Makro-Einstellschlitten - worauf achten?

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carnap64

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Ich arbeite mich soeben in die Makrofotografie ein und interessiere mich weniger für Makroobjektive, sondern mehr für Einstellschlitten. Mit Retroadaptern und alten AiS-Objektiven erziele ich eine eindrucksvolle Vergrößerung, aber nur eine winzige Schärfentiefe.

Daher interessieren mich die Makroschlitten. Ich habe da einige Fragen:
1. Mir schwebt ein Schlitten vor, bei dem ich ganz genau die Distanz einstellen kann: Ich drehe viel an der Schraube, aber die Kamera bewegt sich z. B. nur 1/10 mm nach vor. => Wie drückt man sich da aus? (Ich meine so etwas wie ein sehr flaches Gewinde …)
2. Welche Schlitten kommen da für mich in Frage?
3. Ich habe Novoflex entdeckt. Sautauer, aber angeblich gut. Da gibt es zwei Schlitten, die ich interessant finde, den Castel Q und den Castel QP. Da ich mit Stativen von Rollei arbeite und solche Schnellwechselplatten verwende:
frage ich mich, welcher von beiden die bessere Wahl wäre.

Und überhaupt: Bringt mir solch ein Schlitten was oder bin ich auf der falschen Fährte für meine Zwecke?
 
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Was der grosse Vorteil vom Arca-Swiss ist, die Zahnschiene auf dem Castel QII ist aus Kunsstoff bei Arca-Swiss aus Metall. An zwei Stellen im Bereich der Schrauben dreht die Vortriebschraube durch. Ich werde
den Castel QII einschicken oder ich lass es so und schiebe dort etwas mit der Hand.
 
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Eine Frage an die Auskenner: Ich habe den Castel Q bestellt und probiere ihn gerade aus. Was mir auffällt: Offenbar benötige ich eine Schnellwechselplatte von Novoflex (z. B. CPL Slim 39), um die Kamera auf den Einstellschlitten zu montieren zu können:...
Nein, benötigst Du nicht.

Wenn ich die Kamera also zuerst auf den Einstellschlitten montieren will und dann wieder direkt auf das Rollei-Stativ, muss ich jedes Mal die Schnellwechselplatte wechseln. Ich verwende Arca-Swiss-kompatible Wechselplatten des Typs QAL-50:
Die Kamera hält mit dieser Wechselplatte aber nicht auf dem Einstellschlitten....
Das liegt daran, dass sich das Konzept mit dem Sicherungsstift unterscheidet. Bei NOVOFLEX ist der Sicherungsstift in der Plattform, die die Schnellwechselplatte aufnimmt. Bei Rollei sind die Sicherungsstifte (2 Schrauben) in der Schnellwechselplatte.

Also QAL-50 von der Kamera abschrauben, Wechselplatte CPL Slim 39 aufschrauben, dann die Kamera auf den Novoflex-Schlitten montieren.
Geht es nur mir so? Wie macht ihr das? Oder könnt ihr eure Kamera mit euren Wechselplatten einfach auf den Castel Q montieren?
Zunächst einige Infos:
Die Schnellwechselplatten von NOVOFLEX und von Rollei haben eine Breite (Schwalbenschwanzklemmung) von 39mm und sind somit kompatibel; zunächst jedoch mit Einschränkungen.
Die Schnellwechselplatten von NOVOFLEX können direkt auf die Plattform der Rollei Stativköpfe eingesetzt werden. Wegen dem unterschiedlichen Konzept mit dem Sicherungsstift wird die Schnellwechselplatte gegen seitliches herausrutschen nicht gesichert.
Die Schnellwechselplatten von Rollei können nicht direkt auf die Plattform der NOVOFLEX Schlitten eingesetzt werden und müssen vorab geringfügig umgebaut werden.

