Leica Elmarit-M 2,8/28mm an Nikon Z7II

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an der Z7 nicht, an der Z9 schon. Vom Sensor her sollte es schon in etwa im Ergebnis vergleichbar sein, denke ich.

Das 2,8/28er Elmarit sollte nicht gerade aus der ersten Generation sein. Nicht weil dies grundsätzlich schlecht wäre - an einer Film-Leica ist es recht gut, trotz seines hohen Alters von inzwischen weit über 50 Jahren - aber es ragt sehr tief in den Kamerakörper hinein und dadurch fallen die Randstrahlen sehr flach auf die Sensorränder. Das äußert sich in sichtbar nachlassender Schärfe im Randbereich. Ab der zweiten Generation sind dies keine grundsätzlichen Probleme mehr, aber es ist immer noch eine Jahrzehnte alte Optik und mit aktueller Z-Optik nicht so recht vergleichbar. Letzteres gilt auch für die 35mm Objektive. Was vor 40-60 Jahren Referenz war begründete zwar einen Ruf und Namen, aber es wäre ja wohl traurig wenn - auch bei der Konkurrenz - die Entwicklung von Jahrzehnten nur auf den Preisschildern stattgefunden hätte.

Als 35mm benutze ich ein Summicron 2/35mm der dritten Generation, also aus der Produktion 1969-79. Klein und leicht, dabei schön gefertigt ist die optische Leistung mehr als nur genügend, insbesondere leicht abgeblendet. Ich liebe das Teil und mit dem Techart TZM02-Adapter hat es dann auch noch Autofokus.

Ich benutze die alte Optik (Leitz LEICA M 3,4/21 - 5,6/560mm) selbst sehr gerne, weil ich(!) die Ergebnisse in ihrer Anmutung sehr schön finde, aber keine Optik davon ist auf aktuellem Stand und Niveau. Anders bei meiner LEICA R-Optik. Hier sind die Apos 90 und 100, 180 und 280mm nach wie vor nicht besser als die aktuelle Z-Optik, aber immer noch gut konkurrenzfähig. Dies obwohl auch diese Objektive im Schnitt ein Vierteljahrhundert alt oder älter sind. Nur haben sie weder AF noch VR-Einrichtungen. Wusste ich aber vorher.

Aufgrund der aktuell etwas spinnerten Gebrauchtpreise für Leica-Optik würde ich persönlich zur Zeit eher zu einem 28er oder 35er Voigtländer Nokton greifen. Mit dem 1,0/50mm NOKTON mache ich zur Zeit ausgesprochen gute Erfahrungen an der M5 mit Film und ebenso in Verbindung mit der M9 sowie der Z9. Die Fertigungsqualität ist mit LEICA vielleicht nicht immer 100%ig vergleichbar, aber doch sehr gut.
 
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2 Kommentare
G
Gianty kommentierte
@P.Gnagflow

Ich würde ein 28mm bzw. 35mm Summicron aus der aktuellen Serie kaufen.

Vielen Dank für Deine Rückmeldung!
 
G
Gianty kommentierte
Es wurde ein etwas älteres, aber sehr gut erhaltenes Elmarit 2,8/28mm.

Nun kann es losgehen
 
Das Nikkor AiS 28/2.8 mit einer Naheinstellgrenze von nur 19 cm, ist sehr scharf und hat eine hervorragende Bildqualität. Verstehe nicht, warum man bei dieser Brennweite bei einem anderen Hersteller sucht??? Da hat Nikon selbst ein hervorragendes eigenes Vintage Objektiv im Angebot.
 
4 Kommentare
1
1bildermacher1 kommentierte
Mein Leica-Plan habe ich begraben, es war der Mythos …..
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Ja, es gab mal eine Zeit, da war Leica (auch technisch) ein führender Hersteller. Viele große Fotografen haben sich für Leica entscheiden und damit ikonische Fotos gemacht... ich danke da z.B. Henri Cartier-Bresson.

Aber würde C-B heute noch zu Leica greifen? Zu einer Q3, oder einer SL3? - Ganz sicher nicht!
 
