Monitor-Kalibrierung - ja, aber womit?

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Husky

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Bei mir steht die Anschaffung eines neuen Monitors an. In der engeren Wahl derzeit Eizo S2111W oder S2411W (evtl. CE210W/240W) - sowie durch den letzten Test von Prad der NEC LCD 2690 WUXi (http://www.prad.de/new/monitore/test/2007/test-nec-lcd2690wuxi.html). Der hat zumindest die gamma-Probleme mit der subjetiven Helligkeitsproblematik nicht.

Der Kalibrierung des NEC wurde bei Prad mit dem "Eye One Display 2" von Gretag MacBeth und der iColor Kalibrierungssoftware von Quatographic erledigt. Kein ganz günstiges Unterfangen. NEC selber empfiehlt neben Gretag die Einzelplatzlösung von Basic Color (http://www.basiccolor.de/Datenblaetter/squid/squid.htm) für einen Preis von € 249,- netto. Diese sei mehr oder weniger baugleich mit dem Gretag-System.

Vielleicht kann aber auch nochmal Jemand Stellung nehmen, wie die Qualität bei einer Kalibrierung mit Spyder 2 Express ausfällt?! Davon wurde mir bei NEC eher abgeraten - wohl nicht nur, weil jeder gerne sein Produkt verkauft, denke ich? Hier im Forum waren ja auch schon unterschiedliche Meinungen dazu zu lesen.

Wäre letztere Kalibrier-Software mit Kolorimeter (http://www.scandig.de/farbmanagement...r2express.html) für die Hobby-Anwendung nicht eventuell schon durchaus ausreichend? Oder braucht man ´s tatsächlich noch besser? Ich möchte ein weitgehend verläßliches Erscheinungsbild auf meinem Monitor haben, welches ich dann später auch im bestellten Print wiederfinde. Wenn man dann mit Freunden oder hier im Forum Bilder bespricht und dabei Farbunterschiede auffällig sind, möchte ich zumindest wissen, dass es am anderen Monitor liegt und nicht an meinem.

Bin kein Profi und verdiene meine Brötchen nicht damit, möchte aber dennoch aus diesen Gründen nicht auf eine Kalibrierung verzichten. Brauche aber sicherlich auch nicht das letzte Quäntchen an Perfektion. Im Zweifelsfall ist der Fehler, den ein Labor "einarbeitet" größer, als das, was ich daheim mit unterschiedlichen Tools an Kalibrierungsvorsprung herauskitzeln kann?!

Natürlich ist das letztendlich eine Frage des Geldes. Also eine "Spyder 2 Express"-Lösung für einen Hunni oder das mindestens 2,5-fache für eine Gretag-Lösung. Aber ist die für den ambitionierten Hobby-Bereich tatsächlich erforderlich? Wie seht Ihr das?
 
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also, ich kann bestätigen ,das Eye one bessere resultate ermöglicht als der Spyder. ich habe das teil in den USA bestellt, selbst nach der verzollung und MwSt. war es noch deutlich günstiger (ca. 160.- gesamt)
 
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Hallo Michael!
Das wäre zu dem Preis sicherlich eine Überlegung. Aber war der Preis schon inklusive Software?
Ich glaube, Du hast einen Eizo CE210W und die Software da schon dabei gehabt, oder?!

Inwiefern sind die Resultate besser als mit Spyder? Wo hapert es bei Spyder konkret?
 
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Buntspecht schrieb:
Ich glaube, Du hast einen Eizo CE210W und die Software da schon dabei gehabt, oder?!

stimmt, aber ich habe beide Systeme an diesem monitor verglichen.

Software ist schon dabei, das ist nicht das Problem.
 
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Hast Du mit der Software von Eizo kalibriert oder derjenigen die beim Spyder und bei Eye one dabei war?
Welche Software war das beim Eye one?
Wo genau lagen letztendlich die Unterschiede in der Qualität?
 
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Michael hättest du da einen Link zu. Welcher Eye-One war es denn bzw. welche SW.

Ich hab jetzt den Spyder (nicht den Express, sondern den darüber) getestet und den eye-1. Ich würde auch eher zum eye-1 tendieren. Der misst auch die Luminanz und Mischfarben, was der Spyder nicht macht, der keine Luminanz misst und auch nur RGB.

Zudem hat mir die Software von der Bedienung her besser gefallen.

Allerdings liefert der Spyder sicher auch gute Ergebnisse und viele sind zufrieden damit. Und als nichtgewerblicher kann ich auf das letzte Quäntchen Genauigkeit auch verzichten.