Anpassung der Rollei Schnellwechselplatten QAL-50 und Lion Rock Traveler:
Auf der Unterseite der Rollei Schnellwechselplatten sind die beiden Sicherungsstifte (Schrauben) mit einem 2,5mm Inbusschlüssel zu entfernen. Wegen dem unterschiedlichen Konzept mit dem Sicherungsstift wird die Schnellwechselplatte gegen seitliches herausrutschen bei Plattformen der Rollei Stativköpfe nun nicht mehr gesichert.
Beim Einsetzen der Rollei Schnellwechselplatten auf die Plattform der NOVOFLEX Schlitten ist darauf zu achten, dass der federnd gelagerte Sicherungsstift die Schnellwechselplatte gegen seitliches herausrutschen sichert. Der Sicherungsstift kann unter Umständen durch die Schraube bzw. durch den Bügel der Schraube etwas nach unten gedrückt werden. Das hat aber auf die Sicherheitsfunktion des Sicherungsstiftes keinen Einfluss.
 
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Ich habe mit den Zahnschienen von Novoflex keine Probleme. Kein Spiel, kein Durchdrehen - und dies über die gesamte Länge der jeweiligen Schiene. Alles easy. Und es ist natürlich klar: Je präziser ich den Einstellschlitten bewegen will, desto "flacher" ist die Steigung des "Gewindes", desto mehr Umdrehungen muss ich durchführen, um eine gewisse Strecke zurückzulegen. Angewandte Physik, die nicht zu diskutieren ist. Einstellschlitten mit Gangschaltung gibt es leider nicht - gut, mag es geben, kenne ich aber nicht. Meine Lösung: Normaler / mechanischer Einstellschlitten für die Vorjustierung, elektronischer Einstellschlitten für die Feinstjustierung. Modelle / Hersteller: Eine Frage der persönlichen Ansprüche, des gewünschten Komforts und des Geldbeutels. Kontrolle der Feineinstellungen: Ebenfalls eine Frage der persönlichen Ansprüche, des gewünschten Komforts und des Geldbeutels. Oder bspw.: Ich kann mit einem VW Polo von München nach Hamburg fahren, oder mit einem Mercedes S-Klasse. Der Unterschied in der Fahrzeit dürfte unerheblich sein, wenn ich mich korrekt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halte. Beim Mercedes dürfte aber der Fahrkomfort wesentlich größer sein, zumindest unter akustischer Perspektive. Der Preisunterschied ist allerdings erheblich....
 
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Nein, benötigst Du nicht.
[...]
Du hast Recht, soeben probiert.
Anpassung der Rollei Schnellwechselplatten QAL-50 und Lion Rock Traveler:
Auf der Unterseite der Rollei Schnellwechselplatten sind die beiden Sicherungsstifte (Schrauben) mit einem 2,5mm Inbusschlüssel zu entfernen.
Hat geklappt. => Problem gelöst. Ich danke dir ganz herzlich!
Dass die Wechselplatte nun nicht mehr gesichert ist, habe ich ebenfallks soeben durchprobiert. Diese Unsicherheit nehme ich in Kauf.
Das ist ein tolles Forum hier.
 
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Hi, ich kram den Thread aus, weil ich mir auch einen Makroschlitten kaufen möchte. Kamera: D7500. Makro-Objektive AF-S 40/2,8, AF-S 85/3,5 VR, Sigma AF 105/2,8 OS. Kandidaten: Rollei, Nisi, Castel Q. Zweck: Pilzfotografie. Feinausrichten der Schärfeebene, erste Stackingversuche. Vom Novoflex scheint es unterschiedliche Ausführungen zu geben. Die ältere hat wohl keine Probleme mit einem Verschleiß der Zahnung, bei der neueren soll die Verzahnung aus Kunststoff sein, der sich abnutzen soll und immer wieder einen Austausch der Zahnschienen erforderlich machen soll (hab ich im Blauen Forum gelesen). Der Vortrieb scheint nicht so fein abgestuft zu sein, wie bei Rollei oder Nisi. Brauch ich so glaube ich wohl nicht. Ich möchte mir beim Einstellen auch nicht unbedingt einen Wolf drehen. Ich bin ein eher ungeduldiger Typ. Die beiden anderen Kandidaten finde ich auch sehr interessant. Auf Videos hab ich aber gesehen, dass der ganze Aufbau beim Kurbeln arg wackelt, bzw. eine stetige Torsionsbewegung beschreibt. Ich frage mich, ob das ein Anwendungsfehler des Filmenden oder er ein Konstruktionsfehler ist. Ich würde mich über einen Erfahrungsbericht, bestenfalls über einen Vergleich der Modelle freuen.
 
