Island 2021 - eine verlorengegangene Fotoseele erwacht zu neuem Leben

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Als alles im Kasten war, fuhren wir weiter, hielten dann am Ortsausgang aber schon wieder. Hier standen zehn Trockenhäuser für Stockfisch. Diese waren unten von allen Seiten offen und mit Drahtgeflecht gegen tierische Räuber abgesichert, oben waren sie geschlossen. Wir hielten an der Straße und gingen zu Fuß zu den Gebäuden, die leider wieder mal im Schatten lagen, so dass die blauen und roten Dächer nicht richtig zur Geltung kamen.

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Wir hatten am heutigen Tag schon viel gesehen und fotografieren dürfen. Das wechselhafte Wetter war in manchen Situationen mehr als unpassend, lässt wiederum mit seinem wechselhaften Lichtspiel aber noch einiges für den Rest des Tages erhoffen.

Die weitere Fahrt mit unserem SUV führte auf halber Höhe am einem Berghang lang. Es war eine einspurige Schotterpiste, die immer wieder breitere Stellen aufwies, an denen man entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen konnte. Gleich am Anfang kam das zwei mal vor, dann haben wir, vorweggenommen, aber den ganzen Tag kein weiteres Fahrzeug mehr gesehen.

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Nachdem wir ein Stück wieder etwas abseits der Küste fuhren, eröffnete sich uns eine fantastische Bergwelt. Und hier passte das Licht- und Schattenspiel mit den tiefhängenden Wolken gut. An dieser Stelle hatten wir heute auch das erste Mal einen kleinen Bachlauf zu furten. 35 cm Wattiefe hatte unser Fahrzeug, der Bach war nur 20 cm tief, also kein Problem. Ob wir die ganze Strecke problemlos würden befahren können, war ungewiss, da wie gesagt, diese nur mit einem geländegängigen 4 x 4 sicher zu befahren war, - wir hatten nur einen SUV. Wieder führte der Weg am Berghang lang und der Blick aufs Meer war durch dunkle Wolken erneut eingetrübt.

PS. diese Berge sind übrigens 600 - 956 m hoch

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Lieber Klaus,

danke für diesen tollen Thread.
Ich war erst einmal auf Island (2020), hatte aber die Westfjorden aus dem Reiseplan weggelassen, weil ich nur 17 Tage Zeit hatte. Ausserdem ist ein Anreiz da, nochmal hinzufahren, dann natürlich mit den Westfjorden.
 
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palaeo1
palaeo1 kommentierte
Hallo Georgie,
wenn Du die Westfjorde einplanst bei deiner nächsten Reise, plane nicht unter 10 Tage dafür, die Wege sind sehr weit dort und es gibt zuviel zu sehen und es wird dennoch bei weitem viel zurückgelassen werden müssen,
LG Klaus
 
Der nächste Halt war am Leuchtturm Svalvogar. Ich hatte ihn schon ausreichend in 2017 fotografiert, musste aber dennoch die Wetterstimmung einfangen, sozusagen als reine Dokumentation. Es war schwierig die beiden "Kollegen" nicht nit ins Bild zu bekommen, sie wuselten ständig vor meiner Kamera rum. So habe ich einfach abgewartet, bis sie wieder im Auto saßen.

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Wir fuhren weiter ! Bald darauf kam noch ein verlassener Hof mit seinem roten Dach, das vor dem wolkenverhangenen Himmel den Lichtpunkt setzte. Dieser Hof hätte mehr fotografische Aufmerksamkeit verdient, erst einmal musste aber ein Foto aus der Ferne reichen, - wir waren spät dran. Sollten wir die Strecke nicht durchfahren können, sondern gegebenenfalls umdrehen müssen, hieße das 2,5 Stunden mehr Fahrzeit zurück zu unserer Wohnung.

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ich war erst einmal auf Island und hatte damals bis auf wenige Tage schönstes Wetter. Aber Deine Bilder von diesem eher "schlechtem" Wetter finde ich schon klasse. Die Stimmungen haben ihren ganz eigenen Reiz. OK, wir waren damals mit Zelte im Hochland unterwegs und somit über das gute Wetter nicht unglücklich, aber solche Bilder waren eben nicht möglich.

Vielen Dank für zeigen. Ich schaue sie mir gerne an.
 
