Kamera für Insekten Fotografie

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Cassie

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Moin,
ein Freund von mir hat sich an mich gewendet, da er auch gerne Fotografiert. Er hat sich ein wenig auf Insekten "eingeschossen", nachdem er durch zufall gemerkt hat, das seine Canon PowerShot A480(?) da seeeehr nah dran kommt. Am Samstag war er bei mir und wir haben uns unterhalten und auch eine kleine Tour gemacht.
Er sucht jetzt einen Ersatz für seine, durchaus betagte, Kamera, die vllt. auch etwas bessere Bilder macht (die JPG Artefakte und das Rauschen bei Basis ISO ist schon schlimm). Er hatte sich, aufgrund der Bewertungen im Netz, eine Canon PowerShot SX540 gekauft, da die ja auch "sehr nah dran kommt". Stimmt auch, man kann das Objektiv an das Objekt anlegen und scharf stellen. Leider nur im WW bereich, so dass das Motiv dann doch eher klein abgebildet wird, für Insekten eher schlecht. Die Alte Kamera Bildet einen Marienkäfer fast Formatfüllend ab.
Für ihn geht es beim Fotografieren um den Entspannenden Charakter, weniger um perfekte Makros mit Mega DOF, daher benötigt er explizit kein Stativ, Focusstacking (es sei denn es geht Super schnell aus der Hand) etc..

Wahrscheinlich würde ihm sogar schon ein Makro Linse für die neue Canon reichen, wenn damit der Tele Bereich auch Makro fähig wird. Wenn es da Empfehlungen gibt, gerne her damit.

Ich habe ihm bisher, nachdem ich gesehen habe wie er Fotografiert, nur empfohlen eine Fotoleuchte mit variabler Farbtemperatur anzuschaffen, er steht sich selbst schon oft im Licht.

Gibt es irgendwelche Geheim Tipps?

Lg
Cassie
 
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Ich habe vor 11 Jahren mit Vorsatzlinsen an einer DX-Format-Kamera angefangen, und würde bei noch kleineren Sensorformaten erst recht eine Vorsatzlinse empfehlen.
Damals habe ich übrigens nach ersten Versuchen mit käuflichen Vorsatzachromaten mir Vorsatzlinsen selbst gebastelt aus den Fronlinsengruppen anderweitig defekter Objektive. Damit kommt man u.U. auf Abbildungsmaßstäbe größer 1:1.
 
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Wahrscheinlich würde ihm sogar schon ein Makro Linse für die neue Canon reichen, wenn damit der Tele Bereich auch Makro fähig wird. Wenn es da Empfehlungen gibt, gerne her damit.
...
Gibt es irgendwelche Geheim Tipps?

Lg
Cassie
Moin,
ich sag' mal so: Von Nichts kommt nichts. Meine "Karriere" auf dem Bereich der Macrophotographie begann mit Vorsatzlinsen - nicht so doll. Ich erwarb Macroobjktiv (100 mm, 1:4!) - sehr sehr viel besser. Später erwarb ich auch ein Balgengerät und konstruierte auch einen Mechanismus, um die Balance halten und aus der Hand photographieren zu können. Gute Idee, aber lange Belichtungszeiten. Was hatte ich gelernt: Balgengerät und Stativ sind eher etwas fürs Studio oder für das Stilleben in der windruhigen und unbeweglichen Natur. Mit größerem Maßstab schwindet der Bereich der Bildschärfe fast in exponentieller Funktion. Die Ausgaben für die Vorsatzlinsen hätte ich mir sparen können.
Das war die Zeit der Analogphotographie. Lange Zeit Pause, nun habe ich wieder Zeit. Meine Macroobjekte: zu 90 % Blüten und Insekten. Objektiv Macro 105 mm, 1:2,8. Damit komme ich schon sehr weit - auch bis Maßstab 1:1. Klappt es mit der Tiefenschärfe nicht, habe ich einen Ringblitz. Aber wegen des natürlichen Schattenfalls bevorzuge ich Focusstacking. Dazu habe ich mich im Forum schon mehrfach geäußert. (Stichwort "Helicon FB Tube"). Da der Tube ein programmierbarer Zwischenring ist, dürfte der Vergrößerungsfaktor bei 1,5/1 bis 2:1 liegen (ich müsste es probieren). Mit dem Stacking bestimme ich den Bereich, den ich scharf haben will. Und ich brauche kein Stativ!
Auch Dein Freund wird hungrig werden, wenn die Sache beginnt, wirklich Spaß zu machen. Aber meine Gedanken sind mit Vorsicht zu genießen: Ich habe an meine Bilder hohe Ansprüche und bin auch bereit, das dazu notwendige Equipment zu erwerben - geht meist nur über engagiertes Sparen.
Gruß Emc2
 
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Gibt es irgendwelche Geheim Tipps?

Keine geheimen, nur die üblichen :

Soeben mit Nikon CoolPix AW130 (Balkon) :

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Dagegen (windig) : Nikon D 500, AF-S Micro Nikkor 105mm

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Ausschnitt :

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Ist alles auf die schnelle, kein Insekt und leicht unscharf. Gibt aber eine Idee, was machbar sein könnte. Ist aber auch eine Preisfrage.
 
