Frage MF Nikkor 85 mm 1:1.4 Ais - Kameraeinstellungen an Nikon D610

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Hallo und Frohes Fest!

Wenn dein Exemplar dieses alten, manuellen Objektives nicht irgendwie defekt ist, du genau fokussiert hast, während des Auslösens weder die Person noch du selbst sich bewegt haben, und du die D610 bei Objektivdaten auf die richtigen Werte 85mm und f/1.4 eingestellt hast, womit die Belichtungsmessung richtig funktionieren müsste,
dürfte die Enttäuschung vermutlich an zu hohen Erwartungen an das Objektiv liegen.
Bei Offenblende, insbesondere im Nahbereich, ist es keineswegs "knack-scharf". :D
Andererseits war es mir noch nie verständlich, wozu man mit einer Portraitbrennweite bei f/1.4 ein Gesicht fotografiert - da wird nur ein Auge scharf abgebildet...:rolleyes:
 
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Zeig doch mal, was Dich enttäuscht. Dann kann man viel besser sagen, was Du anders machen müsstest. Vielleicht sind die Ansprüche aber auchgar nicht realistisch.
 
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Ich bin manchmal auch sehr zynisch: Wenn ich mir ein 1,4/85 mm kaufe und dann frage was ich einstellen muss, dann sollte ich mir die Grundlagen der Fotografie erst aneignen. Trotzdem schöne Weihnachten

Wolfgang
 
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Meine ersten Fotos waren enttäuschend mit dem MF Nikkor 85 mm 1:1.4

Wenn du enttäuscht bist, dann hast du Vergleichsbilder im Kopf. Bilder, die Du im Web gesehen hast, die Phantastisch waren und dich dazu bewegt haben dieses Objektiv zu kaufen.

Traue keinen Bild was du im Web siehst. Glaube niemals, das es so aus der Kamera gekommen ist. Die Bilder sind alle bearbeitet und sehr oft werden sie in mehreren Stufen nachgeschärft. Zuerst das RAW gesamt, dann partiell und nach dem Verkleinern noch einmal und zum guten Schluss noch mal partiell. Wenn du bei der Aufnahme alles richtig gemacht hast und Du von deinen Vergleichsbildern das Rar sehen könntest, dann wirst Du nicht mehr so enttäuscht sein

Mit offener Blende zu fotografieren ist harte Arbeit - es sind ca 8mm Tiefenschärfe - das wird schon schwer den gewölbten Augapfel scharf zu bekommen. Bei offener Blende musst du mit 97% Ausschuss rechnen - Du musst 100 Bilder machen um drei vorzeigbare zu erhalten.
 
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Im Thread zuvor hatte ich es beschrieben. Habe das MF Nikkor 85 mm 1:1.4 Ais schon 15 Jahre.

Die D610 ist ganz neu. Vielleicht wäre jemand so lieb und beschreibt die Einstellungen mal.

Manuell - Programm A - u.s.w. Und wie ich diese Einstellungen abspeichern kann.

Wäre super. Frohe Weihnachten von

newbieoldy
 
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Die D610 ist ganz neu. Vielleicht wäre jemand so lieb und beschreibt die Einstellungen mal.
Manuell - Programm A - u.s.w. Und wie ich diese Einstellungen abspeichern kann.

Hast Du mal die Bedienungsanleitung zu diesen Themen gelesen? Das sollte an erster Stelle stehen. Über die Feiertage ist ja Zeit für sowas ........
 
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Bedienungsanleitung S73 und S285 folgende. Empfehle den ManualViewer für Handy/Tablet . Da kann man die aktuellen Bedienungsanleitungen runterladen und schon vor dem Kauf der Kamera durchlesen. Sichert einen stressfreien Start !
 
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Hallo und Frohes Fest!
Die D610 ist ganz neu. Vielleicht wäre jemand so lieb und beschreibt die Einstellungen mal.
Hatte ich bereits getan: Bei Objektivdaten auf die richtigen Werte 85mm und f/1.4 einstellen, damit die Belichtungsmessung richtig funktioniert.
Dann kannst du damit in M und in A genau so fotografieren wie mit moderneren Objektiven, du musst nur die Blende dann über den Blendenring am Objektiv einstellen.
 
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Wobei ich auch nochmal in die gleiche Kerbe wie Michael schlagen möchte: ein 1.4-85 manuell aus der Hand fokussieren und eine Person in +/- 2m Entfernung scharf ablichten ist Glücksache. Das 1.4-85 hat auf Portraitdistanz bei Offenblende eine verschwindend kleine Schärfentiefe. Ich würde immer kleine Serien von drei bis fünf Aufnahmen (Bursts) schiessen und hoffen, dass ein Bild davon die Schärfe richtig liegen hat...
 
