Negative abfotografieren mit Makro

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Delabarquera

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Hallo!

Ich bin noch immer ziemlich neu hier, habe gesucht, aber nichts wirklich Einschlägiges gefunden. Wenn ich was übersehen habe, genügt natürlich ein Link.

Also, ich möchte, nach langem Herumsuchen zu Dia-Scannern usw., doch mindestens den Versuch machen, meine alten Negative abzufotografieren. (Die Probleme mit der Maskierung von Farbnegativen sind mir bekannt.) Nun suche ich ein Makro-Objektiv, das bestimmte Dinge kann, aber andere Sachen nicht können muss. Im Einzelnen: Ich suche ein Makro-Objektiv, muss nicht Original Nikon sein, das ...

-- hinreichend lichtstark ist, aber das ist nicht _sehr_ wichtig. Es wird ja fest montiert fotografiert.
-- sehr gut bei 1:1 auflöst
-- kein AF zu haben braucht, weil ich nur einmal auf die Filmebene scharf stelle und ggf. nachjustiere

Wenn jemand da konkrete Erfahrungen hat, sind natürlich Hintergrundinformationen willkommen. Ein paar Vor-Diskussionen hier:
http://www.wintotal-forum.de/index.php?topic=142862.0

Grüße! Delabarquera.
 
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Bei ebay wird hin und wieder mal Makrozubehör von Novoflex gehandelt. Für deinen Zweck braucht man ein Balgengerät, einen Objektivkopf (hier würden 60 und 105 mm passen) und einen Dia/Filmhalter. Die optische Leistung der Objektivköpfe ist auch nach heutigen Maßstäben hoch.

Ich finde diese Kombination recht angenehm. Die Ergebnisse sind besser als mit einem guten Flachbettscanner mit Durchlichteinheit.

Grüße
Andreas
 
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Und wieso nimmst nicht einfach einen Dia Duplikator für DSLR Kameras?

Gruss, Albert
 
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Die Ergebnisse sind besser als mit einem guten Flachbettscanner mit Durchlichteinheit.

ich habe einige zeit mit abfotografieren herumprobiert (AF-D 2,8/60 nikkor) und war nie wirklich zufrieden. letztendlich habe ich mich für einen epson V700 entschieden -- geht nicht so schnell wie das abfotografieren aber vor allem im bereich mittelformat die höherauflösende lösung -- die ergebnisse der schwarz/weiss negative haben mich umgehauen...


viele grüße, jan
 
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Einen Link hab ich auch, allerdings hier aus dem Forum.
Unser Mitglied paparazzo hat ja auch dazu geschrieben, dass das mit einem 1:1 Makro natürlich genauso geht.

Und bei Makroobjektiven wissen wir ja alle, dass man mit keinem Hersteller was falsch macht und in punkto Bildqualität somit keine Kompromisse eingeht.

Ich fand den Bericht recht interessant zu lesen, auch wenn ich persönlich einen Scanner vorziehe.

Stefan
 
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Habe mal gegoogelt: riccos-camera hat einen 5-fach Negativhalter für Dörr- oder Soligor- Diaduplikatoren (mal nachfragen) für ca. 10 euro, plus gebrauchten Duplikator, plus Blitzkabel zum entfesselt Blitzen oder plus Leuchtpult etc. Ich denke für weniger Euros gibts nichts. Würd ich mir mal anschauen.
 
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Dank allen, die so schnell geantwortet und mir schon jetzt geholfen haben.

Was ich vielleicht noch hinzufügen muss: Ich möchte mit dem schnellen Abfotografieren erst mal einen -- in der Qualität nicht notwendig sehr guten --- digitalen Katalog haben. Denn werde ich einzelne Bilder, die ich für wichtig halte, in höherer Qualität digitalisieren. Wahrscheinlich tatsächlich mit einem Filmscanner.

Grüße! Delabarquera.

P. S. Der Link auf paparazzo ist Gold wert!
 
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Ja, ich habe alle meine Dias, vor Jahren mit der Sony 707, mit einem Adapter
abfotografiert. Die Bilder die ich zeige, sind von mir nicht bearbeitet worden.
Gruss Ekke

picture.php


picture.php


Gruss Ekke
 
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Für schnelle und auch qualitativ recht gute Dia- bzw. Negativ"duplikate" nehme ich

- ein manuelles 55mm/3.5 (oder auch ein 2,8er oder ein 60er mit BR-5 Adapter)
- einen dafür passenden Diaduplikator von Nikon mit Namen ES-1 und
- eine möglichst homogene Lichtquelle

ES-1 direkt (oder mit Übergangsring beim 60mm Objektiv) auf das Objektiv schrauben, scharfstellen und loslegen. Klappt mit DX und FX Kameras bestens, da der ES-1 einen verschiebbaren Tubus hat.

