LEICA S2 D-SLR - 37 Megapixel Sensor

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AW: LEICA S2 D-SLR - Kleiner "Hands-On"_Bericht

So, jetzt schiebe ich noch den kleinen "Begrabbel"-Test nach, den ich hier ursprünglich posten wollte:

Also ich war heute in jenem kleinen "Separé" bei Leica, und habe mir die S2 angeschaut und erklären lassen.

Nun, zunächst ist das gute Stück schon ein ganz guter "Klotz", wenngleich nicht so dick wie eine "echte" Mittelformatkamera und sogar etwas kompakter als eine D3 unserer Hausmarke.

Der Leica-Mitarbeiter wies darauf hin, dass es sich bei dem Vorführgerät um ein Vorserienmodell handeln würde, und mit der Serienauslieferung im Frühherbst 2009 zu rechnen sei.
Diverse Funktionen und Features würden noch überarbeitet bzw. wären im Vorführmodell noch nicht funktionsfähig (z.B. liess sich die ISO-Empfindlichkeit nicht verändern). Man hätte daher ein offenes Ohr für die Anmerkungen der Photographen.....

Der Sucher ist groß und hell, allerdings sind die LED-Anzeigen unter dem Sucherbild etwas spärlich in ihrem Mitteilungsbedürfnis (z.B. keine Anzeige der momentan eingestellten ISO-Zahl). Eventuell wird ja hier noch nachgebessert.

Über das äußere Design kann man streiten. Der Gummiüberzug des Vorserienmodells wird wohl sicher noch einer edleren Variante weichen.

Der AF ist nicht hyperschnell und nicht flüsterleise (kein Ultraschallantrieb sondern herkömmlicher DC-Motor) aber für den wahrscheinlich angepeilten Studioeinsatz O.K.

Die Menüführung über lediglich 4 seitlich vom Monitor angebrachte Tasten nebst einem -auch als Drucktaste fungierenden- Daumen-Drehrad ist sicher innovativ. Ob es auch praktisch ist, wird die finale Software entscheiden.

Atemberaubend waren die Testbilder, die "mal eben" aus dem Stand mit dem neuen 70mm-Objektiv geschossen, auf einem großen Monitor präsentiert wurden. Mann konnte bis zum Oberhemden-Webmuster des photographierten Leica-Mitarbeiters hereinzoomen.
Die Qualität war Spitze!
Ein schärfeschluckender Tiefpassfilter ist übrigens nicht vor dem Sensor, - unter bestimmten Bedingungen könnten daher Interferenzmuster (Moiré) auftreten.

Ich denke, für den professionellen Studioeinsatz könnte das System eine Alternative zum Mittelformat-Digi-Back werden. Für Sportfotografen ist's aufgrund der nur langsamen Serienbildfunktion (1,5 fps) eher nix :dizzy:.

Ich freue mich für Leica, dass man tatsächlich ein innovatives System auf die Beine gestellt hat, auch wenn es wohl nur einen sehr eingeschränkten Nutzerkreis ansprechen wird.

Schöne Grüße
Hobbs
 
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Ich freue mich auch für Leica. Was allerdings made in Germany in dem engsten Sinne des Wortes noch an der Kamera ist, noch ab zu warten. Bei dem Projektor haben die Solmser ja auch etwas "white labeling" betrieben. Ich finde allerdings diese Innovationen sehr begrüßenswert und hoffe das beim Objektiv bau Leica wie gewohnt an der Spitze bleibt.

Fotografie und die Geräte sind immer ein Kompromiss, diese Kamera ist auch keine Ausnahme. Ich bin schon sehr gespannt, was das Jahr 2009 bringt und wie die Kamera auf dem Markt empfangen wird.
 
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Es begann mit Objektiven mit eingebautem AF-Antrieb an der F3AF - die funktionierten auch an F-501 und F4, aber danach nicht mehr.

Der nächste Schritt waren dann Objektive ohne eingebauten Motor und dazu Gehäuse, die kein motorisiertes Objektiv antreiben konnten: F-801 und ihre Ableger.

Die F4 konnte dann AF-I und später auch AF-S, in den kleineren Gehäusen ging das erst ab der F90.

Zusammen mit der F90 kam das D-Signal - ältere Gehäuse konnten das nicht. O.k., die praktische Bedeutung dieses Signals hält sich in Grenzen.

Interessanter war da schon der VR, und den konnte erst die F5 und dann die F100 etc.

Mit der F5 kamen auch die ersten G-Objektive, und die funktionierten im Prinzip an allen AF-Gehäusen, nur dass den älteren Gehäusen leider das zugehörige Einstellrad für die manuelle Blendeneinstellung fehlte.

