagegen und es ist mir auch egal. Ich persönlich bevorzuge Objektive die schon rein optisch/physikalisch möglichst wenig Korrekturbedarf haben.

Grüße - Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Mich wundert es immer wieder wie man wiederholt auf die abgedroschene Floskel kommen kann, dass ich die "digitale Welt" und deren Ziele nicht verstehen würde... :nixweiss:

Ich habe doch schon zigmal geschrieben, dass mir dieses neue "digitale Prinzip" völlig egal ist. Soll jeder das kaufen was er will und es korrigieren wie und wann er möchte oder auch nicht. Ich freue mich dagegen über meinen älteren Objektivpark (auch Dritthersteller) der vielleicht nicht exorbitant scharf ist, aber mir dafür weniger Arbeit bei nachträglichen Korrekturen schenkt.

Zudem war ich hier in diesem Thread nicht Derjenige welcher nach "Kompensation bzw. sog. Korrekturprofil-Daten" oder "Live-Korrektur" für adaptierte Objektive gerufen hat. Das Gegenteil war sogar der Fall - man erinnere sich an den Gitternetzlinien-Dialog.
 
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Eben, genau dieses "das ist mir vollkommen egal!" indiziert stark, dass Du in einem Gestern stehen geblieben bist. Für den Betrag X bekommst Du im Jahr 2025 effektiv mehr Leistung im Ergebnis der Bilddatei als Du für Betrag X (kaufkraftbereinigt) im Jahr 1995 im Ergebnis auf dem Film bekommen hast. Akzeptanz dieses Faktums führt zu Verständnis der Gründe.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Du implizierst in meine Aussage Deine falsche Ansicht mit Deinem Fazit, mir wäre Bildqualität bzw. technische Leistung egal. Das habe ich nicht gesagt. Sondern, dass jeder das kaufen soll was er mag, wovon er persönlich überzeugt ist und es sich leisten will/kann - dieses ist mir völlig egal.
Ansonsten, wenn ich 1995 stehen geblieben wäre, dann hätte ich keine einzige Digitalkamera, kein modernes Objektiv, keine modernen systemübergreifenden Adapter und keine Bildbearbeitungs-Software mit Korrekturfunktionen. Und ich würde nicht in einem dermaßen digital geprägten Forum schreiben.
Aber leider ist es immer öfter zu beobachten, dass jemand der nicht jede moderne Entwicklung mit positiv überschäumender Euphorie begegnet, als rückständig und gestrig betitelt wird.
Zum Schluss: Viele meiner Mittelformat-Dias (ja, ich bin auch noch ab und zu analog unterwegs) zeigen in analoger Projektion auf 2x2 m eine Qualität die sich nicht einmal hinter einem 65 Zoll QLED 8K-Fernseher mit Digitalbildern verstecken muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Christoph Blümer
Christoph Blümer kommentierte
Letzteres ist mal wieder ein klassischer Strohmann. Komm runter von Deinem Ross. Du weisst genau, wo der diskursive Ansatzpunkt ist.
 
Furby
Furby kommentierte
Ich halte es mit dem saumagenfressendem Helmut, der nunmehr nicht mehr unter uns weilt: "Wichtig ist, was hinten rauskommt".
Eines meiner Lieblingsobjektive ist das Z14-30 S das wohl eines der am übelsten verzeichnenden Objektive ist. Es wird sogar gemutmaßt, dass es sich bei ihm - um der Korrigierbarkeit willen- am kurzen Ende sogar um ein 12er oder 13er handelt. Ist mir eigentlich sch..ßegal, nach der kamerainternen Korrekturroutine, von der ich als Fotograf kaum etwas mitbekomme, entstehe mit ihm sehr ordentliche Bilder und ich käme nie auf die Idee in irgendwelchen Foren über das Objektiv rum zu geifern.
Wenn bei dem Sigma 56 f1,4 aufgrund interner Korrektur ordentliche Fotos entstehen, kann mir egal sein, wie stark es verzeichnet. Früher musste man Objektive mit technischem Riesenaufwand korrigieren, heute schreibt man intelligente Software für die Kameras, mit denen man die Objektive nutzt. Die Wege haben sich geändert, das Ziel - ordentliche Fotos - ist gebleiben. Wenn man einfach akzeptiert, dass sich Dinge mit der Zeit ändern lebt sich's einfach besser.
Eigentlich geht es ja hier auch um den neuen Vilrox-Adapter und nicht um verzeichnende Objektive ;)
 
on topic, Versuch einer Zusammenfassung:

