Der 6. Tag
Ich habe die Nacht auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen, weil der dritte Schlafraum auch den Warmwasserboiler beeinhaltete, der jedesmal, wenn nachts jemand auf die Toilette ging und sich anschließend die Hände wusch, anfing zu laufen. Das ging gar nicht. Aber das Sofa war ok, - nein gut- , hatte die richtige Größe und Festigkeit. Die Tour heute sollte nach Djúpavik und evtl. darüber hinaus ganz in den Nordwesten der Fjorde gehen. Nach dem Frühstück sortierte ich meine Fotosachen und packte sie schon mal auf die Terrasse. Anschließend zog ich die Schuhe an und wollte zum Auto, um die Route ins Navi einzugeben. Ich wollte sehen, wie weit es ist, bzw. wie lange wir für die Strecke benötigen und was für Ziele wir einplanen können.
Da kam schon wieder der Kommentar, dass ich nicht solch eine Unruhe und Stress machen solle (war die letzten Tage schon erneut aufgekeimt). Es reichte mir. Jetzt zog ich auch meine Jacke an und ging wortlos. Ich spazierte in Sichtweite zum Haus auf den nahegelegenen Wegen auf und ab. Ich hatte vor zuhause zu bleibenu und Fotos vor Ort zu machen, - es gab genug Motive. Nach einer viertel Stunde kamen beide einzeln raus und suchten das Gespräch mit mir. Ich sagte ihnen, dass ich nicht mehr bereit bin mich gängeln zu lassen und auf ein Zeichen zu warten, wann und wie ich mich zu bewegen habe.
Wir kriegten uns dann aber wieder ein und fuhren die grob geplante Route.
Der erste Stopp erfolgte in Hólmavik, dort wollten wir tanken und einkaufen. Im noch vorhandenen späten Morgenlicht kam uns zunächst eine Lagerhalle ins Blickfeld. Sie sind hier typisch und auch als sog. Nissenhütten bekannt.
Auch 1987 schon in besserem Zustand im Hvalfördur gesehen. Allerdings im Hochland auch als Pferdestall. Ich habe grade bei Google Maps gesehen, dass die immer noch stehen und gut aussehen (Hvalfjardarvegur)