Kleine Welt mit großer Kamera

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svantevit

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Ich möchte euch hiermit in meine kleine Welt entführen.
Ameisen erwecken schon länger meine Faszination.
Bei intensiver Beobachtung fällt ihr ganz spezielles Verhalten auf.
Ihre gegenseitige Kommunikation ist bemerkenswert.
Nebenbei bemerkt, die kleine Tierwelt wurde nicht zerstört oder negativ beeinflusst.
Eingesetzt wurde das Z MC 50/2,8 und AFS micro 105/2,8 ED mit FTZII an der Z9


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Mit AF und sonstwelchen Z9 Zaubereien ist da meist nichts zu machen.
Egal welche Einstellung man tätigt.
Sie sind zu flink. Im Bruchteil einer Sekunde entfernen sie sich aus der möglichen maximalen Schärfeebene.
Da kommt selbst eine Z9 im Macrobereich nicht mit.
Bei Gewimmel ist das Chaos vorprogrammiert. Die Kamera dreht durch.
Also variiert man mit dem Aufnahmeabstand und schwenkt die Kamera zum oder vom Objekt und stellt ein kleines AF Feld ein
welches man schnell manuell positioniert um es auf das Objekt zu fixieren.


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Das Schwenkdisplay mag seine Vorteile haben.
Doch nicht bei dieser Macrofotografie. Man erkennt fast nichts.
Also nutzt man den Sucher um durch Fremdlichteinwirkung ungestört und schnell reagieren zu können.
Legt sich flach auf den Waldboden und ab gehts....
Das hält man natürlich nicht lange aus. Man wird als Eindringling sofort bekämpft.
Es zwickt und brennt am ganzem Körper. Unterhalb der Kleidung entstehen neue Ameisenstrassen.
Besondere Vorlieben konnte ich nicht erkennen. Der gesamte Körper wird bevölkert.


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...................Das hält man natürlich nicht lange aus. Man wird als Eindringling sofort bekämpft.
Es zwickt und brennt am ganzem Körper. Unterhalb der Kleidung entstehen neue Ameisenstrassen.
Besondere Vorlieben konnte ich nicht erkennen. Der gesamte Körper wird bevölkert.

oh ja, ich wollte mal Waldameisen fotografieren. Habe ganz ganz schnell die Flucht ergriffen. Die Biester haben sich schnell gegen mich verschworen und eine Anfriffsfront gebildet :LOL:
 
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Unter dem Gefühl im Nadelkissen zu liegen springt man auf weil man es einfach nicht mehr aushält.
Es beißt in der Nase. Die Kleidung duftet nach Ameisensäure.
Ausschütteln ist angesagt. Oft ohne Erfolg. Die kleinen Freunde lassen sich nur entfernen wenn man sich kurz
der Kleidung entledigt.
Zum Glück befinde ich mich an einem Ort weitab der Wanderer.
Möchte nicht wissen wenn mich einer mit umkoordinierten zappligen Handlungen mitten Im Wald entdecken würde.
Zwangsjacke und Gewahrsam........

OK, Zwangspause.
Ein anderer Standpunkt gesucht. Dort wo die kleinen Freunde noch nicht den Waldboden eingenommen haben.
Objektivwechsel. Selbst dieser ist problematisch. Plötzlich krabbeln die über die Kamera.
Irgendwo sitzen sie immer obwohl man sicher war, Ameisenfrei zu sein.
Und eine Ameise mit dem Sensorschutz zu zerhacken ist dann auch nicht so mein Ding.
Also genauste Kontrolle und Vorsicht beim Objektivwechsel!

Anderer Standpunkt. Anderer Blick. Bevor es zum nächsten Waldbodenküssen weitergeht.
Was für ein Unterschied. Die kleine Welt da unten und diese da oben.
Selbst dort krabbeln sie an der Baumrinde empor. Und der Mensch bezwingt mit Sauerstoffmaske den Everest.


Z 50/1,2
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4 Kommentare
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Oh ja, wenn sich "Entomophilie" mit dem Fotohobby paart, dann muss man bisweilen leidensfähig sein.... ;)
 
1
1bildermacher1 kommentierte
Ganz einfach, mit einer Hängematte 20cm über dem Ameisenhügel wäre das nicht passiert. Dazu ein rauhes Badtuch wenn sie doch zu nahe kommen.
 
B
Brunke kommentierte
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
So ist das mit Wiki... ich bezog mich allgemeiner auf Zoophilie (da gibt es ganz unterschiedliche Bedeutungen) und habe das dann auf die Insektenliebe (Ameisen) übertragen.
 
Das Zwicken Brennen Jucken Kratzen läßt eigentlich schnell nach.
Nur der Essiggeruch setzt sich weiterhin fest.
Gehört eben dazu. Ordentlicher Linseneintopf mit Kleckern aufs Hemdchen riecht genauso.
Auf zum neuen Anlauf. Knieposition eingenommen.
Schnell noch ein Bokehversuch mit Offenblende mit der Devise.... aus Nix und Kacke mach was.
....bevor ich wieder am Boden bevölkert werde....