- Es wurde von Viltrox ein neuer Adapter angekündigt, von Sony E auf Nikon Z Bajonett.
- Der Adapter überträgt elektronische Daten und soll auch Autofokus, Blendenkontrolle, Bildstabilisierung, und EXIF Daten Übertragung unterstützen.
- Der Adapter wird im pre-sale auf der Viltrox-website zu einem vergleichsweise günstigen Preis angeboten.
- Bisherige Adapterlösungen (Megadap ETZ21, Fotodiox Pro Fusion) kosten offenbar das bis zu dreifache.
- Der neue Adapter könnte somit eine günstige Alternative zu existierenden Adaptern sein.
- Laut Viltrox website soll das Produkt ab Mitte Februar ausgeleifert werden.
- In diesem Thread wurde sinnvollerweise darauf hingewiesen, dass Adapter-Lösungen u.U. keine Objektiv-Korrektur-Profile unterstützen. Für eine Kombination mit einem Sigma-Objektiv, welches intrinsisch eine vergleichsweise hohe Verzeichnung hat, wurde demonstriert, dass die Verzeichnung bei Adaptierung nicht in der Kamera korrigiert wird (Danke an @bikehomero für die Beispielbilder; übrigens, ich konnte nicht finden, ob der verwendete Adapter genannt wurde?).
- Adapter im Allgemeinen könnten daher für diejenigen Nutzer, die gerne fertige Bilder ooc erhalten möchten, weniger geeignet sein.

off topic:

Das in diesem Faden als Beispiel diskutierte Objektiv Sigma 56mm f/1.4 DC wurde (zumindest aus meiner Sicht) überzogen negativ bewertet, und zwar ausschließlich aufgrund seiner vergleichsweise hohen Verzeichnung. Dabei wäre es nicht korrekt, wenn jemand den Umkehrschluss ziehen würde, dass ich das Objektiv positv bewerten würde. Ich habe es gar nicht bewertet, nur Eigenschaften aufgezählt.
Dazu noch nachgelieferte Fakten (Quelle: lenstip.com): die Verzeichnung beträgt offenbar +3,43%. Ein Zitat von der lenstip-Seite: "I really don’t think Sigma optics specialists might have forgotten to correct distortion or don’t know how to do it. In this case it was a conscious decision to give it up and let a camera software to do the job; it was connected to the fact that the C series priorities are small physical dimensions and an excellent price-performance ratio."
Ob diese Verzeichnung "katastrophal" ist, stellt dann eine (subjektive!) Bewertung dar, die für sich genommen zwar nachvollziehbar ist, aber dennoch nicht automatisch den Schluß rechtfertigt, die Optik insgesamt sei "eine Gurke", "ein minderwertiges Produkt" und "billig produziert". Sachlich wäre gewesen zu formulieren: "Das Objektiv hat eine Verzeichnung von xx%, was überdurchschnittlich viel ist, und erfordert daher bei manchen Bildinhalten eine nachträgliche Bildkorrektur".
Sofern sich diese wertenden Aussagen gar nicht speziell auf das Sony Objektiv beziehen sollten, sondern "allgemein" gemeint waren, so halte ich diese Bewertungen für noch problematischer, weil sie dann erst recht ohne Beleg im Raum stehen.
Und ich finde es bezeichnend, dass bei der Zitierung meiner Formulierung "Analyse, die das belegen könnte, wurde nicht geliefert" das kleine Wörtchen "umfassende" vor Analyse mal eben vergessen wurde. Zu einer umfassenden Analyse gehört die Betrachtung aller wesentlichen Parameter, und nicht nur die Verzeichnung. Diese weiteren Paramter habe ich ergänzt und den Behauptungen gegenübergestellt - wer diese sachliche Vorgehensweise als "steinigen" oder gar "lynchen" auffasst - ääh, ich glaube dazu bedarf es eigentlich gar keines Kommentars.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte


Aber LR macht es und zwar perfekt!
 
Totalreflexion
Totalreflexion kommentierte
So ist Deine Anmerkung wieder nicht korrekt. Die zitierte Aussage stimmt bei direkt montierter Optik.
Richtig wäre ggf. anzumerken, dass die Kamera-Software bei einer adaptierten Optik den Job nicht macht.
 
