Kormoranhetze

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Das finde ich übrigens interessant angesichts der Tatsache, dass letzten Winter in einigen Lagen unseres Landes Rheinland-Pfalz wegen des restriktiven Fütterungsverbotes der rot-grünen Landesregierung, die sich ansonsten nach Meinung vieler Bürger nur durch Unfähigkeit und Fortschrittsfeindlichkeit auszeichnet, Wildtiere (Rehwild)letzten Winter in größerer Menge verhungerten.

ja und? sollen die denn durchgefüttert werden, damit der waidmann die "plage" im frühjahr abschießen "muss"?:rolleyes:
 
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Die Kormorane sind doch die Viecher, die hier die ganzen Bäume zugeschissen und kaputt gemacht haben, oder?

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Guten Tag,

wie so oft wird mit zweierlei Maß gemessen.

Es gibt heute fast niemanden mehr, der ernsthaft fordern würde, keine Rehe und Hirsche mehr abzuschiessen. Diese sind "Forstschädlinge" und gehören neudeutsch gemanagt. Übrigens in der Regel dort am meisten, wo der Bund oder die Länder Inhaber der Flächen sind. In vielen öffentlichen Forstverwaltungen gilt ganz klar der Leitsatz Wald vor Wild. Selbst in den Nationalparken hat man erkannt, dass die Hirscharten bejagt werden müssen, weil sonst eine sinnvolle Renaturierung niemals funktioniert. Vielleicht in hundert Jahren, wenn sich Luchse und Wölfe flächendeckend deutlich vermehren.

Die Wildschweine breiten sich stark aus. Mittlerweile ist fast ganz Deutschland dicht besiedelt. Insgesamt ist die Population als drastisch steigend einzustufen. Sicher auch eine Folge des flächendeckenden Anbaus von Energiepflanzen. Kaum jemand fordert noch, diese Tiere nicht mehr zu bejagen. Warum auch, sie schmecken vorzüglich und würden andernfalls erhebliche Schäden an Deutschlands Ackerfrüchten anrichten. Neben denen an Grünanlagen, Friedhöfen, Fußballplätzen etc.. Ein massiver Ausbruch der Schweinepest unter den Wildschweinen könnte einen volkswirtschaftlichen Milliardenschaden verursachen.

Viele fordern heute, die kleinen Beutegreifer Fuchs und Waschbär nicht mehr zu bejagen. Die schaden ja niemandem direkt. Ich erwähnte es bereits: Wenn aber der Fuchs auf dem Kinderspielplatz und der Waschbär auf dem eigenen Dachboden auftauchen hört der Spaß auf. Da ruft man dann doch lieber den freundlichen Jäger vor Ort und läßt das Ärgernis "entfernen". Selbst die fleissigen NABU oder BUND Volgelschützer vor Ort lernen immer häufiger, dass dem Rebhuhn und anderen Bodenbrütern ohne Prädatorenmanagement kaum zu helfen ist. Oft dürfen die das nur nicht öffentlich sagen, da sonst Ihre Vorsitzenden und Funktionäre schimpfen.

Warum sollte man also den Kormoran nicht dort bejagen, wo er Schäden verursacht. Zum Beispiel an Fischteichen? Vielleicht nur, weil es nicht die eigenen Fische sind? Warum darf der Fischwirt seine "Ernte" nicht schützen, wenn das dem Förster und dem Landwirt zusteht? Weil es einigen Vogelschützern nicht passt.

Im übrigen hätte ein plötzliches Überspannen aller Fischteiche mit Netzen einen massiven Druck auf die natürlichen Fischbestände zur Folge. Alle bisher "künstlich" mit Zuchtfischen gefütterten Kormorane und Reiher müßten dann wieder auf Naturfische ausweichen.


Den Vergleich mit Holland möchte ich doch einfach überhören. Aus Sicht des Naturschutzes ist auch da einiges im Argen.

So absolut schlimm ich den massenweisen Singvogelfang in Netzen in Ägypten finde(!), sollte man sich kurz fragen wie der Ägypter unsere Entrüstung einstuft, nachdem er erfährt dass unsere emsigen Vogelschützer gerne die 150 Millionen Vögel(!) tolerieren, die wir an deutsche Freigängerkatzen opfern. http://www.komitee.de/content/vogelschutz-praktisch/hauskatzen-und-vogelschutz

Ich persönlich bin gegen die Jagd auf geschützte Singvögel, sowohl durch Ägypter und Italiener, als auch durch Freigängerkatzen.

