NEF, Farbraum und Darstellung im RAW-Konverter - wer versteht's?

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JoBo

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Guten Morgen, liebe NFF-Kollegen,

Hach, waren das noch selige Zeiten, bevor das Farbmanagement in mein Leben trat! :)
Mit jeder Frage, die sich seither klärt, tun sich mindestens zwei neue auf.

Was mich im Moment beschäftigt, ist, wie ein RAW-Konverter eigentlich die Farben am Monitor darstellt, wo das NEF doch eigentlich keinen Farbraum hat. Dass nur die wenigsten Monitore viel mehr als sRGB darstellen können, kommt erschwerend hinzu.

Was sehen wir also, wenn wir ein NEF in ViewNX, CNX, Lightroom oder einem anderen Programm öffnen? Bei LR ist es z.B. für kurze Zeit das ins NEF eingebettete JPEG, bis das Programm das Bild selbst gerendert hat. Was allerdings das Ergebnis dieses Renderings ist, ist mir nicht ganz klar.

Genauso unklar ist mir, was man in ViewNX eigentlich "sieht", bevor man in der Einzelbild-Ansicht auf den RAW-Button gedrückt hat. Auch das eingebettete JPEG? Spielt es für das eingebettete JPEG dann eine Rolle, ob ich an der Kamera RGB oder sRGB ausgewählt habe?

Und was passiert eigentlich mit den Farben, die mein Bildschirm nicht darstellen kann? Fallen die einfach weg oder werden die in den darstellbaren Farbraum konvertiert (und wenn ja, wie)?

Fragen über Fragen. Hat jemand Antworten?
 
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Was mich im Moment beschäftigt, ist, wie ein RAW-Konverter eigentlich die Farben am Monitor darstellt, wo das NEF doch eigentlich keinen Farbraum hat. Dass nur die wenigsten Monitore viel mehr als sRGB darstellen können, kommt erschwerend hinzu.
Das NEF hat schon einen Farbraum aber eben einen Kameraspezifischen-Farbraum, im Gegensatz zu den vordefinierten, allgemeinen Farbräumen sRGB und AdobeRGB.

JoBo schrieb:
Was sehen wir also, wenn wir ein NEF in ViewNX, CNX, Lightroom oder einem anderen Programm öffnen? Bei LR ist es z.B. für kurze Zeit das ins NEF eingebettete JPEG, bis das Programm das Bild selbst gerendert hat. Was allerdings das Ergebnis dieses Renderings ist, ist mir nicht ganz klar.
In CNX wird das Bild in dem Farbraum dargestellt den du in der Kamera eingestellt hast.

JoBo schrieb:
Genauso unklar ist mir, was man in ViewNX eigentlich "sieht", bevor man in der Einzelbild-Ansicht auf den RAW-Button gedrückt hat. Auch das eingebettete JPEG?
Müsste auch das eingebette JEPEG sein.

JoBo schrieb:
Spielt es für das eingebettete JPEG dann eine Rolle, ob ich an der Kamera RGB oder sRGB ausgewählt habe?
Nur insofern dein Monitor einen größeren Farbraum als sRGB darstellen kann und dein Bild Farben enthält, die über den sRGB-Farbraum hinausgehen. In diesem Fall würdest du mit der Einstellung "sRGB" einen geringeren Farbumfang angezeigt bekommen als mit der Einstellung "Adobe RGB".

Martin
 
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Das NEF hat schon einen Farbraum aber eben einen Kameraspezifischen-Farbraum, im Gegensatz zu den vordefinierten, allgemeinen Farbräumen sRGB und AdobeRGB.

Das verstehe ich nicht, welcher soll das denn zB bei einer D300 sein? Ich bin immer davon ausgegangen, dass Rohdaten keinen Farbraum haben.

In CNX wird das Bild in dem Farbraum dargestellt den du in der Kamera eingestellt hast.

Demnach wäre es also doch nicht egal, ob ich RGB oder sRGB an der Kamera einstelle, selbst wenn ich nur RAW fotografiere? Was ich bisher dazu gelesen habe, klang anders.


Nur insofern dein Monitor einen größeren Farbraum als sRGB darstellen kann und dein Bild Farben enthält, die über den sRGB-Farbraum hinausgehen. In diesem Fall würdest du mit der Einstellung "sRGB" einen geringeren Farbumfang angezeigt bekommen als mit der Einstellung "Adobe RGB".

