Frage MF - Nikkore, Ergebnis bei D610 wie bei analoger FM2 ?

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newbieoldy

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Hallo zusammen,

ich fotografiere z.Z. mit der D300 und dem AF-S Dx Nikkor 18-105 mm. Gute Ergebbisse. Starkes Rauschen bei available Light.

Habe 2 alte MF Nikkore: 85 mm 1:1.4 Ais -- und 50 mm 1:1.4 Ai

Vor Jahren habe ich mit dem 85 mm Objektiv und einer Nikon FM2 (analog) hervorragende Portraitfotos (Bokeh) gemacht.

Ist das in gleicher Weise mit einer neuen Nikon D610 umsetzbar ? Wie gut funktioniert das Scharfstellen ? Tipps wären super ! (Auch evtl. andere Kamera ....)

Vielen Dank vorab.
 
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Ich liebe die manuellen Ai-S Objektive und ich liebe es, damit zu arbeiten. Das 85er muss eine Wucht sein, ich habe es nicht.

Je länger die Brennweite, desto mehr Glück muss man beim Treffen haben. 85/1.4 sind schon ein Wort, da wird es viel Ausschuß geben bei Offenblende.

Grundsätzlich mal:

Wer sich in 100%-Ansichten ergeht, der sollte besser die Finger von den manuellen Objektiven lassen. Wer den Look von damals mag, der sollte sich damit versuchen.

Die Alten bilden etwas kühler ab, was ich sehr mag. Das Fokussieren läuft abgeblendet sehr gut über den Sucher allein. Bei Offenblende zieht man zwangsläufig den Fokusindikator zusätzlich "zu Rate", der allerings keine 100ige Sicherheit bietet. Bei dem einen Objektiv passt er perfekt, bei dem nächsten dann hat man auch schon mal einen Back-, oder Frontfokus (also das Indikatorlämpchen betreffend, auch ohne AF)

Am liebsten arbeiten ich mit dem Ai-S 28/2.8 und dem 35/1.4, denn bei den Brennweiten ist der Frust nicht ganz so groß. Beim 105/1.8 kommt es schon zu vielen Fehlschüssen, die sich mit zunehmender Brennweite vermehren.

Nur, weil Du zwei alte Objektive besitzt, solltest Du nicht die Kamera wechseln. Teste sie einfach mal an der D300 aus. Triffst mit deren Sucher, dann ist die D610 gar kein Problem.
 
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Vielen Dank für die Antwort,

die Trefferquote beim Scharfstellen mit der D300 ist gut. Man ist nur weit weg vom Objekt und das ist in Wohnräumen ein Problem. Bokeh ist auch weit weniger ausgeprägt als damals bei der FM2.
 
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Hallo!
Man ist nur weit weg vom Objekt und das ist in Wohnräumen ein Problem.
Wie das?
Die Naheinstellgrenze des 50/1.4 ist ähnlich wie die des 18-105 VR Nikkors, etwa 50 cm.
Und das 85/1.4 hat etwa 80 cm Naheinstellgrenze. :confused:
Oder meinst du etwa den Bildwinkel?
Bokeh ist auch weit weniger ausgeprägt als damals bei der FM2.
Auch das verstehe ich nicht so recht.
Abgesehen vom Unterschied des Bildformates DX (D300) zu FX (FM2 früher, entspricht heute z.B. der erwähnten D610) muss das doch bei gleicher Blende, gleicher Brennweite und gleichem Motivabstand identisch sein?
 
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Aufgrund des Verhältnisses zur Grösse des Aufnahmechips (D300 kleinerer Chip als D610) verlängert sich prozentual die (Fest-)Brennweite. Also muss ich weiter weg vom Motiv ... Das war gemeint.
 
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Nein, die Brennweite ist eine Eigenschaft des Objektives und unveränderlich.
Der Bildwinkel ist an DX nur schmäler, weil DX nur einen Ausschnitt des FX-Formates zeigt.
Vergleiche mal das 18-105er Zoom bei den jeweiligen Brennweiten mit den beiden FBs.
 
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Ok ... selbstverständlich ändert sich das bei Verwendung der D610 und entspricht dann dem Eindruck der Analogen FM.
 
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Ich besitze bzw. verwende fast ausschließlich alte manuelle Nikkore
an meinen Nikon DSLR´s (D700 - D800 - Df) und bin absolut begeistert.
Das Scharfstellen bei Available Light ist allerdings wie früher auch schon
etwas kniffelig und hier ist AF manchmal durchaus im Vorteil.

Das Nikkor AIs 1,4/85 ist auch Heute noch ein Knaller,
auch wenn aktuelle Versionen wie das Nikkor 1,8/85 G
schärfer sind und eine etwas größere Auflösung erreichen.

Der Sprung von einer D300 zur D610 ist gewaltig - Du wirst es nicht bereuen. :)
 
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Wann immer ich mir den 'Luxus' erlauben kann, arbeite ich auch gerne mit manuellen Objektiven. Macht mir einfach viel mehr Spaß, als mit dem AF-Gesurre. Braucht etwas Übung und Erfahrung, aber dann hat man auch eine gute Trefferquote.

