Instagram-Tourismus | Warum wollen alle das gleiche Bild?

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Menschen photographieren Orte um zu beweisen, dass sie da waren. Wenn es ein besonders schönes Bild geworden ist, erzeugt es Neid bei Denen, die noch nicht dort waren. Irgendwann fahren die Neider dann auch dorthin und zeigen mit ihrem Bild, dass sie jetzt auch dort waren (und wenn Alles gut läuft, macht das Bild dann weitere Leute neidisch
 
1 Kommentar
Kay
Kay kommentierte
Solche Leute wird es wohl geben.
Ich reise meist, um zu träumen. Was andere erlebt haben, ist deren Leben.
Die Berichte lese ich gern und bin dann ein bißchen mit dabei wie bei den Reisen von Kiboko und Sylvia.
Irgendwohin gefahren, wo ein anderer vorher war - ja sicher waren Menschen vor mir da und dort - warum auch nicht.
Ein Ziel gab es nur bei Reisegruppen/Kreuzfahrten, aber das war eher wie Kino.
Wenn ich reise, treibe ich gern dahin und erlebe, was ich vorher nicht weiß, oder kenne.
 
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Postkarten kosten Papier, Energie usw.
elektronisch versandte Bilder kosten ebenfalls Energie und andere Ressourcen.
Was schlimmer ist, kann ich nicht sagen.
Texte und Bilder sind im Vergleich zu dem immer größer werdenden Streaming von Videos oder hochaufgelösten Filmen eher vernachlässigbar. Zudem beschränken viele Sozial-Medien- und Bilderdienste die Auflösung und Datenmengen der übertragenen Bilder.

Grüße - Bernhard
 
2 Kommentare
Kay
Kay kommentierte
Es geht hier nicht um striehmink von bla bla. auch nicht um die Diskussion aasozialer Dienste, sondern warum alle das gleiche Bild wollen.
Nutz doch bitte nicht in diesem und in anderen Themen die Gelegenheit.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Das hängt doch miteinander eng zusammen, oder nicht?
Der Großteil dieser Tourismus-Bilder wird gemacht um diese möglichst schnell möglichst vielen zu zeigen: "Da schaut alle her, ich war auch DORT!"
Wer's braucht - bitteschön, ich habe gar nichts dagegen. Übermäßig Ressourcen kostet das auch nicht und verdienen tun daran auch viele.

Grüße - Bernhard
 
Es gibt zwei verschiedene Arten von bekannten Plätzen in meinen Augen. Die eine Art der wie hier beschriebenen, die TouristInnen jeglicher Art anziehen und da spielt sich auch der Selfiewahn ab. Das dient in meinen Augen ausschliesslich dazu, Status zu zeigen, genau wie ein neues Auto z.B. Konsumgeile Massen halt, so wie es die Politik gerne möchte. Und dann gibt es noch die Spots, die eher in der Fototourismusszene (denn nix anderes sind wir alle) anzusiedeln ist und weniger für die allgemeine Masse interessant, wenngleich trotzdem im Netz präsent. Ich glaube kaum, dass jetzt nach Stephan Wiesners neuer Ausgabe des "Zielfoto" die Massen in den Pfälzer Wald strömen, um auf die Drachenfelsburg zu steigen. Diese zweite Art der Plätze inspiriert mich auch, wenn gleich ich natürlich auch eigene habe. Das Thema betrifft mich dann eher. Und auch, wenn z.B. von diesen zwei kleinen Inseln im Hintersee gefühlt 2 Milliarden Fotos im Netz rumgehen, muss ich sagen, dass immer mal wieder eines dabei ist, was aus der Reihe fällt. Teilweise gibt es natürlich Überschneidungen, z.B. Hintersee, Zeller Horn oder sonstiges. Dazu kommt, dass viel schöne Plätze von den Kommunen beworben werden, da rennen dann auch wieder die Leute hin. Ist ja auch ihr gutes Recht. Die sind dann aber nicht unbedingt gleich Instagramträchtig, sondern werden eher von Familien oder so benutzt, die halt Ausflüge machen wollen und dazu googlen, was es denn so gibt. Dann entdeckt irgendein Influencer den Platz und dann geht der Hype los. Ich fände es letztendlich gar nicht schlimm, wenn bestimmte Plätze stark frequentiert bleiben, denn das lenkt das Ganze in kontrollierte Bahnen. Was mich nur extrem wütend macht, ist, wenn die Leute da ihre Kippen rumwerfen und ihren Müll dort lassen oder ins Ökosystem eingreifen, mit diesen verfliuchten Steintürmen zum Beispiel (jeder Stein bietet an der Unterseite ein Habitat für Kleinstlebewesen).
 
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