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Es wätre auch nicht schlecht zu Wissen in Bezug auf was die Bilder enttäuschend waren.
Soe ganz ohne Beschreibung und Beispiel ist es sehr schwierig hier eine Ferndiagnose und Hilfestellung zu leisten.
Wenn es z.B. bei Offenblende weich ist, dann wird man schwer etwas mit den Kameraeinstellungen dagegen unternehmen können.
 
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Kein Objektiv erreicht offenblendig die gleiche Auflösungsleistung wie abgeblendet auf z.B. F=5.6. Weder im Zentrum, erst recht nicht am Rand.
Habe auch ein 85mm f1.4 Objektiv. Mir erschließt sich ebenfalls nicht, wofür das bei Portraitfotografie sinnvoll sein soll. Die Schärfentiefe ist viel zu klein, um brauchbare Fotos damit zu realisieren. Die im Internet gezeigten Bilder sind alle getrimmt. Und lächerlich klein. Würde man die gleichen Bilder in 100% Ansicht betrachten oder auf 40x60cm ausdrucken, würde das Elend gnadenlos erkennbar sein.
Meine Empfehlung zur Vorgehensweise, um das System aus diesem Objektiv und Body kennenzulernen:
1) Manuelle Fotografie
2) Blende (für den Anfang) auf F=5.6
3) Zeitvorwahl 1/100 (besser noch kürzer)
4) ISO Automatik

Damit hast Du erstmal genug Stress, die manuelle Fokussierung an zwei beweglichen Objekten (Kamera in der Hand und die portraitierte Person) zu üben.
Wenn die Ausschußquote akzeptable Werte erreicht, kannst Du die Variable Blende um eine Stufe herabsetzen (also F=4). Schaue Dir die Bilder unbedingt in 100% an, damit Du siehst, wie schmal Dein Grad ist. Blende F=1.4 ist eher was für das Stativ, um z.B. nur den Augapfel scharf zu bekommen. Aus der Hand wird das nichts, es sei denn Du magst 10x15cm Ausdrucke, wo der Fehlfokus dann nicht auffällt.

Der von shovelhead genannte "Trick" mit der Serienfunktion funktioniert so:
# den Fokus vor das Gesicht legen
# Während der Serienbild Auslösung die Kamera langsam in Richtung des Objektes bewegen (ohne weitere Parameter, wie z.B. die Schärfe, zu verändern).
# Hoffen, daß bei den vielen Auslösungen eines der Bilder den gewünschten Schärfepunkt erwischt hat
# Diese Vorgehensweise wiederholen, um die Erfolgsquote zu erhöhen.
 
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Bei einem Halbporträt beträgt der Aufnahmeabstand bei einer Brennweite von 85mm an FX plusminus 2 Meter. Laut Erik Krause ergibt sich hierbei eine Schärfentiefe von 3,7 Zentimeter. Abgeblendet auf 2.8 verdoppelt sich diese.

Bei einem stehenden Ganzkörperporträt beträgt der Aufnahmeabbstand bei einem durchschnittlichem Erwachsenen etwa 4 Meter. Hier ergibt sich bei Blende 1.4 eine Schärfentiefe von 15 und bei Blende 2.8 entsprechend 30 Zentimeter.

Kritisch wird es hingegen beim reinen Kopfbild mit einem Aufnahmeabstand von etwa einem Meter. Dies nicht nur wegen der Schärfentiefe von knapp 9 Millimeter, auch wegen des zu geringen Aufnahmeabstandes entsprechend klassischer Perspektivrechnung. Besser wäre hier, und das ungeachtet der Schärfentiefe, ein Objektiv mit mindestens 135mm Brennweite.

Wichtig zudem: bei manuellem Fokus mit reinem Blick auf die Mattscheibe ist eine korrekte Dioptrieneinstellung des Suchers zwingend erforderlich. Für Gleitsichtbrillenträger eine Herausforderung der besonderen Art.


PS: Ungeachtet dessen hätten selbst die besten AF-Systeme ein arges Problem mit der Schärfentiefe eines 85/1.4 im Nahbereich. Erst ab etwa Blende 2.8 stellt sich hier eine halbwegs befriedigende Treffergenauigkeit ein.
 