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Balo
Balo kommentierte
Da lob ich mir meine kleinen Leute, die bleiben stehen. ;)
Klasse Aufnahmen hast du da gemacht. (y)
 
Objektivwechsel vollzogen und Bauchlage eingenommen.
Hier wimmelt es von den Waldbewohnern.
Kein Leichtes bei diesem Wettrennen besondere Situationen einzufangen.
Sekundenbruchteile die man versucht festzuhalten.
Oft entstehen dann witzige Situationen aus denen man thematisch Geschichten entnehmen könnte um ein Kinderbuch niederzuschreiben.


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Super Fotos, aber beim Lesen juckt es mich!
 
4 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Gibt es da kein Tethered Shooting vom Hocker mit dem iPad als Sucher und der Kamera am langen Monopod-Arm?
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Oder Maler-Overall bis zu den Ohren zu.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
🐜🐜🐜🐜🐜🐜🐜🐜
 
svantevit
svantevit kommentierte

Bestimmt, mit 1 2 3 DB und BD wäre sicherlich eine Arbeitsschutzkonforme Erleichterung
 
Es gibt Experten unter diesen Flitzekrabbelrennfreunden,
die wollen sich ganz und gar hervorheben.
Bleiben stehen, erheben ihren Körper und verharren einen kurzen Moment in dieser Stellung.
Aus Protzgehabe oder Übermut gegenüber den Kameraden,
aus Neugier und bereit für einen Schwatz, Drohung oder Selbstüberschätzung,
ich kann es noch nicht beantworten.
Sie zur Rechenschaft zu stellen ist sinnlos.
So schnell wie sie gekommen sind, sind die Einzelgänger auch wieder in der Masse und Weite verschwunden.
Geniale Taktik um zu überleben. Feigling!;)


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Gummistiefel und Handschuhe mit doppelseitigem Klebeband. Auf die Kamera einen Atomos oä

tolle Bilder
 
B
Brunke kommentierte
Mmmh mit dem Einwand habe ich gerechnet. Wir können ja mal spekulieren wie viele Ameisen auf der Strecke bleiben, wenn man sich auf sie draulfegt und hinterher die Tiere beim Abstreifen zerquetscht.
 
dembi64
dembi64 kommentierte


die mag es geben, aber da muss man nicht auch noch zusätzlich mit Klebeband arbeiten. Wer es nicht ertragen kann dass sich die Tiere gegen Eindringling in ihr Revier zur Wehr setzen muss es eben bleiben lassen. Aber das ist wie beim Blümchen fotografieren, für genau die eine Blüte die man haben möchte wird die halbe Blumenwiese niedergetrampelt.

Genau diese Einstellung ist es die ich zum................nein ich sags jetzt nicht, sonst kommt wieder die Zensur :(
 
B
Brunke kommentierte
Gegen die Unterstellung, dass ich eine Blumenwiese zertrampeln würde, verwahre ich mich.
Dein Einwand läuft auf die Frage hinaus, ob wir weitere Ameisenfotos machen dürfen. Offenbar findest Du die Bilder dann ok, wenn der Fotograf dafür ordentlich leiden musste.

ich bin raus
 
dembi64
dembi64 kommentierte


ich habe Dir gar nichts unterstellt, ich habe lediglich einen vergleich gemacht. Und das der nicht von so weit hergeholt ist durfte ich an Wochenende auf einer Orchideenwiese auf der schwäbischen Alb erleben.

Natürlich darf jeder fotografieren was er möchte, aber eben nicht wie er es möchte. Was gar nicht geht ist Rücksichtslosigkeit, nicht gegenüber Menschen, nicht gegenüber Tieren und nicht gegenüber Pflanzen. Und für ein gutes Bild kann man auch eine gewisse Leidensfähigkeit voraussetzen.

Aber lassen wir das, da scheinen wir vermutlich ein unterschiedliches Verständnis zu haben
 
svantevit
svantevit kommentierte

Ach, vertragt Euch einfach. Der Tipp mit dem Klebeband war gut gemeint und nützlich.
Soetwas macht man nicht. Mit unzähligen Krabbeltieren weiterzuarbeiten die dann festkleben.
Ich denke, es war auch nicht so gemeint.
Punkt der Kritik war das "Doppelseitige". Die Hosen zu Strümpfen abkleben mit Einseitigem Band ist sicherlich die bessere eine Lösung.
Diesen Aufwand betreibe ich nicht. Ich mags Live:)
Nochmals, ich zerstörte nichts. Die Umgebung eines Ameisenhaufens ist am Boden immer im großen Umkreis bewandert.
Dann dürfte keiner den Wald betreten. Selbst auf öffentlichen Wegen findet man Ameisen.
Und liegt man selbst sehr sehr weit entfernt auf dem Boden kommen sie und belagern dich.
Wer ist nicht schon einmal nach Regen auf einen Regenwurm getreten.
Wichtig ist, die Augen offen zu halten und mit etwas Respekt zu genießen. Auch wenn sie klein sind.
Keiner von Beiden wollte Schaden für die kleinen Freunde. Jeder hat nur seine Meinung gesagt. Mißverstanden.
Gebt Euch Frieden.
 
