Makros mit D810

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magnusfotofix

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Hallo zusammen, ich bin jetzt eigentlich kein Einsteiger mehr, aber ich komme mir gerade wie einer vor.
Stecke gerade in DK und habe mir für die D810 noch ein 105 2.8AFS Mikronikkor gegönnt. Zusammen mit dem Makroblitzsystem hatte ich Jahrzehnte an verschiedenen Bodies (FE2, D70, D700) gute Ergebnisse mit meinen manuellen Makroobjektiven, natürlich auch Ausschuss, alles im Rahmen. Auch mit der D 700 und der neuen Linse war ich eher begeistert als enttäuscht.

So und jetzt bin ich hier und wollte einfach ein paar Makros schießen, aber es geht nichts. Alle Bilder sind in der 100% verwackelt.

Jetzt mal ehrlich, VR, Blitz und kein richtig scharfes Bild?
Meine Einstellungen:
ISO 200
Blende 16-22
AF Af-C und Af-S, beide probiert
Interner Blitz als Master, 2 SB 200R am Objektiv...
Zeitautomat „A“ 1/60stel (war bisher immer gut)

Ich habe etwas experimentiert, wenn ich mit der Blende größer werde oder die ISO hochstelle und mit der Belichtung kürzer als eine 200stel liege, wird es besser... mit der üblichen 60stel und Blitz geht es nicht.

Mit Bewegung im Motiv muss ich noch kürzer werden.

Hat Jemand Erfahrung mit der Kombi?
Was hab ich übersehen???

Herzlichen Dank und Gruß! Magnus
 
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Danke Klaus, ich habe keinen Zugang zu einem Rechner hier in DK, sorry! In meinem Costa Rica Reisebericht habe ich ein paar gelungene Makros mir dem Objektiv an der D700. Vielleicht taugen die als Referenz zu meiner Bewertung der jetzigen... Lieben Gruß Magnus
 
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Hallo Magnus,
Blende 16-22 - das erfordert lange Belichtungszeiten bzw. Lichtgleuchtzeiten oder hohe Leitzahlen des Blitzgeräts bzw. ISO-Werte. Ich habe für mich folgende Lösungen für Macroaufnahmen gefunden (ich benutze das gleiche Objektiv):
Focus Breake mit Helicon FB-Tube. Blende 4. ISO 100. In der Regel reichen bis zu 16 Aufnahmen, die am PC verrechnet werden. Klappt super. Ich brauche nur ca. 2 bis 3 Sekunden die Camera stillhalten (= 20 bis 30 Bilder, ohne Stativ). Kleine Verwacklungen meinerseits rechnet die Software raus. Durch die Auswahl der Bilder nehme ich Einfluss auf die Tiefenschärfe. Der Schärfebereich ist in der Regel wesentlich größer als eine Blitzaufnahme mit Blende 16 oder 22. Und ich habe keine unerwünschten Lichtreflexionen odere Schattenwürfe. Der FB-Tube funktioniert allerdings nicht an der D700!

Mit meinem Metz Macroblitz habe ich - von oben erwähnten Einschränkungen abgesehen - ebenfalls nur positive Ergebnisse erziehlt. Aber ich habe bei den Aufnahmen die Naheinstellgrenze des Objektivs nicht voll ausgeschöpft. Es ist aber klar: Je näher ran, desto stärker werden Verwacklungen sichtbar. Den Blitz benutze ich nur noch bei miesen Lichtverhältnissen - wenn ich also auf ISO 1.600 gehen müsste, um mit dem FB-Tube arbeiten zu können.

Darüber hinaus an Dich die Frage: Sind es wirklich Verwacklungen, oder erwischt Du mit dem AF die falsche (also von Dir nicht gewünschte) Schärfeebene?

Gruß
Emc2
 
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Hallo Magnus,

so ein Problem mit verwackelten Blitzfotos kenne ich schon bei der D750 mit Aufnahmen aus der Hand, wenn das Motiv einen Meter weg ist.
Ich würde da immer die Verschlusszeit = Blitzsynchronzeit wählen, also 1/200s oder 1/250s, und vor allem den VR ausschalten!
 
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Danke Euch!

Der VR sollte gehen, hab dazu ein paar Aufnahmen in „M“ gemacht, die das soweit bestätigen. Allerdings macht er ein seltsames anderes Geräusch um Vergleich mit dem 70-200 VRII.

Die Wackler machen sich z.B. Als kleine u-förmige Kringel bemerkbar, so dass ich auch schon an den VR als Verursacher dachte.