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Die Schärfe selbst befindet sich nur auf einer Ebene, genau auf einem Punkt. Die Schärfentiefe ist keine wahre Schärfe, sondern nur der Bereich, der gerade noch so als scharf wahrgenommen wird. Dies ist gekoppelt an das menschliche Auge und dessen Auflösungsvermögen. Wie oben beschrieben, ist dies aber auch in Abhängigkeit zur gewünschten/geplanten Bildgröße zu verstehen.
Der Schärfentieferechner von Erik Krause - hier zu finden -
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm#ZKreisBerechnen

hat als Standardwert für den Zerstreuungskreis die Größe 0,03mm (bei Vollformat 24x36mm) eingesetzt. Ein Wert, der aus Zeiten der analogen Fotografie mit kleinen Ausbelichtungen eine praxistaugliche Schärfeempfindung lieferte.
Bei heutigen Sensoren und großen Ausdrucken ist dieser Wert nicht mehr empfehlenswert. Hier sollte dann eher auf einen Zerstreuungskreis von 0,02mm oder sogar 0,01mm gegangen werden.
Wer die Formel durchspielt, merkt sofort, wie stark sich dies auf die Schärfentiefe auswirkt, die dann so klein wird, daß Offenblendfotografie (unabhängig vom Auflösungsverlust, der ja auch noch nachteilig sich auswirkt) eher als mal probierter Effekt zu verstehen ist, als das dies Teil einer ernsthaften und praxistauglichen Fotografie sein kann.

Vorteile lichtstarker Objektive sehe ich deshalb eher im Bereich Sucherhelligkeit, die es leichter machen, einen exakten Fokuspunkt zu setzen. Manche Objektivkonstruktionen sind aber auch in der lichtstarken Ausführungen höherwertig gefertigt, so daß auch das Auflösungsvermögen im Vergleich zu den Standardausführungen dieser Brennweiten (F=1,7 oder 2.0) - zumindest abgeblendet - höher ist. Und auch die wirkt sich auf die Plastizität eines Bildes positiv aus.
 
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Es wätre auch nicht schlecht zu Wissen in Bezug auf was die Bilder enttäuschend waren.
Soe ganz ohne Beschreibung und Beispiel ist es sehr schwierig hier eine Ferndiagnose und Hilfestellung zu leisten.
Wenn es z.B. bei Offenblende weich ist, dann wird man schwer etwas mit den Kameraeinstellungen dagegen unternehmen können.

Die Angaben des Treaderstellers sind mehr als nebulös
da keiner weis was das Problem ist wird es schwierig eine
Lösung anzubieten.
 
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Wobei lichtstarke Optiken eher zu unerwünschtem Fokusshift neigen. Zudem sind sie anfälliger gegen mechanische Einwirkungen von außen.

Fokusshift bezeichnet man als Verschiebung der Schärfeebene
welche zwischen der höchsten Anfangsöffnung und abgeblendet
entsteht - es ist grundsätzlich richtig das so etwas konstrutionsbedingt
auftritt und lischtschwächere Optiken weniger tangiert aber bisher
habe ich noch keinen Nachweis gefunden das das Nikkor AIs 1,4/85
davon betroffen ist. :rolleyes:

Zudem möchte ich anmerken das die Konstruktion des Nikkors mechanisch
der Robustheit eines Panzers nahekommt. :cool:

Das "Hauptproblem" hier aber scheint mir das der Anwender die Optik
noch aus analogen Anwendungen kennt und kein damals verwendeter
Film an die Auflösung heutiger digitaler Kameras herankommt.
Jede Schlamperei und fehlerhafte Vorgehensweise bei der Aufnahme wird
deshalb sofort gnadenlos aufgedekt. Zudem betrachten wir Heute die Bilder
bei 100% oder mehr am Monitor und nicht wie früher auf 13x18 oder kleiner. :)
 
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Allen erstmal vielen Dank für die Antworten.
Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Ich experimentiere z.Z. mit den Iso - Einstellungen der D610 (Für unbewegte Objekte bei available Light)
Meine Einstellungen im Menü:

Iso-Empfindlichkeit: 100
Iso-Automatik: On
Max. Empfindlichkeit: bis 3200
Längste Bel.Zeit: 1/ 80 s

Die Einstellungen sollen für Fotografieren ohne Stativ sein.
 
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Du hast interessante Fragestellungen, die zudem viel Spielraum für Antworten zulassen.

Was meinst du mit "erhältlichem" Licht? Innenräume mit Kunstlicht beleuchtet, Innenräume ohne Kunstlicht, Aufnahmen im Freien zur "blauen Stunde" oder gar Nachtaufnahmen ...

Gruß Norbert
 
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