Kamera-Produktion in Japan endet 2021....

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Außerdem werden in Thailand keine schlechteren Kameras gebaut, als in Japan oder China oder sonstwo!
 
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Meine Z6 beispielsweise kam aus Japan, die Z6ll aus Thailand.
Haptisch, funktionsseitig und Gesamtqualität absolut identisch!!
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Canon ist aber auch der einzige Hersteller, der konsequent die
automatisierte Fertigung vorantreibt und damit natürlich auch
die Stückkosten deutlich verringern kann.
 
U
Unixx kommentierte
Das kann ich nur bestätigen. Solange Nikon seinen guten Namen auf die Geräte setzt und die Qualität stimmt, ist es mir ziemlich gleichgültig, wo die Maschinen zur Produktion von Geräten stehen. Meine alte Leica R4 war "made in Portugal" und funktioniert auch noch heute. Welche Zeiss-Linsen werden noch in Deutschland gebaut - trotzdem erreichen sie in Tests immer wieder Spitzenwerte. Bei Produkten aus Nordkorea allerdings würde ich etwas anders denken, aber aus anderen Gründen.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Ich gehöre zu den Globalisierungsgewinnern und habe 13 Jahre produzierende Unternehmen in China geleitet. Mir ist es im Prinzip auch egal, wo etwas produziert wird, wenn der aufgerufene Preis zum Herstellungsland passt.

In Deutschland mag es aber noch ein paar Menschen geben, die einen gutbezahlten Job in einem produzierenden Unternehmen brauchen. Wenn Kunden unkritisch bereit sind für "Made in Thailand" das Gleiche zu zahlen, wie für "Made in Japan", dann wird es auch immer weniger "Made in Germany" geben..... ;)
 
roger27
roger27 kommentierte
@HaDiDi:
Du bist, wie immer, komplett im Irrtum!
 
G
Gianty kommentierte

"Made in Germany" ist mehr Made in China, Taiwan, Thailand,Korea....als Du glaubst ( bin mir sicher Du weißt es auch ).

Der Kunde zahlt in Deutschland für Luxusprodukte Premiumpreise und weiß gar nicht wie wenig sein Produkt "Made in Germany" ist.

Produkte gehen heute durch viele Hände und jeder will ein Stück vom Kuchen haben.
 
Außerdem werden in Thailand keine schlechteren Kameras gebaut, als in Japan oder China oder sonstwo!
Stimme ich dir zu. - Stichwort Qualitätskontrolle.

Der Dienstleister wird genug Druck seitens Nikon bekommen, hochwertige Kameras weiterhin herzustellen. - Und sind wir ehrlich, wenn jemand erklärt bekommt, dass dieses Schräubchen mir 2 Nn angezogen wird und dieses Flachbandkabel mit dieser Spitzzange dort reingesteckt wird ..... was soll sich an der Qualität verschlechtern?
 
Kommentar
Gerade mein kleines Nikkor Z 24 - 50 mm / 4 - 6.3 erhalten: "Made in China" mit 3 Jahre Swiss Garantie. So what?
Hans Jörg
 
1 Kommentar
P
pulsedriver kommentierte
China ist da aber nicht mehr billig. 2018 lag der Durchscnittslohn in China in der elektrischen/elektronischen Industrie bei gut 1300$:
In Taiwan war das nur 10% mehr und das 1 Jahr später, 2019:
Wenn man bei den zahlen von 2018 aus China noch sieht, dass die damals um fast 10% höher waren als im Vorjahr, dann kann man jetzt davon ausgehen, dass es etwa gleich ist oder sogar schon was höher als in Taiwan

Japan ist noch einiges höher, jedoch gibt es da einen stark wachsenden Sektor der nicht festangestellten, die eben nicht ihr Leben bei einer Firma bleiben. Dort sieht es mit den Löhnen dann auch nicht so rosig aus. Zudem ist der Lohn in Japan auch ziemlich abhängig davon, in welcher Präfektur man arbeitet.
 