Ich würde Dir noch das Vergrößerungsokular DK-21M ans Herz legen. Ich kenne den zwar nicht, weil ich an meiner Kamera ein rundes Okular habe und einen anderen Verwende, aber die Suchervergrößerung um den Faktor 1,2 bringt deutliche Vorteile beim manuellen Fokussieren.

VG
 
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Der Sprung von einer D300 zur D610 ist gewaltig - Du wirst es nicht bereuen. :)

Das ist ja fast fahrlässig. :D Es gab reichlich Leute, die tatsächlich so gesprungen sind, weil sie nicht mehr an einen D300-Nachfolger geglaubt hatten und die Bilddaten der D800 zu riesig erschienen. Die 610 ist eine dolle Kamera mit einem dollen Sensor (und vielen Minuspunkten). Aber dass man den Sprung nicht bereuen könnte, nein, das ist falsch. Ich befürchte, dass die Zahl der Leute, die dann letztlich doch zur D8xx weitergesprungen sind, ziemlich hoch ist. Da ist ziemlich viel Geld versenkt worden. Sans Ear grüßt
 
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Beide Aufnahmen sind im Abstand von wenigen Minuten mit meiner D610 entstanden. Die Eine mit dem AF-S 1.8-85 G, die Andere mit einem Berg und Tal 2.5-105 AI konvertiert (manuell fokussiert). Beide Male habe ich mit offener Blende abgedrückt.

Vielleicht kannst du die Aufnahmen ja den Objektiven und Fokussierverfahren zuordnen. Wenn nicht, ist das ein ziemlich guter Beweis, dass MF und D610 blendend zusammen passen.




 
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befürchte, dass die Zahl der Leute, die dann letztlich doch zur D8xx weitergesprungen sind, ziemlich hoch ist. Da ist ziemlich viel Geld versenkt worden. Sans Ear grüßt

Ich habe keinerlei Ahnung von den Verkaufszahlen bei Nikon, halte deine Annahme aber für höchstgradig unwahrscheinlich. Wer bitte will von der D610 weg zu einer langsameren und schwereren Kamera mit schlechterer Hi-ISO Performance? Die D8x0 ist eine Studio-Kamera, die im MF-Bereich wildern soll. Das überschneidet sich eher wenig mit der D610 (oder D750), die eher Alround-Geräte sind.

Ausserdem gibt es tatsächlich Leute, die gern ein grosses Einstellrad haben, daran drehen und die gewählte Einstellung auch sofort ablesen können. Eine professionnelle Lösung, seit 1950 (?) branchenweit bewährt und auch bei Canon nie in Frage gestellt. Dass Nikon irgendwann bei einigen Baureihen mit Plastik-Tastern anfing, weil die billiger abzudichten sind, war nicht in Jedermanns Sinn.

Hätte ich keine D610 mehr, würde mich die D750 am meisten reizen. Weil ich eine D610 habe, spüre ich NULL Leidensdruck mir eine D750 zu kaufen. Eine D810 würde mir weniger Freude machen, als die Kamera, die ich habe.
 
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Wann immer ich mir den 'Luxus' erlauben kann, arbeite ich auch gerne mit manuellen Objektiven. Macht mir einfach viel mehr Spaß, als mit dem AF-Gesurre. Braucht etwas Übung und Erfahrung, aber dann hat man auch eine gute Trefferquote.

Ich würde Dir noch das Vergrößerungsokular DK-21M ans Herz legen. Ich kenne den zwar nicht, weil ich an meiner Kamera ein rundes Okular habe und einen anderen Verwende, aber die Suchervergrößerung um den Faktor 1,2 bringt deutliche Vorteile beim manuellen Fokussieren.

VG

Ich verwende den DK-21M an der D800E und kann ihn nur empfehlen.
Wolfgang
 
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Ich befürchte, dass die Zahl der Leute, die dann letztlich doch zur D8xx weitergesprungen sind, ziemlich hoch ist. Da ist ziemlich viel Geld versenkt worden. Sans Ear grüßt

Ich habe für private Projekte lange Zeit nur Analog fotografiert
da ich (beruflich mit Canon unterwegs) des Digitalen überdrüssig
einfach etwas anders wollte.
Zum Du-mach-doch-schnell-mal-ein-Foto hatte ich eine Olympus
E520 und der 4/3 Chip hat mich nie richtig vom Hocker gerissen.

Da ich halt vom Nikon Zeugs nicht lassen konnte habe ich mir dann
(m)eine D800 als erste FX gekauft und eine Serie von 100 Portraits
für ein zugesagtes Projekt geschossen - seitdem finde ich die Knipse
im Studio unschlagbar und habe die Anschaffung nie bereut....... ;)
 
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Vielen Dank für die vielen brauchbaren Antworten.
Habe mir eine D610 mit dem Standardzoom 24-85 mm bestellt.

D8 ... ist mir zu teuer.

Werde über meine Erfahrungen mit den alten MF - Nikkoren berichten.

Allen ein schönes Weihnachtsfest !!!
 
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