Wie ich anfangs versprochen habe, werde jetzt mal was zu meiner Reise erzählen. Bitte entschuldigt meine Grammatik, und meinen begrenzten Wortschatz. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Falls Ihr Fehler oder komischen Satzbau entdeckt, bitte Msg. per PN.
Grunddaten:
Währung: 1 CUC = ca. 1$
Zeitunterschied: - 6 Std
4 Personen, 14 Tage
TAG 1 - Ankunft
In Varadero angekommen, haben wir uns erstmal um unseren Mietwagen gekümmert. In Deutschland haben wir eine Luxusklasse gebucht. Da wir 4 Personen waren, wollten wir mal was grösseres. Unser Wagen war ein Hyunday Sonata mit gerade mal 14tkm. Preis in Deutschland für 14 Tage 840EUR, hinzu kommt aber, was wir nicht wussten, noch eine Versicherung von 25CUC/Tag und man muss noch weitere 400CUC als Kaution hinterlegen, am besten per Kreditkarte, da es nicht abgebucht wird, wenn alles gut geht. Ich empfehle alles zu prüfen. Von Reserverad bis hin zum Werkzeugkasten. Das Auto wird vollgetankt und sollte relativ leer abgegeben werden. Falls es an einem anderen Ort abgegeben wird, wird noch eine "Abholgebühr" bezahlt. Das sind weitere 35-50 CUC je nach Entfernung. Diese Option empfehle ich nicht, darüber erzähle ich beim vorletzten Tag meiner Reise.
Am Flughafen haben wir noch das Geld gewechselt und sind Richtung Havana losgefahren. Ich war der Fahrer, obwohl ich vom Auto aus fotografieren wollte und alle Insassen einen Führerschein hatten, aber egal. Der Weg von Flughafen war sehr Gut ausgeschildert - fast wie in Deutschland. Das änderte sich aber rasch, sobald wir auf der Autobahn (Spanisch - "Autopista") waren. Autobahn ist in Kuba so was wie hier eine Schnellstraße nur mit dem Unterschied, dass da an jedem Kilometer Schlaglöcher sind als ob da Bomben eingeschlagen hätten. Sobald ich eine Geschwindigkeit von 100kmh erreicht habe musste ich schon wieder bremsen. Die Autobahn scheint für viele Kubaner ein Gesellschaftlicher Ort zu sein. Sie treffen sich vor allem unter Schatten-spendenden-Brücken (spanisch Puente).
#29
"Junge ich hab mich getraut dich nur aus dem Auto zu fotografieren". Viele Haustiere haben Angst vor Fremden und greifen an. Diese Erfahrung habe ich mit einer anderen Kuh gemacht
Ab und zu laufen Schafe oder Kühe über den Weg, was manchmal sehr gefährlich ist und ich empfehle auch nicht sehr dicht an LKWs ran zu fahren - Steinschlag Gefahr. Eine Fahrt in der Nacht könnt ihr glatt vergessen. Dazu aber auch später. Vieles ist in kubanischem Straßenverkehr gewöhnungsbedürftig. Straßennamen fehlen oftmals, Ampeln hängen mitten über eine Kreuzung oder sind auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Einbahnstraßen sind mit einem kleinen weißen Pfeil auf blauem Hintergrund ausgeschildert. Oftmals ist mir passiert dass ich plötzlich in Einbahnstraße in Gegenrichtung geraten bin.
Polizei sieht man relativ oft, sie sehen aus wie aus den typischen amerikanischen Filmen. Schwarze Uniform mit weißem Helm und schönem Harley Motorrad oder halt altem Lada. Viele Autofahrer informieren aber über mögliche Blitze durch blinken. Als ich mich mit einem Taxifahrer unterhalten habe, habe ich erfahren dass ein "Speedticket" die höchste Straffe ist und 30CUC kostet egal wie schnell man fährt. Ob das stimmt kann ich leider nicht sagen. Aber zurück zu unserer Reise.
Nach circa 3 Stunden (mit kurzen Pausen) erreichten wir Havana. Unsere Privat-Unterkunft sollte in einem "gehobenen" Viertel sein.
Der Vermieter hieß Oskar Alminaque Suarez (Tel.Nr.537-8700664). Übernachtung kostet 30CUC/Nacht Frühstück - sehr empfehlenswert - weitere 3 CUC aber ich weiss es nicht mehr so genau. Das Haus ist ganz nett. Mit Klimaanlage, Kühlschrank und schöner Terrasse und ist nicht weit weg von Havana Zentrum entfernt - auch zu Fuss gut erreichbar.
Das Auto war für seine Garage zu gross und da er es nur ungern vor seinem Haus einfach so stehen lassen wollte, hat er uns 3 Blocks weiter zu einem Kubanischen Jungen hingeführt der auf das Auto für 1CUC/Nacht aufgepasst hat.
Oskar spricht ein wenig Englisch, also hat er mich gewarnt, dass ich nicht mit meiner Kamera rumlaufen soll weil sie geklaut werden könnte. Ich erklärte ihm dass ich mehr meine Kamera verteidigen würde als mich selbst. Er hat nur mit dem Kopf geschüttelt. Ich habe aber kein einziges Mal irgendwelche Probleme gehabt. Im Trinidad wurde ich sogar von einem Kubanischen Fotografen auf die Kamera angesprochen. Ich habe ihm zwar kein Wort verstanden, konnte mir aber denken was er meinte. Er erzählte er habe ein kleines Foto-Atelier und dass so eine Kamera sein Traum sei.
An dem Abend ist nicht mehr viel passiert. Wir haben noch in einem Kiosk Wasser geholt und sind ins Bett. In der Nacht konnte ich nicht so gut schlafen. Es lag wahrscheinlich daran dass in Deutschland schon ein neuer Tag war. Die ersten Auswirkungen von Jetlag. Ich ging auf die Terrasse und habe ein paar Bilder gemacht. Von den Häusern im Nachtlicht und von Sonnenaufgang.
Am nächsten Tag wollten wir uns Havana anschauen. Aber dazu ein anderes Mal.
#30
Unsere Terrasse bei Nacht.
#31
Blick auf die Strasse um 7:00 Morgens