Canon fertigt seit Jahrzehnten in China, nicht nur Drucker, sondern auch Kameras und Objektive.

ihr müsst verstehen was Made in bedeutet. Mercedes ist auch Made in Germany wobei kaum ein Teil in Deutschland gefertigt wird. Fast alle Bestandteile kommen von Zulieferern die wiederum aus dem Ausland kommen. Die Endfertigung erfolgt am Fließband. Das ist der Grund für Made in Germany. Ähnlich ist es bei allen anderen Produkten. Endkontrolle und Verpackung in Japan bedeutet schlicht Made in Japan. Welcher Grad der Fertigung wo stattfindet ist für einen Außenstehenden kaum nachzuvollziehen.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Und in Kanada.
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Die Zeiten sind schon länger vorbei, leider. Mittlerweile sind 31 Jahre ins Land gegangen.
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Da nimmst Du leider verkehrt an, zumindest was die Ausschließlichkeit anbetrifft. Bei der Fertigung von Leica Microsystems stimmt es wohl noch weniger, aber die haben ja mit Leica Camera außer dem Namen nicht mehr allzuviel gemein.

Allerdings bemüht man sich wohl dem Vernehmen nach, die Kameravorfertigung verstärkt wieder nach Wetzlar holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gianni33
Gianni33 kommentierte

Wenn ich richtig informiert bin, dann werden in Wetzlar Leica-Objektive gefertigt - oder irre ich mich da?
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Nein, Du irrst nicht. Aber ich würde in Deinen Satz das Wörtchen "auch" einfügen: .... , dann werden auch in Wetzlar Leica-Objektive gefertigt - oder ....
 
Natürlich kann man in Thailand Qualität produzieren, wenn man den Fertigungsablauf auf die landestypischen Probleme adaptiert und die einzelnen Fertigungsschritte "hausfrauensicher" ausrichtet.

Darum geht es gar nicht, ich, als Kunde, bin nicht bereit für ein Produkt "Made in Thailand" den gleichen Preis zu bezahlen, wie für "Made in Japan".

Ein ganz aktuelles Beispiel, am 8.8. haben bei uns diverse Internet-Plattformen wieder einen Aktionstag. Da werde ich mir das
Sigma 85/1.4 DG DN Art bestellen. Wird etwa 750€ kosten und ist "Made in Japan".

Dazu heißt es in DP Review: The 85mm F1.4 DG DN | Art lens is handcrafted to the most exacting optical and mechanical tolerances in Sigma's Aizu, Japan production facility.

Der Preis ist sehr fair für ein 85/1.4 Hochleistungsobjektiv "Made in Japan".

Ein 85/1.8 "Made in Thailand", auch für rund 750€ erscheint mir da eher sportlich positioniert. Der Kostenvorteil durch die Fertigung in Thailand wird nicht (auch nicht teilweise) an den Kunden weitergegeben. Das ist aus meiner Sicht nicht ok.
 
5 Kommentare
F
Fotograf58 kommentierte
Wenn der Kunde den Preis weiterhin zu zahlen bereit ist, ist es ok. Es handelt sich hier um Unternehmen und nicht um Wohlfahrtsorganisationen.
 
P
pulsedriver kommentierte
Nun, ein Teil der Preise ist aber auch damit zu erklären, dass das 85/1.8 Z vom Kamerahersteller selber ist. So ganz neu ist das nicht, dass Dritthersteller was günstiger sind, um ihre Ware auch loszuwerden. Ein Faktor 1.5 kann das schon sein, siehe 85/1.4 GM vs 85/1.4 DG DN.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Wie wir hier in der Diskussion sehen, gibt es Kunden, die sich darum wenig Gedanken machen und andere, die die Sache kritischer sehen. Lass uns für Nikon hoffen, dass die unkritischen Kunden deutlich überwiegen. ;)
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Der Kostenvorteil durch die Fertigung in Thailand wird nicht (auch nicht teilweise) an den Kunden weitergegeben.
Wenn der Hersteller diesen Gedanken umkehrt und, anstatt den Preis für Ware "made in Thailand" niedriger anzusetzen als den bisher für "made in Japan" verlangten, nun den aktuellen Preis für weiterhin "made in Japan"-Ware zu erhöhen, um den betriebswirtschaftlich benötigten Mehrerlös nicht mit Kosteneinsparungen durch Produktionsverlagerung sondern eben durch Preiserhöhungen zu erzielen,
wäre das dir und vielen anderen wohl auch nicht recht.
 
