Mit welchen Mittel analogen Body reinigen?

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nahdrann

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Hallo,

gestern Abend hatte ich einige Blitzaufnahmen von meinem Neuzugang gemacht - eine F mit funktionierenden Photomic FTN.
Leider ist durch den Blitz auf den Aufnahmen zu erkennen, das die F reichlich Abgriff in Form von braunen Rändern hat - speziell in den tiefen Bereichen der Belederung und in den Rillen der Bedienelemente.
Nun möchte ich sie etwas aufhübschen und sie einer Reinigung unterziehen.
Ich denke Wasser und Seife ist mühsam und birgt die Gefahr, dass es ins Gehäuse kriecht und Schaden anrichtet.
Da die Belederung aus einem anderen Material und damit robuster als bei den Digitalen ist, war ich am überlegen, ob ich Ethanol/Alkohol verwenden kann.
Wie / mit was reinigt ihr eure analogen Beauty's?
Freue mich über euren Rat.

Danke im Voraus,
Bojan
 
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Hallo,

gestern Abend hatte ich einige Blitzaufnahmen von meinem Neuzugang gemacht - eine F mit funktionierenden Photomic FTN.
Leider ist durch den Blitz auf den Aufnahmen zu erkennen, das die F reichlich Abgriff in Form von braunen Rändern hat - speziell in den tiefen Bereichen der Belederung und in den Rillen der Bedienelemente.
Nun möchte ich sie etwas aufhübschen und sie einer Reinigung unterziehen.
Ich denke Wasser und Seife ist mühsam und birgt die Gefahr, dass es ins Gehäuse kriecht und Schaden anrichtet.
Da die Belederung aus einem anderen Material und damit robuster als bei den Digitalen ist, war ich am überlegen, ob ich Ethanol/Alkohol verwenden kann.
Wie / mit was reinigt ihr eure analogen Beauty's?
Freue mich über euren Rat.

Danke im Voraus,
Bojan

Hallo Bojan
ich verwende einen milden Reiniger in Hand warmen Wasser aufgelöst.
Mit einem gut ausgewrungenem Microfaser Tuch dann abwischen.

Alkohol könnte den Kleber von der Belederung anlösen

Gruß Ralf
 
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ich benutze auch flüssige lederseife, für fugen zahn oder nagelbürste, zahnstocher und nichtfusselndes tuch...
aber auch isoprop für metalische oder lackierte Flächen....
 
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wenn das nicht hilft, kann man einen in Coca-Cola getauchten Lappen zum Anlösen der Verschmutzung verwenden, muss aber die Zuckerplörre mit einem weiteren in klares wasser getränkten Lappen wieder runternehmen. Das dient insbesondere zur Reinigung von Kunstleder- oder PVCoberflächen sowie der oberflächlichen Reinigung von Metalloberflächen ohne dabei die Oberfläche Mechanisch anzugreifen.

Pepsi und andere Plagiate funktionieren nicht.
 
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Wie / mit was reinigt ihr eure analogen Beauty's?

Ich puste zuerst mit dem Blasebalg Staub weg, was fester sitzt, entferne ich mit einem Pinsel. Belederung und Oberflaeche reinige ich dann mit einem ehemaligen Linsenputztuch aus Silikon, das ich mit Wasser anfeuchte. Hartnaeckiger Schmutz in Rillen etc. geht mit einer, ebenfalls mit Wasser angefeuchteten, alten Zahnbuerste gut weg. Ecken und Winkel saeubere ich mit einem feuchten Wattestaebchen oder einem Zahnstocher. Okularglaeser reinige ich wie Linsen, also vorher abblasen, dann mit Pinsel und zum Schluss mit Wattestaebchen + 1 Tropfen Linsenreinigungsmittel von Zeiss. Sonstige Chemikalien benutze ich zur Reinigung keine weil ich mich damit nicht auskenne.

Sehr vorsichtig bin ich im Spiegelkasten und der Filmkammer, insbesondere beim Verschlussvorhang, unterwegs. Den Spiegel blase ich vorsichtig mit dem Blasebalg ab, was so nicht weggeht an Staub, bleibt. Keinesfalls ruehre ich den Spiegel an, da er sehr leicht zu verkratzen und dejustieren ist (> Auswirkung auf die Scharfstellung bei MF-Kameras). Ansonsten Blasebalg in der Filmkammer und vorsichtig mit dem Pinsel, den Verschlussvorhang greife ich nicht an, bestenfalls blase ich ganz vorsichtig Staub ab.