Den Express würde ich aber nicht empfehlen, der ist ziemlich kastriert von der SW. Ich meine man kann damit keine andere Farbtemperatur und kein anderes gamma einstellen.
 
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mit der von Eizo, geht ja auch nicht anders bei hardwarekalibrierung.

die beurteilung des Ergebnisses ist natürlich subjektiv. Mir ist aufgefallen das der Eyeone stets reproduzierbar das gleiche Ergebnis bringt und besser wirkt.
 
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(...) geht ja auch nicht anders bei hardwarekalibrierung.
Stimmt, das hatte ich nicht bedacht.
Fallen die Unterschiede aus Deiner Sicht auf, wenn man die nicht nebeneinander getestet hat? Also hast Du subjektiv den Eindruck gehabt, das Spyder 2 schlechter abschneidet - oder war es die erwähnte Reproduzierbarkeit, die Dich dann den Eye one hat nehmen lassen?
 
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Michael hättest du da einen Link zu. Welcher Eye-One war es denn
Nehme mal an dieser hier, oder:
http://www.gretagmacbeth.com/index/...cm-for-creatives/products_eye-one-display.htm

Hier sind alle "Lösungen":
http://www.gretagmacbeth.com/index/products/products_color-mgmt-spec.htm#products_cm-for-creatives

Aber welche Software bietet sich damit an?
Prad hat - wie oben benannt - hiermit gearbeitet: iColor Kalibrierungssoftware von Quatographic.

Ob das Basic Color Display (s.o.) wirklich Hardware-mäßig identisch ist mit dem Gretag-System?
 
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Allerdings liefert der Spyder sicher auch gute Ergebnisse und viele sind zufrieden damit. Und als nichtgewerblicher kann ich auf das letzte Quäntchen Genauigkeit auch verzichten.
Wie groß ist denn dieses "Quäntchen Genauigkeit", von dem wir hier reden, wenn wir Spyder 2 und Eye one vergleichen?

Den Express würde ich aber nicht empfehlen, der ist ziemlich kastriert von der SW. Ich meine man kann damit keine andere Farbtemperatur und kein anderes gamma einstellen.
Welchen dann? Liegt man dann nicht preislich schon wieder bald beim Eye one?
 
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Weil das Thema gestern Abend so schnell eingeschlafen ist, möchte ich es gerne nochmal hochholen. Hat doch bestimmt noch Jemand Erfahrungen mit der Monitorkalibrierung gemacht. Welche Hard- und Software auch immer.
 
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Den ich getestet habe war praktisch der Spyder aus der Spyder2Suite. Einzeln gibt es den anscheinend nicht mehr. Die Suite ist wohl etwas günstiger als der Eye-1, und wohl von Nutzen wenn man einen Drucker kalibrieren will, obwohl mir nicht ganz klar ist, wie und ob das funktioniert.

Den Spyder musst du z.B. in die Bildschirmmitte hängen. Das Eye-1 kannst du irgendwo auf dem Bildschirm platzieren. Damit könntest du acuh die Ecken messen. Auf einem sehr grossen Display ist das recht praktisch.

Ich habe bisher von allen Experten gehört, dass der eye-1 besser sein soll. Selbst kann ich es nicht nachprüfen, weil ich mir die Geräte zum testen geliehen habe und dies auch auf 2 unterschiedlichen Bildschirmen.

Was imho sehr wichtig ist, ist die Möglichkeit den Monitor selbst voreinzustellen. Das bietet der etwas bessere Spyder und der Eye-1, aber nicht der Spyder Express. Eine Skala zeigt die an wie dein Bildschirm RGB darstellt, und du kannst dies dann (sofern du RGB Regler am Bildschirm hast) angleichen. Dadurch muss dann die anschließende Profilierung nicht mehr soviel ausgleichen. Das hat den Vorteil, dass deine Bilder im WEB (ohne FM) deinen in PS oder Capture (mit FM) wesentlich ähnlicher sind. Liegt der Bildschirm zuweit von der Profilierung entfernt, kannst du die Bilder praktisch nur noch in FM-fähigen Anwendungen anschauen.

Zudem hat mich die Luminanz Messung überrascht. Ich habe mir einen neuen Dell 24" gegönnt und ihn schon allein deutlich dunkler als im Auslieferungszustand eingestellt. Nachdem das Eye-1 drauf war, zeigte es immer noch eine Luminanz von deutlich über 300 cd/m^2 an (empfohlen sind 120 !) Ich hab dann den Hellogkeitsregler ganz nach unten gedreht ==> 160 cd/m^2. Also noch RGB runtergedreht auf ca. 80%. Erst dann kam ich auf die geforderten 120 cd/m^2. Habs dann aber doch wieder etwas höher gedreht auf ca. 150 cd/m^2, weil mein Umgenbungslicht eher hell ist.

