Makrofotografie - Objektivwahl

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renegade84

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Würde gerne in die Welt der Makrofotografie eintauchen, bin aber noch etwas unentschlossen welche Linse für meine Zwecke die Beste ist.

Anwendungsbereiche:
- Blumen
- Still-Life
- Natur allgemein
- Tiere / Insekten

im Prinzip so ziemlich alles, was zur Makrofotografie gehört. Also wäre mir eine Linse als "Allrounder" am liebsten. Bin mir aber nicht sicher welches Objektiv die "besser" Brennweite hat. Ich denke, dass der Insekten-Bereich der geringste, der oben aufgezählten, ist. Zur Wahl stehen:

1. Nikkor AF-S VR Micro 105mm f/2,8 G IF-ED
2. Nikkor AF-S Micro 60mm f/2,8 ED

Ich muss sagen, dass mich der VR schon reizt...Im Vordergrund steht aber auf jeden Fall die Abbildungsqualität. Ist bei 60mm die Fluchtdistanz zu gering?
 
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Moin,

das Thema hatten wir hier schon öfters. Ich habe ein Sigma Macro 70mm/2.8, das ist wirklich sehr schön, aber die Fluchtdistanz ist in der Tat zu gering.
Ich hätte lieber das 105mm f/2,8 gehabt, aber das ist mir einfach zu teuer...
 
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Beim 60er hast Du bei 1:1 einen Arbeitsabstand von ca. 5cm von der Frontlinse zum Motiv, dass ist häufig nicht wirklich lustig. Die Sonnenblende darf man da schon einmal abnehmen ;).
Bei kleineren Maßstäben und wo es nicht um Fluchtdistanz geht (wird meist übertrieben und bei Insekten sind fast nur einige Großlibellen davon betroffen), ist das 60er top.

Am universellsten ich sicher ein Macro um die 100mm. Das 105/VR ist ein sehr gutes Macro und ich setze es, neben zwei weiteren Macorobjektiven, sehr gerne ein.
Der VR hilft auch, wenn der Maßstab nicht zu groß wird, also z.B. bei Schmetterlingen. Mit Stativ bekommt man allerdings immer die besten Ergebnisse und so entstehen auch über 90% meiner Makroaufnahmen mit Stativ.

Meine Empfehlung wäre das 105er :)
 
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Beim 60er hast Du bei 1:1 einen Arbeitsabstand von ca. 5cm von der Frontlinse zum Motiv, dass ist häufig nicht wirklich lustig. Die Sonnenblende darf man da schon einmal abnehmen ;).
Bei kleineren Maßstäben und wo es nicht um Fluchtdistanz geht (wird meist übertrieben und bei Insekten sind fast nur einige Großlibellen davon betroffen), ist das 60er top.....

Meine Empfehlung wäre das 105er :)


Das würde ich mir auch wünschen, ja.

Zum Thema Brennweite: ich sehe hier nach meinen Erfahrungen nicht nur bzw. weniger das Problem der Fluchtdistanz - viel häufiger stelle ich fest, dass man an viele Objekte mit kurzen Brennweiten (gut, ich hab hier nur Erfahrungen mit dem 50er+Nahlinse, aber 60mm sind ja auch nicht viel mehr) gar nicht so hinkommt und sich mitten ins Blumenbild (oder mit der Badehose in den Gartenteich) stellen müsste, da ist eine größere Brennweite auch sinnvoll.
 
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Kann ich auch bestätigen, das 60er ist manchmal etwas unkomfortabel für Aufnahmen, wo man nicht so richtig gut dran kommt.

Man muss halt wirklich an der Pflanze kleben! ;) Und Insekten kannst du damit mehr oder weniger gar nicht ablichten.

Dennoch ein schönes Objektiv mit guter Abbildungsleistung (habe noch das alte), aber das neue ist ja auch sehr gut bewertet und teilweise in den "ferneren" Aufnahmen etwas besser.

Ich spare im Moment auf das 150er Sigma Macro. Das hat eine Stativschelle und soll auch sehr fein sein. Damit hast du ausreichend Abstand zu deinen Objekten. Kostet etwas um die 600€.

