Die wichtigsten Neuerungen und Funktionserweiterungen in Lightroom 1.1 sind nachfolgend aufgelistet.
Allgemein
Die Vorlagenbrowser in den Modulen „Diashow“, „Drucken“ und „Web“ sowie der Vorgabenbrowser im Entwicklungsmodul sind jetzt hierarchisch aufgebaut. Ordner können durch Auswahl der Option „Neuer Ordner“ in der Dropdown-Liste unterhalb der Felder „Name von Vorlage“ bzw. „Vorgabenname“ erstellt werden.
Im „Breadcrumbs“-Text oberhalb des Filmstreifens wird jetzt das dem aktuellen Kontext entsprechende Element hervorgehoben. Wenn sich zum Beispiel ein Befehl in der Bibliothek auf alle ausgewählten Fotos auswirkt, wird anstelle des Dateinamens „5 ausgewählt“ hervorgehoben. In Ausgabemodulen zeigt der hervorgehobene Abschnitt an, welche Fotos in der Ausgabe des Moduls enthalten sind.
Der Filmstreifenfilter umfasst jetzt zusätzliche Symbole, um nur Masterfotos (Negative) oder nur virtuelle Kopien anzuzeigen.
Beim Importieren von Wechseldatenträgern gibt es in Lightroom die Option, den Datenträger nach dem Importieren auswerfen zu lassen.
Lightroom unterstützt jetzt sämtliche DNG-Konvertierungseinstellungen:
– Dateierweiterung
– JPEG-Vorschaugröße
– Bildkonvertierungsmethode:
– Komprimierung
– Raw-Originaldatei einbetten
Die Voreinstellungen wurden unterteilt in globale und katalogspezifische Einstellungen:
Katalogspezifisch
– Sicherungsoptionen
– Vorschaugröße
– Folgenummern
– Metadatenbrowser-Optionen
– XMP-Metadatenverarbeitung
– Katalog optimieren: Diese Funktion ist nützlich bei großen Datenbanken, deren Verarbeitung langsamer zu erfolgen scheint als direkt nach ihrer Erstellung. Die Optimierung ist außerdem Bestandteil des Aktualisierungsprozesses und bringt den größten Nutzen, nachdem in Lightroom verschiedene Katalogvorgänge durchgeführt wurden (Hinzufügen, Löschen, Ändern usw.).
Zusätzliche globale Voreinstellungen
– Standardentwicklungseinstellungen können nun mit Camera Raw 4.1 gemeinsam verwendet und mit einem bestimmten Kameramodell, einer Seriennummer oder ISO-Einstellungen verknüpft werden.
– Vorgaben mit Katalog speichern
– JPEG-Dateien neben RAW-Dateien des gleichen Namens als separate Fotos behandeln
– Dateibenennung extern bearbeiten
– Importoption zum Lesen und Berücksichtigen verschiedener hierarchischer Separatorformate im Stichwortfeld „dc:subject“
– Verschiedene zusätzliche Bedienfeldendmarken wurden in die Voreinstellungen der Benutzeroberfläche aufgenommen.
Bibliothekmodul
Über das Kontextmenü eines Fotos in der Bibliothek (Ctrl+Klick bzw. Rechtsklick auf ein Foto) kann direkt der Ordner angezeigt werden, in dem sich das Bild befindet.
Im Standardbedienfeld für Metadaten ist das Feld „Name der Kopie“ verfügbar. Standardmäßig ist dieses Feld bei normalen Fotos leer, bei aufeinander folgenden virtuellen Kopien des Bildes enthält das Feld die Einträge „Kopie 1“, „Kopie 2“ usw. Dieses Feld ist auch beim Exportieren verfügbar, und zwar im Dateinamenvorlagen-Editor in der zweiten Dropdown-Liste unter „Bildname“. Dieses Feld steht auch im Suchenbedienfeld zur Verfügung.
Eine virtuelle Kopie kann über das Menü „Foto“ als Master festgelegt werden. Das bisherige Masterfoto wird dann als virtuelle Kopie festgelegt.
