Kann man denn auch Geld verdienen mit Fotos?

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ganz passable Bilder gibts leider viele. wenn Deine Bilder also nicht inhaltlich außerordentlich, atemberaubend, suboptimal, anderes, neu, nie gesehen und technisch aller erste Sahne sind, dann wirds sehr schwierig.

Sorry!

Grüße
Nik
 
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NIK_ON schrieb:
ganz passable Bilder gibts leider viele. wenn Deine Bilder also nicht inhaltlich außerordentlich, atemberaubend, suboptimal, anderes, neu, nie gesehen und technisch aller erste Sahne sind, dann wirds sehr schwierig.

nö, man muss nur mit dem richtigen bild zur richtigen zeit am richtigen ort sein, dann klappt es auch... und die bilder müssen alles andere als inhaltlich außerordentlich, atemberaubend, suboptimal, anderes, neu, nie gesehen und technisch aller erste Sahne sein... ganz im gegenteil... künstlerische bilder zu verkaufen ist deutlich schwieriger als 08/15 Tabletopfotografie oder business-people-bilder oder einen salzstreuer auf einem tisch...
 
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klar kann man, dazu bedarf es allerdings mehr, als ein ausergewöhnliches bild,dieses auch zu erkennen, nein dazu benötigt man beste kontakte. und ich bin sicher, keiner, welche solche kontakte hat, wird diese preisgeben. als alternative bieten sich noch massenweise dubiose internet stock agenturen an.
 
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woici schrieb:
nö, man muss nur mit dem richtigen bild zur richtigen zeit am richtigen ort sein, dann klappt es auch... und die bilder müssen alles andere als inhaltlich außerordentlich, atemberaubend, suboptimal, anderes, neu, nie gesehen und technisch aller erste Sahne sein... ganz im gegenteil... künstlerische bilder zu verkaufen ist deutlich schwieriger als 08/15 Tabletopfotografie oder business-people-bilder oder einen salzstreuer auf einem tisch...


Hi woici,

ich denke schon, man hat mich richtig verstanden: wenn Du der einzige bist, der das Bild hat, wo das Flugzeug in den See stürzt, kanns auch mit nem handy fotografiert sein, Du wirst es - vorausgesetzt Du kennst die Vertriebswege bzw. die Verbindungen - gut verkaufen. Wenn Du ein Salzstreuerfotograf bist, müssen Deine Salzstreuer schon sehr gut sein, um konkurrenzfähig zu bleiben, weil es halt, egal wo, immer viele andere Salzstreuerfotografen gibt.

so hab ich das gemeint

Nik
 
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NIK_ON schrieb:
Hi woici,

ich denke schon, man hat mich richtig verstanden: wenn Du der einzige bist, der das Bild hat, wo das Flugzeug in den See stürzt, kanns auch mit nem handy fotografiert sein, Du wirst es - vorausgesetzt Du kennst die Vertriebswege bzw. die Verbindungen - gut verkaufen. Wenn Du ein Salzstreuerfotograf bist, müssen Deine Salzstreuer schon sehr gut sein, um konkurrenzfähig zu bleiben, weil es halt, egal wo, immer viele andere Salzstreuerfotografen gibt.

so hab ich das gemeint

Nik

doch doch, ich hab dich schon richtig verstanden, deswegen ist es aber trotzdem so, dass du nur das glück haben musst, genau die art von salzstreuer fotografiert zu haben, die sich der potentielle kunde in diesem augenblick vorstellt... oder den stuhl, oder die lampe oder den baum oder die blume... solange das bild zumindest scharf und gut belichtet ist, hat so ein kunde im normalfall keine ambitionen, den am besten fotografierten salzstreuer der welt zu kaufen, denn er will das bild eh nur auf seinen prospekt machen, in seine webpräsenz integrieren oder was auch immer...
 
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Moin,

meine 2 Cent nach fast 30 Jahren Geldverdienen mit Fotos:

Einnahmequellen, chronologisch:
Fotos für Postkarten von Dorfkirchen, Gaststätten und Restaurants:
Ich war 16 oder 17, fuhr mit der Chefin des Verlages durch Rhön und Vogelsberg und durfte mit der Linhoff auf 6 x 9 cm die Kneipen abschießen.

Während des Praktikums im Fotostudio einer Werbeagentur:
Fotos für die Band eines anderen Praktikanten, die Bilder liefen bei einem Konzert im Jugendzentrum als Projektion. Danach kamen diverse kleine Musikverlage und ich durfte allerlei Musiker und Bands abknacken.
Bei einem Konzert von Klaus Doldinger 300 Bilder gemacht, an eine auf Musiker spezialisierte Bildagentur geschickt. Bilder kamen zurück mit dem Vermerk "Entspricht nicht unserem Qualitätsanspruch". :winkgrin:

Während des Fotodesign-Studiums:
Assistenz bei Werbefotografen.
Fotos für den Katalog eines Outdoor-Ladens, dadurch Kontakt zu einem Hersteller; für den die Produkte fotografiert.

Für ehemalige Mitarbeiter meiner Praktikumsagentur, die eigene Agenturen aufgemacht haben, allerlei Fotos gemacht.