Ich persönlich finde bei einem Makro Objektiv den VR nicht so wichtig, weil man die meisten Bilder eh vom Stativ macht. Zumindest arbeite ich so, ist natürlich geschmackssache! ;)

Aber eine Stativschelle empfinde ich da um einiges sinniger als den VR! ;) So meine Meinung.

VG
 
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Also, ich würde meinen, dass, wenn die Fluchtdistanz von Tieren ein Thema ist, oder werden könnte, weil Du auch Insekten und sonstige Kleintiere fotografieren willst, Du dann schon mindestens eine Brennweite von 105mm nehmen solltest.
Sprich, entweder Nikkor AF-S 105mm F2,8 VR Micro
oder
Sigma 105mm F2,8 EX DG MAKRO (Achtung: Kein HSM!!)
oder
Sigma 150mm F2,8 EX DG HSM MAKRO

LG
 
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Ich habe das AF-S 60/2.8 und bin damit soweit zufrieden.
Vielleicht gehört es nicht hier hin, aber eine Frage zum Abbildungsmaßstab habe ich doch. Beim in etwa vergleichbaren Olympus Zuiko 50mm/f2 z. B. ist der größtmögliche Abbildungsmaßstab bezogen auf 4/3 mit 1:2 (0,5-fach) angegeben, bezogen auf Kleinbild 1:1 (1,0). Mich würde mal Interessieren, was das in der Praxis bedeuted und wie es sich beim Nikkor verhält. Da das Nikkor kein DX-Objektiv ist, vermute ich, dass sich der angebenene Abbildungsmaßstab 1:1 auf das Kleinbild bezieht, was im Umkehrschluß bedeutet, dass der realistische Abbildungmaßstab an einer DX-Kamera faktisch etwa bei 0,75-fach liegt, oder?
 
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Hallo,

neben dem 60er Micro-Nikkor benutze ich noch das fantastische 4/200 Micro-Nikkor. Dieses Objektiv geht eigentlich immer in den Diskussionen unter. Das Objektiv bietet einen riesigen Arbeitsabstand von 25 cm ab Frontlinse bei 1:1 (50cm ab Film- Sensorebene), eine Stativschelle, Innenfokussierung.

Was es nicht hat ist VR und SWM, aber darauf kann ich gerne verzichten, zumal ich meistens die Schärfe manuell einstelle.

Gruss Frank
 
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... benutze ich noch das fantastische 4/200 Micro-Nikkor. Dieses Objektiv geht eigentlich immer in den Diskussionen unter.

Der größte Teil der hier wöchentlich erscheinenden Fragen nach einem Makroobjektiv, wird von Einsteigern geschrieben. Und meistens wird auch ein Preislimit gesetzt. Da passen die 1300 Eur. des 4,0 200 Micro nicht so ganz rein...:rolleyes:
Genauso wie das anerkanntermaßen hervorragende Sigma 3,5 180 Makro. Ich kenne mehrere anspruchsvolle Makrospezis, die dieses Objektiv benutzen und die optischen Leistungen sind erstklassig. Aber mit den knapp 1000 Eur. passt es halt preislich meistens nicht zu den Vorstellungen der Suchenden.

Ganz nebenbei bin ich auch der Meinung, dass ein 200mm Makroobjektiv nicht gerade optimal für jemanden ist, der mit der Materie anfängt. Das Handling und die Anforderungen an Stativ, Kopf usw. sind schon größer, als bei 100mm.

Gruß
Heiko
 
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Ich nutze das Nikkor AF-S 105mm F2,8 VR Micro und finde es Klasse. Ab und an "missbrauche" ich es auch für ein Porträt :up:

Ciao Dirk
 
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Ich bin rundum glücklich mit dem günstigen Sigma 105 2,8. Beste Abbildungsleistung und auch bei mir in der Makrofotografie gilt: Möglichst nur vom Stativ! Da vermißt man auch kein HSM.
 
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Ich nutze das Nikkor AF-S 105mm F2,8 VR Micro und finde es Klasse. Ab und an "missbrauche" ich es auch für ein Porträt :up:

Daran hatte ich auch gedacht, dass ich die Linse auch für Porträts verwenden kann. Sind da 105mm "zu viel"?

Hat jemand Erfahrung, ob das AF-S 60mm oder das AF-S 105mm VR schärfer ist, da das "alte" 60mm ja absolut spitze in dieser Beziehung sein soll. Kommt das 105mm VR da ran?
 