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Moin,
Ergänzung zu meinem Beitrag von 09:45 Uhr:
Will ich es größer als 1:1, mache ich eine Ausschnittvergrößerung. Sehr gut verrechnet werden Vergrößerungen bis 625 % (= 25 x 25 Kantenlänge).
Gruß Emc2
 
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Ich fotografiere seit Jahren sehr gerne mit dem Nikon AF-S 85/3,5VR Micro-Nikkor. Der Vorteil des Objektivs ist sein geringes Gewicht, der sehr gute Bildstabilisator, bei sehr guter Bildschärfe und schönem Bokeh. Das geringe Gewicht macht es leicht, Bilder aus der Hand zu schießen und die Kamera auch bei längeren Fotosessions noch entspannt zu halten. Positiv an dem Objektiv ist der, für die Brennweite, große Arbeitsabstand bei 1:1. Beim Fokussieren muss man manchmal von Hand vorfokussieren, damit die Kamera nicht mehrfach von nah bis unendlich auf der Suche nach der Schärfe hin und her fährt. Das händische Eingreifen ist aber ohne den Zwang der Umstellung auf MF jederzeit möglich, ohne das Objektiv zu schädigen. Ich fotografiere mit AF-C und Einzelfeld-AF. Eine Kamera mit möglichst vielen AF-Feldern /-Kreuzsensoren wäre hilfreich. Meine D90 war gut, meine D7500 ist besser, eine kurz ausprobierte D3300 nicht zu gebrauchen (evtl. war sie defekt).
 
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Moin,
85 mm Brennweite - gibt's da nicht Probleme mit der Fluchtdistanz der Insekten bzw. dem Eigenschatten des Photographen?
Gruß Emc2
Sicherlich, aber auch bei 105mm oder 180mm...

Vor gut 10 Jahren habe ich wildlebende Schmetterlinge auf einer Bergwiese mit einem 500 mm Tele an einer D60 (DX-Format) fotografiert:

DSC_5333.jpg
 
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Moin,
85 mm Brennweite - gibt's da nicht Probleme mit der Fluchtdistanz der Insekten bzw. dem Eigenschatten des Photographen?
Gruß Emc2
Nö, wenn man sich langsam genug bewegt nicht.
Libelle by Jürgen Lüno, auf Flickr

Libelle by Jürgen Lüno, auf Flickr

Kleiner Fuchs by Jürgen Lüno, auf Flickr

crop:
Frühe Adonislibelle by Jürgen Lüno, auf Flickr

Wanze by Jürgen Lüno, auf Flickr

Das Sigma 105/2,8 HSM OS hab ich auch. Tolle Fertigungs- und Bildqualität, aber leider recht schwer und groß.
 
2 Kommentare
Bertho
Bertho kommentierte
Da hast Du Dich aber sehr, sehr, sehr langsam bewegt :love:
 
S
Steinkreis kommentierte
Ich wurde schon gefragt, seit wann man Tai Chi mit Kamera praktiziert;)
 
Moin
Sooo, ich habe nochmal Rücksprache mit ihm gehalten. Es ist definitiv nur ein Zeitvertreib, keine "ernsthafte Fotografie". Langsam bewegen muss er sich mit der kleinen Canon die er bisher hat, auch schon, auf 2-3cm muss er da nämlich eh an die Viecher ran. Die Besten Bilder sagt er, macht er, wenn er im Kloster ist und da Auszeit macht.
Er hat jetzt schon die Fotolampe, Akkus dafür, ne Blitzschiene und eine Nahlinse für die größere Canon bestellt (ja, er gehört zur ungeduldigen Sorte...).
Sollte ihm das nicht reichen, wird er die nächste Stufe zünden, Kamera mit Makroobjektiv.

Danke
Cassie
 
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Es ist definitiv nur ein Zeitvertreib, keine "ernsthafte Fotografie".
Moin Cassie,
so fing es bei mir auch an, reiner Zeitvertreib. Dann kam das Feuer. Was heißt hier "ernsthaft"? Es ist doch egal, ob man damit Geld verdient oder nicht. Wichtig ist: Man hat Feuer gefangen, möchte sich "erweitern", möchte sich ein Bild über die Macrowelt machen. Ich verdiene damit keinen Cent. Aber es macht unendlich viel Spaß.
Gruß Emc2
 
1 Kommentar
Cassie
Cassie kommentierte
Moin, Ernsthaft bedeutet nicht direkt Kommerziell. Ich denke jeder der hier im Forum anwesenden Betreibt halbwegs ernsthaft Fotografie als Hobby (und einige als Beruf).
Er hat weder lust sich in die Technik einzufuchsen, noch viel mitzuschleppen. Kamera Einschalten, Automatik rein und Losknipsen. Meditatives "vor der Blume stehen", ohne sich Gedanken zu machen, ob man jetzt mit Focusstacking und Blende weiter auf/zu mehr rausholen kann.
 
Moin, Ernsthaft bedeutet nicht direkt Kommerziell. Ich denke jeder der hier im Forum anwesenden Betreibt halbwegs ernsthaft Fotografie als Hobby (und einige als Beruf).
Er hat weder lust sich in die Technik einzufuchsen, noch viel mitzuschleppen. Kamera Einschalten, Automatik rein und Losknipsen. Meditatives "vor der Blume stehen", ohne sich Gedanken zu machen, ob man jetzt mit Focusstacking und Blende weiter auf/zu mehr rausholen kann.
Moin Cassie,
bzgl. der Ernsthaftigkeit stimme ich Deinen Gedanken zu. Ansonsten in Bezug auf Deinen Bekannten: Tja dann...
Gruß Emc2
 
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Empfehlen würde ich den für mich optimalen Kompromiss (Sensorgröße, Schärfentiefe, Bildqualität, Motivabstand, etc.): Eine gute mFT Kamera mit einem möglichst langem Makroobjektiv.
Aber, es geht vieles, wenn man Geduld hat:
schmetterling_falter_20200425_153105_klein.jpg
Das ist mit dem Handy aus ca. 10 cm ? Abstand...
 
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Gebrauchte Olympus OMD EM 1 Mark I und dazu das 60mm Makro. Klein, handlich und eine gute Bildqualität. Kamera hat alles was man braucht und ist teilweise für 280,- zu schnappen.
 
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