Klar, es geht nur um die Farben, die über den Gamut des Monitors hinausgehen. Aber was passiert mit denen? Bei der Zuweisung eines Farbraums auf ein Bild kann ich ja entscheiden, wie die Farben, die ausserhalb des Zielfarbraums liegen, dargestellt werden sollen (farbmetrische oder wahrnehmungsorientierte Konvertierung). Wenn ich ein NEF am Bildschirm anzeige, habe ich aber eine solche Farbraumzuweisung noch gar nicht vorgenommen. Woher weiss der Rechner/Monitor was er mit den nicht darstellbaren Farben machen soll? Gibt es da eine default-Einstellung im jeweiligen RAW-Konverter?
 
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Hallo Johannes,

sehr interessante Fragen hast Du da..!

Auf die Antworten bin ich ebenso gespannt wie Du.

Viele Grüße
Olaf
 
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Das verstehe ich nicht, welcher soll das denn zB bei einer D300 sein? Ich bion immer davon ausgegangen, dass Rohdaten keinen Farbraum haben.
AdobeRGB und sRGB sind vordefinierte Farbräume. Das ist sinnvoll um eine gemeinsame Basis zu haben, wenn man z.B. Bilder austauschen möchte muss man wissen wie die RGB-Daten zu verstehen sind. Die Farben die eine Kamera wie die D300 aufnehmen kann, entsprechen nicht exakt den Farben der Standardfarbräume. Das verhält sich ungefähr so wie mit einem Monitor. Auch ein Monitor gibt nicht exakt den sRGB-Farbraum oder den AdobeRGB-Farbraum wieder. Man kann aber mit einem Colorimeter ein Farbprofil erstellen, indem die tatsächliche Farbwiedergabe des Monitors (oder der tatsächliche Farbraum des Monitors) aufgezeichnet wird. Wenn du jetzt ein Rawdatei hast, dann ist es richtig, dass du noch nicht auf AdobeRGB oder sRGB oder irgendeinen anderen vordefinierten Farbraum festgelegt bist. CaptureNX arbeitet aber trotzdem mit einem internen Kameraprofil nur bekommst du es dort nicht mit. Bei CaptureOne 4 verhält sich das anders. Dort kann man u.U. sogar unter mehreren Kamera-Eingabeprofilen wählen. Es ist übrigens auch möglich ein Kameraprofil selber zu erstellen. Dazu gibt es hier irgendwo auch einen Thread.



JoBo schrieb:
Demnach wäre es also doch nicht egal, ob ich RGB oder sRGB an der Kamera einstelle, selbst wenn ich nur RAW fotografiere? Was ich bisher dazu gelesen habe, klang anders.
Hab ich oben schon beantwortet.

JoBo schrieb:
Klar, es geht nur um die Farben, die über den Gamut des Monitors hinausgehen. Aber was passiert mit denen? Bei der Zuweisung eines Farbraums auf ein Bild kann ich ja entscheiden, wie die Farben ausserhalb des Zielfarbraums dargestellt werden sollen (farbmetrische oder wahrnehmungsorientierte Konvertierung). Wenn ich ein NEF am Bildschirm anzeige, habe ich aber eine solche Farbraumzuweisung noch gar nicht vorgenommen. Woher weiss der Rechner/Monitor was er mit den nicht darstellbaren Farben machen soll? Gibt es da eine default-Einstellung im jeweiligen RAW-Konverter?
Nach meinem verständnis werden die Farben außerhalb des Monitorgamuts einfach abgeschnitten.

Martin
 
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I)ch möchte da auch was dazu schreiben, da ich die Antworten bisher nicht für völlig korrekt halte...

Hach, waren das noch selige Zeiten, bevor das Farbmanagement in mein Leben trat! :)
Mit jeder Frage, die sich seither klärt, tun sich mindestens zwei neue auf.
Das ist leider so. FM bedeutet alles verstanden zu haben und auch komplett umzusetzen. Ein bisschen schwanger geht ja auch nicht...

Was mich im Moment beschäftigt, ist, wie ein RAW-Konverter eigentlich die Farben am Monitor darstellt, wo das NEF doch eigentlich keinen Farbraum hat. Dass nur die wenigsten Monitore viel mehr als sRGB darstellen können, kommt erschwerend hinzu.