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Von NISI gibt es jetzt auch 2 Varianten. Der neue NM 200 hat anscheinend eine "Schnellkuplung" für rasches verstellen. Zudem aber auch noch genauer wie der NM 180, da 1 mm Steigung pro Umdrehung und grösserem Verstellrad/Kurbel mit Skala. Wenn das alles so gut gemacht ist wie beim NM 180 ist das Teil der Hammer. Schnell und super genau.


 
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Moin Jürgen,
Bzgl. der Macro- / Microphotographie habe ich alles von Novoflex. Also "Castel Q" als zweidimensionaler Einstellschlitten, erworben im Jahre 2009. Die Verzahnung ist aus Metall. Der Vortrieb ist hier eine Funktion der Feinmotorik der Finger. Aber es gibt hierfür eine sogenannte "Einstellhilfe", eine Verlängerung des Einstellrades, mit der es einfacher gehen soll; hatte ich aber nie erworben. Für Abbildungsmaßstäbe bis M 1:1 völlig ausreichend.
Mit dem Erwerb des Laowa 25 mm Micro 2,5-5x brauchte ich eine Ergänzung, da ich - wie Du - mir nicht den Wolf drehen wollte und erwarb 2020 noch den elektronischen Einstellschlitten "Castel Micro". Das ganze auf einem Stativ mit kurbelbarer Mittelsäule. Bzgl. der Ausrichtung des Objektivs auf das Objekt absoluter Luxus, der aber sehr viel Freude macht. Mechanisch und elektronisch excellent. Für mich seinen Preis wert.
Wie fein die notwendige Abstufung der Stackingschritte ist, ist - von der konstanten Beugungsunsschärfe abgesehen - eine Funktion von Blende, Abbildungsmaßstab und Überlappungsfaktor (zwischen mindestens 50 % und 25 %). Je offener die Blende, je höher der Abbildungsmaßstab und je geringer der Überlappungsfaktor, desto kleiner die Schrittlänge zwischen den Steps. Die gewünschte Schärfentiefe bestimmt dann als letztes Argument die Anzahl der Steps und damit die Dauer einer Focus Stacking Strecke. Elektronisch geht es deutlich schneller, als manuell.
Ich verweise auf meinen Beitrag #23 vom April 2022.
Gruß Emc2
 
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Ich bin mit dem Novoflex Castel Q sehr zufrieden. Bei meinem ist die Verzahnung auch aus Metall.

Eine Umdrehung des Knopfes ergeben 16mm Vorschub.
Es gibt für den Novoflex einen runden Griff, der als Einstellhilfe verkauft wird. Mit ihm funktioniert der Vorschub aber langsamer als ohne ihn. Er ist also dazu da, den Vorschub feiner (langsamer) zu machen und nicht schneller. Ich habe den Griff wieder zurückgeschickt.

Zwei kleine Nachteile hat der Einstellschlitten aber für mich:
  • Er ist schwer: 413g. So massiv müsste er für meine Zwecke nicht sein. Dafür gerne um die Hälfte leichter.
  • Fein wäre es, könnte man den Schlitten auch kopfüber auf dem Stativ montieren, also ein Doppelprofil.
Ich würde mir in jedem Fall auch den Nisi Macro Focusing Rail NM-200 ansehen. Den Rollei hatte ich kurze Zeit, dann aber wieder zurückgeschickt. Habe ich als Spielzeug empfunden. Kein Vergleich zum Nisi. Die sind nicht vaugleich, auch wenn sie ähnlich aussehen.
 