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palaeo1
palaeo1 kommentierte
Danke Ralf !
Als wir dort waren, gab es im ganzen Osten Sonnenschein und bis 25 ° C. Wir waren nur zum falschen Zeitpunkt in den Westfjorden. Und da ich mystische und stimmungsvolle bis dramtische Bilder mag, war das schon i.O.- Es war jetzt die 12. Tour und erst das zweite mal mit eher schlechterem Wetter.
LG Klaus
 
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Eine weitere kleine Furt lag vor uns, bevor wir die Piste steil auf Meeresniveau hinunterzufahren hatten. In einem Bergeinschnitt hielten wir, so dass weitere Fahrzeuge hätten vorbeifahren können. Hier begann der Bereich, wo wir auf dem Strandgeröll weiterfahren mussten. Zunächst ist die Piste schön eben gestaltet und aus mittelgroßen Geröllen zusammengesetzt. Wir stiegen aus und gingen die 200 m bis zu der Stelle, die uns eventuell zur Umkehr zwingen sollte. Hier ein Foto von der Piste in Fahrrichtung.

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Und so war es dann schließlich auch. Auf einer Länge von nur 10 m war das Geröll zu einer schiefen Ebene verspült und wies über 30 cm in der Höhe hervorstehende große Gerölle auf. Das wär mit einem richtigen Geländewagen überhaupt kein Problem, nicht aber mit einem SUV zu machen. Man(n) versuchte mich zu überreden. Ich lehnte die Weiterfahrt jedoch ab, hatte schlichtweg begründete Bedenken, Felgen und Spurstangen zu beschädigen (als kleinstes Übel), zumal ich das Auto auch gemietet hatte. Festfahren wär die andere Möglichkeit. Ich habe mal ein Auto gesehen, das jemand festgesetzt hatte. Er wollte zu Fuß Hilfe holen. Als er bei Flut zurück kam, war sein Auto eine Ziehharmonika, nachdem es durch die Wellen ständig gegen die Felswand geschleudert worden war. Ich kann das Foto hier leider nicht mehr verlinken, da es nicht mehr online gestellt ist (habe es aber in meinem Archiv). Bei Interesse gerne per PN. So gibt es hier nur ein Foto von der Stelle, die für uns tabu war.

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Klasse, sehr schöne Bilder mit informativem Reisbericht. Danke fürs Zeigen. (y)
Wenn ich irgendwann mal diese Insel besuchen sollte ( ich denke aber eher nicht ), werde ich bestimmt nicht in derart abgelegene fotogene Regionen kommen.
 
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E
Emc2 kommentierte
Moin Frank,
man soll nie nie sagen! Island ist unbedingt eine Reise wert - vor allen Dingen dann, wenn man unorganisiert reist. Es muss ja nicht gleich ein SUV oder 4x4-Drive sein, oder ein umgebautes Militärfahrzeug von Steyer-Puch. Man muss auch nicht unbedingt ins Hochland - hier ist es besser, man leistet sich einen Flug. Für die meisten Fälle reicht seitens des Profils ein Ganzjahresreifen (Sommerreifen können schon mal an einem scharfkantigen Stein auf dem Parkplatz einen Schaden abbekommen - ist uns passiert). Dann muss man nur auf Straßen verzichten, für die ein 4x4-Drive vorgeschrieben ist.
Für uns ist klar: Nächstes oder übernächstes Jahr wieder für 8 Wochen rüber; wobei dann unser VW-Bus (> 20 Jahre alter T4) mit Ganzjahresreifen ausgerüstet werden wird.
Nur Mut!
Gruß Emc2
 
Wenn man außerhalb der Stadt ist, könnte man meinen, die ganze Insel wäre ein einziger "Lost Place". Macht echt Spaß mit dir @palaeo1, diese Fahrt zu den Westfjorden.
 
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E
Emc2 kommentierte
Moin,
nö, das kann man so nicht sagen. Island hat außerhalb der Ortschaften einige asphaltierte Straßen, sehr viele sind sogenannte festgefahrene Wege, manchmal auch Schotterstraßen genannt - hinreichend breit für den Gegenverkehr. Diese können mit normalen PKWs zumindest in der schneefreien Zeit befahren werden. Ganzjahresreifen sind hier eher zu empfehlen als Sommerreifen. Problematisch wird es mit den Straßen, für die ein 4x4 vorgeschrieben ist. Hier unterscheiden die Verkehrsbehörden nicht zwischen SUVs und echten Geländefahrzeugen. Das nenne ich dann echtes Abenteuer.
Gruß Emc2
 
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