Das NEF selbst hat keinen Farbraum an sich. Das NEF sind reine Sensordaten, die erst im RAW Konverter zu einem Bild umgewandelt werden. Erst hier (bzw. im RAW KOnverter der Kamera) wird ein Profil zugeordnet. Dies zeigt sich z.B. in ACR, wo das in der Kamera eingestellte Farbprofil überhaupt nicht bekannt ist. In der Kamera wird es (wie der WB oder die Schärfung) im NEF mitprotoklolliert. Wenn du jetzt das NEF in Capture oder View öffnest, wird je nach deiner Voreinstellung das protokollierte Profil zugeordnet oder das in den Programmen voreingestellte

View: /Bearbeiten/Optionen/Farbverwaltung/ Häkchen bei "Diesen Farbraum statt des eingebetteten verwenden"
Capture: /Bearbeiten/Voreinstellungen/Farbverwaltung/ Häkchen bei "Diesen Farbraum statt des eingebetteten verwenden"
Dabei wird der Farbraum nicht umgerechnet sondern zugeordnet !

Im jpg und auch eingebetteten jpg wird dagegen das in der Kamera eingestellte Profil zugeordnet.

Was sehen wir also, wenn wir ein NEF in ViewNX, CNX, Lightroom oder einem anderen Programm öffnen? Bei LR ist es z.B. für kurze Zeit das ins NEF eingebettete JPEG, bis das Programm das Bild selbst gerendert hat. Was allerdings das Ergebnis dieses Renderings ist, ist mir nicht ganz klar.

Genauso unklar ist mir, was man in ViewNX eigentlich "sieht", bevor man in der Einzelbild-Ansicht auf den RAW-Button gedrückt hat. Auch das eingebettete JPEG? Spielt es für das eingebettete JPEG dann eine Rolle, ob ich an der Kamera RGB oder sRGB ausgewählt habe?

Hier scheinst du zwei Dinge durcheinander zu werfen. Das Farbprofil ist eigentlich nur eine Übersetzungstabelle, die angibt welche Farbe durch einen RGB-Wert dargestellt wird. Deshalb ist derselbe RGB Wert in sRGB weine etwas andere Farbe als in aRGB.
Warum in allen anderen Programmen als View und Capture ein Bild anders angezeigt wird liegt daran, dass diese Programme nur die Rohdaten des NEFs lesen, aber nicht das Kochrezept, also Schärfe, voreingestelltes Farbprofil usw. Man müsste sich daher für jede Einstllungskombination eine eigenes Entwicklungsset definieren. daran zu kommen ist sehr schwierig, da die einzelnen Programme auch unterschiedlich arbeiten. MIr dem Profil hat das zuerst mal wenig bis garnix zu tun.
Deshalb werden auch die eingebetteten jpg's erstmal "richtig" in diesen Programmen angezeigt. In einem jpg ist ein fertiges Bild enthaltn.

Und was passiert eigentlich mit den Farben, die mein Bildschirm nicht darstellen kann? Fallen die einfach weg oder werden die in den darstellbaren Farbraum konvertiert (und wenn ja, wie)?

Dazu gibt es den Rendering Intent und vier verschiedene Verfahren.
-perzeptiv (wahrnehmungsorientiert)
-relativ farbmetrisch
-absolut farbmetrisch
-Sättigung

Grundsätzlich muss bei jeder Umrechnung zw. Farbräumen entschieden werden wie sie umgerechnet werden. Die Rendering Intents abzuhandeln ist allein ein mehrseitiger Aufsatz. Google mal danach.

Im Prinzip muss man zw. den Farbräumen (aRGB und sRGB sind die Bekanntesten) und den Korrekturprofilen (ICC) unterscheiden. In den Farbräumen wird beschrieben welcher RGB Wert welche Farbe genau darstellt.
In den Korrekturprofilen (z.B. Bildschirm, Drucker, Scanner) werden die Farbfehler des jeweiligen Geräts nivelliert und angepasst.
 
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Das NEF selbst hat keinen Farbraum an sich. Das NEF sind reine Sensordaten, die erst im RAW Konverter zu einem Bild umgewandelt werden. Erst hier (bzw. im RAW KOnverter der Kamera) wird ein Profil zugeordnet. Dies zeigt sich z.B. in ACR, wo das in der Kamera eingestellte Farbprofil überhaupt nicht bekannt ist. In der Kamera wird es (wie der WB oder die Schärfung) im NEF mitprotoklolliert. Wenn du jetzt das NEF in Capture oder View öffnest, wird je nach deiner Voreinstellung das protokollierte Profil zugeordnet oder das in den Programmen voreingestellte
Auch ACR arbeitet mit einem internen Kameraprofil für jede unterstützte Kamera, eigentlich sind es sogar zwei für unterschiedliche Lichtsituationen. Von diesem Kameraprofil wird dann in den Ausgabefarbraum umgewandelt, dieser kann je nach Vorhaben gewählt werden. Es geschieht also bei der Ausgabe in AdobeRGB oder sRGB keine Zuweisung sondern eine Umrechnung, nämlich von dem Kamera-Farbraum in den gewählten Ausgabe-Farbraum (AdobeRGB, sRGB usw.).

