ISO Werte / Verschlusszeiten

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palmers

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Moin Zusammen!

Wäre da mal wieder mit einer Frage dabei:

Ich war kürzlich mit meiner D200 unterwegs und habe im Stadtpark in Gotha ein paar winterliche Impressionen eingefangen.
Also: wenig Licht, geringer Kontrastumfang. Mit den Ergebnissen war ich eigentlich recht zufrieden, hab häufig etwas unterbelichtet, um die düstere Stimmung einzufangen.
Bei einigen Fotos war dann allerdings Ernüchterung angesagt: Zugunsten einer niedrigen ISO-Wahl war ich mit den Verschlusszeiten etwas zu optimistisch.
Soll heißen, ich habe den Verschluss zu lange offen gehabt, die Bilder sind leicht verwackelt, wenngleich ohne Bildrauschen...:rolleyes:
War wohl auch etwas zu gewagt, bei ner 70er Brennweite mit 1/25 sec zu Belichten ( die Faustformel, dass die max. Verschlusszeit dem Kehrwert der Brennweite entspricht, habe ich hier mutig missachtet... ).

Meine Frage daher: Wie sehen bei Euch die ISO / Shutter Kombinationen aus? Was für Verschluss-/Brennweitenkombinationen traut Ihr Euch zu ( aus der Hand geschossen )? Bis zu welchem ISO seid Ihr mir der D200 bereit hochzuschrauben, bevor Ihr zum Stativ greift?

Danke im Voraus für Eure Erfahrungen / Tips.

Cheers

Thorsten
 
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min. 1/60s bei allem was länger ist als 35mm, min 1/8s bei allem was kürzer ist als 18mm.

in der regel stell ich jedoch auf auto-iso, gebe eine maximalbelichtungszeit von 1/60s oder kürzer vor. die vorgewählte blende ist situationsabhängig.
 
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Also ich versuche bei halbwegs gutem Licht die ISO immer unten zu halten.
Da ich bei meinem SIGMA OS (Optical Stabilizer) habe, kann ich mit den Verschlusszeiten ein bisschen weiter rauf (längere VZ) gehen.

Halte mich aber grundsätzlich (so fern möglich) an die von dir beschrieben Faustformel. Wenns dunkel ist, kann ich halt einwenig länger belichten, weil der Stabilisator recht gut funzt - ist zu empfehlen!!!

lg Börni
 
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Hallo,

ich versuche das Licht während einer Aufnahme-Session immer in "eher ISO 100" oder "eher ISO 400" einzustufen und variiere nur, wenn es unbedingt sein muss. Grundsätzlich: ISO so klein wie möglich, obwohl der Unterschied zwischen ISO 100 und 200 in der Regel nicht wirklich signifikant ist. ISO 200 ist deshalb oftmals auch bei guten Lichtverhältnissen Standard. Bis ISO 400 habe ich keine Bauchschmerzen, ISO 640 wenn es unbedingt sein muss, ISO 800 mit der Gewißheit, dass NeatImage wahrscheinlich zum Einsatz kommen wird. Mit dem AF-D 50/1,4 muss es schon arg duster sein, dass man ins Schleudern kommt. Darüber brauche ich noch höhere ISO-Werte eigentlich nie. Mit der D3 würden sich vielleicht neue Motive erschließen, die der D200 verschlossen sind. Dass kann durchaus sein.

Ansonsten fotografiere ich zu 80% A-Modus, weil mir der Schärfeverlauf wichtiger ist als eine bestimmte Verschlußzeit. Bei der 1/Brennweite-Regel müßte formal noch der Crop berücksichtigt werden. Mit etwas Übung kann der aber auch wegfallen. Bei VR Objektiven traue ich mir bis zu 1/10s zu (unabhängig von der Brennweite), wobei dann auch eine gewisse Ausschußquote toleriert werden muss.

Ciao
HaPe
 
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Hans-Peter R. schrieb:
Bei der 1/Brennweite-Regel müßte formal noch der Crop berücksichtigt werden.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob in diesem Fall der Crop-Factor einen Einfluss hat oder nicht. Weißt du das genauer und kannst es erklären? :confused:
 
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Ich halte es da ganz demokratisch: Ists hell, oder ich kann problemlos das Stativ einsetzen kommt die D200 mit, für Freihandaufnahmen bei schlechter Beleuchtung und hohen ISO's die S5. Da ich nur sehr selten mit Brennweiten kleiner 35, also 52,5 am Crop knipse liegt meine "Schmerzgrenze" bei den Non-VR-Linsen bei min. 1/60
 
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Hallo,

natürlich hat der Crop-Faktor einfluss den in wahrheit Fotografiert man einem Bildwinkel welche Brennweite dafür nötig ist ergibt sich durch die Größe des Sensors.
Wenn man also z.b. mit 45° fotografiert um bei einem Kleinbild ca. 28mm zu erreichen braucht man 1/30 Sek. um auf der sicheren Seite zu sein, dann hat man bei einem APS-C großen Sensor halt 18mm um die 45° zu erreichen und braucht immer noch 1/30 Sek.

