Frage Mit Telekonverter schlechte AF-Funktion: warum?

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Gelöschtes Mitglied 6915

Guest
Hallo Leute,

wieder mal eine technische Frage:

Wenn ich das 200-400mm mit dem TC-17 E verwende und es nicht besonders hell ist, findet der AF nichts mehr. Und er fährt ganz langsam hin und her. Am Kontrast hat es nicht gelegen: z.B. erkennt der AF eine brennende Glühlampe auf dunklem Umfeld nicht.
Weiß jemand, woran das liegt? Wenn ich den TC abnehme und nur mit der Optik arbeite, ist der AF sehr fix auf dem Punkt. D.h. der AF-Motor läuft auch viel schneller als mit dem TC. :confused:
 
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Wenn ich das 200-400mm mit dem TC-17 E verwende und es nicht besonders hell ist, findet der AF nichts mehr.
Ein Telekonverter schluckt mindestens eine, eher 2 Blendenstufen. Eine Anfangsöffnung des Objektivs von 1:4 wird daher in Kombination mit dem TC zu 1:5,6 oder gar 1:8 - da muss es schon ziemlich hell sein, damit der AF noch ausreichend Kontrast hat. Durch das langsame "Herantasten" versucht die Steuerung, den Punkt doch noch irgendwie zu finden, aber irgendwann ist einfach Schluß. Bei kürzeren Distanzen hilft jetzt das "AF-Hilfslicht" weiter, aber das dürfte bei 400 mm + TC-17 an seine (Reichweiten-)Grenze stoßen. ;)

Gruß,
CB
 
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es geht nicht um kontrast (außer im live-view-modus), sondern um eine zu geringe öffnung:

es gibt grundsätzlich zwei arten der automatischen fokussierung in modernen digitalkameras: den kontrast-af und den phasendetektions-af. ersterer ist ungenauer und kommt z.b. bei der live-view-fokussierung zum einsatz, weil bei hochgeklapptem spiegel auch der af-hilfsspiegel das af-modul nicht mehr bedienen kann. ansonsten wird wegen seiner genaueren arbeitsweise der phasendetektions-af eingesetzt. dieser arbeitet mit einer sogenannten triangulation. dazu ist aber eine einigermaßen breite messbasis von nöten, die unterhalb einer bestimmten öffnung des objektivs nicht mehr gegeben ist, weil die randstrahlen durch die blende (oder zu geringe relative öffnung) zu stark beschnitten werden. das hat zunächst mit der absoluten helligkeit des bildes nichts zu tun, auch wenn letztendlich auch diese einer messung irgendwann ein ende setzt.
 
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Für das AF-Hilfslicht ist das 200-400 einfach zu dick. Außerdem reicht es lt. Nikon nur 2-3 m weit. Man kann aber super damit Leute erschrecken.
War das erste was ich deaktiviert hatte.
Beim Lesen der BA ist das Verhalten des AF beim Zusammenspiel 200-400 und 1.7 Telekonverter eigentlich klar erläutert. -> Diese Kombination ist außerhalb der Nikonspezifikation und sollte eigentlich nicht oder nur schlecht funktionieren.
 
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Ich habe lange Zeit die langen Tüten manuell fokussiert. Seit dem ich den TC-16a habe, der macht aus einer AI Linsen eine AF Linse, habe ich die allergrößte Hochachtung vor dieser technischen Leistung. Auch wenn der AF des öfteren daneben liegt.

Der AF benötigt ein Motiv, das Licht reflektiert und das möglichst kontrastreich. Am besten ein weißes Blatt Papier mit einen dicken schwarzen Strich darauf. Dann trifft er immer. Wenn das Licht immer weniger wird und die Kontraste abnehmen wird die Trefferquote geringer - auf einer mittelgrauen Fläche einen dunkelgrauen Strich - das wird schon schwieriger. Wenn man aber im dunklen eine leuchtende Glühbirne anfokussiert, weiß der AF nun gar nicht was er machen soll, du wählst eine Lichtquelle aus - das geht nicht. Der AF versucht zwar sein bestes, er wird aber größtenteils scheitern.

Nimm mal zwei Karten mit. Auf der ersten stellst du manuell scharf und auf der anderen nimmst du den AF. Du wirst dich zwar weiterhin über unscharfe Bilder ärgern, wirst aber nie wieder über den AF meckern. Der ist nämlich unglaublich gut. Solange man nichts unmögliches von ihm verlangt.
 
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Das steht im übrigen in jeder Gebrauchsanleitung von Nikon-Objektiven und auf der Homepage. Erstaunlich, dass Leute mit einer so hochwertigen Ausrüstung so etwas Grundlegendes das nicht wissen.
 
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Ich dachte bis jetzt immer, dass auch die Phasenmessung auf Kontrast beruht.

Ich dachte bisher auch, es sei der Kontrast.Und der kann ja kaum höher sein als bei einer Lampe vor dunklem Hintergrund. Aber vielleicht fehlen da die nötigen Strukturen...
 
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Weil der AF Microkontraste benötigt.
Eine Glühlampe bewirkt zwar auch einen hell/dunkel-Übergang, aber eben nicht klar abgegrenzt, sondern "fließend".

Deshalb steuert die Kamera den AF-Motor des Objektivs auch nur vorsichtig an, weil sie "hofft", doch noch irgendwann ein verwertbares Signal (Phasendifferenz) zu erhalten.

Ingo
 
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Zitat von lesitzki
Wenn man aber im dunklen eine leuchtende Glühbirne anfokussiert, weiß der AF nun gar nicht was er machen soll, du wählst eine Lichtquelle aus - das geht nicht.

Wieso?

Der AF arbeitet am besten, wenn er eine klar definierte und kontrastreiche Linie hat. Eine leuchtende Glühbirne hat zwar zum Hintergrund einen sehr hohen Kontrast aber wo ist die klar definierte Linie oder Kante wo sich der AF dran festbeißen kann?

Die Glühbirne sendet Licht, ist also eine Lichtquelle und reflektiert kein Licht. Wir fotografieren aber eigentlich immer nur reflektierendes Licht. Darauf sind die Kamerasysteme ausgelegt und funktionieren sie auch fast immer.
 
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