Das Layout des Suchenbedienfeldes wurde verbessert.
Das Stichwort-Stempel-Werkzeug in der Symbolleiste des Bibliothekmoduls wurde durch eine Sprühdose ersetzt, die für die Anwendung verschiedener Elemente eingesetzt werden kann. Dieses neue Werkzeug erlaubt das Anwenden von Stichworten, Bewertungen, Markierungen, Beschriftungen, Entwicklungsvorgaben, Metadatenvorgaben und Drehungen. Das Symbol kann mit der Maus über mehrere Fotos gleichzeitig gezogen und auf diese angewendet werden.
Über das Kontextmenü eines Ordners in der Bibliothek (Ctrl+Klick bzw. Rechtsklick auf einen Ordner) steht der Befehl „Ordner synchronisieren“ zur Verfügung, um den Ordner auf neue oder fehlende Fotos zu überprüfen und nach Aktualisierungen der Metadaten zu suchen.
Die Funktion „Als Katalog exportieren“ erlaubt das Exportieren aller in der Bibliothek ausgewählten Fotos als neuen unabhängigen Katalog. Dabei kann festgelegt werden, dass der exportierte Katalog auch die Originaldateien, die Negativdateien und/oder die verfügbaren Vorschaubilder umfasst. Dies ist zum Beispiel nützlich, um ein Portfolio ausgewählter Fotos für eine kompakte Präsentation von einem Desktopcomputer auf einen Laptopcomputer zu übertragen.
Durch das Importieren von Katalogen haben Fotografen jetzt die Möglichkeit, vorhandene Kataloge mit unterschiedlichen oder identischen Bildern zusammenzuführen. Dies ist zum Beispiel nützlich, um einen Satz temporär auf einem Laptop gespeicherter Fotos in einen umfassenderen Fotosatz auf einem separaten Computer zu importieren.
Konflikte beim Importieren von Katalogen: Wenn zu importierende Bilder bereits im Zielkatalog vorhanden sind, kann der Benutzer festlegen, wie mit vorhandenen Fotos verfahren werden soll.
Metadaten
Entwicklungsschnappschüsse werden jetzt im XMP-Format gespeichert.
Metadaten können jetzt über das Tastaturkürzel Befehlstaste+S bzw. Strg+S in der Datei aktualisiert werden.
Hierarchische Stichwörter werden jetzt im XMP-Format gespeichert. In anderen Editoren gelöschte Stichwörter bleiben in Lightroom erhalten. Stichwort-Synonyme und andere Stichwort-Exportoptionen werden nur beim Export aus Lightroom angewendet, nicht aber beim Export in die XMP-Daten Ihres Negativs.
Im Menü „Metadaten“ gibt es eine neue Option zum gemeinsamen Aktualisieren von DNG-Vorschau und DNG-Metadaten. Dieses Menü ist für ausgewählte Fotos in der Rasteransicht verfügbar.
Dem Metadatenbedienfeld wurde jetzt das Feld „Copyright-Status“ hinzugefügt.
Metadaten-Vorgaben können jetzt im Dialogfeld „Vorgaben bearbeiten“ angezeigt, umbenannt, gelöscht und aktualisiert werden.
Im Metadatenbrowser werden jetzt auch ISO-Empfindlichkeit, Blende, Verschlusszeit und Beschriftung aufgelistet.
Im Metadatenbedienfeld werden jetzt neben einzelnen Feldern Pfeilschaltflächen zum Ausführen von Aktionen angezeigt.
Entwicklungsmodul
Klarheit: Neues Steuerelement im Bedienfeld „Grundeinstellungen“. Über „Klarheit“ wird der Kontrast lokal verstärkt und damit dem Bild eine größere Tiefe verliehen. Beim Verwenden dieser Funktion sollten Sie die Ansicht auf mindestens 100 % vergrößern. Einen optimalen Effekt erzielen Sie, indem Sie den Wert erhöhen, bis an den Kanten im Bild Lichtschatten auftreten, und den Wert dann etwas reduzieren.