Mailings mit Arbeitsproben an Firmen geschickt, hinterhertelefoniert, Besuchtstermine gemacht, Mappe vorgezeigt.
Klassische Aussendienst-Nummer...

Als Diplomarbeit Fahrrad-Komponenten fotografiert, damit zu der Agentur, die den Fichtel & Sachs-Etat gewonnen hatte. Zwei Jahre F & S Fahrradteile fotografiert.

Durch aktives Baggern und Beziehungen wachsender Kundenstamm.
Mehrere große Firmen, allerlei Mittelständler.
Seit 1997 immer mehr Webdesign, von 2000 bis 2006 in EDV-Firma keine Fotos gemacht.

Seit 2006:
Wiedereinstieg in die Fotografie und Geldverdienen als 2. Fotograf im Studio eines Kollegen.
Mehr und mehr Fotos von Musikern (aus dem Bekanntenkreis) für Flyer etc.

Fotografie für eine Bildagentur, allerlei Themen: Architektur, Leute, Blumen, Berufe, Landschaft, Stills.

Was wird verkauft? Handwerker bei der Arbeit, Kinder am Computer, Navigationssysteme an der Scheibe, ein 100 Jahre alter Globus (seltsamerweise ein Bestseller), ein paar Blumen.

Was Bild-Agenturen suchen:
Business-Fotos: gutaussehende Menschen in Büro-Situationen, gut gestylt, professionell ausgeleuchtet, stimmungsvoll. Dieser ganze "kompetentes, dynamisches Team bespricht tolles Projekt" - Kram.
Weil die Leute in der eigenen Firma meist nicht so hübsch sind und sich komisch anziehen, der extra dafür georderte Fotograf 125 € pro Stunde will, und die Modells nochmal das dreifach kosten, kauft man so was gerne für 145€ bei der Internet-Agentur.

Allerlei stylische Themenbilder: Verkehr, Kommunikation, Forschung, Familie etc.

Wenn es werblich eingesetzt wird, gibt es mehr Kohle als bei redaktionellem Einsatz.

Nach den Business-Bildern besteht eine dauerhafte Nachfrage, weil sich die Klamotten ändern. Spätestens in zwei Jahren wird man sich über Leute in knapp geschnittenen braunen Anzügen mit eckigen Schuhspitzen und Porno-Sonnenbrillen totlachen. Und in der Mitte blondierte Haare, mit Gel hochgestellt wie auf dem Dino-Rücken, sind dann sogar dem Nachwuchs-Loddel in der Nordstadt peinlich...

Also müssen die alle neu gestylt fotografiert werden...
Da wird es für den Nicht-Profi schwierig: Location, Styling, Blitzanlage, gute Modelle, technische Perfektion...

Ansonsten: Schaut Euch die ganzen Internet-Agenturen durch. Schaut, was die den Fotografen zahlen wollen. Schaut, ob die Mitglied in einem der Verbände sind, schon ein paar Jahre auf dem Markt und einigermaßen seriös sind. Dann schaut ein paar Tage die Bilder durch und findet die Lücken.

"Broadway - the hard way!" (Frank Zappa)

Grüße
Christian
 
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KrischanDO schrieb:
Moin,

meine 2 Cent nach fast 30 Jahren Geldverdienen mit Fotos:

Einnahmequellen, chronologisch:
Fotos für Postkarten von Dorfkirchen, Gaststätten und Restaurants:
Ich war 16 oder 17, fuhr mit der Chefin des Verlages durch Rhön und Vogelsberg und durfte mit der Linhoff auf 6 x 9 cm die Kneipen abschießen.

Während des Praktikums im Fotostudio einer Werbeagentur:
Fotos für die Band eines anderen Praktikanten, die Bilder liefen bei einem Konzert im Jugendzentrum als Projektion. Danach kamen diverse kleine Musikverlage und ich durfte allerlei Musiker und Bands abknacken.
Bei einem Konzert von Klaus Doldinger 300 Bilder gemacht, an eine auf Musiker spezialisierte Bildagentur geschickt. Bilder kamen zurück mit dem Vermerk "Entspricht nicht unserem Qualitätsanspruch". :winkgrin:

Während des Fotodesign-Studiums:
Assistenz bei Werbefotografen.
Fotos für den Katalog eines Outdoor-Ladens, dadurch Kontakt zu einem Hersteller; für den die Produkte fotografiert.

Für ehemalige Mitarbeiter meiner Praktikumsagentur, die eigene Agenturen aufgemacht haben, allerlei Fotos gemacht.

Mailings mit Arbeitsproben an Firmen geschickt, hinterhertelefoniert, Besuchtstermine gemacht, Mappe vorgezeigt.
Klassische Aussendienst-Nummer...

Als Diplomarbeit Fahrrad-Komponenten fotografiert, damit zu der Agentur, die den Fichtel & Sachs-Etat gewonnen hatte. Zwei Jahre F & S Fahrradteile fotografiert.

Durch aktives Baggern und Beziehungen wachsender Kundenstamm.
Mehrere große Firmen, allerlei Mittelständler.
Seit 1997 immer mehr Webdesign, von 2000 bis 2006 in EDV-Firma keine Fotos gemacht.