G
Gianty kommentierte
@HaDiDi Ich habe beide Objektive. Das AIS 2,8/28 CRC und ein Elmarit 2,8/28mm Version 3.

Es ist einfach die Kompaktheit - sonst nichts.

Wenn die Nahgrenze benötigt wird, kommt das AIS drauf. Wenn Kompaktheit wichtiger ist, das Elmarit.

Mythos oder was große Namen früher/heute verwenden ist mir schnuppe.

Es muss mir vor allem in der Bedienung zusagen. Da sind neuere Objektive gegenüber der von mir bevorzugten Version III durchgefallen. Konnte in Wetzlar einiges probieren. Völlig egal ob große Fotografen/YT'ler oder andere die neuen "besser" finden.

Ich freue mich über die Ergebnisse mit dem Elmarit genauso wie über die Ergebnisse mit dem AIS.
Beide haben ihren eigenen Charakter - das ist auch in Ordnung.

Mir gefallen die kleinen Objektive und sie lassen sich gut bedienen. Voigtländer wäre sicherlich eine sehr gute und günstigere Alternative. Die mag ich aber nicht.

Besser werden die Fotos natürlich nicht. Einziger Kommentar des Aktmodells: "Da schaut mich jetzt kein so großes Auge mehr an. Die Kleine ist mir lieber".
Sie hat keinerlei Plan von Leica, Voigtländer, Nikon. Sie ist nur an den Ergebnissen interessiert.
 
G
Gianty kommentierte
Eine Q3 hatte ich auch in der Hand - und hab sie nach ein paar Sekunden zur Seite gelegt.

Da können noch so viele wegen ihr in Extase verfallen. Mir käme sie nicht ins Haus.
 
Gianty wird mit seiner Neuerwerbung ja gewiss bald einige Fotos gemacht haben und hier einstellen.
Was mich besonders interessiert, ist die evt. auftretende Randabschattung (Vignettierung) und die Schärfe am Bildrand bei Offenblende 2.8 und Blende 4.
 
B
Brunke kommentierte
Nein man muss sich nicht verrückt machen. Aber ich wäge schon ab, wofür ich mein Geld ausgebe. Da muss sich bei mir eine alte Konstruktion auch an neuen Objektiven messen lassen. Wenn Dir das alte Objektiv das Gesuchte in Sachen Größe und Handling liefert, ist alles prima. Ich bin auch bei Dir, dass in den meisten Fällen niemand einem Foto ansieht, womit es gemacht wurde.
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Zitat: "Da muss sich bei mir eine alte Konstruktion auch an neuen Objektiven messen lassen."
Ich für meinen Teil habe ziemlich schnell festgestellt, dass ich mir beim Erwerb und der Benutzung eines Objektivs für die Leica und -flex um die Leistung des Objektivs kaum jemals Sorgen machen musste. Jedes dieser Objektive war bislang besser als ich. Jedenfalls auf dem Gebiet für das ich es gekauft habe. Dass ein Thambar bei offener Blende für technische Photographie nicht ganz das Richtige ist, leuchtet sicher ein.

... und ob ich mit Produkten der Konkurrenz, die ganz sicher auch hervorragendes Gerät konstruiert und baut, nun bessere Bilder machen kann? Andere Bilder sicher, schon weil eine AF-Reflex, ausgestattet mit langen Brennweiten, mit Antiwackel usw. andere Möglichkeiten bietet. Aber besser? Da dieses "besser" von mir und weniger vom Werkzeug abhängig ist, möchte ich das stark bezweifeln.

Ist übrigens ein Grund warum ich die ganze Diskussion um den Vergleich der Systeme, einen Wechsel zur Konkurrenz und den prognostizierten Untergang des persönlichen photographischen Abendlandes, wenn man sich nicht schleunigst umorientiert - für mittelmäßig beklatscht halte. Meine Bilder entstehen immer noch rund 10cm hinter dem Sensor und das funktioniert am besten nicht mit der Kamera und dem Objektiv welches die technisch betrachtet besten Werte mitbringen, sondern mit der Kamera die mir "liegt", gefällt, am besten in die Hand schmiegt, mit der ich am liebsten photographiere. In meinem Fall immer noch häufig die M-Leica, auch wenn die Z9 ihr zwischenzeitlich einen Platz im Körbchen abgetrotzt hat.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Zitat: ...am besten in die Hand schmiegt,...