Verbesserungen der Scharfzeichnungsfunktion:
Zusätzliche Steuerelemente im Bedienfeld „Details“. Um die Auswirkungen dieser Steuerelemente erkennen zu können, müssen Sie die Ansicht auf mindestens 100 % vergrößern.
– Betrag: Passt die Kantendefinition an. Erhöhen Sie den Wert, um die Scharfzeichnung zu verstärken. Bei einem Wert von 0 ist das Scharfzeichnen deaktiviert. Normalerweise sollte der Regler auf einen niedrigeren Wert gesetzt werden, um klarere Bilder zu erzeugen. Die Einstellung macht Pixel ausfindig, die sich um einen von Ihnen angegebenen Wert von den benachbarten Pixeln unterscheiden. Der Kontrast dieser Pixel wird um einen angegebenen Wert erhöht. Halten Sie beim Ziehen dieses Reglers die Alt- (Windows) bzw. Wahltaste (Mac OS) gedrückt, um eine Graustufen-Vorschau der Veränderung anzuzeigen.
– Radius: Passt die Größe der Details an, auf die das Scharfzeichnen angewendet wird. Für Fotos mit sehr feinen Details eignet sich ein geringerer Radius-Wert möglicherweise am besten. Bei Fotos mit groben Details kann dagegen in der Regel ein höherer Radius-Wert verwendet werden. Allerdings kann das Ergebnis bei zu hohen Radius-Werten sehr unnatürlich wirken. Halten Sie beim Ziehen dieses Reglers die Alt- (Windows) bzw. Wahltaste (Mac OS) gedrückt, um die Veränderung als Kantendefinition anzuzeigen.
– Details: Legt fest, in welchem Maß hochfrequente Bilddaten scharfgezeichnet werden und wie stark die Kanten bei der Scharfzeichnung betont werden. Bei niedrigen Werten werden vor allem Kanten geschärft, um Weichzeichnung zu entfernen. Höhere Werte eignen sich dagegen zum Hervorheben von Strukturen im Bild.
– Maskieren: Steuert eine Kantenmaske. Bei einem Wert von 0 wird das gesamte Bild gleichmäßig scharfgezeichnet. Bei einem Wert von 100 werden vor allem die am stärksten ausgeprägten Kanten im Bild scharfgezeichnet. Halten Sie beim Ziehen dieses Reglers die Alt- (Windows) bzw. Wahltaste (Mac OS) gedrückt, um eine Vorschau der scharfgezeichneten Bereiche (weiß) und der maskierten Bereiche (schwarz) anzuzeigen.
Sie können jetzt Schnappschusseinstellungen und Protokollschritteinstellungen in die Vorher-Ansicht kopieren, indem Sie bei gedrückter Ctrl-Taste bzw. mit der rechten Maustaste im entsprechenden Bedienfeld klicken.
Diashow-Modul
Im Diashow-Modul kommt jetzt ein anderer Mechanismus zum Einsatz, der fließendere Übergänge generiert.
Standardmäßig werden Diashows jetzt nur aus den ausgewählten Fotos generiert, sofern mehr als ein Foto ausgewählt ist.
Druckmodul
Es gibt jetzt ein Kontrollkästchen neben „Druckauflösung“. Wird dieses Kontrollkästchen deaktiviert, kommt die eigene Auflösung des Fotos zur Anwendung, sofern deren Wert zwischen 72 und 480 ppi liegt.
Es ist jetzt möglich, in der Druckvorschau die Abmessungen (Bildausdruckgrößen) der Fotos in einzelnen Zellen sowie die Druckauflösung der Fotos (sofern keine spezifische Druckauflösung festgelegt wurde) anzeigen zu lassen.
Web-Modul
Folgende Optionen sind jetzt verfügbar:
Dateien können mit sämtlichen Metadaten generiert werden oder nur mit dem Inhalt des Copyright-Feldes.
Ausgewählte Fotos verwenden
Abschnittsrahmen deaktivieren
Schlagschatten und Fotorahmen anwenden