Seit 2006:
Wiedereinstieg in die Fotografie und Geldverdienen als 2. Fotograf im Studio eines Kollegen.
Mehr und mehr Fotos von Musikern (aus dem Bekanntenkreis) für Flyer etc.

Fotografie für eine Bildagentur, allerlei Themen: Architektur, Leute, Blumen, Berufe, Landschaft, Stills.

Was wird verkauft? Handwerker bei der Arbeit, Kinder am Computer, Navigationssysteme an der Scheibe, ein 100 Jahre alter Globus (seltsamerweise ein Bestseller), ein paar Blumen.

Was Bild-Agenturen suchen:
Business-Fotos: gutaussehende Menschen in Büro-Situationen, gut gestylt, professionell ausgeleuchtet, stimmungsvoll. Dieser ganze "kompetentes, dynamisches Team bespricht tolles Projekt" - Kram.
Weil die Leute in der eigenen Firma meist nicht so hübsch sind und sich komisch anziehen, der extra dafür georderte Fotograf 125 € pro Stunde will, und die Modells nochmal das dreifach kosten, kauft man so was gerne für 145€ bei der Internet-Agentur.

Allerlei stylische Themenbilder: Verkehr, Kommunikation, Forschung, Familie etc.

Wenn es werblich eingesetzt wird, gibt es mehr Kohle als bei redaktionellem Einsatz.

Nach den Business-Bildern besteht eine dauerhafte Nachfrage, weil sich die Klamotten ändern. Spätestens in zwei Jahren wird man sich über Leute in knapp geschnittenen braunen Anzügen mit eckigen Schuhspitzen und Porno-Sonnenbrillen totlachen. Und in der Mitte blondierte Haare, mit Gel hochgestellt wie auf dem Dino-Rücken, sind dann sogar dem Nachwuchs-Loddel in der Nordstadt peinlich...

Also müssen die alle neu gestylt fotografiert werden...
Da wird es für den Nicht-Profi schwierig: Location, Styling, Blitzanlage, gute Modelle, technische Perfektion...

Ansonsten: Schaut Euch die ganzen Internet-Agenturen durch. Schaut, was die den Fotografen zahlen wollen. Schaut, ob die Mitglied in einem der Verbände sind, schon ein paar Jahre auf dem Markt und einigermaßen seriös sind. Dann schaut ein paar Tage die Bilder durch und findet die Lücken.

"Broadway - the hard way!" (Frank Zappa)

Grüße
Christian

Sehr schön geschrieben und zusammengefasst, Christian.

Vielleicht noch als Ergänzung, dass Geldverdienen auch irgendwie mit Arbeit zu tun hat. Das Wunschdenken, da man ja gern fotografiert und mit diesen mehr oder weniger zufällig entstandenen Fotos 'ne kleine Mark nebenbei machen kann, kommt nicht so häufig wie ein passabler Lottogewinn zu Tage.

Ich habe vor etlichen Jahren ganz gern Autorallies besucht und für mich fotografiert und bin von einem Fotografen angesprochen worden, ob ich das nicht auch bei weiteren Veranstatungen für ihn machen würde. Er kam aus München und wollte die langen Anfahrten Richtung Norden (dort gab es 4 von 10 Deutschen Meisterschafts-Läufen) vermeiden. Er stellte die Filme, ich die Zeit und meine Kameras, dazu gabs je Veranstaltung 50 Mark...
OK, Spritkosten waren damit gedeckt, aber die Tätigkeit artete dann in Arbeit aus, da der gute Mann ja möglichst von jedem Teilnehmer bei so viel Wertungsprüfungen wie möglich ein gutes, scharfes Foto haben wolte, auf dem Äkschn und möglichst die Namen der Fahrer an der Autoseite, gern auch die Köppe, zu sehen waren.
Nach einer Saison habe ich das wieder aufgegeben, weil ich selber nix mehr sehen konnte.

edit: Die eckigen Schuhe sind wirklich "fantastisch", erinnern immer an die Anzahl der Muskeln im Gesicht!
 
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PeterSKO schrieb:
...
Vielleicht noch als Ergänzung, dass Geldverdienen auch irgendwie mit Arbeit zu tun hat. Das Wunschdenken, da man ja gern fotografiert und mit diesen mehr oder weniger zufällig entstandenen Fotos 'ne kleine Mark nebenbei machen kann, kommt nicht so häufig wie ein passabler Lottogewinn zu Tage.
...

Naja, bei dem Fotografieren für Bildagenturen gibt es schon mal die lockere Mark nebenbei...

Mit Beherrschung des Handwerks, passender Ausrüstung und Gestaltungskompetenz kann man schon ohne furchtbare Maloche ein paar Bilderchen zusammenknispen, die seltsamerweise verkauft werden.
Die werden halt nicht als Zeitschriftentitel laufen, die Erlöse sind also eher übersichtlich.

Ich wüsste z.B. gerne, wo das Foto von dem alten Globus oder dem Treppenhaus unseres Wohnhauses gelandet sind...

Grüße
Christian
 
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