Der neueste Gag sind die E-Objektive, die es bisher nur als Shiftobjektive gibt. Mit Gehäusen ab der D3 funktioniert die Blendenübertragung zur Kamera und die automatische Springblende, mit älteren Gehäusen leider nicht. Immerhin kann man sie über eine Taste auch manuell abblenden. Solange die Technik auf Shiftobjektive beschränkt bleibt, o.k., nur glaube ich nicht daran ... vielleicht gibt es bald mehr E-Objektive und dazu Gehäuse ohne mechanische Blendensteuerung?

Über all diese Dinge können Canon-EOS-Besitzer nur grinsen. Nicht deswegen, weil Canon das Bajonett gewechselt hat, sondern weil Canon die elektrischen Funktionen seines Systems einmal vernünftig festgelegt hat, so dass alles auf- und abwärtskompatiblel ist.

Keine Sorge, ich fotografiere trotzdem weiter mit Nikon.

Grüßle
Uwe

Das ist wahrhaftig nervig. Ich habe deswegen ein "Kaufmoratorium". Bevor nicht geklärt ist, wie es bei Nikon weitergeht, FX oder DX, welche Objektive an FX überhaupt eine ordentliche Bildqualität entwickeln, warte ich einmal ab. Das Zeug veraltert eh so schnell, dass es nach 10 jahren egal ist, ob Neukauf oder Systemwechsel.:motz:
 
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…es sollte auch der berechtigter Hinweis seitens Leica bezüglich der im Gehäuse vorgenommenen elektronischen Objektivkorrekturen der Fuji/Hasselblad H-Serie nicht vergessen werden.
Leitz scheint die S2 – Objektivreihe, entsprechend der Leitz - Tradition, ohne zusätzliche „Hilfsmittel“ auf das Maximum der Abbildungsqualität getrimmt zu haben.
Andererseits liegt vielleicht gerade da die Zukunft: Nicht ganz so extrem auf „Leistung“ getrimmte Objektive zu fertigen, und dann diese mit einem „elektronischen Pass“ zu versehen um die vorhandenen „Makel“ nach der Aufnahme heraus zu rechnen.
Leider werden die dadurch erwarteten Fertigungskostenersparnisse im „Straßenverkauf“ der H - Serie nicht so deutlich sichtbar.

Zuhause habe ich eine alte Ausgabe der "ProfiFoto" gefunden, Nr. 05/2007. Darin wurde ein Interview mit Christian Poulsen veröffentlicht, dem CEO (leitender Geschäftsführer) von Hasselblad.

Sehr interessant sind die Aussagen von Hrn. Poulsen zur potentiellen Kundschaft. Er schätzt die Anzahl professioneller Fotografen weltweit auf ca. 250.000, davon ca. 50.000 "High End" Anwender. Er geht davon aus, dass rund die Hälfte davon digitale Rückteile einsetzt - insgesamt also ca. 25.000 potentielle Profi-Kunden weltweit. In Asien sei außerdem der Anteil kaufkraft-starker Privatanwender sehr hoch. Isgesamt seien im Jahr 2006 weltweit 7000 digitale Rückteile verkauft worden, davon 3000 Stück von Hasselblad. In Deutschland gab es Ende 2006 insgesamt ca. 5000 Anwender von digitalen Rückteilen.

Was die Objektive angeht, so sagt er eindeutig, dass die aktuellen Hasselblad-Objektive so gut seien "wie irgendwie machbar". Die nachträglichen Korrekturmöglichkeiten per Software werden nicht angeboten, weil die Objektive irgendwie schlecht wären, sondern um die Bilder nach der Aufnahme noch weiter zu verbessern. Tatsächlich stellt ja auch das beste Objektiv immer einen Kompromiss dar - die Physik lässt keine vollständige Korrektur aller Abbildungsfehler in einer Optik zu.

Ich bin gespannt, wie sich die beiden Systeme gegeneinander schlagen, wenn man das Leica-System erstmal kaufen kann. Hasselblad ist auf jeden Fall universeller: man kann den Prismensucher gegen einen Lupensucher tauschen, man kann das Rückteil direkt an einen Balgen setzen und sich so eine Fachkamera aufbauen, es gibt einen Adapter für die Objektive des Hasselbald-500-Systems, der alle Funktionen des Objektivs unterstützt, demnächst gibt es auch einen Tilt-Shift-Adapter. Dazu kann man zwischen Rückteilen mit verschiedenen Auflösungen auswählen, je nach Bedarf und Budget.

Gruß
Uwe
 
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Uwe, vielleicht spielt da der ... nennen wir ihn "Cropfaktor" der Leica auch eine Rolle. Leica kann ja theoretisch die Objektive auf den Haselblad-Bildkreis rechnen und dann nur das optische "Filetstück" aus der Mitte mit dem Sensor nutzen... Das würde die Objektive zwar teurer machen, aber vermutlich auch nicht spürbar teurer als die Hasis


Michael
 
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