Frage Negative auf Glasplatten

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Steinkreis

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Hi,
meine Frau und ich lösen nach und nach den Haushalt meines Schwiegervaters (Fotomeister) auf. Er musste ins Pflegeheim umziehen. Dabei habe ich Negativplatten gefunden. Für Kontaktabzüge fehlt mir das Fotolabor und die Chemikalien. ich habe gerade versucht, die Negative via Flachbettscanner zu digitalisieren. Klappt nicht. Das müsste dann wohl eher ein Durchlichtscanner sein. Hab ich aber nicht. Welche Möglichkeiten hab ich, meine Neugier zu befriedigen und meinem Schwiegervater eine Freude zu bereiten, indem ich seine alten Aufnahmen für ihn sichtbar mache? Aufs Leuchtpult legen und abfotografieren?
 
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Ich habe mal vor einigen Jahren hier im Forum ein "echtes" Provisorium zum abfotografieren von ein paar alten
6x9 Negativen vorgestellt. Das dürfte auch für Negativplatten geeignet sein.:)


Den Karton hatte ich mit weissen Papier ausgekleidet.


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Hier habe ich meine Vorgehensweise bei der Digitalisierung von Negativen und Dias von KB bis zum Großformat 4x5" beschrieben:


Die oben gezeigte Leuchtplatte von Kaiser ist im Vergleich zum dem von mir genutzten Tablet sicherlich noch besser geeignet, weil es hiermit keinen signifikanten Abstand zwischen Film und Leuchtplatte braucht, um durchscheinende Bildpunkte des Tablet-Bildschirms zu vermeiden.
 
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Ich bin gerade in meinem Arbeitszimmer auf die erwähnten Glasnegative gestoßen. Probeweise hab ich mal ein paar davon aufs Leuchtpult gelegt und abfotografiert, in PS konvertiert und mit Silver Effex Pro 2 gepimpt. Die Ergebnisse des provisorischen Shootings aus der Hand finde ich ganz ansprechend. Hier mal ein Beispiel:

comp_Kirche auf dem Berg.jpg
 
S
Steinkreis kommentierte
Du Fuchs. Unten rechts: AGFA. Ich hab in einem alten Thread gelesen, man sollte das Negativ nicht von der Emulsionsseite, sondern der spiegelnden Seite fotgrafieren. Jetzt weiß ich es besser. Danke(y)
 
Kay
Kay kommentierte
hjklemenz
hjklemenz kommentierte
Seit Urzeiten gilt: Schicht gegen Schicht. (Emulsion gegen Sensor)
Hans Jörg
 
S
Steinkreis kommentierte
Kay
Interessanter Laden. Da juckt es fast in den Fingern, sich ein Paket Glasplatten zu kaufen und Schwiegervaters Holzkamera (Stegemann/Berlin) zu reaktivieren. Ein paar zugehörige Plattenhalter aus Holz hab ich zur Kamera. Ich muss mal nachsehen, ob ich auch ein passendes Objektiv dafür habe. Ein riesiges altes Messingobjektiv russischer Herkunft hab ich vor ein paar Jahren entsorgt. Die Linsen waren so stark mit schwarzem Glaspilz befallen, trüb und zerfressen, dass ich es entsorgt habe, um eine Ansteckung zu vermeiden.
 
Kay
Kay kommentierte
Da ich meine Glasplattenkamera gerade wiederentdeckt habe, komme ich hier zurück:

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Gekauft hatte ich das gute Stück auf dem Flohmarkt in Conseill / Mallorca bei einem netten Engländer.
Von da aus kam die Kamera in eine Vitrine im Büro und mit der Auflösung desselben in einen Karton in die Garage.

So sieht diese Knipse mit geöffneter Rückwand aus:

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und hier das " Glas ":

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Jetzt muß " nur noch " die Pandemie zuende gebracht werden, ein bißchen Chemie und Zubehör beschafft werden (Glasplatten habe ich dazugehörige), eine Dunkelkammer in Betrieb gesetzt werden und so ... und überhaupt täte die Aneignung von etwas Vorwissen in der Handhabung auch noch gut .... - und dann haben wir fast schon die ersten eigenen Aufnahmen.
 
comp_Blick auf Obermarsberg.jpg
 
3 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Dieses Bild kippt für meinen Geschmack ein wenig nach rechts?
 