Ohne Griffmulde und ordentliche Ergonomie schmiegt sich bei mir garnix. - Da scheiden M, Q, Zf und X100x sofort aus.
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Tja, da hasse ehmt Pech mit Daine Griffel. Sogar dem etwas großsprecherischen Herrn Colani ist zum Thema Leica M nur eingefallen:"Eine Leica M kann man nicht verbessern!" - und nach rund 50 Jahren Umgang damit muss ich ihm hier mal vorbehaltlos zustimmen. Ich benötige für diese Gehäuse keine Griffmulde, keinen Handgriff, höchstens einen Leicavit Schnellaufzug darunter. Für mich ist die Ergonomie einfach perfekt. Wäre es anders, dann hätte ich es wohl nach mehreren tausend Filmen, die ich mit unterschiedlichen Leica Gehäusen und auch mit Gehäusen anderer Provinienz belichtet habe, irgendwie bemerken müssen.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte

Siehst Du, so sind wir beide glücklich - Du, weil es die M ergonomisch quasi unverändert seit Dekaden gibt und ich, weil die meisten modernen Kameras eine ordentliche Griffmulde haben. :beerchug:
 
So - die erste Runde ist gedreht. Auf das im Titel genannte Thema kann ich momentan nur zu 50% antworten ( Elmarit-M 2,8/28mm ). Zum Einsatz kam nur eine Z6 mit 24 Megapixel. Eine Runde mit der Z9 folgt noch.
Im Titel wurde keine spezielle Version des Elmarit genannt. Zum Einsatz kam eine ältere Version ( III ).

Ein Schärfewunder ist es nicht. Das wusste ich vor dem Kauf und das war auch nicht die Anforderung von meiner Seite aus.

Es soll bei unseren Veranstaltungen dazu benutzt werden, Hintergrundfotos zu machen sowie im Bereich der Aktfotografie.

Ich habe mal versucht - nicht wie sonst üblich - rein über das hintere Display zu fotografieren. Damit werde ich irgendwie nicht warm und mir fehlt das Gefühl beim Auslösen der Kamera.

Hier ein paar Ergebnisse. Die Fotos erfüllen keine Testbedingungen und wurden so wie all meine anderen Fotos bearbeitet. Mir geht es nicht um einen Vergleich sondern um das Endergebnis. Ob ich momentan zufrieden bin? Jein. Im Moment habe ich das Gefühl, den Umgang damit noch etwas üben zu müssen.

DZ6_2299 by Gianty Mudracer, auf Flickr


DZ6_2294 by Gianty Mudracer, auf Flickr


DZ6_2275 by Gianty Mudracer, auf Flickr

DZ6_2276 by Gianty Mudracer, auf Flickr

DZ6_2310 by Gianty Mudracer, auf Flickr


DZ6_2316 by Gianty Mudracer, auf Flickr


DZ6_2320 by Gianty Mudracer, auf Flickr


DZ6_2321 by Gianty Mudracer, auf Flickr


DZ6_2326 by Gianty Mudracer, auf Flickr



DZ6_2336 by Gianty Mudracer, auf Flickr
 
5 Kommentare
svantevit
svantevit kommentierte
Abgesehen von Flickr Einbindungen die eh eine bessere Darstellung haben,
deine SW Umsetzungen sind doch sehr gut. Die starken Kontraste verstärken den Schärfeeindruck.
Besonders bei Motiven mit Architektur und Linien.
Die Bronzefigur und deren Gußstrukturen macht was her.
Denke das du bei allen Beispielen nicht extrem nachgeschärft hast.
Was willst du mehr. Sei zufrieden und habe Freude mit dem manuellen Teil.
Auch mit der Z6 und 24MP.....eine ideale Kombination.
 
G
Gianty kommentierte
Ja, bin soweit zufrieden. Die Restunzufriedenheit liegt bei mir.