Meine Kameras sollen sauber sein aber nicht glaenzen - Behutsamkeit und Vorsicht beim Reinigen haben Vorrang. Was auf die beschriebene Weise nicht selbst zu machen ist ueberlasse ich dem Fachmann, insbesondere die Reinigung deutlich verstaubter Spiegel und Verschluesse. Ebenso die Erneuerung von Spiegelschlagdaempfer und Filmkammerdichtungen.
 
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wenn das nicht hilft, kann man einen in Coca-Cola getauchten Lappen zum Anlösen der Verschmutzung verwenden, muss aber die Zuckerplörre mit einem weiteren in klares wasser getränkten Lappen wieder runternehmen.

Ich hab einmal einige Spritzer Fanta ueber meine Minolta X-700 bekommen. Das Zuckerzeug ging unter Schalter und Einstellraeder, das war dann auch durch den Minolta-Service nicht mehr vollstaendig behebbar. Die Teile buessten deutlich - und bleibend - an Bewegungsfreudigkeit ein :frown1:
 
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"Waschbenzin"..verdampft sehr schnell, also kein "Wasser" in der Kamera....und wenn sich da Lack verflüchtigt, war er sowieso nicht original....:hehe::lachen:

Grüße,
Jan
 
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"Waschbenzin"..verdampft sehr schnell, also kein "Wasser" in der Kamera....und wenn sich da Lack verflüchtigt, war er sowieso nicht original....:hehe::lachen:

Grüße,
Jan

So mein Gedanke, daher meine Eingangsfrage :up:
Ethanol/Alkohol ist ja eher "mild" im Vergleich zu Azeton, löst eher mal den Schmutz als Seife und man bekommt es Rückstandsfrei runter.
Nur habe ich keine Ahnung wie die Belederung, die in meinen Augen eher eine Art Kunststoff zu sein scheint, damit umgeht...
Korrigiert mich, wenn ich beim Material falsch liege.
 
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Das hast du womöglich falsch verstanden.
Aceton kommt für mich wegen der bekannten Wirkungen nicht in Frage, daher war mein Gedanke bei Ethanol / Alkohol.
 
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Ich hab einmal einige Spritzer Fanta ueber meine Minolta X-700 bekommen. Das Zuckerzeug ging unter Schalter und Einstellraeder, das war dann auch durch den Minolta-Service nicht mehr vollstaendig behebbar. Die Teile buessten deutlich - und bleibend - an Bewegungsfreudigkeit ein :frown1:

Batterien herausnehmen, die Kamera in destilliertes Wasser legen, dieses mehrfach wechseln. Anschließend bei 60 °C ausreichend lange trocknen (evtl. in dicht verschlossenem Kistchen mit mehreen vorgetrockneten Silicagel-Säckchen).

Destilliertes Wasser sollte der Elektronik und Mechanik nicht schaden, wenn es nur schnell genug wieder wegtrocknet.

Die Nikon F ließ sich auch im Swimmingpool des Hotels auswaschen.
 
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Ich kann jetzt nicht einschätzen, ob hier der Ironie-Smiley vergessen wurde oder nicht, aber ich mußte erst mal bei der Vorstellung lachen, an einem voll besetzten Pool vorbei zu laufen, um dann die F lässig mit dem Kamera-Gurt durch das Chlorwasser zu schwenken :lachen:
Interessant würde es werden, eine der 100 gebauten Exemplare mit Tuchverschluß dieser Methode zu unterziehen...:rolleyes:
Lange Rede kurzer Sinn - ich bin recht unerschrocken, aber in diesem Fall halte ich es wie Ando.
Eine F ist für mich ein feinmechanisches Kunstwerk, die ich sicher nicht baden werde.
Bis da das Wasser aus dem Inneren austrocknet, bräuchte es einiges an Silica-Gel und Zeit.
Außerdem geht es mir nur um die Oberflächen-Reinigung.