Grüsse
Heiko

(der an den Bächlein und Teichen in seinem Revier keine Kormorane hat)
 
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ja und? sollen die denn durchgefüttert werden, damit der waidmann die "plage" im frühjahr abschießen "muss"?:rolleyes:

Abgeshen davon, daß ich Deine obige Ausdrucksweise nicht so ganz billige hat auch diese Medaillie zwei Seiten:

Die Rehe und Hirsche werden in einer echten Notzeit (z.B. 20cm extrem verharschte Schneedecke wie im Winter 2010/11) erst verhungern wenn Sie sämtliche kleinen Bäumchen die oben rausgucken aufgefressen bzw. die Rinde sämtlicher saftigen Bäume geschält haben. Dann sind die Schäden schon passiert. Genau diese Schäden könnte man aber mit einer gezielten Fütterung in wirklichen Notzeiten deutlich reduzieren.

Gegenüber dem "Wald vor Wild" zahlreicher Forstverwaltungen könnte man so ein sinnvolles "Wald mit Wild" realisieren.
 
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@ schneemann,

danke für Deine Ausführungen :up:

[MENTION=63488]häuschen[/MENTION],

Dein Bild und der entsprechende Kommentar sind SPITZE! :up:
 
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Guten Tag,

wie so oft wird mit zweierlei Maß gemessen.

Diese sind "Forstschädlinge" und gehören neudeutsch gemanagt. Übrigens in der Regel dort am meisten, wo der Bund oder die Länder Inhaber der Flächen sind. In vielen öffentlichen Forstverwaltungen gilt ganz klar der Leitsatz Wald vor Wild.
Grüsse
Heiko

(der an den Bächlein und Teichen in seinem Revier keine Kormorane hat)

Hallo Heiko

ist das 2 erlei Messen, nicht eine Besonderheit unserer Menschheit?

Mal abgesehen davon, das unsere rot/ grüne Landesregierung hier, auch gutes Geld verdient, mit dem Abschuss durch Zahlende Jagdgäste.
Auch aus und dem Nachbarland.

http://www.wald-rlp.de/wild-und-jagd-nachrichten/jagderlebnis-und-mehr/jagdveranstaltungen.html

Anschließend mit der Vermarktung des Fleisches.
http://m.wald-rlp.de/fileadmin/website/forstamtsseiten/soonwald/downloads/wildbretflyer.pdf

Neben dem Ausbau von Windkraftanlagen, verdient ein Forstamtsleiter mit dem Holz ja kaum noch was.
Geld für den Windbruch aufzuforsten, hat er keines :gruebel:
Ach, dass nennt man ja jetzt, Natürlichen Waldbau, den man sich selbst überlässt :hehe:
http://mulewf.rlp.de/no_cache/aktue...ke-kuendigen-ausbau-der-windkraft-im-wald-an/
Auch wenn die das alles schön reden wollen, kann man das.
Sauberer Strom :eek: :hehe:
:fahne:
Wo sind die Naturschützer, wenn die Panzerstraßen in den Wäldern gebaut werden?
Was da an Material angefahren wird, wie die Erde verdichtet werden muss, für die Schwerlasttransporte.
:eek: 4 Meter breite Waldwege, voll befestigt!
Natürliche Wasserläufe werden auch unterbrochen und somit Natürliche Feuchtbiotope zerstört!
Natürliches Gelände Platt geschoben werden muss, für die Montage der Anlagen :gruebel:
Wegen der Fledermaus und dem Milan laufen sie :gruebel:
http://www.nabu-rhein-hunsrueck.de/windkraftanlagen/

Gruß Ralf

Ach, wir haben hier IMO am Rhein um Koblenz herum, mehr Nil- und Graugänse als Kormorane ;)
und das Milan Brutpaar war auch nicht hier, in diesem Sommer :heul:
Dafür flattern jetzt jeden Abend um meinen Wintergarten, 3 Fledermäuse :D
 