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  • Wr ist schwer: 413g. So massiv müsste er für meine Zwecke nicht sein. Dafür gerne um die Hälfte leichter.
  • Fein wäre es, könnte man den Schlitten auch kopfüber auf dem Stativ montieren, also ein Doppelprofil.
Schwer ist er schon. Aber dafür trägt er auch Cameras mit mehr als 2 kg Gesamtgewicht.
Das mit der Überkopfmonatge müsste doch gehen. Die Teile liegen ja nicht einfacch auf den Zahnschienen drauf, sondern laufen in einer Führung. Dreht man den Schlitten um, fällt er ja nicht auseinander.
 
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E
Emc2 kommentierte
Meine Konstruktion:
Der Castel Q ist auf der Schnellkupplung 410 von Manfrotto aufgeschraubt, auf einem dazu passenden Stativkopf. Ich hätte zwei Optionen: Entweder schraube ich den Castel Q direkt auf die Unterseite des Mittelrohrs. Oder ich bringe den ganzen Stativkopf an.
Statt des Stativkopfes bietet sich auch eine Acra-Swiss-Klemme an, wie sie bspw. von Kirk Enterprise Solutions angeboten wird. Ich habe es soeben ausprobiert. Klappt. Also diese Klemme an der Unterseite der Stativstange befestigen, dann kannst Du den Castel Q einfach reinschieben.
 
S
Steinkreis kommentierte
Ich versteh carnap so: Er möchte die Kamera nicht kopfüber montieren, was natürlich mit einer umkehrbaren Mittelsäule ginge, sondern die Schiene mit dem oberen Teil an dem hängenden Stativkopf befestigen. die Kamera stünde dann aufrecht und ließe sich wie gewohnt bedienen. Beim Nisi scheint das zu funktionieren.
 
Die Nisi NM-200 finde ich schon faszinierend: Drehbare Arca-Klemme, Möglichkeit zum a.) schnellen Vortrieb, b.) präzisem Vortrieb, Doppelschienenprofil zur Klemmung auf der Unterseite, bzw. Oberseite der Schiene mit einem Arca-Kopf/Klemme. Novoflex finde ich schon seit ewig und drei Tagen sympathisch: Da weiß man, was man hat. Aber ich glaube, die Nisischiene bietet mehr Möglichkeiten.
Im Moment (Moment des Zweifelns) frag ich mich andererseits, ob sich die, nicht unerhebliche, Ausgabe lohnt. Aber ich muss mir ein Weihnachtsgeschenk aussuchen. Ich hab eine Schiene, die ich bislang aber nie genutzt habe. Das lag einerseits daran, dass ich am liebsten aus der Hand fotografiere. Hat sich bei der Pilzfotografie aber geändert. Andererseits an der Haptik. Die Metallschraube zum Vortrieb fasst sich nicht schön an (raue barocke Riffelung) und die Schiene läuft nicht geschmeidig. Das würde sich bei den Modellen von Novoflex oder Nisi natürlich ändern.
Hier mal ein Bild von der Schiene. Sie selbst bietet außer Schrauben und Gewindebohrungen keine Befestigungsmöglichkeiten. Ich hab unter die Schiene eine Arca-Platte und auf die Schiene eine Klemme befestigt. Zur Verstellung des Abstands Objekt-Objektiv wird die gesamte Schiene verschoben.
comp_Makroschiene 1_779.jpg
 
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S
Steinkreis kommentierte
comp_Makroschiene 2_780.jpg
 
