Nach meiner Erfahrung ist die Lichtmessung bei CN-Filmen und SW-Filmen (wenn diese "weich" entwickelt werden!) eine brauchbare Angelegenheit, die leicht und schnell zu praktizieren ist, vorausgesetzt man befindet sich in der Nähe des Motivs. Fernaufnahmen bedürfen wegen des Streulichts einer Minuskorrektur (hier darf dann geraten werden, wie stark sie sein muss...). Matrixmessung mag für Motive mit Sonne im Rücken des Fotografen mal ganz brauchbare Ergebnisse liefern, für Seiten oder Gegenlicht taugt sie bei Diafilm herzlich wenig. Die Kamera ist grundsätzlich dumm, sie hat keine Ahnung vom Kontrastumfang, den der Film bewältigen kann. Bei Hochkontrastmotiven hilft nur Spotmessung und die Soft- und Hardware, die sich zwischen den Ohren des Fotografen befindet. Digi ist nicht schlauer, als eine ordentliche analoge Kamera, bietet aber eine schnelle Kontrolle. Bei Digis von "Belichtungssicherheit" zu sprechen ist eine Frage der Definition von "Belichtungssicherheit".
Meiner Ansicht nach wäre es vermessen, darunter zu verstehen, dass eine Digi in der Lage wäre, automatisch ein "gutes" Bild zu machen. Denn "gute" Bilder entstehen oft dann, wenn man NICHT der "Empfehlung" des Belichtungsmessers folgt. "rs" hat das sehr zutreffend beschrieben. Wäre ich in der Rappenlochschlucht den Empfehlungen der Matrixmessung (F4 und F100) gefolgt, mein Foto "Land's End für Allrad" (in der Gallery unter Landschaft) wäre, wie viele meiner Aufnahmen, nicht zustandegekommen.
Viele Grüße
Herbert M.