P
pulsedriver kommentierte

Nun, es gibt ja letztlich auch meist eine Konkurrenz. Die sorgt dafür, dass man auch mit Preisen für "made in Japan" nicht beliebig weit nach oben kann. Zumindest, wenn die Leistung ähnlich ist, wenn das Objektiv von Hersteller A viel besser ist als das von B, ist auch entsprechend teurer kein Problem für A.
 
Meine D610 ist von 2014 und wurde in Thailand gefertigt. Eine grundsolide Kamera, die mich überallhin begleitet und an der das Beuteltier schon abgeschlagene Gehäuseecken repariert hat. Ich habe kein Problem mit Made in Thailand.

Mein Mountain Bike ist Made in Germany. Der Rahmen wurde in Taiwan gefertigt und pulverbeschichtet, zugekaufte Komponenten aus China (von mehrheitlich amerikanischen und Kanadischen Marken) wurden nahe Nürnberg daran geschraubt. Weil die "Wertschöpfung" somit in D am höchsten war, darf das Produkt Made in Germany heissen. Das ist überall so.

Oder habt ihr auch nur eine Sekunde geglaubt, der Bremskraftverstärker oder die Lichtmaschine in eurem Benz käme aus Deutschland?
 
3 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Vor Jahren war das Auto mit den meisten deutschen Teilen ein Volvo - keine Ahnung, wie es jetzt ist!
 
Kurt Raabe
Kurt Raabe kommentierte
Kay

vielleicht ist darum meiner im Alter von 23 Jahren vor ein paar Tagen
ohne Mängel über den TÜV gegangen ist sogar noch der erste Auspuff drunter :)
 
P
pulsedriver kommentierte
Da haben wir in der Schweiz inzwischen andere Vorschriften. Natürlich darf man noch Teile von woanders zukaufen, aber 60% der Herstellungskosten müssen aus der Schweiz sein:


Bei Industrieprodukten kann man AFAIK nur Sachen von der Berechnung ausschliessen, die es in der Schweiz selber gar nicht gibt. Wenn man z.B. Uhren mit 18K Gehäuse baut, zählt der Goldwert nicht dazu, weil in der Schweiz kein Gold kommerziell abgebaut wird.
 
In Thailand steigen die Corona-Zahlen durch die indische Variante stark an.
29 Provinzen wurden als tiefrot kategorisiert und in diesen Regionen gibt es immer
häufiger Ausbrüche in Fabriken, die dann von den Behörden geschlossen werden
und komplett in Quarantäne gehen.

Nikons Factory liegt in Ayutthaya, nördlich von Bangkok, auch diese
Provinz ist tiefrot und die Corona-Zahlen sind weiter steigend:



Sich nur auf einen Fertigungsstandort zu beschränken, kann dann schnell zu einem
kompletten Produktionsausfall für mehrerer Wochen führen.
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
So so, Ayutthaya liegt in einem Überflutungsgebiet?
Wurde das bei der Standortwahl und den Kosten eines Produktionsausfalles denn berücksichtigt?
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Eher wohl nicht, in Ayutthaya sind viele japanische Unternehmen mit Fabriken vertreten. Man geht wohl dahin, wo andere schon sind....