Schneller Vortrieb, präzieser Vortrieb. Gegensätze, die nur schwer vereinbar sind. Beispiel: Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:2 und einer effektiven Blende f/5,6 beträgt bei 25%iger Bildabdeckung die Schrittlänge 0,412 mm. Bei einem Abbildungsmaßstab von 5:1 unter ansonsten gleichen Bedingungen 0,0114 mm. 2 mm Schärfentiefe (was ja nicht gerade sehr viel ist) sollen umgesetzt werden...
Ob sich eine Ausgabe lohnt oder nicht, ist eine Frage der persönlichen Perspektive. Ich glaube, ich liege nicht falsch in der Annahme, dass mindestens 80 % der Besitzer eines Porsches (oder äquivalenten Fahrzeugs) nicht in der Lage sind, dieses Auto in kritischen Situationen zu beherrschen, also die Möglichkeiten dieses Fahrzeugs zu nutzen. Aber sie haben die Lust und die Möglichkeit, sich dieses Auto zu leisten und haben naturgemäß bei normalen Straßenbedingungen keine Probleme. Bin ich Hobbyphotograph, will also mit meinem Equipement kein Geld verdienen, ist es ähnlich. Wirtschaftlich lohnt es sich nicht (Porsche: meine fahrerischen Qualitäten entsprechen in keiner Weise den Möglichkeiten des Autos), aber Spaß macht es trotzdem. Und um den Spaß geht es doch wohl letztlich. Dass mein Equipement mir mehr mehr Möglichkeiten eröffnet, als ich momentan erkennen kann, ist unbedeutend
 
3 Kommentare
S
Steinkreis kommentierte
"Schneller Vortrieb, präzieser Vortrieb. Gegensätze, die nur schwer vereinbar sind..." Im Falle des Nisi NM-200 (Video) anscheinen doch. Der Schlitten lässt sich mit einem Hebel von der Schiene entkoppeln und grob in die gewünschte Position bringen. Dann wird er wieder auf der Schiene fixiert und es erfolgt die Feineinstellung mittels Kurbel, bzw. Einstellknopf vorn/hinten. Beim Schreiben kam mir gerade der Gedanke, dass das beim Novoflex durch einfaches leichtes Lösen der Klemme des Stativkopfes und Durchschieben der Schiene zu bewerkstelligen ist. Das Pendel schlägt wieder in Richtung des Castel Qs aus, dessen Verstellmechanismus/Vortrieb der Klemme im positiven Sinne "einfacher" wirkt.
 
E
Emc2 kommentierte

Ich ergänze: Die "groben" Einstellungen mache ich mit dem Castel Q und der kurbelbaren Mittelsäule des Stativs (Castel Q für links/rechts und vorne/hinten, Stativsäule für die Höhe - damit sind alle drei Dimensionen abgedeckt). Die eigentliche Feinarbeit, also die Realisierung der Focus Stacking Aufnahmen im Schärfentiefebereich von bspw. ca. 2 bis 5 mm in der Dimension vorne/hinten, setze ich mit dem Castel Micro um. Ich könnte diesen Vortrieb auch manuell erledigen, aber... Denn bei diesen Vergrößerungsmaßstäben ist immer für "ruhige" Verhältnisse zu sorgen. Beispiel: Der Laminatboden ist nicht so steif, wie ich es mir wünsche. Während der Verrechnung der Focus Stacking Strecke kann ich sehen, ob der Boden "gewackelt" hat oder nicht. Ich mich also während der Session im Zimmer bewegt hatte oder nicht.
 
S
Steinkreis kommentierte
Der Castel Micro scheint mir vorerst für meine Zwecke "überdimensioniert"., da ich mich auf 1:1 beschränken werde (vorerst). Es wird dann wohl eher der Castel Q werden. Ich habe gerade (zum wiederholten Male) einen You Tube Beitrag zum Nisi 180 von Kropf Multimedia CH. gesehen. Hier wurde der Nisi als Einsteigerschlitten sehr gelobt, aber darauf hingewiesen, dass die Einstellschlitten hinsichtlich Präzision in einer anderen Liga spielten. Der Shop scheint aber auch primär Novoflex zu verkaufen.
 