Weitere Infos auch hier:
http://www.mit.edu/~cai/nikon/ES1.html oder einfach googlen


LG
 
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Es gibt sicher mehrere Methoden! Deine Beispielbilder, Ekke, finde ich ok. So würde es wohl auch mit Negativen klappen. - Eventuell schneller als mit Scanner?
Habe mir auch den ES-1 angesehen, ok, wenn`s mit Negativen auch klappt, ist doch gut.
Falls ich auch mal sowas machen sollte, weiß ich Bescheid.
 
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Folgendes sollte man haben:
- ein Makro, das 1/1 abilden kann
- Fernauslöser
- Stativ - am besten mit Einstellschlitten, mit Geduld und Geführl geht's auch ohne
- Durchlichteinheit oder wie hier Milchglas und Leuchtstofflampe
- eine Anleitung zum Entfernen von Orangeschleier des Negatives und zum Konvertieren in ein Positiv ( siehe C't, was dann mit Photoshop oder auch mit NX2 umgesetzt wird.

anbei eine kleine Anordnung, wie ich sie benutzt habe und, wenn einmal eingerichtet, sehr geschwind funktioniert.

Gruß Klaus
 
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In der c´t special 01/2009 Digitale Fotografie Seite 140 ist ein Bericht über eine Vorrichtung die man sich bauen kann um Dias und Negative abzufotografieren.
Es wurde auch ein Vergleichstest gegenüber Filmscannern gemacht, es soll jedenfalls nicht viel Unterscheid sein. Es wurde mit einer Nikon + Novoflexbalgen + 100 Makro von Minolta gearbeitet.

WB
 
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Hallo zusammen,

hier ein kleiner Erfahrungsbericht, nachdem ich die ersten ca. 500 Dias (erfolgreich) abfotografiert habe:

Ich habe mir gekauft: den SOLIGOR T2 Zoom-Diaduplikator € 139,99
einen T2- Adapter bei (Ebay) € 13,50
ein ordentliches Stativ (Ebay) € 22,50 .
That's it!
Natürlich hatte ich meine NIKON D 80 schon, das brachte mich ja auf die Idee mit dem Abfotografieren.

Dagegen stehen mind. € 1120,- für einen (automatischen) REFLECTA 5000 Diascanner neu, eine teure Nachbearbeitungs-SW nicht inklusive. Der Einzelpreis dafür soll bei 399 € liegen und unverzichtbar sein. Gebrauchte Geräte mit Rest-Garantie kosten immer noch zwischen 750 - 900 €.
Geschockt hatte mich dann endgültig, dass das Gerät für ein 36-Diamagazin zwischen 4 und 5 Stunden Computer-Belegungszeit (!!!) braucht, und nicht immer garantiert ist, dass nicht ein Dia mal klemmt und es nicht weiter geht.

Der SOLIGOR ist im Prinzip eine Makrolinse mit einstellbarem Vergrößerungsfaktor (Zoom), er reicht von 1:1 bis 1:2,2 etwa. D.h., man kann sogar relevante Bildteile herausvergrößern, wenn man möchte.

Der Trick mit dem Zoom ist der, dass mittels kleiner Festblende (16) bei allen Zoom-Einstellungen die Bildebene immer scharf abgebildet wird, also kein Nachstellen erforderlich ist (wo auch?), allerdings auf Kosten der Helligkeit der Abbildung im Sucher.

Man schraube den T2-Adapter mit SOLIGOR statt des Automatik-Objektivs auf die Spiegelreklex, stelle am Body auf Manuell, wähle bei den Belichtungsprogrammen MANUELL (alle anderen funktionieren nicht!), bestücke den (mitgelieferten) Dia-Schlitten mit 2 Dias und habe jetzt ein Belichtungsproblem.:rolleyes:

Der Diffusor am Ende des SOLIGOR (Milchglasscheibe) halte man entweder gegen ein helles Fenster, oder stelle eine Lampe auf, oder kaufe für noch einmal ca. 60 € eine Durchlichteinheit. Entsprechend muss dann der Weißabgleich gewählt und eventuell ausexperimentiert werden. - Ich habe mich für Tageslicht entschieden, den entspr. Weißabgleich eingestellt und die Belichtung ausprobiert. Da die NIKON D 80 auch bei längeren Belichtungszeiten sehr feine Abstufungen auffweist, kann man sich der idealen Belichtung in ein bis drei Schritten immer genügend genau annähern. Bei sehr dunklen Dias kriegt man auch schon mal einen der Ränder mit drauf, so dass eh ein zweites Mal belichtet werden muss.

Nach etwas Übung brachte ich es auf ca. 50 Dias pro Stunde, wenn die Sonne draußen schien und die Abbildungen im Sucher hell genug ausfielen, sonst etwas weniger.

