Mond mit Beroflex 500er, T2 Adapter und D70 fotografieren

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stw01

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Hallo zusammen,

mein Krümel (4 J.) hat einen Wunsch, ich soll den "Vollkornmond", wie er ihn liebevoll nennt, fotografieren.

Ich habe aus meinem Arsenal der nie eingesetzten Objektive ein 500er Beroflex gefischt mit einem T2 Adapter.

Wenn ich mich recht erinnere habe ich seinerzeit (vor ca. 10 Jahren) nur ein paar Probefotos gemacht.

Kann ich den T2 Adapter bedenkenlos an meine D70 anschließen oder kann es zu Beschädigungen an der Kamera kommen? Ich glaube mich erinnern zu können, daß schon seinerzeit ein T2 an der F90 für Diskussionen gesorgt hat.

Wahlweise hätte ich noch eine F301 die ich nehmen könnte, mir wäre allerding die D70 lieber.

So und gleich angehängt: Habt Ihr ein paar Tips wie ich schöne Fotos (ok, ok ich weiß mit dem Objektiv nicht :razz:) bekomme? Stativ ist klar. Außerdem habe ich heute ein "Kenko 2x NAS Teleplus MC7" geschenkt bekommen (hier auch die Frage: Kann an D70 angesetzt werden ohne diese zu beschädigen?).

Für Eure Antworten schon besten Dank im voraus.
 
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RE: Mond mit Beroflex 500er, T2 Adapter und D70 fotografiere

Hallo Stefan,
zu den von dir aufgezählten Fotogeräten und ob die "miteinander können", kann ich nichts sagen. Ich besitze keines der aufgezählten Geräte.

Zum Mondfoto folgendes:
in der Galerie von Frankenfoto gibt's ein Vollmondfoto von mir.
Die Belichtungsdaten für dieses Foto sind mittels Spotmessung ermittelt. Die Daten und die verwendeten Geräte sind beim Foto angegeben.

Viele Grüße
Günther
 
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RE: Mond mit Beroflex 500er, T2 Adapter und D70 fotografiere

Hallo,

entschuldigt bitte wenn ich mich da jetzt mit einem Off Topic Thema dazwischen hänge....kann mir jemand von den Astronomen hier im Forum mal sagen wann der Mond der Erde am nächsten und somit am besten zu fotografieren ist.
Habe den subjektiven Eindruck das er mir ab und an unterschiedlich gros erscheint *g*.

Gruss Jürgen
 
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Hallo Stefan,
Du kannst die genannten Teile ohne Probleme an Deine D-70 anschließen und verwenden. Der Autofocus funktioniert natürlich nicht :-D und Du mußt im M-Modus fotografieren, aber das macht ja nichts.
Die Qualität ist zwar nicht die allerbeste, aber doch gut genug, um gegelentlich Mondfotos zu machen und locker auf DIN A4 zu drucken. Mein Tip : die Stativschelle des Objektives ist schlecht, ich habe es mir mit zwei kleinen Halterungen auf einen Justierschlitten gepackt, damit kann man a) den Schwerpunkt verschieben und b) das Objektiv sicher befestigen.
Ansonsten gilt : kurze Verschlusszeit, kleine Blendenöffnung und - digital machts möglich - Sofortkontrolle am Monitor.
Liebe Grüße aus Köln.
Benedikt
 
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RE: Mond mit Beroflex 500er, T2 Adapter und D70 fotografiere

Hallo Jürgen,
mal googeln! Habe mit dem Suchbegriff "Erde Mond Abstand" eine Unmenge von Links gefunden.
Einer davon zeigt die Abstände des letzten halben Jahres: http://www.akg.softpoint.de/fach/astronomie/.
Die Tabelle endet allerdings jetzt im Januar. Auf der Seite gibt's auch einen Link "Internationale Linksammlung Planetenforschung", hört sich interessant an, oder?