S
Steinkreis kommentierte
Jetzt wo du das schreibst, empfinde ich es auch so, wobei die senkrechten Elemente des Fachwerkhauses korrekt wirken.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Ja, aber probiers mal aus. Bisschen mehr nach links.....
 
So müsste es besser sein:
comp Blick auf Obermarsberg_20206.jpg
 
3 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Prima, danke!
 
departure69
departure69 kommentierte
Jetzt kippt die Fachwerkscheune nach links ...

Die Natur liefert nur seltenst echte Geraden, weder horizontal noch vertikal. Wenn ich aber beim Ausrichten von Fotos von Menschen gemachte Geraden habe, zum Beispiel an einem Gebäude, nutze ich diese. Die Natur darf krumm sein ;)

Viele Grüße

von

Christoph
 
S
Steinkreis kommentierte
Dafür steht der Kirchturm gerade.
 
Ein letztes altes Schätzken für heute Abend:
comp_Obermarsberg 3.jpg

Für die Repro muss ich mir eine stabile Lösung einfallen lassen. Das Stativ mit ausgefahrenem Makroarm hatte ziemliches Übergewicht und ich musste um Kamera, Objektiv, Leuchtkasten und Negativplatte fürchten. Ein Kontergewicht oder die leichte V1 könnte eine Lösung sein. Eine Reprosäule wäre da sicher eleganter.
 
1 Kommentar
Kay
Kay kommentierte
Eigentlich ist es doch gerade dieser Anblick eines Bildes, das damals noch nicht rechnergesteuert gefertigt wurde, der einen ganz eigenen Charme hatte.
Man sah gewissermaßen noch das Handwerk in der Aufnahme als gewachsenen Prozeß. Jetzt wird bei Automatik auf den Auslöser gedrückt und das Foto ist fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bilder erinnern mich an alte Stiche. Mag an deiner Umwandlung liegen, oder am Rohmaterial, davon verstehe ich nix :)
Oder einfach am Motiv. Aber die Ergebnisse gefallen mir sehr gut, danke für's Zeigen.
 
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Es ist eine gute Sache, einem alten Herrn eine Freude zu machen, aber vielleicht solltest du - wenn dann mehr Ergebnisse vorliegen - überlegen, ob es dafür vielleicht noch weitergehende Verwendung geben könnte. Ich stelle mir vor, dass Stadt- und Landesarchive an solchen Aufnahmen interessiert sein könnten. Zum einen handelt es sich um Motive, welche heute völlig anders aussehen werden oder gar in dieser Form nicht mehr verfügbar sind und zum anderen sind es Arbeiten in professioneller Qualität und nicht Aufnahmen, welche damals mit irgend einer bescheidenen Agfa Box beim Sonntagsspaziergang entstanden sind.
 
3 Kommentare
S
Steinkreis kommentierte
Ich werd ihn mal fragen, wenn wir ihn wieder besuchen dürfen und ihm die Fotos zeigen können, was er für eine Verwendungsidee hat.
 
E
Einhorn kommentierte

meine deine Methode ist wohl zielführend, das Stativproblemchen wirdst du sicher lösen, Seitenarm nicht seitlich, aber senkrecht drunter. Auch das Wegstempeln der Punkte die nicht zum Bild gehören, ist und war immer eine meiner Finisching arbeiten.
In einem Buch zusammengefaßt würde dein Alten Herrn sicher gefallen, wo er öfters mal reinschauen kann.

Gruß Warner
 
S
Steinkreis kommentierte
Warner, eine alternative Befestigung der Kamera hatte ich mir auch schon überlegt. Sie entspricht in etwa deinem Vorschlag. Ich werde den Kugelkopf hängend an das untere Ende der Mittelsäule schrauben und dann die Kamera entsprechend ausrichten. So sollte die Konstruktion stabil stehen. Aufbau nach Otto (Bild oben) Inwieweit ich Bildstörungen jenseits von Staub beseitige muss ich mir noch überlegen. Ein cleanes Bild würde sicherlich den Perfektionsansprüchen meines Schwiegervaters entsprechen, der seine Brötchen als festangestellter Industriefotograf einer international agierenden Hoch-/Tiefbaufirma und der Erstellung von Hochglanzbroschüren verdient hat. M.E. würde das aber den musealen Charakter der Aufnahmen zerstören.
 
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