Der Spyder hätte mich im Glauben gelassen, dass meine ursprüngliche 50% helligkeitseinstellung schon OK ist :confused:

Zudem geht die kalibrierung mit dem Eye-1 deutlich schneller, und das obwohl er definitiv mehr Farben benutzt statt nur RGB (wie der Spyder).

Ich persönlich will den Spyder nicht schlecht machen, mn kann für den Hausgebrauch durchaus damit leben, aber das Bessere ist des Guten feind. Und so groß sind die Preisdifferenzen dann auch nicht, als dass man mit dem 2-Besten zufrieden sein müsste.
Dass ich um das Druckerkalibrierungstool von Colorvision aus der Suite zu verstehen schon 3 Anfragen an den Support gestellt hatte und auch nach über einem 1/2 Jahr noch keine Antwort bekommen habe, hilft dem Produkt auch nicht mehr auf meiner persönlichen Gunstleiter hinaufzusteigen.
 
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Buntspecht schrieb:
Vielleicht kann aber auch nochmal Jemand Stellung nehmen, wie die Qualität bei einer Kalibrierung mit Spyder 2 Express ausfällt?!
Geht nicht, da das meines Wissens nach keine Kalibrierfunktion hat. Das ist ein reiner Profilierer (die Express Version).

Bei 'nem Monitor in dieser Klasse sollte man nicht an sowas sparen.

Meine Erfahrung mit Colorvison Produkten war bisher deutlich negativer als die mit Gretag Produkten. Zum Glück waren die Colorvison Produkte immer nur geliehen. ;-)
Mein NEC wird mit EyeOne Display 2 kalibriert und profiliert.

cheers
afx
 
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@roland: danke Dir für den "Workflow" und die Anmerkungen aus Deiner Sicht. Hast Du Dir dann also letztendlich den Eye one gekauft, oder?! Es heißt ja, dass man den Vorgang alle paar Wochen wiederholen soll. Da reicht das einmalige Ausleihen ja nicht aus. Man muß das System also immer wieder verfügbar haben. Kannst Du das bestätigen, dass hier regelmäßig nachkalibriert werden muß? Welche Software hast Du denn zum Eye one gehabt? Oder ist da immer eine Software beim Kolorimeter dabei, so daß man diese nicht extra kaufen muß???

@afx: die letzte Frage an Roland auch an Dich. Welche Software dazu?
Zudem habe ich das schon so verstanden, dass der Spyder 2 Express durchaus kalibrieren kann?!
Quellen u. A.:
http://www.filmscanner.info/Bildschirmkalibrierung.html
http://digitalfotografie.beitinger.org/kalibrierun
g/
 
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Michael,
Das Thema Farbkalibrieren auf den unterscheidlichen Devices ist sicherlich für einige meiner inzwischen zahlreichen grauen Haare verantwortlich.


Nach den üblichen Phasen - Nichts tun, Farbe schätzen, SW kalibrieren, Monaco bin ich jetzt bei der Gretag MacBeth Lösung Eye-One (Photo) gelandet. Ich kann Dir keinen persönlichen Erfahrungsbericht zu der von Dir erwähnten Display One Lösung geben, aber die Ergebnisse von Gretags SW sind - wie schon einige Male hier erwähnt - stetig reproduzierbar.

Die Frage ist, wie genau Du Deinen Workflow kalibrieren willst. Denke daran, daß alle Geräte unter 4-500 Euro Kolorimeter sind, die das gesamte Licht in einem Spektralbereich messen und diesen Einen Messwert pro Farbe für die Kalibrierung heranziehen. Ab diesem Preisbereich findest du zunehmend Spektrophotometer, die (im Falle von Gretag) den Spektralbereich des sichtbaren Lichtes in 32 Bereiche unterteilen (alle 10 nm) diese getrennt vermessen und damit auch die unterschiedliche Spektralverteilung verschiederner Lichtquellen ausgleichen können.

LG, Andy
 
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Servus Andy!
Danke für Deine Einschätzung. Meine Tendenz geht derweil auch schon mehr in Richtung Gretag MacBeth (X-Rite) mit dem Eye one Display 2. Muß mir jetzt nochmal anschauen, wo der Unterschied zum Eye one Photo liegt. Oder kannst Du das knapp und kurz sagen?

