Kugelkopf oder Getriebeneiger

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Challenger

NF Mitglied
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hallo zusammen

habe rumgesucht und trotzdem bin ich mir nicht sicher kugelkopf oder getriebeneiger, was würdet ihr empfehlen aus der praxis und warum?
möchte makrofotografieren und habe im moment die d80 mit 150mm sigma objektiv.
rss und markins sind mir etwas zu teuer gibts alternativen, besten dank für eure antworten und erfahrungen
challenger
 
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Ich habe erst neulich gelesen, dass für die Makro-Fotografie ein
Getriebeneiger besser sein soll, weil man damit die Kamera feiner
auf eine der drei Einstell-Ebenen justieren könne.
 
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Ich benutze den Manfrotto 410.
Für Makro nur einen Geriebeneiger, weil:
1. lassen sich die drei Ebenen getrennt voneinander einstellen, mit etwas Übung geht das auch recht flott. Bei bewegten Objekten hat man aber keine Chance.
2. lockert man den Kugelkopf, dann verstellen sich alle drei Ebene gleichzeitig
3. gibt fast jeder (erschwingliche) Kugelkopf beim Festziehen etwas nach, sodass der Bildausschnitt nach dem Festziehen nicht mehr mit dem vorher übereinstimmt. Der Getriebeneiger sitzt einfach!
 
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Hallo

Ich arbeite seit einigen Monaten mit dem Manfrotto 405. Ein sehr solide gebauter Getriebeneiger mit grosser Schnelladapterplatte.
Alle 3 Ebene lassen sich getrennt voneinander sehr fein justieren. Für eine Grobeinstellung lassen sich die Getriebeschrauben über eine Art Schnellverschluss lösen, damit man nicht 5 Minuten schrauben muss, um in die Hochformateinstellung zu kommen. Es wird gesagt, dass die Schrauben bei diesem Modell etwas schwergängig sind. Ich habe keine Vergleiche. In jedem Fall bleibt das Kamera-Objektiv-System nach der Einstellung genau dort, wo man es haben wollte. Bei Kugelköpfen hat man das schon angesprochene Problem, dass sich die Position der Kamera nach dem Festziehen der Schraube noch verändert (je kleiner die Kugel und je schwerer die Kamera bzw. das Objektiv, desto mehr). Ausserdem hat dieser Getriebekopf drei sehr präzise Wasserwaagen, die die genaue Ausrichtung der Kamera sowohl bei der Architektur- als auch bei der Makro- oder Produktfotografie erleichtern. Zusammen mit dem Manfrotto 3246 eine unschlagbare Kombination.
Für die oben genannten Bereiche ist der Getriebekopf sicherlich die richtige Wahl. Für Reisen (Gewicht), Sport (Geschwindigkeit), Portraits (Flexibilität) und ähnliche Gebiete eher ungeeignet.
Kommt noch hinzu, dass Getribeköpfe in der Regel teurer sind als Kugelköpfe.

Gruss,
Martin
 
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was würdet ihr empfehlen

Im Studio für Schmuck, Uhren, Münzen, Mineralien etc. mag der Getriebeneiger seine Stärken ausspielen. Wobei in der Makrofotografie noch zu bedenken wäre, dass dann aber auch ein Einstellschlitten in zwei Bewegungsrichtungen und eine Kurbelsäule mit präziser Zahnstange - oder alternativ ein gutes Säulenstativ - das Kurbelfeeling vervollständigen müssten. Sonst kurble ich zwar zehntelmillimetergenau, schiebe dann aber das Stativ Pi mal Daumen hin und her oder mache mal die Stativbeine um ein paar Zentimeter höher, um mal so irgendwie ungefähr die Kante gerade im Bild zu haben.

In der freien Wildbahn käme mir ein Kurbelneiger nicht ernsthaft in den Sinn. Die Kombination D80 plus 150mm lässt aber auf Makropirsch und nicht auf Tabletopfotografie schließen. Dafür wären 150mm ein wenig reichlich lang genug.

P.S.:
Sparen am Kugelkopf ist so eine Sache. Natürlich haben die Chinesen einges für einen Sack Kartoffeln im Programm. Da müsste man aber vor dem Kauf ausgiebig testen können. Im Fachhandel gibt es aber nur Manfrotto und eventuell Novoflex. Fremde Erfahrungen sind bei Billigware auch begrenzt übertragbar, denn niemand garantiert, dass der Versender nicht in aller Stille den Lieferanten gewechselt hat oder dass auf Grund einer SARS Epedemie frische Arbeiter vom Reisfeld geholt werden mussten, welche die Toleranzen noch nicht so im Griff haben. Ich habe es einmal mit einem Billigkopf versucht, der ganz gut bewertet wurde und habe ihn nach 10 Minuten wieder eingepackt und zurück geschickt. Rechne also damit, dass du im unteren Segment einige Frösche küssen musst, bis ein Prinz dabei ist.
 
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Wenn Du drauße fotografieen willst, ist der Kugelkopf vermutlich viel besser, denn finde draußen, gerade im Wald, die absolute Ebene. Mit Kugelkopf stört mich das nicht weiter, dass das Stativ nicht richtig im Lot steht, dass lässt sich mit einem dreh am Kugelkopf ausgleichen. Mit Getriebekopf dagegen...

Das 150er hat eine eigene Stativhalterun dran, wennn ich mich recht entsinne. Für Hochformataufnahmen brauchst Du dann das Objektiv schwenken oder den Horizont ausrichten, was sonst mit einem Getriebeneiger sehr gut klappt. Aus meiner Sicht spricht, wennn Duvieldraußen machst, mehr für den Kugelkopf.

Bei Innenaufnahmen würde ich statt dessen den Getriebeneiger bevorzugen...

Gutes Entscheiden
Axel
 
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Für drinnen im Studio kommt mir nix mehr außer meinem Manfrotto 410 Getriebeneiger aufs Stativ. Draussen wäre er mir viel zu umständlich, außer ich habe unflüchtige Motive (Architektur z. B.) bei denen zwingt er mich dann wieder zu viel genauerem Arbeiten und meine Bilder werden besser.

Die Geschichte mit den zu teuren Markins, RRS, Novoflex usw. hatten wir hier schon häufiger. Bisher hat noch jeder der anfangs von seinem billigen Manfrotto, Cullman usw. begeistert schrieb und irgendwann ernsthaft bei der Fotografie blieb, auf einen richtigen Kopf gewechselt.
 
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Ich habe früher eine Zeit lang mit einem Manfr. Getriebeneiger Makros gemacht und bin aber dann auf einen Kugelkopf umgestiegen. Bei der Makrofotografie muss man ja häufig und möglichst schnell die Position wechseln. Mit einem guten Kugelkopf finde ich das sehr viel einfacher, als bei einem Getriebeneiger, wo dem man alle Ebenen getrennt einstellen muss.

Gruß
heiko
 
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alsodanke erstmal für eure antworten. im moment siehts so aus das ich ein markins z1 posten werde, eventuell auch den novoflex cb5.
ps ist immer intressant was für unterschiedliche meinungen zu lesen sind...
gruss challenger:dizzy:
 
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