zappa4ever schrieb:
Warum in allen anderen Programmen als View und Capture ein Bild anders angezeigt wird liegt daran, dass diese Programme nur die Rohdaten des NEFs lesen, aber nicht das Kochrezept, also Schärfe, voreingestelltes Farbprofil usw. Man müsste sich daher für jede Einstllungskombination eine eigenes Entwicklungsset definieren. daran zu kommen ist sehr schwierig, da die einzelnen Programme auch unterschiedlich arbeiten. MIr dem Profil hat das zuerst mal wenig bis garnix zu tun.
Es hat sehr wohl mit einem Farbprofil zu tun, aber nich mit dem in der Kamera voreingestellten Farbprofil AdobeRGB oder sRGB, sondern mit dem intern verwendeten Kameraprofil. Nikon verwendet seine eigenen Farbprofile in CNX, ebenso verwendet Adobe seine eigens erstellten Farbprofile und auch alle anderen kommerziellen Rawkonverter. Digitalkameras werden nicht in erster Linie darauf ausgelegt 100%ig korrekte Farben wiederzugeben, deshalb sehen die Farben von Nikon anders aus als die von Canon. Es ist sogar möglich eine höhere Farbtreue zu erzielen als es die vorbestimmte Farbwiedergabe der Kamerahersteller erlaubt, indem man mit einem Kameratarget ein Kameraprofil erstellt. Sinnvoll ist das nicht unbedingt, da die meisten eher die etwas geschönten Farben der Kamerahersteller bevorzugen. Aber vor allem ist es nicht gerade einfach ein gutes Kameraprofil zu erstellen.

Martin
 
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Guten Morgen, liebe NFF-Kollegen,

Hach, waren das noch selige Zeiten, bevor das Farbmanagement in mein Leben trat! :)
Mit jeder Frage, die sich seither klärt, tun sich mindestens zwei neue auf.

Was mich im Moment beschäftigt, ist, wie ein RAW-Konverter eigentlich die Farben am Monitor darstellt, wo das NEF doch eigentlich keinen Farbraum hat. Dass nur die wenigsten Monitore viel mehr als sRGB darstellen können, kommt erschwerend hinzu.

Was sehen wir also, wenn wir ein NEF in ViewNX, CNX, Lightroom oder einem anderen Programm öffnen? Bei LR ist es z.B. für kurze Zeit das ins NEF eingebettete JPEG, bis das Programm das Bild selbst gerendert hat. Was allerdings das Ergebnis dieses Renderings ist, ist mir nicht ganz klar.

Genauso unklar ist mir, was man in ViewNX eigentlich "sieht", bevor man in der Einzelbild-Ansicht auf den RAW-Button gedrückt hat. Auch das eingebettete JPEG? Spielt es für das eingebettete JPEG dann eine Rolle, ob ich an der Kamera RGB oder sRGB ausgewählt habe?

Und was passiert eigentlich mit den Farben, die mein Bildschirm nicht darstellen kann? Fallen die einfach weg oder werden die in den darstellbaren Farbraum konvertiert (und wenn ja, wie)?

Fragen über Fragen. Hat jemand Antworten?


Klingt schwer danach, als ob dein Eizo angekommen wäre... Das haste jetz´ davon... :lachen:
Grüßle!
 
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Klingt schwer danach, als ob dein Eizo angekommen wäre... Das haste jetz´ davon... :lachen:
Grüßle!

Nee, noch eine Woche muss ich mich gedulden, aber ich bereite mich schon mal vor :D

Scherz beiseite, diese Fragen beschäftigen mich schon seit längerem.
Ich muss mir die bisherigen Antworten noch mal durch den Kopf gehen lassen, komme aber sicher drauf zurück. Ich möchte einfach gern verstehen, was ich da vom Import bis zur Ausgabe eigentlich genau mache (ich drucke auch selbst), um aus meinen Bildern das Optimum rauszuholen. Dass der bei weitem wichtigste Teil des Fotografierens schon gelaufen ist, wenn ich die Speicherkarte ins Lesegerät stecke, ist mir aber durchaus klar!
 
