Kambodscha und Vietnam

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Engagi

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Wie in der Reportage Vietnam und Kambodscha bereits angekündigt, möchten wir die Bilder aus Kambodscha der Übersicht wegen in einem separaten Thread zeigen.

Kambodscha ist etwa halb so groß wie Deutschland und hat ca. 15 Millionen Einwohner. 90% der Bevölkerung sind den Khmer zuzurechnen. Staatsreligion ist der Buddhismus.

Das Land litt seit Mitte 70er Jahren unter der brutalen Tyrannherrschaft der sog. roten Khmer, deren Anführer Pol Pot sich zum Premierminister ernannte. Erst Ende 1998 wurden die letzten Khmer Rouge endgültig besiegt. Bis dahin waren ca. zwei Millionen Menschen durch das Regime getötet worden. Seit der Jahrtausendwende öffnet sich das Land mehr und mehr dem Tourismus.

Zum Appetitanregen gibt es vorab ein Foto vom Sonnenaufgang in Angkor Wat, bevor wir dann chronologisch mit den Sehenswürdigkeiten nach unserer Ankunft in der Hauptstadt Phnom Penh beginnen.

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Die Hauptstadt Phnom Penh hat ungefähr 1,5 Millionen Einwohner und gilt als relativ sichere Stadt. Die Hauptsehenswürdigkeiten sind der Königspalast mit Silberpagode, das Nationalmuseum, das ehemalige Konzentrationslager und heutige Museum Tuol-Sleng sowie der Hügel Wat Phnom als Namensgeber der Stadt.

Auf dem Weg zum Königspalast kommen wir morgens am Nationalmuseum vorbei. Es enthält Kunst- und Kultur Elemente aus der vor sechs Jahrhunderten abgeschlossenen Angkor-Periode.
Fotografisch gesehen ist das Gebäude selbst am schönsten.

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Eingang zum Königspalast und Chan Chhaya Pavillon

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Da die Pforten des Palastes erst um 08.00 Uhr öffnen, nutze ich die restlichen Minuten, um mich an einem Mitzieher eines Tuk-Tuk-Fahrers zu versuchen.
Bitte freundlich Lächeln. :)

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Der Königspalast steht als Symbol der wieder auferstandenen Monarchie in eine friedliche Zukunft und dient seit 1991 dem König wieder als offizielle Residenz.
Ist der König anwesend, so lässt sich der Palast nicht von innen besichtigen, was bei unserem Besuch leider der Fall war.
Aber von außen macht das Teil ja auch was her. :rolleyes:

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Der Palast wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Franzosen mit dem Ziel errichtet und ausgestattet, dass der damalige König Norodom von Udong nach Phnom Penh umzieht.

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Detail am Verwaltungsgebäude

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Weiter geht es mit dem Bereich der Silberpagode, der 1892 von König Norodom als übergroße Familiengruft angelegt wurde.

Der Glockenturm

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Die Silberpagode von hinten mit einer Miniaturausgabe von Angkor Wat, links die Monodap (Bücherei).

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Diese vier Mönche baten mich um ein Foto mit Ihrer Kamera. Da habe ich doch gleich Mal die Gunst der Stunde genutzt. :)

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Die Silberpagode
Der Fußboden ist mit 5.281 jeweils 1kg schweren Silberplatten ausgelegt. Im Inneren der Pagode befindet sich der wahrscheinlich kostbarste Altar der Welt mit einem lebensgroßen Buddha aus 90kg purem Gold. Er ist obendrein mit 5.584 Diamanten versehen, der wertvollste von ihnen hat 25 Karat.

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Die Stupa der Tochter Sihanouks

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Zum Abschluss noch der Blick in den Pavillon für königliche Zeremonien

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Ein Foto möchte ich dann doch noch zeigen. Es zeigt einen Ausschnitt des 500m langen Gemäldes, welches sich an den Innenwänden der den Bereich der Silberpagode umgebenden Mauer befindet.
Die aus dem Hinduismus entspringende Geschchte des Ramayana wurde um 1900 in ein kambodschanisches Märchen umgewandelt.

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Vom Kaiserpalast fahren wir mit einem Tuk-Tuk zum Tuol-Sleng-Museum.
In der Zeit vom 17.04.1975 - 07.01.1979 war es ein Konzentrationslager, in dem unter Pol Pot 20.000 Menschen grausam gefoltert und anschließend ermordet wurden.
Das Museum besteht aus insgesamt vier Gebäuden, die zahlreiche Fotos und Folterwerkzeuge beinhalten. Parallelen zur Nazi-Zeit sind unverkennbar.
Mehr Informationen rund um die damaligen Vorgänge gibt es u. a. hier.

Vor dem Eintreffen der Vietnamesen haben die Gefängniswärter den letzten Inhaftierten noch die Kehle durchgeschnitten. Diese 14 Opfer wurden vor Gebäude A begraben.

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Verhör- und Folterraum

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Klasse Thorsten, ich bin begeistert.:up:

Eine Frage zu dem Foto mit den Mönchen. Das erging uns in Phnom Kulen ebenso. Foto mit der Kamera der Mönche. Wie wir aus anderen Ländern wissen, dürfen die Mönche während ihrer Zeit im Kloster nichts weiter besitzen als Sari, Sandalen und Essensschale. Wir konnten das damals leider nicht auflösen und hatten das Gefühl, dass es Teil ihrer "Ausbildung" ist so mit Gästen (Touris) Kontakt aufzunehmen. Hast du mehr Infos dazu?

