Mich hat der Pixelvirus erfasst/Umstieg auf digital?

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Awi

NF-Platin Mitglied
Platin
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Hallo Leute,
nachdem die Diskussionen ja schon ewig um das Thema gehen hat es mich glaube ich erwischt.
Zur Zeit scanne ich noch. Da ich aber mittlerweile ziemlich viel am Rechner sitze und meine Bildchen bearbeite wird immer klarer; Das ist eigentlich das Medium, dass ich optimal nutzen kann. Dias, so schön sie auch immer sein mögen, nutze ich immer weniger als Medium zum projizieren.
Ja, aber lohnt es sich nicht, dann konsequenterweise komplett auf digital umzustellen? Vielleicht sollte ich einen Body für Notfälle behalten. Aber ich befürchte, dass selbst der dann im Schrank liegen bleibt.
Ach es blutet die Seele und doch werde ich es wohl tun. Muss mir nur noch darüber klar werden was ich an alten Teilen behalte und was ich abgeben werde.
Das 35er wird ja wohl eher zum 50ziger, könnte also ausgemustert werden.
Das 50ziger würde zum 85ziger. Aber wird es das echte 85ziger ersetzen?
Das 180ziger bekommt 270mm und muss wohl bleiben.
Das 24mm wird zu 35mm und dafür doch recht lichtschwach. Brauch ich das dann noch? Das 28-105 behalten oder doch lieber auf das 18-70 setzen?
Das 75-300 kann getrost gehen und der Sb26 auch.
Ich hab noch Zeit bei alledem. Und doch ist mir heute klar, dass es wohl an der Zeit ist etwas neues zu beginnen. Mal sehen! Vieleicht würde ich es ja auch eines Tages bereuen.
Gruß
Jörg
 
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Was die Leut bloß immer mit Vollformat haben???

Das frage ich mich auch immer wieder. Schon die Bezeichnung "Vollformat" ist doch ein Quatsch. Eigentlich sollte das lauten: "Gewohnheitsformat" denn nicht mehr nicht weniger ist es. Schon den Mittelformatlern ist derWechsel von 4.5x6 über 6x6 und 6x7 bis zu 6x8 und 6x9 nicht die halbe Aufregung Wert die da um Chips mit Halbformat oder Crop oder kein Crop oder 1.3 Crop vs. 1.6 Crop etc. herrscht. Glaube Manche Photokollegen sind da nicht bereit ein wenig über den Zaun zu schauen und die Geschichte damit zu relativieren. Wenn ich einem GF-Freund erzähle 24x36 sei "Vollformat" also volles Format .....der lacht sich höchstens einen Ast ......und zerrt dann mit der Schubkarre sein 35er Supppperweitwinkel Apo-Grandagon ( 120° Bildwinkel an 9x12) zum nächsten Einsatzort. :razz:

Also "Vollformat" ist IMHO nichts als eine Schimäre , aus der Gewohnheit erwachsen.
 
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Moin Wolle,

mit Deiner Kritik an meinem Beitrag hast Du überwiegend Recht, allerdings auch nicht ganz (dazu gleich). Daher sollte hier jeder auch mal einen Fehler machen dürfen, ohne gleich mit verbalen Kraftausdrücken belegt zu werden.

Also: Scho recht. "Perspektive" ist eine Frage des Abstandes von fotografierendem Subjekt und fotografiertem Objekt. Wenn ich einen Schneemann mit einer langen roten Möhre im Gesicht aus 1,5m Entfernung mit 6x6, 24x36 oder DX fotografiere, wird der Schneemann perspektivisch immer gleich abgebildet, egal welche Brennweite ich nehme. Nehme ich an allen drei Kameras 50mm, sind die Bilder zwar ganz unterschiedlich, weil beim 6x6 viel mehr Umgebung draufkommt als bei 24x36 und DX, aber der Schneemann als solcher ist absolut identisch, kann aus dem Mittelformat-Dia in exakt gleicher Größer herausgeschnitten werden, wie das DX-Foto ist. Nehme ich beim 6x6 ein 80mm, bei 24x36 ein 50mm und bei DX ein 35mm sind - bei gleicher Entfernung - Proportionen (Perspektive) und Ausschnitt gleich. Die Perspektive ändert sich nur, wenn ich versuche, den gleichen Ausschnitt auf anderem Format mit derselben Brennweite zu erzielen. Dann muß ich nämlich bei 6x6 und KB dichter heran als bei DX und die Perspektive (Größen-Verhältnis der Möhre zum Kopf des Schneemanns) ändert sich.

Soweit, lieber Wolle, hast Du natürlich vollkommen Recht.