Der Castel Micro scheint mir vorerst für meine Zwecke "überdimensioniert". Nisi 180 von Kropf Mult, da ich mich auf 1:1 beschränken werde (vorerst).
Da stimme ich Dir zu. Ich habe mich wie folgt organisiert:
Normale Focus Stacking Aufnahmen während einer Reise, Maßstab bis M 1:1 (eher M 1:10 bis 1:2), mit dem Helicon FB-Tube. Aufnahmen aus der Hand, ohne Stativ. Blende 4, 1/250 s Belichtungszeit, ISO-Automatik. Wunderbar. Im Macrostudio das Gleiche. Ob Deine Camera Focus Stacking anbietet oder mit dem Helicon FB-Tube kompatibel ist, musst Du prüfen. Der Tube ist ein optisch neutraler Zwischenring (also ohne Glas), der den Job übernimmt, die Focusebene zu verschieben.
Den elektonischen Einstellschlitten nehme ich nur, wenn ich Aufnahmen im Bereich M 2,5:1 bis 5:1 mache (demnächst versuche ich es mit höherem Aufwand auch mit M 10:1 - aber das ist eine andere Geschichte.). In diesem Arbeitsbereich (also M > 1:1) ist ein Stativ unabdingbar.
Wie auch immer: Zur Kontrolle der Schärfe / der Schärfentiefe empfehle ich Dir die Investition in einen Fieldmonitor mit Focus Peaking. Der Monitor ist garantiert größer als der Deiner Camera, und mit der Funktion Focus Peaking kannst Du sehr genau kontrollieren, in welchem Schärfebereich Du Dich bewegst. Bei mir ersetzt dieser Monitor auch den Winkelsucher - den ich nur noch dann benutze, wenn ich senkrecht die Decke über mir ablichten möchte.
 
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Die Würfel sind dann in der Nacht gefallen. Es ist dann doch der Castel Q geworden, den ich jetzt mit Spannung erwarte. Ich hatte noch einen 10€-Geburtstagsgutschein von Calumet. Damit kostete der Novoflexschlitten "nur" 154€. Die Helicon FB-Tube wäre auch noch interessant, aber im Moment nicht lieferbar. Helicon sitzt und produziert in der Ukraine. Kriegsbedingt gibt es keine Hardwarelieferung.
 
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E
Emc2 kommentierte
Dann mal viel Spaß, viel Neugier und viel Experimentierfreudigkeit...
 
Er ist da:
comp_Novoflex Castel Q_787.jpg
Und er gefällt mir sehr gut. Da hat man was in der Hand, bzw. auf dem Stativ. Kein Vergleich mit dem Billigheimer, den ich hatte (hab) und nie eingesetzt hab (umständliches Gefuckel/unpräzise und ruckelig laufend). Die Schiene sitzt satt in der Klemme des Kopfes und die L-Winkel meiner Kameras (Kirk, Genesis, Mengs) satt in der Novoflexklemme. Der Transport mittels der seitlichen Schraube gefällt mir glaube ich auch besser, als das Kurbeln am vorderen oder hinteren Ende. Ich bin zufrieden. Jetzt muss die Schiene wieder ins Päckchen und in Weihnachtspapier eingeschlagen werden. In knapp einer Woche darf ich dann damit spielen.
 
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Grundsätzlich lässt sich der NOVOFLEX Einstellschlitten kopfüber verwenden. Alles sitzt fest und es fällt nichts herunter. Dafür ist dann aber auch die Kamera kopfüber, was sicher nicht gewollt ist.
Es mag ja sein, dass man mit dem Nisi Einstellschlitten dank Doppelprofil bei einer umkehrbaren Mittelsäule mit aufrecht stehender Kamera fotografieren kann, doch befindet sich dann der Stativkopf hinter der Kamera. Das behindert nicht nur die Sicht auf den Kameramonitor, sondert beschränkt auch den Verstellweg des Einstellschlittens.

