Kleiner Feldversuch zum Okularverschluß

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foxmulder

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Bei den 'kleinen' Ds, namentlich bei der D200 und der D300, wird immer wieder das Fehlen des integrierten Okularverschlußes als Manko ins Feld geführt. Mich hat das nie gestört, auch bei meinen Kameras die einen hatten, habe ich ihn nie wirklich benutzt.
Ich wollte nach knapp dreißig Jahren Photographie nun doch mal wissen was ich da so verpaßt habe. Also Kamera aufs Stativ, Zeitautomatik, Kabelauslöser, und geknipst:

Bild 1: Auge am Sucher, Blende 5.6, 1/50 sec
173648ada24d390db.jpg


Bild 2: Okular offen, Blende 5.6, 1/50 sec
173648ada24d872e3.jpg


Also keine Auswirkung auf die Belichtung. So, so.
Okay, jetzt höre ich schon die Skeptiker: Das war aber auch nur extrem wenig Licht was du hattest, ziemlich diffus war es, und außerdem hattest du ja auch eine Hauswand im Rücken.
Gut, sehe ich ein. Also Stativ umtragen und anders aufstellen, nämlich so das die tiefstehende niedersächsische Abendsonne richtig schön ins Okular scheinen kann:

Bild 3: Auge am Sucher, Blende 5.6, 1/100 sec
173648ada24dd35a6.jpg


Bild 4: Okular offen, Blende 5.6, 1/125 sec
173648ada24e2c5cd.jpg


Belichtungsabweichung: 1/3 Blende. Na immerhin, geht doch.
Aber das kann doch noch nicht alles gewesen sein, oder? Da geht noch was, denke ich mir, und hole die Mag-Lite aus dem Schrank. Damit direkt in den Sucher geleuchtet und nochmal geknipst:

Bild 5: Okular mit Taschenlampe beleuchtet, Blende 5.6, 1/250 sec
173648ada24e84c10.jpg


Unter dem Einfluß von grobem Unfug ergibt sich also eine Abweichung von 1 1/3 Blende.
Meine kleine Versuchsreihe ist sicherlich nicht absolut repräsentativ, aber irgendwie verfestigt sich mein Eindruck das man auch ganz gut ohne Okularverschluß leben kann. Und für wirklich kritische Belichtungssituationen gibt es dann ja auch immer noch die manuelle Belichtungseinstellung wenn's denn ganz ernst wird.

Gruß
Dirk
 
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Natürlich kann ich einen stockfinsteren Wald photographieren und dabei von hinten mit dem Fernlichtlicht meines Autos ins Okular leuchten, aber ich finde meine Bilder da schon deutlich praxisnäher.

deine Meinung, ich habe es bei Sonnen auf oder untergangsbildern anders erfahren.
Aber ist ja auch nicht so wichtig :)
 
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Meiner Erfahrungen sind wie die von Volker und genau wie Michael es vermutet.

Ich habe letztes Weihnachten einen PB6 Balgen bekommen und damit rumgespielt. Eine normale Deckenfunzel mit Energiesparlampe hat die Belichtung bei offenem Okular extrem beeinflusst. Bevor ich das aber herausbekommen habe, dachte ich erst meine D300 sei kaputt, weil bei der D200 war die Auswirkung deutlich schwächer.
 
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Ich habe das schon bei Makros am frühen Morgen erlebt. Die Sonne steht flach im Rücken und scheint in den Sucher. Ich habe eine Weile gebraucht um auf die Ursache zu kommen, warum das Histogramm ständig stark hin-und herschwankte.... Mal war mein Kopf vor dem Sucher und mal habe ich ausgelöst und seitlich an der Kamera vorbeigeschaut.
Ich mache es wie Volker: Kurz die Hand vor den Sucher halten, ohne ihn zu berühren.

Gruß
Heiko
 
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Die Sonne steht flach im Rücken und scheint in den Sucher.

Das scheint mir ein ziemlich wichtiger Aspekt zu sein!
Ich habe gestern noch ein wenig mit der Knipse herumgespielt und ein ähnliches Verhalten beobachtet (Zimmer mit Halogenstrahler unter der Decke). Es reicht nicht, das die Umgebung 'irgendwie hell' ist, es muß schon Licht direkt in den Sucher fallen, was ja auch zu meinem Taschenlampenversuch passen würde, und mir auf Grund des Strahlengangs in so einem Prisma auch recht logisch erscheint.

Gruß
Dirk
 
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