Viele Grüße
Günther
 
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Hallo Jürgen,
dass uns der Mond manchmal so groß erscheint hängt meist mit einer optischen Täuschung zusammen.
Mond und Sonne erscheinen vor allem knapp über dem Horizont sehr groß, zumal wenn dieser nicht weit weg ist (Haus, Berg usw.), da das Gehirn die Göße auf diese nähere Entfernung bezieht.
Wie groß der Unteschied durch den Abstand ist kann ich auf anhieb aber nicht sagen.
Ciao MO!
 
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@Stefan
D70 ist ok, alles auf M, auch Belichtung, einfach eine ganze Serie machen. Der Selbstauslöser kann als "Fernbedienung" taugen, um nicht zu verwackeln.

@GüntherS
Sehr schön erwischt!

Bzgl. Mondgröße
Nun, es sind immerhin ca. 13%, die sich der Abstand während eines Mondumlaufes verändert. Der rein visuelle Eindruck, spz. in Horizontnähe, ist wie von MO beschrieben richtig.

Bzgl. Vollmond allgemein
Der Vollmond ist leider nicht sooo interessant, da es durch die steile Sonneneinstrahlung keinerlei Schatten gibt und sich Berge und Krater kaum abzeichnen. Dafür kommen großflächige Strukturen wie die Mare oder "Strahlen", die von spz. Kratern ausgehen, sehr gut heraus. Dazu muß dann der Kontrast nochmal kräftig angehoben werden.

Habe auch noch einen ins Foto-Forum gestellt:
Bild

Gruss - Martin

Link edit by MOD
 
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@Stefan
möchte mich Martin anschließen und noch eine Ergänzung vornehmen: Das Beroflex 8/500 ist wirklich nicht schlecht (hatte es früher auch mal) und für den von Dir vorgesehenen Zweck sehr gut brauchbar. Den Telekonverter solltest Du aber mit diesem Objektiv nicht verwenden. Da kommt dann nur noch unscharfe Soße heraus. Habe ich früher selbst ausprobiert. Alle damit gemachten Dias habe ich unlängst weggeworfen. Konverter ist gut, Objektiv ist gut. Zusammen gibts Müll.

Da bei der D70 die Belichtungsmessung in Verbindung mit dem T2-Adapter nicht funktioniert, könntest Du die Messung der F301 verwenden, um einen ersten Anhaltspunkt zu gewinnen, was Du einstellen sollst. Dann mit der D70 und M eine Belichtungsserie machen und das beste Bild nehmen.
 
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RE: Mond mit Beroflex 500er, T2 Adapter und D70 fotografiere

Hallo Ihr "In-den-Mond-Gucker ",

@GüntherS und MartinF:

Nice to see, was man analog und digital machen kann!

Dass der Mond aber mit Blende 11 / und 1/350 bei 100ISO
so zu erwischen ist (Günther), das erstaunt mich nicht wenig.
Da muss die Orange ziemlich hoch über dem Horizont gestanden sein.
Ich hätte doch eine längere Zeit vermutet.

@ Stefan Wendt:

Ich habe ein dem Beroflex ähnliches Teil von Danubia.
Die Fotos waren eine Orgie in Unschaft.
Weil das Teil aber mit einem Prismenzusatz als Spektiv nicht untauglich
war, ging ich auf Fehlersuche.
Heraus kam:
Die Stativschelle ist ultratraurig.
Das Problem habe ich mit einer Super-Clamp von Manfrotto (ca 29 €)
gelöst. Die hält mein Objektiv bombenfest. Nur eine stabiles Stativ und
einen ebensolchen Stativkopf solltest Du verwenden...