Wobei: ich sehe gerade, dass die Photo-Version den siebenfachen:)eek:) Preis der Display-2-Lösung hat. Damit dürfte sich Eye one Photo und meine letzte Frage schon erledigt haben :D

Abgespeckt gibt es offensichtlich das Display 2 noch als Eye one Display LT.
Habe aber den Unterschied noch nicht heraus. Scheint so, als sei es die beiliegende Sofware!
 
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Buntspecht schrieb:
Servus Andy!

Muß mir jetzt nochmal anschauen, wo der Unterschied zum Eye one Photo liegt. Oder kannst Du das knapp und kurz sagen?

Display 2 = Kolorimeter
Eye-One = Spektrophotometer, kalibriert werden können Drucker, LCD, CRT, Beamer

LG, Andy
 
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Stelle bei der Preissuche gerade fest, dass da offensichtlich Geräte mit diversen Softwareversionen von Eye-one Match auf dem Markt sind. Fängt bei 2.0 an - die aktuellste scheint die Version v3.6 zu sein. So zumindest steht es in der offiziellen Produktbeschreibung von GretagMacBeth bzw. X-Rite.

Habe auch Produkte gefunden, die Pantone Eye-one Display 2 heißen. Weiß Jemand, ob die 100% identisch sind mit dem "Original"?

Dann habe ich noch diese Variante gefunden. Hat eine andere - angeblich bessere(?) - Software.
Dürfte damit wohl dieses Produkt sein? Nennt sich basICColor Squit 2 mit der Software basICColor Display. Was ist davon zu halten? Hab´ mal gelesen, dass der Squit 2 ein Nachbau des Eye-one Display 2 sei?!

Irgendwann hatte Klaus mal für Dezember 2006 etwas Ausführlicheres zum Eye-one Display 2 angekündigt. Finde da über die Suche leider nichts. Gibt es da einen Link oder gab es einen solchen Post/Thread dann doch nicht?!
 
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Buntspecht schrieb:
Kannst Du das bestätigen, dass hier regelmäßig nachkalibriert werden muß?
Ein hochwertiger neuer TFT muss vielleicht alle Monate nachkalibriert werden, der driftet nicht viel.
Ein alter Röhrenmonitor alle 5 Tage.

@afx: die letzte Frage an Roland auch an Dich. Welche Software dazu?
Orginal Gretag die (Eye Match 3.6.x im Moment, kann jeder EyeOne Benutzer runterladen) mitkommt. Alles andere is nur für Profis in Spezialbereichen interessant.

Zudem habe ich das schon so verstanden, dass der Spyder 2 Express durchaus kalibrieren kann?!
Quellen u. A.:
http://www.filmscanner.info/Bildschirmkalibrierung.html
http://digitalfotografie.beitinger.org/kalibrierun
g/
Keiner von den Quellen beschreibt exact was da gemacht wird. Zum kalibrieren brauchst Du das Messen und Anzeigen der einzelnen RGB Kanäle sowie Kontrast und Helligkeit während Du den Monitor an dessen Einstellungen justierst.
Das leisten meines Wissens nach die Einsteiger Produkte nicht. Damit sind die Monitore also nicht kalibrierbar, sondern man glaubt den Herstellereinstellungen, die auch bei teuren Monitoren nicht unbedingt exact sind.
Auch mein 800€ NEC hat 'ne andere Vorstellung von 6500K sRGB als das was dann real angezeigt wird.

EyeOne Photo is was für den professionellen Einsatz wenn man auch noch Drucker profilieren will.
EyeOne Display ist für alle Amateure und die meisten Profiphotographen ausreichend.
Das LT halte ich auch für 'ne kastrierte Lösung, hab's aber selber noch nicht ausprobiert.

Pantone is meines Wissens nur ein anderes Label.

basICColor ist eine interessante Software. Wird auch im Bundle mit dem Spyder Squid und dem EyeOne angeboten. Kann deutlich mehr als die Standardsoftware von Gretag und Colorvison.
Ist aber Nodelocked. Damit automatisch ein Produkt, das mir nicht ins Haus kommen würde. Und das was diese Software mehr kann ist für die meisten Photographen nicht notwendig. (Wer z.B. auf der L*RGB Schiene ist, für den dürf es interessant sein, da es serienmäßig nach L*RGB kalibrieren kann). Is meines Wissens nach auch die Software die NEC bei den hardwarekalibrierbaren Spectraviews verwendet.

cheers
afx
 
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