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Das Grundproblem ist doch die Kommerzialisierung der gesamten Natur und Umwelt. Wir Menschen haben die göttliche Begabung uns in jeden Bereich unserer Umwelt einzumischen und zu manipulieren. Die Jäger füttern das Wild damit sie was zum abknallen haben und argumentieren mit der Verhinderung von Wildverbiss. Kormorane, Reiher u. andere Vogelarten werden gejagt damit der ach so natürliche 25000 Euro Koi unbeschadet im Gartenteich leben kann und der Besitzer keinen finanziellen Schaden erleidet. Oder aber damit unsere regionale Fischindustrie ein paar Fische am Ende des Tages mehr verkaufen kann. Zuvor aber hat u.a. jene Fischindustrie alles daran gesetzt damit natürliche Seen und Flussläufe zum kommerziellen Fischfang bzw. zur Zucht effektiver zu gebrauchen sind. Es gäbe hunderte Beispiele, nicht nur in Deutschland oder Holland, die zeigen dass es eigentlich nur dort ernsthafte Probleme gibt wo der Mensch versucht regulierend in die Natur einzugreifen nur um eben diese für sich Mundgerecht, Konsumgerecht und natürlich auch für uns Fotografen fotogerecht aufzubereiten. Wir Menschen sollten vielleicht wieder lernen uns aus Dingen rauszuhalten von denen wir nichts verstehen. OK, dann haben unsere Jäger halt ein paar Rehe und Hirsche weniger zum jagen, dann werden halt ein paar Fische von Vögeln gefressen, dann kostet das eine oder andere Lebensmittel halt ein bisschen mehr, natürlich werden wir unsere beliebten Fotomotive halt nicht mehr so bequem mit dem Auto dem Flugzeug oder anderen Verkehrsmittel erreichen. Aber vielleicht lernen wir wieder dass es mehr gibt im Leben als nur Gewinnmaximierung und der persönliche Spaß. Jedem von uns sollte klar sein dass die Natur nicht uns sondern wir die Natur brauchen zum leben.
Und noch was zum Schuss. Ich finde es schade wie jeder jeden mit vermeintlichem Fachwissen angeht und schlussendlich doch nur dürftiges Halbwissen besitzt. Die Thematik ist so komplex dass sie sich nicht mit einigen Parolen abhandeln lässt. Alle beteiligten Seiten sollten lernen miteinander in einem vernünftigen Ton zu kommunizieren. Emotionen dürfen sicher auch mal hochkochen aber am Ende sollte eine vernünftige Diskussion stehen. So wie diese Diskussion schon wieder geführt wird kommen am Ende des Tages doch nur wieder Beleidigungen und Demütigungen raus.
 
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Das Grundproblem ...

besteht darin, dass die menschliche Population als solche zu groß ist und daher schlicht und ergreifend zu viel Platz (und Ressourcen) für sich vereinnahmt.
Ein "zurück zur Natur" gibt es so einfach nicht, weil die unveränderte Natur auf diesem Planeten keine 7 Milliarden Menschen ernähren kann.
Man könnte natürlich einfach 6 von 7 Menschen erschießen, damit anderen Arten mehr Lebensraum zur Verfügung steht. Das ist aber in der Praxis schwer umsetzbar.
Somit bleibt also nur die Möglichkeit, dass der Mensch regulierend in die Natur eingreift, viele Arten werden dabei vom Antlitz der Erde verschwinden, das ist seit tausenden von Jahren so.
Der Kormoran kommt bei alledem noch ziemlich gut weg.

Das Gejammere kommt doch immer nur von Leuten die ihr Futter im Supermarkt kaufen,
ihren Arsch an einer Ölheizung wärmen
und sich überhaupt nicht vorstellen können was es heißt eine ganze Ernte zu verlieren.
 
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besteht darin, dass die menschliche Population als solche zu groß ist und daher schlicht und ergreifend zu viel Platz (und Ressourcen) für sich vereinnahmt.