Lichtschachtsucher
Lichtschachtsucher kommentierte
Wenn ich hier so mitlese bin ich eigentlich froh dass ich ein Raw Fotografierer bin.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Frank, ich habe nirgendwo behauptet, dass eine nachträgliche Korrektur nicht möglich ist. Es geht hier um die Anwender die Kritik an adaptierten Dritthersteller-Objektiven und somit auch an den Adaptern geübt haben, weil die Objektivfehler nicht schon in der Kamera oder sogar im Sucher korrigiert werden können.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Die zitierte Aussage stimmt bei direkt montierter Optik.
Kollege @bikehomero hat doch das Sigma direkt an Z montiert. Auch da Fehlanzeige bei der kamerainternen Korrektur. Ist doch aber vorwiegend so bei Drittherstellern an Nikon oder auch manchen anderen Kameras. Der Adapter hat hier nichts zu sagen.
 
Auch da Fehlanzeige bei der kamerainternen Korrektur.
Wieso "auch"? Wo noch?
Das Zitat von der lenstip-Seite bezieht sich auf die Sigma-Optik direkt an einer Sony Cam. Und dafür ist die Aussage offenbar richtig, dass die Kamera software ihren Job macht. (Punkt für @HaDiDi ;) )

Kollege @bikehomero hat doch das Sigma direkt an Z montiert.
Das wäre dann eine Information, die mir entgangen ist.
Ich habe diesen Satz
Zusammengefasst kann man also sagen, in der Cam passiert beim adaptierten Objektiv nichts.
wegen des Wörtchens "adaptiert" so verstanden, dass da ein Adapter dazwischen hängt. Mehr Information liegt mir nicht vor.
 
W
W.W. kommentierte
@BernhardJ: Wobei es auch die Frage ist, ob die Verzeichnungswerte im Objektiv gespeichert sind oder in der Kamera. Bei Nikon gab es zumindest bei den DSLR neben der Firmware eine Objektivdaten-Datei, die regelmäßig aktualisiert wurden.
Wenn Nikon das bei den Z so beibehalten hat (nur vielleicht in die Firmware integriert, weil es keine weiteren Updatedateien außer der FW gibt), so würde das erklären, dass die Verzeichnung z.B. beim Sigma nicht korrigiert wird.
Wenn Sony die Daten vom Objektive bekommt und Sigma entsprechende Daten über das Protokoll bereitstellt, kann die Kamera das auch entsprechend berücksichtigen.
 
Totalreflexion
Totalreflexion kommentierte
Für mich wäre es einfacher, Deine Aussagen zu verstehen, wenn Du sie gleich beim ersten Mal sorgfältiger formulieren würdest, und dabei nicht durch Verkürzen oder Auslassungen Sinnverzerrungen verursacht würden.
 
bikehomero
bikehomero kommentierte
@Totalreflexion: Ich habe das Foto mit dem Sigma 56mm 1.4 über den MegadapETZ21 Adapter an der Zfc gemacht. Zwischenzeitlich gibt es das Objektiv auch für Nikon Z: https://shop.sigma-foto.de/sigma-56mm-f1-4-dc-dn-contemporary wollte es damals aber unbedingt haben als es das nur für E-Mount gab. Ich bin sicher in der Z-Variante an einer Nikon Z wird es wunderbar korrigiert sein, ebenso wie wenn das E an E verwendet wird. Bin daher natürlich selbst Schuld, wusste das aber vorher auch schon und wollte das allen Interessenten mal aufzeigen. Es ist eben eine Konsequenz wenn man Objektive adaptieren möchte die man für sich selbst bewerten muss.
 
Totalreflexion
Totalreflexion kommentierte
Danke für die Klarstellung! Habe ich also richtig gelesen und interpretiert.
Ob das Sigma in der Ausführung mit Z-Anschluss unkorrigiert bleibt, ist dann wohl eine offene Fragestellung.
 
bikehomero
bikehomero kommentierte
Wobei es auch die Frage ist, ob die Verzeichnungswerte im Objektiv gespeichert sind oder in der Kamera. Bei Nikon gab es zumindest bei den DSLR neben der Firmware eine Objektivdaten-Datei, die regelmäßig aktualisiert wurden.
Wenn Nikon das bei den Z so beibehalten hat (nur vielleicht in die Firmware integriert, weil es keine weiteren Updatedateien außer der FW gibt), so würde das erklären, dass die Verzeichnung z.B. beim Sigma nicht korrigiert wird.
Wenn Sony die Daten vom Objektive bekommt und Sigma entsprechende Daten über das Protokoll bereitstellt, kann die Kamera das auch entsprechend berücksichtigen.
Bei Drittherstellern scheint mir eine Speicherung der Korrekturdaten in der Kamera wenig Sinn zu ergeben. Denn dann müssten alle Kamerahersteller diese Daten aller Dritthersteller-Objektive in ihre Kameras einpflegen. Macht wohl keiner.