Dennoch ist mein Satz "ein 50er bleibt ein 50er" auch nicht falsch. Ein 50mm hat nämlich eine größere Tiefenschärfe als ein 85mm gleicher Lichtstärke. Und da von der Tiefenschärfe die Bildwirkung entscheidend abhängen kann, sind ein Bild mit einem 1,8/60 auf DX und einem 1,8/85 auf KB doch nicht, wie Du schreibst, vollkommen gleich. Schon hinsichtlich Perspektive und Ausschnitt, aber nicht hinsichtlich der Schärfentiefe-Verteilung.

Ich habe es gestern extra noch einmal getestet: F90X mit 1,4/85 und D2H mit 1,2/58 Noct. Das 85er hat - trotz halber Blende geringerer Lichtstärke - bei typischer Portraitentfernung von 1m bis 1,5m einen deutlich stärkeren Hintergrundunschärfebereich als das 1,2/58 Noct. Kann man im Sucher sogar sehen. Bei Blende 16 hat das 85mm eine Schärfentiefe von 5m bis unendlich, das 58mm von 3m bis unendlich. Im Portraitbereich und bei Telebrennweiten wird das nicht richtig doll auffallen, aber z.B.bei den kleinen Digi-Sucher-Knipsen mit 6-50 mm Objektiv, wo ein Kleinbildäquivalent von 36-300 mm angegeben wird, hat man fast überhaupt keine Möglichkeiten mehr mit Schärfentiefe zu gestalten, weil ohnehin schon bei offener Blende alles von 50cm bis unendlich im Schärfenbereich liegt.

Auffällig war bei meinem Vergleich gestern auch das hier schon angesprochene Phänomen des größeren Sucherbildes bei KB-Kameras, wodurch einem das KB-Bild im Vergleich förmlich "ins Gesicht springt".

Beides zusammen führt dazu, daß man beim Fotografieren mit der Digitalen SLR und z.B. einem 1,2/58mm nicht dasselbe Feeling hat, das man von einer KB-SLR mit 1,4/85 gewohnt ist (daher rührt auch möglicherweise in Freudscher Manier mein Fehler mit der scheinbar geänderten Perspektive. Sie ändert sich nicht, aber man kann die Bilder trotzdem nicht so gestalten, wie man es von KB gewöhnt ist).

Insofern möchte ich Dir auch da gern Recht geben, Wolle, daß das volle KB-Format bei DSLRs uns und den lange angesammelten fotografischen, gestalterischen usw. Erfahrungen entgegenkommen würde. Andererseits hat Wilfried Recht damit, daß es letztlich um eine Gewöhnungsfrage geht. Und wer bisher mit KB und Mittelformat fotografiert hat, kennt das "Problem" ohnehin schon. Es ist eine ganz andere Herangehensweise erforderlich, um ein 6x6-Dia mit 50mm zu gestalten, als ein KB-Dia mit 28mm.

Um vor diesem Hintergrund auf die Eingangsfrage von Jörg zurückzukommen, bleibe ich daher dabei, daß man nur ausprobieren kann, welche Objektive man in Zukunft mit einer digitalen benutzen will. Eben, weil es eine Gewohnheitsfrage ist, und weil die Rechnung 1,8/60mm (wenn es das gäbe) = 1,8/85 eben doch nicht ganz stimmt. Du wirst daher für Dein 1,4/85 auch an einer digitalen völlig unproblematisch viele schöne Einsatzgebiete haben. Eine D70 mit 18-70 zu kaufen und damit weitere vorhandene Objektive auf Praktikablität zu testen, ist damit sicher kein falscher Rat.
 
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martin-f5";p="12484 schrieb:
wenn der erst mal die D70 mit der F100 vergleicht...

obwohl die d70 recht gut ist, aber der sucher trägt seinen namen zurecht,
mir war das alles irgendwie zu klein, dann doch lieber eine d100
Oder den Sucher der F5 mit der Mattscheibe einer 6x6. Auch da trägt der F5 Sucher seinen Namen Zurecht. Und mal ehrlich KB ist doch eher was für Briefmarkensammler.

Achtung, dieser Beitrag enthält Ironie, nur falls es einer nicht gemerkt haben sollte. Und vielleicht auch etwas Wahrheit :wink:

ciao
-- Rüdiger
 
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der thread läuft ja wieder in eine ganz andere Richtung wie ursprünglich gedacht, vielleicht schiebt Klaus ihn mal mit andrem Thema nach oben?