Es ist auch nicht die Fokusebene, die Bilder sind eher insgesamt unscharf.

Ich probiere mal ohne VR...

@Beuteltier - hast du eine Erklärung für das Phänomen bei der 750?

Vor zwei Jahren habe ich noch mit einem alten 105er manuell prima Bilder mit der 810 gemacht und auch mit dem 55er... also echt merkwürdig ...
 
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Hallo Magnus,

dass Motive, die trotz annähernd ausreichender Helligkeit zusätzlich mit Blitzgeräten beleuchtet werden, verwackelt erscheinen, ist ganz normal, wenn die Verschlusszeit für eine unverwackelte Aufnahme bezogen auf den Abbildungsmaßstab zu lang ist, da das Blitzlicht ja nur zusätzlich zur Aufhellung wirkt.
Das habe ich schon mit der D3 manchmal gehabt, an der D750 mit ihren 24 MP fällt das nur mehr auf.

Wenn die Helligkeit des Motivs ohne die Blitzbeleuchtung aber um viele Blendenstufen zu niedrig ist, wird das Blitzgerät zur Hauptlichtquelle - da seine Leuchtdauer weit kürzer als 1/1000s ist, gibt es damit dann keine Verwackler.

Dass ein defekter VR auch, wenn er ausgeschaltet ist, die Bildschärfe verschlechtert, kommt allerdings gelegentlich vor.
Dann müsste das VR-Modul getauscht werden, was beim AF-S 105/2.8G ED VR micro Nikkor inklusive Neujustage etwa 300 € kostet.
 
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Danke dir Michael, Danke für die Info, das bedeutet, dass die 810 mit ihren 36 Pixeln für Bewegtes nicht übermäßig geeignet ist.

Ich habe jetzt mal eine tote Fliege aufs Korn genommen und siehe da es gibt doch noch scharfe Bilder. Eigentlich müsste es ja bis zu ner 320 stel gehen, aber draußen mit Wind bekomme ich keine Blüte scharf.

Das Makro scheint auch mit der Blende anders umzugehen. Mit meinem manuellen 105er war meine Blende zwischen 8 und 16, das neue braucht etwa 16-22 für eine entsprechende Schärfe in der Tiefe so zumindest mein Eindruck... LG Magnus
 
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Zeitautomat „A“ 1/60stel (war bisher immer gut)
"A" steht für "Aperture" (Blende). Du hast also die Blende vorgewählt, die Zeit hat die Automatik dann dazugetan. Wird also bei Blende 11-16 möglicherweise eine eher lange Zeit gewesen sein, wenn die Blitzberechnung nicht mit hoher Leitzahl interagiert. ;)
 
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Hallo Magnus,

das AF-S 105/2.8 micro hat im Nahbereich (1:1) nur noch eine Offenblende von f/5.0 - das alte AF 105/2.8 micro m.W. sogar nur noch f/5.6, weil es eine geringere Brennweitenverkürzung hat als das neue AF-S.
Bei beiden aber ist ein starkes Abblenden mit Beugungsunschärfe verbunden, die am 36 MP Sensor der D810 natürlich sehr deutlich auffällt.
Vor vielen Jahren hatte ich mal Dias abfotografiert mit einer D300 (12 MP) und dem AF 105/2.8: Da war bei f/8 das Filmkorn scharf, und bereits bei f/16 schon weich gezeichnet...

Dass du bei Wind im Freien nichts scharf bekommst, liegt vermutlich daran, dass du AF-S verwendest und nicht AF-C?
 
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@ Ernst - mit dem Makroblitz von Nikon, 60stel, mit dem 55 oder 105 manuell...- an der 81o

full


@ Michael... Danke ich muss mich da noch mal durchdenken... :)) lG Magnus

Ps ich hab’s mit beiden AF-Modi probiert und natürlich auch an feststehenden Objekten.

Wie gesagt mache ich schon über 30 Jahre Makros... und war nun etwas perplex, dass ich es nicht hinbekommen habe... :)
 
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Ja du hast übersehen, dass du mit f16/22 schon stark im Bereich der Beugungsunschärfe bei einem 36 MP Kamera bist!

FG Armin
 
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Ja du hast übersehen, dass du mit f16/22 schon stark im Bereich der Beugungsunschärfe bei einem 36 MP Kamera bist!

FG Armin

Moin Armin, Danke für deine Nachricht. Nachdem ich so einen ganz anderen Eindruck von dem AFS hatte, hab ich nochmal eine halbe Stunde investiert und unter standardisierten Bedingungen eine Blendenreihe gemacht.
Also Stativ, AF aus, Selbstauslöser, Spiegelvorauslösung. Scharfstellung über Liveview bei Offenblende und dann los.
Ich hab es für das AFS 105 VR gemacht und für das AIS 55 2.8.