M.M.n. werden bei den Drittherstellern die Korrekturdaten im Objektiv selber abgespeichert und über das entsprechende Protokoll des Kameraherstellers an die Kamera übermittelt. Ich denke (auch) so eine Datenverarbeitung haben die meisten etablierten Kamerahersteller in ihre Kameras integriert.

Wenn dann ein Dritthersteller-Objektiv über einen Adapter angeschlossen wird, so können zwar die einfachen Objektivdaten an die Kamera übermittelt werden, aber nicht die Korrekturdaten. Dazu müsste in jedem Adapter eine vollständige Protokoll-Unterstützung für beide Protokolle (Objektivseite und Kameraseite) samt Auslesen und Übersetzen der Korrekturdaten aus dem Objektiv erfolgen. Zwar theoretisch für den Adapter-Anbieter machbar, aber eventuell zu aufwendig oder es liegen ihm zu wenig Informationen zu den Protokollen vor.

Es bleibt spannend und mach kann hoffen, das Viltrox genau in diesem Punkt (Korrekturdaten bzw. vollständiger Protokoll-Transfer) mit seinen Erfahrungen gegenüber Megadap punkten kann.

Grüße - Bernhard
 
4 Kommentare
W
W.W. kommentierte
Zumindest bei den DSLR gab es eine Objektivkorrekturdaten-Datei zum Einspielen in die Kamera (hier Beispielhaft für die D5):

1736933680397.png
Da war auf jeden Fall nichts mit:
M.M.n. werden bei den Drittherstellern die Korrekturdaten im Objektiv selber abgespeichert und über das entsprechende Protokoll des Kameraherstellers an die Kamera übermittelt.
Das bedeutet im Prinzip, dass für Fremdobjektive (egal ob mit Adapter oder direkt angeschlossen) keine Verzeichniskorrektur in einer Nikon DSLR erfolgt (so die nicht in den Korrekturdaten-Dateien enthalten sind, was ich nicht glaube).
Bei den Z-Kameras gibt es diese Verzeichniskorrekturdaten-Dateien nicht mehr, daher glaube ich, dass diese entweder direkt in den Firmware-Updates enthalten sind (es kommen ja häufiger Updates als bei den DSLR) oder tatsächlich im Objektiv hinterlegt sind. Bei Fremdobjektiven, die über ein Z-Bajonett verfügen kann ich mir vorstellen, dass Sigma oder Tamron, die ja das Z-Bajonett lizensiert haben, diese Daten auch im Objektiv hinterlegt haben. Bei den anderen Anbietern oder bei anderem Anschluss des Objektivs bin ich mir nicht sicher, ob die Daten in einem für eine Z-Kamera passenden Format oder gar nicht vorliegen. Ich glaube nicht, dass es da ein Standardformat gibt, welches bei Sony, Nikon oder Canon gleich ist.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
An ein Standardformat glaube ich auch nicht. Die wenigen Erfahrungen hier im Forum mit Z Kameras und Dritthersteller-Objektiven mit Z-Direktanschluß deuten in die Richtung, dass die Daten in den Dritt-Objektiven abgespeichert werden und an die Z-Kameras weitergegeben werden können, da ja anscheinend die Z-Kameras hier direkt korrigiert haben. Das ist ja schon mal ein Fortschritt bei Nikon Z im Vergleich zu DSLR.

Wo die Daten bei nativen Z-Nikkoren abgelegt sind (im Objektiv oder den vielen Firmware-Updates) ist oberflächlich betrachtet erstmal egal - Hauptsache sie können verarbeitet werden. Auf den zweiten Blick wäre es aber viel geschickter, wenn die Daten in den Objektiven selber abgelegt wären, denn da würden die Korrekturen eventuell auch funktionieren, wenn die Kamera-Firmware nicht die neueste ist, also die Daten zum angesetzten Objektiv gar nicht beinhaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:
volkerm
volkerm kommentierte
Ob die Daten im Objektiv liegen zeigt sich, wenn man ein neues Z-Objektiv an eine ältere Kamera ansetzt. Da es hier keine Berichte über Auffälligkeiten gibt würde ich annehmen, dass das Objektiv die Daten liefert.
 
W
W.W. kommentierte
Kommt darauf an, auf welchem FW-Stand die Kamera ist. Zumal Nikon vielleicht die Daten schon kennt und in die FW einbettet, lange bevor das Objektiv überhaupt auf dem Markt ist. Wobei ich auch vermute, dass das Objektiv die Daten liefert.
 
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten