keine Shift-Adapter für Nikon?

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Ich suche schon eine ganze Zeit lang nach einer Shift-Lösung (auch ohne Tilt) für mein 14-24 f2.8, um damit Gebäude ohne stürzende Kanten fotografieren zu können. Es gibt viele Shift-Lösungen auch mit Adaptern (Zörk, Kripon, Mirex). Nur leider nicht für Nikon-Objektive an Nikon-Kameras. Gibt es dafür technische Gründe? Ist das Auflagemaß bei Nikon zu groß? Nikon-Objektive an Fuji-Kameras gehen ja. Hat jemand eine Idee?
Die PC-E-Nikkore sind sicher die sauberste Lösung aber leider mit Weitwinkel (19mm) auch extrem teuer (3.700,-€).
 
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Ich bin kein Tilt/Shift-Experte aber neben der Vergrößerung des Auflagemaßes durch die Shiftmechanik braucht man doch auch ein Objektiv mit größerem Bildfeld dachte ich?

Beides könnte vermutlich durch eine Korrekturlinse ausgeglichen werden, aufgrund des daraus resultierenden optischen Qualitätsverlustes ist es wohl uninteressant.

Preislich günstiger als die Nikon PC-E-Nikkore wäre das Samyang 24mm F3.5 T/S.
 
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Das mit dem größeren Bildkreis ist wahrscheinlich der Hauptgrund, wobei ich dmit leben könnte, nur den DX-Bereich des Sensors benutzen zu können. Da hat die D800 immerhin noch 15 MP und das 14mm Objektiv würde im DX-Bereich einen Bildwinkel wie ein 21mm Objektiv an KB abdecken. Das würde mir reichen.

Das Samyang habe ich auch schon entdeckt. Wäre evtl. eine Option.
 
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Es gibt eine Möglichkeit ein Tilt Shift Adapter selber zu bauen
Hier geht es zum Video

http://www.lomography.de/magazine/249520-baue-dein-eigenes-tilt-und-shift-objektiv


Viele Grüße
Salomon

Na ja, können könnte ich das schon, aber das Ergebnis sinnvoll anwenden? Ich sehe nicht, dass man die Verstellung irgendwie arretieren könnte und shiften ist wahrscheinlich eh nicht möglich.

Man müsste mal unseren Chef-Entwickler [MENTION=52101]Beuteltier[/MENTION] fragen, ob der nicht eine bessere Idee hat ... :)
 
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Da kann man sich gleich dieses Tilt-Lensbaby kaufen. Das kann auch nicht Shiften, die Handhabung ist einfacher und die (bescheidene) Bildqualität ist vermutlich sogar besser.
 
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Ja, das Problem ist natürlich das Auflagenmaß. Sobald die Optik durch den Adapter weiter vom Sensor entfernt ist, kann man nicht mehr auf unendlich fokussieren. Das einzige wo so eine Lösung Sinn machen könnte, wäre mit einer langen Brennweite mit der man dann eher im Nahbereich arbeitet (z.B. im Studio). Der Bildkreis wird natürlich auch größer, je weiter Du die Optik vom Sensor entfernst und durch abblenden kannst hättest Du dann vielleicht eine passabele Qualität am Bildrand.

Aber ganz gerenell brauchst Du eigentlich eine Kamera mit geringerem Auflagenmaß, wenn Du Nikon Optiken verwenden möchtest (z.B. Spiegellose) und hättest dann immer noch das Problem des kleinen Bildkreises an FX, der Dir keine großen Verstellungen erlaubt. An DX macht das auch nur beim schwenken Sinn (wenn man die Schärfeebene verlagern möchte), denn Shiften kannst Du prinzipiell genauso gut mit dem Ausschnitt.Dafür brauchst Du keinen Adapter.

VG
 
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Mir geht es nur um's Shiften. Ich möchte nur die stürzenden Linien mindern. Das muß nicht mal zu 100% gerade sein, da genügt mir schon eine Verringerung. Aber der weite Bildwinkel des 14-24er wäre mir wichtig. Wenn davon noch äquivalente 20mm übrig blieben. Vermutlich komme ich aber um ein anderes Objektiv nicht herum. Nur wollte ich eben keine 3.600,-€ für das PC-E 19 ausgeben.
Lensbaby hat nur Tilt aber keine Shift Lösung und das zu recht gepfefferten Preisen.

Ich hab gerade mal ausprobiert, wie weit man das Objektiv vom Bajonett entfernen kann. Schon nach 2mm kann man nicht mehr scharfstellen. Daher ist dort kein Platz für einen Verstellmechanismus, wenn man nicht ein Objektiv verwendet, das für eine ganz andere Kamera (mit größerem Auflagemaß) gebaut ist. Da werde ich wohl doch zum Samyang greifen.
 
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Also wenn dir der DX Faktor des Sensors reicht, kannst du doch einfach das 14-24 mit der internen Wasserwaage entsprechend ausrichten, z.B. bei 14mm und danach einfach den passenden Ausschnitt nehmen. Für einen Shiftadapter im eigentlichen Sinne brauchst du ein Objektiv mit größerem Bildkreis, also z.b. von einer Mittelformatkamera. Ich nutze u.a. das Pentax645 SMC-A 35mm mittels Shiftadapter als 35mm Shiftoptik an meiner D800. Eine weitere günstige Möglichkeit ist das schon erwähnte Samyang 24mm Tilt-Shift, das man gebraucht für +/- 650,- bekommt, und das auch nur wenig schlechter ist als das original 24er von Nikon.

Gruß

Andreas
 
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Es kommt natürlich wie immer darauf an wie oft man so etwas braucht und verstellen muß. Wenn's selten ist, kann man sich eine PC-E Optik auch mal leihen. Ansonnsten eben eventuell mit Stiching und Software arbeiten.

Wenn Du öfter die Verstellung brauchst sind Tilf-Shift Objektive aber immer noch die beste Lösung und im KB-Bereich haben die meisten ja auch noch recht humane Preise. Die drei größten Vorteile sind effizienteres Arbeiten, die Möglichkeit die Schärfeebene zu verlagern und das Du das fertige Bild bereits im Sucher/Monitor siehst. Letzteres ist in der Praxis extrem wichtig, denn ein Bild das nachträglich entzerrt wird, wirkt völlig anders. Mittlerweile gibt es ja 4 PC-E Nikkore und das einzige wo es manchmal etwas zu Mäkeln gibt, ist das 24er. Wenn Nikon da mal mit einer neueren Optik nachlegen würde, wäre die Welt für die 'Fachfotografen' eigentlich in Ordnung.

VG
 
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Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Bisher habe ich mit dem 14er einfach schräg von unten fotografiert und anschließend mit PTLens (Plug-in für Apple Aperture) die Fotos anschließend korrigiert. Dabei muß man aber sehr viel Bild außen abschneiden, will man keine schwarzen Keile am Bildrand haben. Ich hatte gedacht, mit einem 200,-€ Adapter das UWW einfach shiften zu können. Daß das unmöglich ist, ist mir jetzt klar. Da war ich einfach naiv.
Das Samyang behalte ich mal im Auge, als bezahlbare Lösung. Eigentlich ist es bei mir keine echte Notwendigkeit, sondern eher Interesse und Lust am Ausprobieren, weshalb ich an einen Shift-Adapter gedacht hatte. Man kommt eben manchmal in die Verlegenheit, so etwas gebrauchen zu können, wenn man in Kirchen oder engen Gassen die Gebäude fotografieren möchte.
 
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Ich habe heute mein PC-Objektiv erhalten. Das PC-28 f3.5 ist aus einer Zeit, als man Objektive nur aus Metall und Glas gefertigt hat. Kein Plastik, keine elektrischen Kontakte, kein AF-Motor und nicht mal eine Springblende. Man muß manuell fokussieren, die Blende manuell einstellen und vor jedem Shot auch manuell schließen (wenn man auf Blenden kleiner 3.5 eingestellt hat). Und das Shiften erfolgt mit einer kleinen Schraube. Aber es macht Spaß.

Die Belichtungsmessung (für ISO und Verschlußzeit in Mode A) erfolgt in der Kamera, automatisch. Aber man muß vorher im Menü "System -> Objektivdaten" das Objektiv als Nicht-CPU-Objektiv mit seiner Brennweite und Anfangsblende abspeichern und die Belichtungsmessung (wegen des Fehlens einer CPU im Objektiv) auf Mittenbetont stellen. Dann kann die Kamera richtig belichten.

Die Aufnahmen sind scharf und gut. Nur der etwas eingeschränkte Bildwinkel durch die 28mm Brennweite trübt ein wenig die Freude. Hier wären 20mm besser gewesen. So muß ich leider sagen, daß ich mit dem 14-24er in Stellung 14mm auch nach dem Beschnitt ohne stürzende Linien einen größeren Bildwinkel übrig habe, nur eben mit entsprechend reduzierter Auflösung.
Aber ich behalte dieses Schätzchen auf jeden Fall und probiere noch etwas mehr aus damit. Macht jedenfalls richtig Laune.

https://www.dropbox.com/s/el0trhdg2wm98sq/28mmPCf35.jpg?dl=0
 
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Hallo,
ich habe das 28er PC-Nikkor ca. 1990 zu meiner damaligen F-801s für ca. 2000 DM neu erworben und es nie bereut.

Es zeichnet auch an der D800 sehr scharfe Bilder, wenn auch z.T. mit unkorrigierbar schlimmen CAs (die habe ich in den analogen Jahren 1990 ff. jedoch nie gesehen und erst ab 2012 mit der D800 kennengelernt :)). Je größer der Shift-Mechanismus eingestellt wird, desto mehr verliert es allerdings auch im Randbereich an Schärfe. Bei Landschaftsaufnahmen ist das kaum ein Problem, bei Architektur mitunter jedoch nicht mehr akzeptabel.

Beuteltier hatte es sich mal zur Brust genommen, um die Schraube zum Shiften wieder strammer einzustellen, was ihm sehr gut gelungen ist.

Nun ja, es ist wie es ist - ich werde es behalten. Ich kenne seine Schwächen und werde es immer wieder sehr gerne benutzen. Ich wünsche Dir viel Freude damit.

Herzliche Grüße Nic
 
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Vielen Dank!
Ja, ich finde es erstaunlich scharf, wenn man nicht shiftet. Mit zunehmendem Shift dunkelt es aber auch einseitig etwas ab und die Belichtungsmessung versagt dann auch. Muß man nach der Belichtungsmessung im ungeshifteten Zustand sich die Werte merken und manuell einstellen, dann shiften.
Aber wenn man damit fotografiert, wird das so wie so eine längere Geschichte, mit Stativ und viel Handarbeit. Aber das macht mir nichts aus. Ich mag das Ding einfach. Auch wenn ich mit dem 14er selbst nachträglich korrigiert mehr Bildwinkel habe.
 
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Gibt es dafür technische Gründe? Ist das Auflagemaß bei Nikon zu groß? Nikon-Objektive an Fuji-Kameras gehen ja. Hat jemand eine Idee?
Die PC-E-Nikkore sind sicher die sauberste Lösung aber leider mit Weitwinkel (19mm) auch extrem teuer (3.700,-€).

Es sind technische Gründe. Ein Adapter benötigt zusätzlichen Platz zwischen Body und Objektiv, der ist aber nicht vorhanden. Nikons haben ein sehr großes Auflagemaß, weshalb es Adapterlösungen (auch mit Shift oder Tilt) gibt, um Nikon-Objektive an andere Kameras zu koppeln.
Es gibt Adapter, um Mittelformatobjektive an Nikons zu verwenden, besonders beliebt sind dabei Pentacon Six-Objektive. Mittelformatobjektive haben aber den Nachteil, dass ein MF-Weitwinkel an einer FX- oder gar DX-Kamera völlig andere Bildwinkel erzeugt. 50mm sind Weitwinkel an MF, Normalbrennweite an FX und leichtes Tele an DX. Den Bildwinkel, den Dein 14-24 an FX hat, wirst Du mit so einer Lösung auf keinen Fall bekommen. Ich habe ein 45mm-MF-Objektiv mit Tilt-Adapter, das geht auch an der D700, aber das sind schon sehr spezielle Spielereien. Ich habe mir für Shift-Anwendungen sowas besorgt, hat aber nur 35mm.
 
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Vielen Dank!
Ja, ich finde es erstaunlich scharf, wenn man nicht shiftet. Mit zunehmendem Shift dunkelt es aber auch einseitig etwas ab und die Belichtungsmessung versagt dann auch. Muß man nach der Belichtungsmessung im ungeshifteten Zustand sich die Werte merken und manuell einstellen, dann shiften.
Aber wenn man damit fotografiert, wird das so wie so eine längere Geschichte, mit Stativ und viel Handarbeit. Aber das macht mir nichts aus. Ich mag das Ding einfach. Auch wenn ich mit dem 14er selbst nachträglich korrigiert mehr Bildwinkel habe.

Ja, das ist bei den beiden alten Shift-Objektiven 3,5/28mm und 2.8/35mm die auch schon seinerzeit (als sie aktuell waren) propagierte Vorgehensweise:

Kamera auf manuelle Belichtungssteuerung stellen.
Blende öffnen.
Ausschnitt in unvershiftetem Zustand anvieren
Scharfstellen
Blende auf den gewünschten Wert schließen (beste Schärfewerte bei f: 1:11) - mit dem zweiten Ring kann man diese Position "merken"
erforderliche Zeit ermitteln und einstellen
Kamera horizontal und vertikal einrichen.
Objektiv vershiften, so dass der Ausschnitt passt, dazu kann, um das Sucherbild heller zu machen, wieder aufgeblendet werden
Mit den in unvershifteten Zustand ermittelten Zeit- und Blendenwerten auslösen.

Über das schöne Bild freuen.
 
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Ja, das ist bei den beiden alten Shift-Objektiven 3,5/28mm und 2.8/35mm die auch schon seinerzeit (als sie aktuell waren) propagierte Vorgehensweise:

Kamera auf manuelle Belichtungssteuerung stellen.
Blende öffnen.
...

Über das schöne Bild freuen.
Genauso wird der Ablauf in der recht liebevoll gestalteten Bedienungsanleitung des 28er PC-Nikkors beschrieben. Bei Aufnahmen aus der Hand verwende ich zumeist jedoch die Messwertspeicherung bei Zeitautomatik.

Herzliche Grüße Nic
 
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