Fazit: Beugungsunschärfe tritt bei dem 105er deutlich später auf. In der 100% Ansicht bis Blende 22 gut, ab Blende 25 merklich aber noch tolerabel, ab Blende 29 deutlich störend. Bei dem alten AIS - dessen Schärfe mich immer wieder begeistert - ist es bis Blende 16 gut, danach rapide schlechter werdend. Wenn ich wieder Zugang zum Rechner habe, kann ich es mal einstellen... :)

Einschränkungen: Beurteilung nur am Kameramonitor

Gruß Magnus
 
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Hallo Magnus,

das AI-S 55/2.8 micro hat ebenso eine Reduzierung der effektiven Blende durch die Auszugsverlängerung an der Naheinstellgrenze (hier Maßstab 1:2) wie das AF-S 105/2.8 micro, nur wird die von der Kamera nicht angezeigt, weil das AI-S keine CPU hat.
An seiner Naheinstellgrenze sind die effektiven Blenden also um mindestens eine Stufe kleiner als die nominellen - so erklärt sich der Unterschied von f/16 zu f/22.
 
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Ich denke auch dein Problem ist eine Mischung aus Beugung und zu langen Belichtungszeiten. Die Schwebfliege mit 1/60 und Blitz kann auch daneben gehen, der Blitz würde auch das seltsame Bewegungsmuster erklären.
 
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…D810 noch ein 105 2.8AFS Mikronikkor gegönnt. Zusammen mit dem Makroblitzsystem…
…Interner Blitz als Master, 2 SB 200R am Objektiv...
…Hat Jemand Erfahrung mit der Kombi?...
Tausche D810 gegen D800, dann passt es bei mir.

…Was hab ich übersehen???...
Das beim internen Blitz als Master mit 2 SB-R200 bei 1/320s und deinem Motiv die Belichtungszeit zu lang ist. Du brauchst die Blitzfernsteuerungseinheit SU-800. Dann kannst Du mit der D810 auch bei einer 1/8000s blitzen.

…Ich habe jetzt mal eine tote Fliege aufs Korn genommen und siehe da es gibt doch noch scharfe Bilder. Eigentlich müsste es ja bis zu ner 320 stel gehen, aber draußen mit Wind bekomme ich keine Blüte scharf...
Das liegt ganz einfach daran, dass Du eine zu lange Belichtungszeit gewählt hast. Eine tote Fliege zu fotografieren ist keine Herausforderung.

Das man draußen bei Wind und freihändig scharfe Fotos schießen kann, zeigt das Bild mit der D800 und dem angesprochenen 105er VRII Makro.

Einen technischen Defekt deines Objektivs kann man natürlich nicht ausschließen, aber die Behauptung...
...das bedeutet, dass die 810 mit ihren 36 Pixeln für Bewegtes nicht übermäßig geeignet ist...
...zeigt, dass Du Dich mit den Eigenschaften der D810 und den 36 Mpx sowie dem Makroblitzsystem noch nicht vertraut gemacht hast, denn die D810 ist für Bewegtes und das Blitzsystem (mit SU-800) für die kürzeste Belichtungszeit der D810 geeignet.
Die Fotos der D700 können nicht als Referenz herangezogen und mit der D810 verglichen werden. Der Unterschied beider Sensoren ist zu groß und muss berücksichtigt werden.

D800_AF-S_105.jpg
 
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Hier ein Beispielfoto auf die Schnelle im dunklen Raum:
D800, AF-S Micro 105 VR II, 2 x SB-R200, SU-800.
f/16, 1/8000s
D800_AF-S_105_SB-200_SU-800_f16_8000.jpg
 
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Hallo Sightholder und danke für deine Anmerkungen. Interessant was du schreibst, mit dem SU-800 habe ich mich in der Tat noch nicht befasst. Das werde ich aber nun nachholen.
Bezüglich der Beugung hatte ich ja die Aufnahmen mit der toten Fliege gemacht... es bleibt aus meiner Sicht so, was bei den anderen Makrolinsen die Blende 11-16 war (auch bei meinem manuellen 105), ist bei dem 105 AFS die 16-22.
Bei planen Objekten kann man möglicherweise einen kleinen Vorteil bei Blende 16 messen, bei plastischen Motiven kommt der Schärfentiefenbereich zu der Schärfeanmutung hinzu.

Ich stelle mal Screenshots ein...
 
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