Stimmt nur zum Teil. Die Welt wird seltsamerweise in diesen Teilen der Welt am meisten verändert in denen es die wenigsten Menschen gibt. Sicherlich gibt es auch in Europa viele, vermutlich zu viele Menschen, aber im vergleich zu weiten Teilen der restlichen Welt ist Europa immer noch recht dünn besiedelt. Klar gibt es Ballungszentren in denen sicherlich einiges geregelt werden muss. Während in anderen Teilen der Welt die Menschen mit dem täglichen überleben beschäftigt sind, beschäftigt sich der sogenannte zivilisierte Teil der Welt meistens nur noch damit wie man seinen vergleichsweise hohen Wohlstand vermehren kann. Kormorane, Reiher, Rehe, Hirsche, überhaupt alle Tiere und Pflanzen die vielleicht etwas von UNSERM kostbaren Land abhaben möchten und evtl unseren materiellen Wohlstand gefährden könnten werden zum Feind. Natürlich sind in der Erdgeschichte immer Arten den verschidensten Ereignissen zum Opfer gefallen. Jedoch hat es bisher nur der Mensch geschafft durch gezieltes vorgehen innerhalb weniger jahrzehnte die Welt grundlegend zu verändern. Letztendlich natürlich durch eine völlige Überpopulation. Natürlich habe auch ich keine Lösung für dieses Problem parat. Aber man sollte anfangen mal darüber nachzudenken. Nicht für mich oder unsere Generation aber für die unserer Kinder und Enkel.
 
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In Schleswig forden die Schleifischer den Abschuss sämtlicher Kormorane, zum einen wegen Ihrer finanziellen Einbußen und weil sie den Kormoran nicht als in Deutschland heimisches Tier einstufen.
 
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da das eigentlich Dänen sind und somit nicht in Deutschland heimisch :D

Rassist :winkgrin:

Übrigens ein Tipp für diesen Thread: Zeigt her Euere schönsten Kormoranfotos. Häuschen hat damit oben ja schon angefangen und sein Foto ist so genial, dass ich es hier als Foto des Monats vorschlagen möchte.
 
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Abgeshen davon, daß ich Deine obige Ausdrucksweise nicht so ganz billige hat auch diese Medaillie zwei Seiten:

Die Rehe und Hirsche werden in einer echten Notzeit (z.B. 20cm extrem verharschte Schneedecke wie im Winter 2010/11) erst verhungern wenn Sie sämtliche kleinen Bäumchen die oben rausgucken aufgefressen bzw. die Rinde sämtlicher saftigen Bäume geschält haben. Dann sind die Schäden schon passiert. Genau diese Schäden könnte man aber mit einer gezielten Fütterung in wirklichen Notzeiten deutlich reduzieren.

Gegenüber dem "Wald vor Wild" zahlreicher Forstverwaltungen könnte man so ein sinnvolles "Wald mit Wild" realisieren.

sorry heiko, so sehr ich deine argumentation nachvollziehen kann (ehrlich) - in meinen augen klingt das nach wie vor nach augenwischerei. der jäger möchte wild zum schießen, da scheint jede (mitunter an den haaren herbeigezogene) argumentation recht. spätestens beim thema wolf fliegt der unsinn auf...

rehe fressen bäumchen -> kontrollieren
schweine fressen feldfrüchte -> weniger davon
mäuse -> sind sowieso schädlich
füchse fressen zwar mäuse, aber auch seltene vögel -> ganz schlecht
wölfe wären die lösung -> werden aber "mit hunden verwechselt" und erlegt

der einzige, der hier scheinbar für ordnung sorgen kann, ist der mensch - so hanebüchend klingt das für mich. nach meinem dafürhalten bräuchte es kaum jagd, ich esse kein schwein, zahl auch gern den doppelten getreidepreis und füchse in meiner nachbarschaft stören mich wirklich nicht.
 
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Also dass der K. in Deutschland und auch in Bayern ein heimischer Vogel ist, diese Diskussion ist schon lange geführt, auch wenn es einige mit komischen Argumenten immer noch nicht glauben wollen.
Jetzt kann man zum K.-Abschuss und sonstige Verbrämungsmaßnahmen stehen, wie man will; so lange man diese Vögel nicht wieder auf das Maß "vom Aussterben bedroht" zurückbombt, wird man durch die o. g. Maßnahmen nur sinnfrei Vögel töten oder streßen, aber in der Sache nichts erreichen. Denn der K. findet es wundervoll, dass wir mittlerweile nahezu sämtliche Gewässer von Unterständen für die Fische, wie umgestürzte Bäume oder dichten Uferbewuchs befreit haben, die Bäche zur ach so ökologischen Stromgewinnung aus Wasser aufgestaut haben und die Fischereivereine jährlich tonnenweise Futterfische (vulgo fangfährige Forellen für die Vereinsmitglieder) für den K. einsetzen.
Da darf dann in Bayern lt. Kormoranverordnung unter gewissen Voraussetzungen mal ein Vogel vom Himmel geballert werden, aber gegen die winters zu tausenden ziehenden K. wird das nichts nützen.
Alos entweder das Viech europaweit wieder Richtung Ausrottung bringen, wenn man meint, dass das Sinn macht oder damit leben, dass der K. sich wieder gut erhölt hat und zu unserer Tierwelt gehört. Halbseidene Einzeltötungen bringen nichts und sind daher m. M. nach unnötiges Töten für den Stammtisch.
Man sollte auch wissen, dass die Gefahr, vor lauter schwarzen Vögeln in Deutschland keine Luft mehr zum Atmen zu haben, derzeit auch dann nicht besteht, wenn alle K.-Gegner dies behaupten; die K.-Population ist europaweit seit Jahren stabil bzw. fällt wieder etwas. Die Nahrungsresourcen regeln -wie so oft- den Bestand.