Zeitweise kommt man zu Dritt um mich einzuschüchtern oder doch der Versuch einer begonnenen Kommunikation?
Ich verhalte mich still, solang das Gefühl unter meiner Hose sich noch im Rahmen befindet,
welches mich zu ruhigen besonnenen Bewegungen lässt.


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dembi64
dembi64 kommentierte
ich bin echt begeistert. Ameisen haben meine Frau und mich immer schon fasziniert. Nur wer einen Ameisenstaat länger beobachtet weiß wie koordiniert dieses scheinbare Durcheinander funktioniert. Diese Soldaten sind zu nichts anderem da als zur Verteidigung. Und dieser Aufgabe kommen sie furchtlos nach.

Ganz großen Kino das Du uns hier zeigst (y)
 
svantevit
svantevit kommentierte

Danke dir, die Begeisterung weiterreichen zu können.
Ich fahre jedes Jahr in dieses ruhige Tal mit Flüsschen um zu fotografieren.
Man hat dort seine ungestörte Ruhe. Und Jahr für Jahr sind die kleinen Freunde vor Ort.
Nie zerstört oder umgesiedelt. Angeblich schätzen sie das örtliche Klima.
Feucht durch die unmittelbare Nähe zum Wasser aber auch warm. Mal schattig mal in vollem Sonnenlicht.
Es ist unheimlich interessant zuzusehen, wie sie ihre Arbeit verrichten.
Allerdings auch mit fluchtartigen Zwangspausen die man gern in Kauf nimmt.
 
Unglaublich, wie scharf die sind - also die Bilder :oops:
Wieviel Ausschuss hast du denn, pro einem scharfen Bild? Deine Darsteller halten sicher noch weniger still, als du, wenn es in der Hose krabbelt :cool:

Ich hab mich noch nie mit Ameisenbildern bewusst beschäftigt - ebenso wie mit Bernstein - aber die sind schon absolut stark!!!
 
2 Kommentare
svantevit
svantevit kommentierte
Der Ausschuss hält sich überraschenderweise in Grenzen.
Natürlich sind Unscharfe dabei. Ausschuss betreffen meist Bilder die mir im Aufbau nicht gefallen.
Ich habe jedoch eine andere Vorgehensweise.
Suche eine geeignete Miniwelt-Location die zur Bildgestaltung interessant und ausdrucksstark wirkt.
Dann variiere ich mit der gesamten Kamera um in den möglichen Schärfebereich zu gelangen und halte still.
Warte bis etwas passiert oder suche ganz schnell einen anderen interessanten Miniort wo gerade Action ist.
Dann beginnt die Fixierung von vorn.
Man muss schnell sein in alle Richtungen. Mit Stativ ist da nichts zu machen.
Die Schwierigkeit ist, wenn die Freunde nach hinten oder vorn wegrennen sind sie sofort aus der Schärfeebene.
Da kommt keine Kamera und kein AF Motor mit. Der Weg ist zu lang und die Zeit dafür zu kurz.
Millimeterbereiche im Macro sind da schon das Aus fürs Bild.
Lediglich wenn sie sich im gleichen Abstand zum Sensor bewegen kann eine AF Verfolgung je nach Einstellung etwas bringen.
Das ist aber sehr selten.
Die Hauptarbeit habe ich.
Ameisenfotografie, ach es gibt sicher sehr gute Fotografen. Meist mit Stacking was ich aber nicht verwende.
Hier sind es Sekundenbruchteile eines Ameisenlebens mit Ausnutzung der maximal möglichen optischen Gegebenheiten ohne Tricks.
 
rollertilly
rollertilly kommentierte
Mein Ameisenvolk siedelte sich, für sie gefühlt, 1km ganz in der Nähe eines kleinen Flusses an.
Wenn man sich beliest, sie trinken gern Wasser. Das soll jetzt nicht heissen,
daß sie alle bei Durst gemeinsam zum Ufer rennen und in einer Formation wie eine Elefantenherde Wasser schlürfen.
Die Umgebung ist feucht und das ist wichtig für ihren Bestand.
Darum vermute ich, das sie schon über 10 Jahre sich am gleichen Ort befinden.


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Nun gibt es auch die andere Seite zum fleißigem Ameisenvolk.
Das sind die faulen cleveren Schmarotzer.
Sitzen getarnt etwas weitab auf hohem Turm mit Weitblick und warten bis der Tisch gedeckt ist,
um in einen passenden Moment schnell aus ihrer Deckung zuschlagen zu können.
Beliebt sind sie beim Volk nicht. Schmarotzer wissen aber ganz genau,
das die Ameisen schlecht sehen und per unmittelbaren Kontakt kommunizieren und meist blendet eh die Sonne am Zenit.
Allerdings, sollte sich einer dieser Diebe bei der Landung und abbremsen verschätzen und auf dem Ameisenbau eine Bruchlandung hinlegen,
so ist es um ihn aufgrund der Schlagfertigkeit und Masse sehr schnell geschehen.


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