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Auch ACR arbeitet mit einem internen Kameraprofil für jede unterstützte Kamera, eigentlich sind es sogar zwei für unterschiedliche Lichtsituationen. Von diesem Kameraprofil wird dann in den Ausgabefarbraum umgewandelt, dieser kann je nach Vorhaben gewählt werden. Es geschieht also bei der Ausgabe in AdobeRGB oder sRGB keine Zuweisung sondern eine Umrechnung, nämlich von dem Kamera-Farbraum in den gewählten Ausgabe-Farbraum (AdobeRGB, sRGB usw.).

Ich will da keinen Streit vom zaun brechen, aber ich sehe das anders. Du hast Recht, dass mit den zwei Kameraprofilen, aber genau da kommt der Unterschied her. NX hat praktischn unendlich viele, da jede Einstellung der Kamera nachgebildet wird.

Und ich bleibe dabei. In einem RAW ist kein Farbprofil enthalten, außer als "Kochrezept" für die Entwicklung in NX. Kann es auch gar nicht, wenn man bedenkt, dass nur die Daten des Bayer-Sensors drin stehen (schau dir mal die Größe an (12 MP x 36 Bit gibt viel größere Dateien, ca. 51 MB). Es sind an Bilddaten nur 12 MP x 12 (14) Bit enthalten. Erst im Konverter wird das Bild anhand des Bayer Patterns zusammengesetzt und ihm dann ein Farbraum zugeordnet. Dies kann in NX der in der Kamera eingestellte sein oder ein anderer. In ACR ist es immer ein anderer, da ACR den in der Kamera eingestellten Farbraum überhaupt nicht kenn. Deshalb kann ACR auch nicht umrechnen.

Es hat sehr wohl mit einem Farbprofil zu tun, aber nich mit dem in der Kamera voreingestellten Farbprofil AdobeRGB oder sRGB, sondern mit dem intern verwendeten Kameraprofil. Nikon verwendet seine eigenen Farbprofile in CNX, ebenso verwendet Adobe seine eigens erstellten Farbprofile und auch alle anderen kommerziellen Rawkonverter. Digitalkameras werden nicht in erster Linie darauf ausgelegt 100%ig korrekte Farben wiederzugeben, deshalb sehen die Farben von Nikon anders aus als die von Canon. Es ist sogar möglich eine höhere Farbtreue zu erzielen als es die vorbestimmte Farbwiedergabe der Kamerahersteller erlaubt, indem man mit einem Kameratarget ein Kameraprofil erstellt. Sinnvoll ist das nicht unbedingt, da die meisten eher die etwas geschönten Farben der Kamerahersteller bevorzugen. Aber vor allem ist es nicht gerade einfach ein gutes Kameraprofil zu erstellen.

Martin

Was du da schreibst stimm im Prinzip alles nur hat es nix mit den Farbräumen zu tun. Die Farbräume sRGB und aRGB sind genormt und übrigens gleich mit den Nikon benannten Farbräumen NKAdobe usw.
Es gibt übrigens auch Möglichkeiten Kameras zu kalibrieren und ihnen genauso ein Geräteprofil wie bei Drucker, Monitor oder Scanner zuzuordnen. In der letzte c't Spezial war ein Verfahren vorgestellt.
Nur hat das wiederum nix mit den Farbräumen zu tun. In denen wird beschrieben welcher RGB - Wert welche Farbe darstellt. und RGB-128-128-128 sieht in sRGB einfach anders aus als in aRGB.

Also auch unter Verwendung des "richtigen" Farbprofile bekommt man keine richtigen Farben, sondern erst nach einer Kalibrierung aller am Prozess beteiligter Geräte. Bei der kamera kann man sich über den Sinn streiten, da iich das Bild ja zuerst am Monitor bertachte und das für ich der Ausgangspunkt ist. Will man eine komplett korrekte Farbdarstellung muss man die kamera auch kalibrieren.

In dieser Diskussion schwingen einfach zuviele unterschiedlcihe Begriffe mit ein, wobei ich mir mit der Nomenklatur ehrlich gesagt auch nicht immer 100% sicher bin.
Man muss unterscheiden zw. der Interpretation des Bildes im Konverter, dem Farbraum des Bildes (aRGB oder sRGB) und den Korrekturprofilen (ICC) für Kamera, Monitor, Drucker oder Scanner.
 