Viele Grüße
Herbert
 
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Hallo Stefan!
für ein gutes Mondfoto ist der jeweilige Abstand Erde - Mond erfahrungsgemäß unerheblich, weil andere Faktoren die Qualität der Aufnahmen stärker beeinflussen:
1. Güte und Brennweite der Optik, f=500 mm bringt ein Mondbild von nur etwa 5mm Durchmesser
2. die exakte Fokussierung auf unendlich, diese ist nicht unbedingt gleich der Einstellung gemäß Objektivbeschriftung. Deshalb von Hand auf einen Fixstern fokussieren, wenn vorhanden als Hilfe ein kleines Einstellfernrohr hinter dem Kamerasucher verwenden
oder mehrere Aufnahmen mit leichter Verstellung um den Unendlich-Punkt des Objektivs
3. der Zustand der Atmosphäre, optimal ist ein absolut klarer Himmel ohne Dunst und ruhige Luft (die Sterne flimmern nur gering)
4. die Belichtungszeit muß ausprobiert werden. Da am Terminator (Licht-Schatten-Grenze) durch den schrägen Lichteinfall die meisten Einzelheiten zu sehen sind, sollte hier die Belichtungszeit stimmen (der Rest ist dann stark "über"), je nach Mondphase können die optimalen Belichtungszeiten um den Faktor 10 variieren. Eine Belichtung über etwa 1s sollte vermieden werden, sonst würde eine Nachführung der Kamera um die Erddrehung zu kompensieren erfoderlich.
5. Nur ein absolut zitterfreies Stativ und entsprechende Auslösung bringen gute Bilder. Zum erschütterungsfreien Belichten kann vor dem Objektiv bei geöffnetem Verschluß eine dunkle Pappe hin und her bewegt werden.
Also es gibt viel zu probieren und der Lohn sind dann auch ein paar schöne Bilder!
Viel Freude
ekke
 
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Hab mal eben ein bisschen gespielt. Die Aufnahme unten entstand Freihand mit dem 75-300. Habe auch noch mit dem 80-200 2.8 gespielt... man sah aber kein Unterschied...

Das Bild ist ein bisschen nachgeschärt und ein bisschen beschnitten und runter komprimiert...

 
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Moin Herbert,


>Dass der Mond aber mit Blende 11 / und 1/350 bei 100ISO
>so zu erwischen ist (Günther), das erstaunt mich nicht wenig.
>Da muss die Orange ziemlich hoch über dem Horizont gestanden sein.
>Ich hätte doch eine längere Zeit vermutet.

Wundert mich in keinster Weise. Denke mal daran, dass der Mond so hell ist, dass man ihn auch tagsüber am Himmel sehen kann.
 
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RE: Mond mit Beroflex 500er, T2 Adapter und D70 fotografiere

Hallo,
nochmal genauere Angaben zu meinem Foto.
Blende 11 ist errechnet, müßte aber in etwa hinkommen: eingestellt war Blende 5,6 dazu Konverter 2x bedeutet ungefähr plus 2 Blendenstufen.
Gemessen wurde wie in der Galerie angegeben mit Spotmessung. Belichtet mittels Zeitautomatik.
Die 1/350 sec. wurde beim Scharfstellen abgelesen, bei der Belichtung wurde das Okular verschlossen um Fehlmessungen zu vermeiden. Ausgelöst wurde mittels Selbstauslöser.
Das verwendete Stativ war ein Gitzo Mountaineer Carbon 1348 (ohne Mittelsäule!) mit Arca Swiss Monoball. Die Objektivkupplung ist eine Burzynskiplatte (2-Loch).
Die Erschütterungen sind auch mit dieser Stativkombination ein Problem, Belichtungszeiten von unter 1/100 sind nicht zu empfehlen.
Zum Wetter: klare Nacht (saukalt!) im Februar vorigen Jahres.

Ich hätte es gerne auch mit 1400 mm Brennweite probiert; allerdings lassen sich die Konverter TC-14B und TC-301 nicht direkt kombinieren. Das funktioniert nur, wenn man zwischen die Konverter einen Zwischenring schraubt. Leider läßt sich dann aber nicht mehr auf Unendlich scharf stellen.

Viele Grüße
Günther
 
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