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In Büchern etc. liest man oft, dass das ein Makro um die 100mm ein guter Allrounder sein soll, wie auch schon einige von Euch geschrieben haben...aber bezieht sich sowas dann aufs KB, da DSLRs einen Crop von 1,5 haben, was ja dann aus dem 105mm ein 160mm macht. Wenn man die 1,5x schon mit einbezieht, wäre das 60mm ein 90mm (60mm*1,5 Crop = 90mm). Würde das dann nicht dem "klassischen" 100mm Makro nahe kommen? :nixweiss:
 
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Der größte Teil der hier wöchentlich erscheinenden Fragen nach einem Makroobjektiv, wird von Einsteigern geschrieben. Und meistens wird auch ein Preislimit gesetzt. Da passen die 1300 Eur. des 4,0 200 Micro nicht so ganz rein...:rolleyes:
Genauso wie das anerkanntermaßen hervorragende Sigma 3,5 180 Makro. Ich kenne mehrere anspruchsvolle Makrospezis, die dieses Objektiv benutzen und die optischen Leistungen sind erstklassig. Aber mit den knapp 1000 Eur. passt es halt preislich meistens nicht zu den Vorstellungen der Suchenden.

Aber mit dem 1,5x Crop, was dann 160mm im KB sind, ist das ja schon fast die 180er Königsklasse. Es sollte ja auch eher ein Allrounder sein, als nur ein reinrassiges Makro
 
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Beides sind sehr gute Objektive. Der bessere Allrounder auf Makros bezogen ist aber das 105er. Oft kommt man an die Motive nicht so nah heran wie man mit dem 60er eigentlich müßte.
Beide kann man natürlich auch sehr gut für Portraits und ähnliches verwenden. Auch hier halte ich das 105er aber für universeller. Das ist aber sicher subjektiv, ich mag die Brennweite von 105 am Crop;)
Für "richtige" Makros ziehe ich aber das Sigma 150/2.8 aufgrund der sehr stabilen Stativschelle und der ausgezeichneten Schärfe vor.
 
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Aber mit dem 1,5x Crop, was dann 160mm im KB sind, ist das ja schon fast die 180er Königsklasse. Es sollte ja auch eher ein Allrounder sein, als nur ein reinrassiges Makro

Im Macrobereich kannst Du das so nicht rechnen. Zum einen hast Du die angegebene Brennweite ohnehin nicht im Macrobereich (Brennweite bezieht sich immer auf Unendlich), sondern Du hast wesentlich weniger Brennweite und zum anderen ist nur der Arbeitsabstand interessant und da sind die Unterschiede zum KB-Sensor nicht so groß.


P.S. Die fehlende Stativschelle vom 105/VR finde ich eher ein Handlingsproblem, da das Drehen ins Hochformat mit Stativschnelle wesentlich einfacher ist. Hier nehme ich auch lieber das 200er als das 105/VR. Von der Stabilität gibt es keine Probleme beim 105er. Das Gewicht ist mit einer D200/D300 immer noch gut verteilt und bekanntlich neigt ein Objektiv mit Stativschelle eher zum Schwingen.
Eine Stativschelle kann man für das 105/VR notfalls von einem Zubehörlieferanten zukaufen.

Wenn man das 105er noch für andere Zwecke einsetzten möchte, gibt es aus meiner Sicht kein Zweifel und das wäre für mich das Objektiv der ersten Wahl. Seit ich das 105/VR habe, habe ich das 85er nicht mehr eingesetzt und so werde ich das 85er in kürze verkaufen!
 
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Hi,

Da das Nikkor kein DX-Objektiv ist, vermute ich, dass sich der angebenene Abbildungsmaßstab 1:1 auf das Kleinbild bezieht, was im Umkehrschluß bedeutet, dass der realistische Abbildungmaßstab an einer DX-Kamera faktisch etwa bei 0,75-fach liegt, oder?
Der Abbildungsmaßstab bezieht sich auf den Abbildungsmaßstab :fahne:. Da gibts kein FX und kein DX. Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 wird 1 cm auf dem Motiv in 1 cm auf den Sensor projeziert - egal wie groß der Sensor ist.

Ciao
HaPe
 
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