NOVOFLEX bietet mit Kupplungsplatten eine andere Lösung. Auf dem Foto das Rollei Stativ CT-5C mit dem Einstellschlitten CASTEL-Q und der Kupplungsplatte QPL-3. Das Foto stellt nur ein Montagebeispiel dar. Der Einstellschlitten hat an 3 Positionen (an den Enden und in der Mitte) Gewindebohrungen, um die Kupplungsplatte zu befestigen.
Für die Verwendung des Kreuzeinstellschlittens CASTELL-CROSS-Q, den ich habe, würde ich bei dieser Montageart eher die Kupplungsplatte QPL-4 nehmen.

Noch eine Anmerkung zum Feinjustage-Griff Feintrieb CAST-FINE, den ich ebenfalls habe. Wenn man beanstandet, dass mit Griff der Vortrieb langsamer und nicht schneller ist, hat man den Zweck dieses Griffes nicht verstanden. Mit dem Feintrieb lassen sich die Positionen präziser einstellen; durch die Einteilung der Skala Positionen in 1/4mm Schritten und mit etwas Übung auch in 1/8mm Schritten.

CASTEL-Q_QPL-3.jpg
 
Sightholder
Sightholder kommentierte
Die Beine sind auf dem Foto in der steilsten Position dargestellt. Natürlich werden sie in der Praxis nach den Erfordernissen flacher bzw. eingefahren eingestellt. Man kann z. B. auch den Schlitten und die Kupplungsplatte in einer Linie montieren und das ganze zwischen zwei Stativbeinen ausrichten.
Für das Beispielfoto war es für mich einfach nur bequemer, es so zu fotografieren.
 
S
Steinkreis kommentierte
Danke. Von Leo-Foto hab ich gerade eine Schiene mit Doppelschwalbenschwnz + Klemme für den Castel-Q gefunden (63€). Ist schwerer aber eleganter und noch flexibler in der Ausrichtung, als zu schrauben. Das Ganze gibt es dann auch in billig von Andoer für ca.25€. Aber wer billig kauft...
 
S
Steinkreis kommentierte
So, das gute Stück ist da. Im Vergleich zur Novoflexschiene, zu Klemmen von Kirk oder Leofoto wirkt insbesondere die Klemmung etwas schwindsüchtig. Allerdings kann man für 19€ auch keine Wunder erwarten. Die Klemmung läuft aber recht gut und die Castel Q oder L-Schienen sitzen satt und werden fest umschlossen. Ich halte die Verbindung zwischen Klemme und Castel Q auf jeden Fall für sicherer, als die Verbindung durch eine Schraube. Die Schwalbenschwänze sitzen gut in den Arca-Klemmen meiner Stativköpfe. Für den Preis und den angedachten Zweck kann ich nicht meckern.
comp_Makroschienen.jpg
 
S
Steinkreis kommentierte
Ich hab vorhin mal die Schiene + Novoflex in der "Kopfüberposition" montiert. Der Aufbau macht einen recht soliden Eindruck. Da flext nichts. Es hätte aber von der Handhabung nicht geschadet, wenn die Schiene 180 oder 200mm lang wäre. Dann wäre der Abstand zwischen Kugelkopf und Kamera größer. Durch den längeren Hebel könnte andererseits die Stabilität leiden. Ich werd den Aufbau mal mit einem alten Linhofkopf probieren. Der hat einen sehr langen schmalen Hals. An der Klemme ist mir aufgefallen, dass man die Castel Q nicht von oben einsetzen kann. Den L-Winkel ebenfalls nicht. Dafür ist der Abstand der Klemmbacken zu gering bemessen. Man muss die Schiene/Schnellwechselplatte seitlich hineinschieben.
 
1 Kommentar
S
Steinkreis kommentierte
Schöne Übersicht über Stativarten/-zubehör.
 
1 Kommentar
S
Steinkreis kommentierte
Eine interessante Alternative zum Bohnensack. Zur bodennahen Fotografie nutze ich entweder das Novoflex Basic Pod oder das Berlebach Mini. Leider hatte ich es mir damals ohne Nivellierung gekauft.
 
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