Nach der großen Überflutung 2011 überrascht es mich schon, dass sich Nikon Imaging nun nur noch auf den Produktionsstandort Ayutthaya konzentriert.
 
roger27
roger27 kommentierte
Wo wird denn all Dein Sony Geraffel produziert!
Made in Japan???
 
nikcook
nikcook kommentierte


Surprise, surprise
"We recently got the chance to tour Sony's camera factory in Thailand and see how the Sony a7r II gets made. Take a look "


2011 sind Canon, Sony und Nikon abgesoffen. Ich kann mich erinnern, dass es damals vor allen Dingen die Festplattenhersteller getroffen hat.
Vor der Flut habe ich 49€ für 1GB Festplatte gezahlt. Danach für ein Jahr fast 100€

 
Zuletzt bearbeitet:
1
1bildermacher1 kommentierte
Es ist schon lustig, dass es hier Leute gibt, die die Ersparnis der Stückkosten pro Kamera und Objektiv genau kennen und indirekt Forderungen an Nikon stellen.
 
Ich sehe bei der ganzen Sache noch einen völlig anderen Aspekt als den Marktpreis des fertigen Produktes. Der ist nämlich so vielschichtig, dass der Produktionsort der Endmontage zwar für das Überleben der Firma verantwortlich ist - wo wenige Prozentpunkte entscheidend sein können - aber für den Endkunden nicht so wichtig sind. Der ist oft genug bereit, ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn das Produkt unter fairen Bedingungen entsteht. Und genau da liegt die Krux.
Die Globalisierung ist nämlich nicht schlecht, aber sie wird aus Gier schlecht gemacht. Und der Mensch hat moralisch nichts aus der Kolonialzeit gelernt, anders kann man sich die Bedingungen für die Rohstoffgewinnung in Schwellenländern nicht erklären. Eine gute und für alle Seiten gewinnbringende Globalisierung lässt alle Beteiligten in der Herstellungskette das tun, was sie am besten können. Und zwar unter fairen, menschenwürdigen Bedingungen. Wenn wir alle nur in Trigema-Klamotten herumlaufen, wäre den Billigfabriken für Textilien in Südostasien auch nicht mehr geholfen, als wenn die Menschen dort ausgebeutet werden. Was jetzt de fakto passiert. Viel besser ist es, ein paar Euro für die Produkte mehr zu bezahlen, die beim Erzeuger auch ankommen. Das wäre auch gelebte Entwicklungshilfe. Das ist natürlich alles nicht einfach, und Arbeitsplätze nach mitteleuropäischem Standard aufzubauen und zu erhalten, braucht lange Entwicklung. Aber irgendwann müssen wir damit ja mal anfangen. Aber wenn ich sehe, dass 1000-Euro-Smartphones mit einem vergleichsweise geringen Kostenanteil für die händische Endmontage unter modernsten Fertigungsbedingungen produziert werden, während die Arbeiter dieser Firma dort nach ihrem 12-Stunden-Tag im Nachbargebäude unter sklavenartigen Zuständen untergebracht werden, dann kriege ich das Kotzen.
Mir ist es völlig Wumpe, ob Nikon die wenigen Euro Preisvorteil für die Fertigung in Thailand an mich weitergibt. Mir ist viel wichtiger, dass die Arbeit menschenwürdig erbracht wird und keine korrupten politischen Systeme damit gefördert werden. Eine in manchen Branchen wie der Rohstoffgewinnung in Afrika ganz sicher berechtigte Sorge!
 
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HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Eine hoch präzise Fertigung, quasi unter Reinraumbedingungen, da gibt es keine sklavenartigen Zustände. Allerdings haben die "Arbeiter" eine Sechstagewoche und die Monatsgehälter bewegen sich zwischen 400-600€, je nach Betriebszugehörigkeit und Qualifikation für den "normalen" Fertigungsarbeiter. Japanische Unternehmen sind für recht gute Sozialstandards bekannt, koreanische und chinesische Unternehmen sind da etwas "robuster" drauf.

Die Ausbildung und das Training on the Job ist im Vergleich zum Salär recht teuer, deshalb ist Fluktuation, beziehungsweise das Halten von Mitarbeitern eines der größere Probleme für Nikon (und andere japanische Unternehmen in der Region Ayutthaya). Entsprecht muss man für Anreize sorgen.

Wir sprechen hier nicht von Näherinnen von Billig-T-Shirts, da sind andere Bedingungen, allerdings gibt es das kaum noch in Thailand, dafür ist Thailand schon zu teuer.
 
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