ich habe einen alten Blitz Metz Mecablitz 32-CT3 herumliegen, den ich gerne an meiner Nikon FE2, an der Nikon D80 und eventuell später an der Nikon D780 betreiben würde
An der FE2 kannst du diesen Blitz mit dem SCA 343 Adapter im TTL Betrieb verwenden. Automatikbetrieb über den eingebauten Sensor und manuelle Einstellung funktionieren ebenfalls.
An allen digitalen Kameras funktionieren TTL Systems für Film nicht. Bei diesen wird die von der Filmoberfläche reflektierte Lichtmenge gemessen. Das funktioniert bei einem Halbleitersensor mit Filterstack wegen der spiegelnden Oberfläche nicht. Alle digitalen Systeme, auch Nikon iTTL, arbeiten mit einem Vorblitz, welchen so alte Geräte nicht bereitstellen. Du kannst aber manuell blitzen. Möglicherweise funktioniert auch Automatikbetrieb über den Blitzsensor, wenn du an der Rückseite des Adapters TTL ausschaltest. Da ich das bei meinem Adapter fix verlötet habe (wegen ständiger Kontaktprobleme) kann ich das nicht testen und wenn TTL am Adapter ein ist, funktioniert der Blitz an digitalen Kameras nicht, auch wenn am Gerät selbst TTL ausgeschaltet ist. Ist ein wenig sehr kompliziert, liegt aber daran, dass Nikon TTL erst auf dem Markt kam, als SCA 300 schon ein etablierter Standard war. Der Adapter enthält auch jede Menge Elektronik auf 2 Platinen. Es funktionieren auch nicht alle SCA Blitzgeräte mit dem SCA 343. Ich habe einen Osram Blitz, der Nikon TTL (für Film) nicht unterstützt.
Daher die Empfehlungen aus eigener Erfahrung:
- Verwende den 32-CT3 vorwiegend an der FE2.
- An den DSLRs kannst du ihn über einen Fernauslöser (optisch oder Funk) als manuellen Zweitblitz für strobistische Setups einsetzen.
- Sieh dich nach einen gepflegten SB-800 um. Das ist der König aller Nikon Blitze, wenn es um historische Kameras geht. Der unterstützt wirklich alles was wie eine Nikon Kamera aussieht, auch das TTL der FE2 (und aller folgenden Kameras für Film) oder Automatikbetrieb über einen eingebauten Sensor. Die SB-900/-910 können das nicht mehr.
Falls du mit Automatikbetrieb mit dem Sensor des Blitzgerätes keine Erfahrung hast:
Du musst an der Rückseite die Filmempfindlichkeit einstellen und die am Objektiv einzustellende Blende ablesen. Im Makrobereich musst du einen eventuellen Verlängerungsfaktor berücksichtigen. Ganz "automatisch" ist das also nicht.
Ah ja, die vielzitierte Hochspannung.
Die letzten Metz Blitze, bei dem das ein Problem sein konnte, waren die ersten Serien des 45-CT1. Ich hatte so einen. Die FE2 hat ihn trotzdem verkraftet. Da er schon lange in den Gebrauchthandel zurück gekehrt ist, habe ich auf neueren Kameras keine Erfahrung. Bei SCA 300 oder SCA 3000 Geräten ist das grundsätzlich kein Thema.
Disclaimer:
Die von mir geschilderten Erfahrungen beruhen auf dem Mecablitz 35-CT3 auf der FE2. Ich gehe davon aus, dass sich der 32-CT3 nur durch die etwas geringere Leistung unterscheidet.