Als Sonderzubehör gibt es auch einen Dia-Schlitten für 5 Dias, nur voll bestückt folgen der der Schwerkraft und hängt dann event. dauernd schief in der Durchlichteinheit. Der Zweier tat's auch!

Nachbearbeiten mit einem Fotoprogramm ist immer erforderlich!!! Das kostet natürlich noch einmal etwa dieselbe Zeit wie das Abfotografieren selbst. Besonders bei Belichtungsfehlern der Original-Dias muss man etwas tricksen. Geschmacklich bedingte Farbauffrischungen/veränderungen lassen sich bei der Gelegenheit ebenfalls applizieren. Manche der 20-30 Jahre alten Diafilme haben heute erhebliche Farbstiche!

Erreichte Qualität: Eine Überschlagsrechnung (3200 pdi bei der REFLECTA 5000, auf beiden Achsen angenommen, was allerdings nirgends steht, ob es auch wirklich so ist) gegen eine 10 MPixel-Kamera gehalten zeigt ca. 16 Mio Pixel gegen die 10 Mio. der NIKON. Na und? Auf meinem 17" Monitor kann ich den Unterschied nicht abbilden, also kann es mir auch egal sein, ob die sehr viel teurere Lösung qualitiativ etwas mehr bringt. Mein Testszenario ist ein DIN A 4 Ausdruck eines Dias auf meinem Farb-Laser: keine Pixel zu erkennen! Was will man mehr?

Ich hatte erst Bedenken wegen des DX-Formats der D 80. Die Vergrößerungsfaktoren des SOLIGOR waren offenbar für das alte Format berechnet angegeben. Geht aber trotzdem, sogar Verkleinerung geht, was allerdings keinen Sinn macht, oder?

Jetzt schmeiße ich die Berge von Dia-Kästen fort und habe statt dessen eine DVD mit allen Fotos darauf, die ich beliebig vervielfältigen und verteilen kann.

Echt gute Lösung, finde ich!

Gruß, Dietrich
 
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Es geht noch billiger: Vorlage war Papparazzos Aufbau. Danke nochmal.

Ich habe mir bei IKEA eine Tür eines Badezimmerschranks mit satiniertem Glas für ca. 15.- € besorgt . In der Fundgrube gibt es das manchmal noch billiger.
Rahmen drum gebastelt.
2 Leuchtstoff Küchenlampen (20€) als Durchlichtquelle. Die haben zwar sicher nicht 5000k Normlichtwert, aber mit entsprechendem Weissabgleich allemal ausreichend.

Aus einer Hartfaserplatte und schwarzem Fotokarton habe ich eine Halterung für die Dias bzw. Negative ausgeschnitten.

Stativ hatte ich. Makroobejektiv hatte ich auch. Das alte AIS Makro Nikkor 55/2.8. Gibt es derzeit für ca. 60€ bei ebay.

Mit diesem einfachen Setup sind erstaunlich gute abfotografierte Bilder mit entsprechender Nacharbeit in Photoshop entstanden.
Für meine Ansprüche die Bilder meiner Familie und Freunden am Fernseher zu zeigen allemal ausreichend.

ciao
Frank
 
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So, ich habe es riskiert(56€) und mir den Umrüstsatz von http://fotonovum.de/ für Diaprojektoren gekauft. Na ja, das Zeugs könnte man sich auch billiger besorgen. Es handelt sich lediglich um eine Opalglasscheibe, eine Lampe mit nur 100 statt 150 Watt, ein Aluklebestreifen und ein Einstelldia.

Ich hatte noch einen alten Reflekta Projektor im Keller stehen wo dieses Set passt, an meinem guten Kindermann funktioniert die Sache leider nicht.
Umgebaut ist schnell. Am meisten Zeit nimmt das Einrichten in Anspruch. Das Abfotografieren geht dann relativ schnell, die Qualität, wenn alles passt, ist meines erachtens sehr gut. Natürlich darf man das Bild nicht mit einem Digitalbild vergleichen, es wäre sonst ein highlight für Erbsenzähler.
Jedenfalls ist noch eine Menge Nacharbeit erforderlich. Drehen, schneiden, anpassen, Archivdaten eingeben.

Ich habe letztes Wochenende nur kurz ein paar Dias probiert, leider hatte ich bis jetzt noch keine Zeit mich noch intensiver damit zu befassen. Ich werde bei Gelegenheit noch mal darüber berichten. Am meisten gespannt bin ich wie ausbelichtete Fotos damit werden.

Das schöne an der Sache, man schaut mal wieder seine alten Fotos durch und erkennt was man Früher doch teilweise für einen Mist fotografiert hat.:p

Gruß

Wolfgang
 
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