Gut, nun zum Sucher.
Mir hat vor einiger Zeit mal jemand gesagt, dass der Sucher der F100 ein zu perfektes Bild zeigt und er/sie dadurch mehr Fotos macht wie mit anderen Kameras.
Verglichen mit dem F5 Sucher, ist der F100 Sucher auch tatsächlich klarer und "farbiger". Der F5 Sucher, bzw. das Sucherbild, ist auch deutlich unterschiedlich zur Canon EOS 1V. Ich möchte aber bewusst nicht schlechter sagen, da mir das Sucherbild der F5 weitaus besser gefällt wie alles andere, was ich so kenne.
Das Sucherbild der Canon oder D2H oder F100 ist zwar erst mal heller und schöner, aber auf Dauer nervt es irgendwie.
Ich könnte mir Vorstellen, dass die den F5 Sucher bewusst etwas gedimmt haben um mehr mit dem Bild zu arbeiten, aber das ist jetzt reine Spekulation.

Zum Sucherbild einer Hasselblad finde ich ebenfalls nicht den Wahnsinns Zugang, mit dem Lichtschacht ist der erst mal ziemlich weit weg und zum Scharfstellen brauche ich die Sucherlupe. Gut man sieht mehr. Trotz allem aber bin ich mit der F5 noch mehr im Bild, also ich löse mich aus der Realität und konzentriere mich nur noch auf's Bild..
Ist bei der F4 übrigens das selbe, auch die hat den perfekteren Sucher wie eine F100....
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich in der F5 sw Filme nutze, seltenst mal Diafilme, nein eigentlich nie.

Das Sucherbild ist sicher eine Geschmacksfrage, es soll Leute geben die die F5 ablehnen und nur gradzahlige F Kameras mögen. So gesehen bleibt es sicher ein wunderbares Thema zum sachlich ruhig zu diskutieren.

/martin
 
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Re: RE: Mich hat der Pixelvirus erfasst/Umstieg auf digital?

Jörg Awiszio";p="12485 schrieb:
Und ein 50er das zum 75er wird ist sicher nicht die optimale Alternative zum 85er. Dann schon eher ein 85er, dass zum 130er wird. Und ein Weitwinkel wird mindestens ab 18mm zur Pflicht.

Genau so ist es. Ich hätte zu analogen Zeit nie gedacht, dass ich 130mm brauche. Aber für enge Portraits ist es doch deutlich passender als 85mm! Und 75mm sind praktischer als 85mm wenn ich den ganzen Oberkörper ausnehmen will. Daher kann ich die Kombination 50er und 85er an der D70 in diesem Bereich sogar besser nutzen als analog.
 
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martin-f5";p="12631 schrieb:
Mir hat vor einiger Zeit mal jemand gesagt, dass der Sucher der F100 ein zu perfektes Bild zeigt und er/sie dadurch mehr Fotos macht wie mit anderen Kameras.
Verglichen mit dem F5 Sucher, ist der F100 Sucher auch tatsächlich klarer und "farbiger". Der F5 Sucher, bzw. das Sucherbild, ist auch deutlich unterschiedlich zur Canon EOS 1V. Ich möchte aber bewusst nicht schlechter sagen, da mir das Sucherbild der F5 weitaus besser gefällt wie alles andere, was ich so kenne.
Das Sucherbild der Canon oder D2H oder F100 ist zwar erst mal heller und schöner, aber auf Dauer nervt es irgendwie.
Ich könnte mir Vorstellen, dass die den F5 Sucher bewusst etwas gedimmt haben um mehr mit dem Bild zu arbeiten, aber das ist jetzt reine Spekulation.

Ich kann jetzt nur für die F5 sprechen, eine F100 hab ich nie gehabt. Der Sucher ist jedenfalls ganz bestimmt kein finsteres Loch, wie man manchen Berichten entnehmen kann (nein, Dich meine ich nicht), sondern sehr gut brauchbar. Das mag in meinem Fall vielleicht auch daran liegen, dass ich als Standardobjektiv das AF 1,4 50 mm D benutze.

Dass der Sucher der F5 etwas dunkler ist als der anderer Nikons, dürfte allein an der Markierung des aktiven AF-Felds liegen. Die F5 war schließlich die erste Nikon, die diese LCDs (sind es wohl) auf der Sucherscheibe hatte. Die F100 kam zwei Jahre später, da war die technische Entwicklung schon etwas weiter. Bei der wird das aktive AF-Feld ja auch rot statt dunkelgrau markiert.

martin-f5";p="12631 schrieb:
Das Sucherbild ist sicher eine Geschmacksfrage, es soll Leute geben die die F5 ablehnen und nur gradzahlige F Kameras mögen. So gesehen bleibt es sicher ein wunderbares Thema zum sachlich ruhig zu diskutieren.