Ich bin in der Bedienung ziemlich trottelig. Normalerweise Blende ich nie ab - rein aus Vergesslichkeit. Heute habe ich hin und her auf- und abgeblendet und irgendwann den Überblick verloren. Ist zwar klar am Objektiv zu erkennen, das überfordert mich aber total. Hinterher wusste ich nicht mehr welche Blende bei welchem Foto eingestellt war. Interessiert mich normalerweise auch nicht.

Bleibe wohl bei meiner üblichen Arbeitsweise: mit Offenblende fotografieren.
 
svantevit
svantevit kommentierte

Dann sollten auch die Motive für Offenblende geeignet sein wie bei einigen deiner Beispiele.
Anhand des letzten Bildes macht es wenig Sinn.
Es sei, man hat ein 1.2 oder Noct und setzt den Fokus auf eine Stuhllehne und bringt dem Bild damit Tiefe.
Offenblende heisst nicht immer das es klappt. Dann hilft oft, näher ran ans Offenblende-Objekt. Mehr Trennung vom Hintergrund.
Betrachte ein Motiv. Überlege was du möchtest. Alles oder nur ein Detail. Nimm dir Zeit. Wähle den besten Standpunkt.
Beachte deine Naheinstellgrenze. Irgendwann bekommst du das Gefühl und dann vergißt man auch nicht mehr den Umgang mit Blende, Entfernung zum Hintergrund und überhaupt interessanter Bildaufbau. Alles zusammen ergibt ein zeigenswertes Bild.
Nur Offenblende ist noch längst nicht alles.
 
G
Gianty kommentierte
G
Gianty kommentierte
Z6 in Verbindung mit den kompakten M Objektiven macht sehr viel Spaß. Jetzt geht der Blick zu einem 75/90mm Objektiv. Bisher konnte ich mit diesen Brennweiten nichts anfangen. Als ich früher mit dem M System fotografiert habe, war das ständig im Einsatz.

Das war es dann aber. Dann ist die kleine, kompakte Ausrüstung vollständig.

Der LEICA Look ist immer wieder faszinierend.
 
Mit meinem Z Noct fotografiere ich fast nur mit Offenblende. Dafür hab ich viel Geld ausgegeben
So sollte es auch sein. Ich kaufe mir auch keine teuren Wanderschuhe um sie im Wohnzimmer als Pantoffeln zu tragen.
 
G
Gianty kommentierte
Apropos LEICA-Look, den es angeblich nicht gibt aber jeder kennt:

Mit dem berühmt/berücktigten LEICA-Look ist der Gesichtsausdruck gemeint, der beim Betrachten der Preisliste entsteht...
 
svantevit
svantevit kommentierte

Die Z6 Z7 Reihe ist genau für deine Ansprüche der manuellen Fremdobjektive optimal.
Ich selbst nutzte die Z6 für genau diese Anwendungen.
Eine nochmalige Steigerung erfuhr ich mit der Zf. Wunderbare Kombination in Verbindung mit altem "Metallschrott".
Und somit durfte die Z6 gehen. Auch wenn sie etwas kleiner als die Zf war.
Doch die Zf vereint sich besser mit diesen nostalgischen Objektiven.
 
G
Gianty kommentierte
Ich bin noch von der Zfc geschockt. Wenn die Zf genauso verarbeitet ist, wäre sie nichts für mich. Leider hat sie hier im Umkreis niemand - wobei mir die Z 6 schon sehr taugt und ich sie eher nicht verkaufen würde. Kann und konnte noch nie etwas schlechtes über sie berichten.
 
svantevit
svantevit kommentierte

Die Df hatte ich damals bei Vorstellung mit voller Erwartung 10 Min in der Hand. Nach 2 Min war mir klar, Nein! Dieses Plastik entspricht nicht
meiner Vorfreude auf den vorangegangenem Hype. Die Df wurde ja extrem und mit Pauken und Trompeten angekündigt.
Hat sie nicht erfüllt. Und sie ist es nie geworden.
Die Zf sofort! Du solltest sie zumindestens einmal begriffeln und dann urteilen.
 
G
Gianty kommentierte
Kann durchaus sein dass mir die Zf besser zusagt - vielleicht kann ich sie mal irgendwo "begreifen".
 
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