Gruß
Bojan
 
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Ethanol/Alkohol ist ja eher "mild" im Vergleich zu Azeton, löst eher mal den Schmutz als Seife und man bekommt es Rückstandsfrei runter.
Nur habe ich keine Ahnung wie die Belederung, die in meinen Augen eher eine Art Kunststoff zu sein scheint, damit umgeht...
Vor Ethanol kann ich nur dringend abraten. Das habe ich einmal mit einer verschmutzten, aber sonst noch ansehnlichen D200 gemacht. Danach sah die Belederung wie aus dem Müll aus. Der Alkohol macht irreparable Schäden an der Belederung. Die D200 war danach nie mehr ansehnlich.
 
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Eine F ist für mich ein feinmechanisches Kunstwerk, die ich sicher nicht baden werde.

Eventuell hat man einen anderen - pragmatischeren - Zugang, wenn man darauf angewiesen ist, dass die Kamera moeglichst rasch wieder funktioniert?

Zum Beispiel einst als Bildberichter in einem Hotel in Saigon, dem die F beim allabendlichen Suff in der Hotelbar in die Bowle fiel - und ein paar Stunden spaeter der Bell bereits mit den Kriegsberichtern zum Abflug ins Frontgebiet abhob ... [Rein fiktives Beispiel, ich hab mit solchen Situationen Gott sei Dank keinerlei Erfahrung.]
 
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natürlich geht man an die Gummierung nicht mit Lösern... aber die Cam ist nicht aus Gummi. Nebenbei war hier die Rede von Analogen Cams, die normal nicht Gummi-Plastik-Klumpen sind sondern Alu oder lackierte Messingaussenhäute haben und wo Belederung noch Leder ist.

Zum Reinigen gehört afaik auch das Entfernen und Erneuern zu Teer mutierter Lichtdichtungen und Spiegelanschläge, was absolut keine Zauberei ist sondern nur Arbeit. Waschbenzin, Isoprop, auch Azeton verwende ich da... Azeton gerne (wenn der Lack sich als Beständig erwiesen hat) da es nicht Kleber LÖST und zu klebriger Schmiere verwandelt sondern denaturiert ... die Verbindung trennt und sich der (geeignete) Kleber trocken und leicht entfernen lest.
 
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Ich kann jetzt nicht einschätzen, ob hier der Ironie-Smiley vergessen wurde oder nicht, aber ich mußte erst mal bei der Vorstellung lachen, an einem voll besetzten Pool vorbei zu laufen, um dann die F lässig mit dem Kamera-Gurt durch das Chlorwasser zu schwenken :lachen:
Interessant würde es werden, eine der 100 gebauten Exemplare mit Tuchverschluß dieser Methode zu unterziehen...:rolleyes:
Lange Rede kurzer Sinn - ich bin recht unerschrocken, aber in diesem Fall halte ich es wie Ando.
Eine F ist für mich ein feinmechanisches Kunstwerk, die ich sicher nicht baden werde. ...

Günter Richter: "Das große Buch der Wechselobjektive", München: Laterna Magica 1981, als Epilog - dort ist sogar ein Foto des Reporters, der die F im Pool badet, nachdem sie eine Ladung Meerwasser abbekommen hatte.

Für die Fotojournalisten waren F und F2 eben "nur" Werkzeuge.
 
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Fanta (...) Minolta X-700

zu behaupten, Cola würde in rauhen Mengen auf eine Nikon anders wirken, wäre sicher falsch. ich meinte eher einen leicht benetzten Lappen und nicht das Fluten mit Unmengen von dem Zeug.

übrigens hat der halbe Liter stark gesüsster Kaffee-mit-Milch-Plörre, den (brühend heiß, versteht sich) ein freundlicher Besucher des Feuerwehrfests im letzten Jahr über die vor meinem Bauch baumelnde IIIc geschüttet hat keinerlei Folgeschäden verursacht.

nur der Einschub des Summitars musste eine neue Ladung Vaseline verpasst bekommen.
 
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Belederung und aussenliegende Metallteile reinige ich mit einer Zahnbürste und Fensterreiniger. Funktioniert sehr gut.
War der Tipp des Besitzers eines kleinen Fotoladens mit großem Gebrauchtgeräteangebot.
 
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