Übrigens ist an den meisten Fließgewässern nicht der K. für den üblen Bestandsrückgang an Forellen & Co. verantwortlich, sondern im Wesentlichen die Nahrungsarmut durch Bau von Kläranlagen, die sommerliche Überhitzung durch zu geringe Restwassermengen der Stromerzeugung und die Verfestigung der Laichböden in den Flüssen durch Sedimentseintrag, weil jeder Landwirt seinen "Bio"-Maisacker bis zur unmittelbaren Gewässergrenze umflügt. Aber der K. eignet sich besser als Feindbild, denn er ist schwarz.

Olli
 
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Während in anderen Teilen der Welt die Menschen mit dem täglichen überleben beschäftigt sind, beschäftigt sich der sogenannte zivilisierte Teil der Welt meistens nur noch damit wie man seinen vergleichsweise hohen Wohlstand vermehren kann.

Ist es nicht vielmehr so, dass in den Teilen der Welt, wo es um die nackte Existenz geht, keiner auch nur einen einzigen Gedanken an "ein paar Kormorane" verschwendet?

Weite Teile der Welt wollen sich doch unseren Wohlstand erst erarbeiten und gehen dabei wesentlich rücksichtsloser mit der Natur um als wir es zur Zeit tun. Wer sollte es Ihnen verdenken? Haben wir doch in der Vergangenheit auch getan! Flüsse begradigt, Flächen verdichtet, Flüsse vergiftet, Wälder gerodet, die Luft verpestet, Wasser verschwendet und und und...

Nahrung wird erheblich billiger, wenn man sie mit bei uns mittlerweile verbotenen Spritzmitteln erzeugt.
Energie wird erheblich billiger, wenn man sie in Kraftwerken ohne unsere Standards erzeugt.

Wenn ich in Afrika als einzige Lebensgrundlage einen Maisacker hätte, dann würde ich jeden Elefanten ausrotten, der in dessen Nähe kommt. Oder dem nächsten Wilderer verraten wo die Elefanten wohnen.

Unser Verständnis von Natur- und Umweltschutz ist doch in den größten Teilen der Welt gar nicht vorstellbar. Weil das ein kostspieliger Luxus ist. Das muß man sich, wie wir in Deutschland seit einigen Jahren, erst mal leisten können. So langsam werden unsere Flüsse wieder sauberer, das Waldsterben gehört der Vergangenheit an und wir renaturieren hier und dort. Oder wir leisten es uns wertvolle Nahrungsmittel zur Energiegewinnung zu verwenden. Obwohl Menschen auf der Welt verhungern. Wir entlohnen Bauern dafür, eben keine menschlichen Nahrungsmittel zu erzeugen sondern Vertragsnaturschutz zu betreiben. Wir zahlen ganz freiwillig deutlich höhere Preise für Ökogemüse und Biofleisch, Holz aus zertifizierten Anbau oder Energie aus Sonne und Wind.

Nahrung wird billiger, wenn man sie mit bei uns verbotenen Spritzmitteln erzeugt. Energie wird billiger, wenn man sie in Kraftwerken ohne unsere Vorschriften erzeugt.

Schau doch alleine schon nur mal in die USA, nach Russland oder China. Wie weit ist denn dort überhaupt ein Bewusstsein für Umweltschutz vorhanden? Wenn die Natur überall nur "uns westliche Industrienationen" auszuhalten hätte wäre das ein nahezu paradiesischer Zustand.

Grüsse
Heiko
 
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