Viele Grüße

Andreas
 
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Klasse Thorsten, ich bin begeistert.:up:

Eine Frage zu dem Foto mit den Mönchen. Das erging uns in Phnom Kulen ebenso. Foto mit der Kamera der Mönche. Wie wir aus anderen Ländern wissen, dürfen die Mönche während ihrer Zeit im Kloster nichts weiter besitzen als Sari, Sandalen und Essensschale. Wir konnten das damals leider nicht auflösen und hatten das Gefühl, dass es Teil ihrer "Ausbildung" ist so mit Gästen (Touris) Kontakt aufzunehmen. Hast du mehr Infos dazu?

Viele Grüße

Andreas

Guten Morgen Andreas,

nein, leider kann ich Dir da nicht weiterhelfen. Ich war am Fotografieren, als mich einer der Mönche ansprach. Ich sah wohl mit dem ganzen Kameragedöns aus, als wenn ich Ahnung davon hätte.;)
 
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In der Hoffnung, von Wat Phnom einen schönen Überblick über die Stadt zu haben, gehen wir in Richtung Norden. Wir schauen kurz bei dem offiziellen Nikon-Laden vorbei, wo es sich allerdings nur lohnt einzukaufen, wenn man unter der 430,00 €-Grenze bleibt. Auch gut, Geld gespart.:winkgrin:

Leider ist der Hügel, auf dem die Pagode steht, mit sehr vielen, sehr hohen Bäumen bewachsen, so dass sich ein Blick auf die Stadt nicht ergibt. Aus einem schönen Sonnenuntergangspanorama wird nichts. :down:

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Die Stupa

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Der Altar im Inneren der Pagode ist dem Mahayana-Buddhismus geweiht.

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Am Fuße des Hügels

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Da Phnom Penh am Mekong-River liegt, hoffen wir auf der Fahrt nach Siem Reap wenigstens einen schönen Sonnenaufgang zu erleben. Deshalb klingelt am nächsten Morgen der Wecker um 04.30 Uhr. Wir haben uns für die Fahrt nach Siem Reap ein Privatauto mit Fahrer gemietet, um während der Fahrt den einen oder anderen Stopp einlegen zu können.

Nach einer knappen Stunde Fahrt ohne lohnenswertes Motiv und sinkender Hoffnung werden wir an der Grenze zur Provinz Kandal doch noch fündig. Von einer Brücke aus lassen sich Fischerboote und -netze sehen und fotografieren. Das frühe Aufstehen hat sich doch gelohnt.

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Gegen 10.30 Uhr kommen wir in Siem Reap an und checken erst einmal im Hotel ein. Nach einem Gespräch mit dem Hotelpersonal, erfahren wir, dass abends Uhr freier Eintritt für diejenigen ist, die sich ein 1-Tages ($20), 3-Tages ($40) oder 7-Tagesticket ($60) für die nächsten Tage gekauft haben.
Wir machen uns zum Old Market auf, um etwas zu Frühstücken, anschließend geht es zurück, um den fehlenden Schlaf nachzuholen.

Gegen 16.30 Uhr holt uns Paul, unser Tuk-Tuk-Fahrer für den heutigen Abend, vom Hotel ab, um uns zum Sonnenuntergang am Phnom Bakheng zu fahren. Wir kaufen am Ticketcenter ein 3-Tagesticket und werden nach einer kurzen Fahrt am Fuße des Hügels abgesetzt. Der Aufstieg dauert ca. 15 Minuten, bis wir vor dem Eingang auf eine 200m lange Schlange treffen. :eek: Offensichtlich waren wir nicht die einzigen, die die Idee mit dem Sonnenuntergang hatten. Disneyland ist dagegen verweist.
Wir müssen uns in Geduld üben, da nach Prinzip verfahren wird, ein paar Leute raus, ein paar Leute rein. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Zugang um 17.30 Uhr gesperrt wird, huschen wir mit hinein. Oben allerdings sind natürlich alle guten Plätze zum Fotografieren vergeben, doch für ein paar Aufnahmen reicht es noch.

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Beim Abstieg gibt es noch einen kleinen Aussichtspunkt, von dem sich das Abendrot schön im Bild festhalten lässt.

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So beenden wir den ersten Abend mit gemischten Gefühlen. Der Sonnenuntergang war zwar traumhaft schön, die Menschenmengen allerdings fürchterlich.
Uns schwant, dass es am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang in Angkor Wat nicht besser werden wird.

Das soll es für heute gewesen sein, wir wünschen allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, dann geht es weiter!
 
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Heute steht, ein paar Tage vor Ende unserer Reise, ein absoluter Höhepunkt auf dem Programm. Wir wollen zum Sonnenaufgang nach Angkor Wat. Der Wecker klingelt um 04.15 Uhr, ich höre ihn zunächst gar nicht, aber Annette weckt mich. Wir machen uns fertig, eine Dreiviertelstunde später geht es los.

Angkor ist das größte religiöse Bauwerk der Erde und seine Umgebung hat die dichteste Ansammlung von Tempeln auf der Welt. Zu Hochzeiten sollen hier ca. eine Million Menschen gewohnt haben, damit war es die größte Stadt der Erde. Seit 1992 ist es Weltkulturerbe.
Angkor Wat galt als Stadt in der Stadt und beherbergte in etwa 20.000 Menschen.

Als wir ankommen, sind schon wieder viele Menschen unterwegs, die alle den Sonnenaufgang sehen und fotografieren wollen. Durch die Größe der Anlage verteilen sich die Menschenmassen allerdings ein wenig.

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Leider ist Angkor Wat wegen Renovierungsarbeiten auf der einen Seite ziemlich eingerüstet, :motz: so dass bei Sonnenaufgang noch die schönsten Fotos zustande kommen.
Für heute haben wir uns vorgenommen, neben Angkor Wat die Tempel auf dem "Petit Circle" zu besuchen. Wir mieten uns wieder für $12 den Tag ein TukTuk, dass uns auf der 17km langen Schleife zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten bringt.


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