Gruß

Patrick
 
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Hallo,

Norden schrieb:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob in diesem Fall der Crop-Factor einen Einfluss hat oder nicht. Weißt du das genauer und kannst es erklären? :confused:
kann sein, dass ich mich da aufs Glatteis begebe. Es gab mal einen ziemlich ausführlichen Verwackel-Thread mit einer ziemlich kontrovers diskutierten Wackel-Theorie :dizzy:

Wackeln bedeutet für mich einen Nick- oder Schwenkbewegung um einen bestimmten Winkel während der Belichtungsphase. Das Maß der Verwackelung wird bestimmt aus dem Verhältnis von Bildwinkel zu Wackelwinkel, denn nur dieses mündet letztendlich in eine gewisse Unschärfe, die man mit dem Unschärfekreis des Sensors in Beziehungsetzn kann. Oder anders ausgedrückt: Die Brennweite ist eine Eigenschaft des Objektives, relevant für den Sensor ist aber der Bildwinkel. Beispiel: Gleiche Pixelgröße vorausgesetzt wirkt sich ein bestimmter Wackelwinkel (z. B. 1°) bei einem WW-Objektiv (z. B. 90°) weitaus weniger dominant aus als bei einem Teleobjektiv (z. B: 8°). Wenn also die alte 1/Brennweite-Regel aus der KB-Zeit immer noch gelten soll, müßte man sie durch eine 1/Bildwinkel-Regel ersetzen ... oder durch eine 1/Brennweite*Crop-Regel :cool:

Ciao
HaPe
 
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Ok, das mit dem Bildwinkel leuchtet mir ein. Allerdings denke ich, dass die Pixelzahl auch noch eine Rolle spielt. Denn bei einer D3 wird man doch nicht auf einmal kürzer belichten müssen, um verwacklungsfrei zu sein, nur weil man am Sensor die äusseren Pixelbereiche ausgeschaltet hat (FX- vs. DX-Modus), oder? :confused:
 
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Hallo,

immer noch das gleiche wenn du eine FX (Vollformat) auf DX (Halbformat) umstellst änderst du wenn du die Brennweite gleich läßt den Blickwinkel, also ändert sich auch die Verschlußzeit mit deren ich noch sicher arbeiten kann.

Deshalb sagt manja immer die 20mm entsprechen 30mm an Kleinbild was eigentlich Math. nicht richtig ist denn eigentlich müßte es heißen 33mm an Halbformat haben den gleichen Bildwinkel wie 50mm an einer Vollformat oder 75mm an einer 4,5 x 6cm Mittelformat.

Alles klar??

Gruss

Patrick
 
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Hallo,

Norden schrieb:
Ok, das mit dem Bildwinkel leuchtet mir ein. Allerdings denke ich, dass die Pixelzahl auch noch eine Rolle spielt. Denn bei einer D3 wird man doch nicht auf einmal kürzer belichten müssen, um verwacklungsfrei zu sein, nur weil man am Sensor die äusseren Pixelbereiche ausgeschaltet hat (FX- vs. DX-Modus), oder? :confused:

Bei der D3 wird sich insofern einiges ändern, als die Größe der Pixel einen Einfluß auf den Zerstreuungskreis haben. Größere Pixel ... größerer Zerstreuungskreis.

Wenn Du die Bilder, die im Crop-Modus aufgenommen wurden, auch entsprechend kleiner auf Papier ausdruckst, sollte es keine Unterschiede geben. Sollte dagegen alles auf A3 (oder A4 oder A2 oder ...) ausbelichtet werden - unabhängig davon ob im DX- oder FX-Format aufgenommen wurde, werden zumindest in dieser Beziehung höhere Anforderungen an das DX-Foto der D3 gestellt werden. Da aber andererseits die D3 im Crop-Mode "nur" eine 5 MPixel kamera ist, die die Anforderungen SO hoch auch wieder nicht (=> großer Zerstreuungskreis).

Ciao
HaPe
 
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Also ist die maximale Beichtungszeit nicht nur eine Frage der Brennweite und des Cropfaktors, sondern auch noch dazu eine Frage der Anzahl Pixel und der späteren Anzeigemethode (Web 600er-Auflösung, kleiner Ausdruck, mittlerer Ausdruck, großer Ausdruck).

Danke für eure Erklärungen. :up:
 
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