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Und ich bleibe dabei. In einem RAW ist kein Farbprofil enthalten, außer als "Kochrezept" für die Entwicklung in NX. Kann es auch gar nicht, wenn man bedenkt, dass nur die Daten des Bayer-Sensors drin stehen (schau dir mal die Größe an (12 MP x 36 Bit gibt viel größere Dateien, ca. 51 MB). Es sind an Bilddaten nur 12 MP x 12 (14) Bit enthalten. Erst im Konverter wird das Bild anhand des Bayer Patterns zusammengesetzt und ihm dann ein Farbraum zugeordnet. Dies kann in NX der in der Kamera eingestellte sein oder ein anderer. In ACR ist es immer ein anderer, da ACR den in der Kamera eingestellten Farbraum überhaupt nicht kenn. Deshalb kann ACR auch nicht umrechnen.
Ich habe auch nie behauptet, dass im RAW ein Farbprofil enthalten ist. Du schriebst, dass im Rawkonverter aRGB oder sRGB zugewiesen wird, das ist jedoch falsch. Zunächst wird ein Kameraprofil zugewiesen, nicht aRGB oder sRGB. Nur CNX oder ViewNX berücksichtigen dabei die "Farbgebunseinstellungen" (auch hier sei es nochmal ausdrücklich angemerkt, es handelt sich nicht um aRGB oder sRGB) der Kamera. Von diesem Kamerafarbprofil ausgehend geschieht dann eine Farbkonvertierung in den gewünschten Zielfarbraum, es werden also die Farbwerte der Kamera umgerechnet, diesmal geht es um aRGB oder sRGB. Ich habe zuvor nichts anderes geschrieben und bleibe auch weiterhin dabei.



zappa4ever schrieb:
Was du da schreibst stimm im Prinzip alles nur hat es nix mit den Farbräumen zu tun. Die Farbräume sRGB und aRGB sind genormt und übrigens gleich mit den Nikon benannten Farbräumen NKAdobe usw.
Was meinst du damit das es nix mit den FArbräumen zu tun hat? Wenn ich ein Monitorprofil erstelle beschreibt das auch einen Farbraum. Im Gegensatz zu aRGB handelt es sich dabei aber um einen reellen Monitorfarbraum.

zappa4ever schrieb:
Es gibt übrigens auch Möglichkeiten Kameras zu kalibrieren und ihnen genauso ein Geräteprofil wie bei Drucker, Monitor oder Scanner zuzuordnen. In der letzte c't Spezial war ein Verfahren vorgestellt.
Nur hat das wiederum nix mit den Farbräumen zu tun. In denen wird beschrieben welcher RGB - Wert welche Farbe darstellt. und RGB-128-128-128 sieht in sRGB einfach anders aus als in aRGB.
Ich habe bereits selber Kameraprofile erstellt und in einem solchen Gerätefarbraum werden sehr wohl die Farben beschrieben, sonst würde das ja auch keinen sinn machen. Deine Vorstellung scheint zu sein, dass es dabei nur um eine Farbkorrektur geht. Dann stell dir doch mal die Frage gegenüber welcher Farbraum definition wird denn korrigiert? Ist es sRGB, aRGB, NTSC-RGB, ECI-RGB, AdobeWide-RGB, WideGamutRGB, Lstar-RGB, AppleRGB oder irgendeine andere Farbraum-Beschreibung?

zappa4ever schrieb:
Also auch unter Verwendung des "richtigen" Farbprofile bekommt man keine richtigen Farben, sondern erst nach einer Kalibrierung aller am Prozess beteiligter Geräte.
Was verstehst du denn unter einem richtigen Farbprofil.

Martin
 
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Nee, noch eine Woche muss ich mich gedulden, aber ich bereite mich schon mal vor :D

Scherz beiseite, diese Fragen beschäftigen mich schon seit längerem.
Ich muss mir die bisherigen Antworten noch mal durch den Kopf gehen lassen, komme aber sicher drauf zurück. Ich möchte einfach gern verstehen, was ich da vom Import bis zur Ausgabe eigentlich genau mache (ich drucke auch selbst), um aus meinen Bildern das Optimum rauszuholen. Dass der bei weitem wichtigste Teil des Fotografierens schon gelaufen ist, wenn ich die Speicherkarte ins Lesegerät stecke, ist mir aber durchaus klar!

Wenn du das dann alles verstanden hast, machen wir ein treffen und du erklärst es allen...:rolleyes:
Für mich ist Farbmanagement ein Buch mit 7 Siegeln, eines Tages bin ich wohl auch "reif", mich damit auseinanderzusetzen... Es wurmt mich, dass ich´s bisher nicht wirklich kapiert habe...:mad:
Viel Erfolg!
 
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