Diese Leute haben ja wirklich Glück gehabt, dass wider Erwarten doch noch eine F6 rausgekommen ist. Ich sehe in der F5 jedenfalls keine Pleiten-Pech-und-Pannen-Kamera. Und die F3 (die vermutlich erfolgreichste Kamera der F-Reihe) war ja wohl auch keine.
 
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Moin,

lieber Christian, Du schreibst:

>> Dennoch ist mein Satz "ein 50er bleibt ein 50er" auch nicht falsch. Ein 50mm hat nämlich eine größere Tiefenschärfe als ein 85mm gleicher Lichtstärke. Und da von der Tiefenschärfe die Bildwirkung entscheidend abhängen kann, sind ein Bild mit einem 1,8/60 auf DX und einem 1,8/85 auf KB doch nicht, wie Du schreibst, vollkommen gleich. Schon hinsichtlich Perspektive und Ausschnitt, aber nicht hinsichtlich der Schärfentiefe-Verteilung. <<

Auch das ist so nicht richtig. Ein 50er hat nicht per se eine größere Tiefenschärfe als ein 85er.
Ich gebe zu, die Tiefenschärfe ist eine Angelegenheit, die eher unscharf definiert ist. Sie ist abhängig von:
"Eingestellter Blende, Aufnahmeentfernung und Brennweite.
Da Aufnahmeentfernung und Brennweite die Abbildungsgröße bestimmen, ändert sich die Tiefenschärfe einheitlich mit dem Abbildungsmasstab." (Zitat aus: Kurt Dieter Solf: "Fotografie Grundlagen - Technik - Praxis", Fischer Taschenbuch 1991, Seite 192)

Es ist so, die Tiefenschärfe ist nicht von der Brennweite und nicht vom Film- bzw. Chipformat abhängig, sondern vom Abbildungsmasstab.
Du kannst das im oben genannten Buch genau nachlesen (und nachrechnen), ich habe nur keine Lust, die ganzen Formeln hier jetzt abzuschreiben.

Zu meinem 1,4/85er: Ich bezweifele nicht, dass ich es auch an einer Digitalen benutzen kann. Es geht mir nur darum, dass ich die Objektivpalette, die ich mir in vielen Jahren (mit vielen Fehlkäufen) zusammengekauft und auf meine Fotografierweise abgestimmt habe, an einer Digi nicht mehr so einsetzen kann, wie ich möchte, weil alle Linsen auf einmal andere Bildwinkel geben. Das habe ich ja vor einer Woche mal so richtig ausprobieren können.

(P:S: gibt es auch nonverbale Kraftausdrücke?)

Lieber Wilfried,

natürlich ist es - streng genommen - Quatsch, von Vollformat zu sprechen, genau so, wie es Quatsch ist, von Brennweitenverlängerung zu reden. Aber manchmal setzen sich gewisse Begriffe nun einmal durch und man benutzt sie, weil sie eben von jeden verstanden werden. Eben auch Gewohnheitssache.
 
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Da Aufnahmeentfernung und Brennweite die Abbildungsgröße bestimmen, ändert sich die Tiefenschärfe einheitlich mit dem Abbildungsmasstab."

Nur kleine Ergänzung dazu: Streng genommen muß man auch das Endprodukt sprich den Abzug UND den geforderten Betrachtungsabstand nicht nur dazurechnen sondern von vorneherein miteinbeziehen, wenn man die tiefe Schärfe :shock: absolut angeben will. Und daher den linearen Vergrößerungsmaßstab vom Negativ(Chip) -> Papierbild. Auch ältere ST-Tabellen geben z.B. für Mittelformat auf Grund des geringeren Maßstabes größere zulässige theoretische Zerstreuungskreisdurchmesser an als für KB. Was natürlich auch den 100%-Crop-Unfug der allerorten mit Digitalbildern getrieben wird neuerlich glänzend ad absurdum führt.

Aber manchmal setzen sich gewisse Begriffe nun einmal durch und man benutzt sie, weil sie eben von jeden verstanden werden.
Ja schön, ganz deiner Meinung.
Aber alleine deswegen werden sie nicht sinnvoll oder richtig .
Ob aber bei allen die "FF" od "Vollformat" als Begriff verwenden weil es so "üblich" ist, Sinn oder Unsinn wirklich "von jedem verstanden" wird möchte ich zumindest einmal gelinde anzweifeln.

(P:S: gibt es auch nonverbale Kraftausdrücke?)
Jo!
Man könnte gaaaanz böse gucken z.B. :mrgreen:
 
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