Ins Ungewisse...aber mit welcher Analogen?

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zitronello

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Hallo liebe Gemeinde!

Sonst war ich immer nur als stiller Mitleser tätig, nun möchte ich aber Antworten auf Fragen, die ich hier (nur durchs mitlesen) noch nicht so recht beantwortet bekommen habe. Nun zur "Problematik":
Ich werde Anfang September evtl. die Möglichkeit haben ein FSJ in Kenia zu machen. Da war mir natürlich klar: "Da muss die Kamera mit!" Aber welche? Ich selber besitze eine D200, ein 18-70, ein 50/1,8 und ein 85/1,8. Das ich das 18-70 nicht an einer Analogen nutzen kann ist mir soweit klar. Vielleicht ist es für den ein oder anderen nicht nachvollziehbar warum ich nicht einfach die D200 mitnehme, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht genau wie es da mit der Sicherheit aussieht. Da nehm ich lieber eine "alte" Analoge mit als so ein ganz schön neues Ding. Außerdem hab ich mich schon immer zum Film hingezogen gefühlt ;).
Ich würde natürlich gerne die Festbrennweiten mitnehmen (beide Version mit D). Gibt es da irgendwelche Kompabilitätsprobleme? Oder ist es so, wie ich denke, dass ich die an allen SLR-Kameras von Nikon nutzen kann, da es keine "G"-Objektive sind? Da ich sehr gerne mit diesen Objektiven arbeite, ist es ein absolutes Muss, dass diese beiden an meine zukünftige Analoge passen. Dazu würde dann eventuell noch eine Festbrennweite im 30er Bereich kommen (Empfehlungen an der Stelle?).
Motivisch wird es denke ich viel Street werden.
Die Frage ob AF oder MF habe ich für mich selber noch nicht so recht klären können. Vielleicht könnt ihr mir damit ja auch noch helfen?! ;) Fotografieren würde ich am liebsten auf S/W, da ich denke, dass somit die Stimmung ganz gut eingefangen wird. Der Film sollte etwas grobkörniger sein und ich denke ich werde selbst entwickeln. Empfehlungen?
Die meisten denken jetzt wahrscheinlich "Der fliegt im September EVENTUELL nach Kenia und will jetzt schon so viele Fragen beantwortet haben?" - Ja will ich, damit ich mich mit der Materie befassen kann und vernünftige Ergebnisse in Kenia produzieren kann.
Nun ist der Text doch länger geraten als gewollt, aber naja. Danke schonmal für die (wie ich dieses Forum hier kennen gelernt habe) Antworten.

LG,
Basti.
 
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Der Zeitwert der D200 ist zwischenzeitlich so gering, dass Du die locker mitnehmen kannst.

Als ich im Mai in Rom war, kam ich zu dem Schluss, dass wenn ich meine Ausrüstung aus Angst vor Diebstahl nicht mitnehmen würde, auch keine bräuchte und es ist gutgegangen.

Zurück zu analog.

Geheimtipp dürfte die F100 sein. Sie ist günstig zu haben und steht der F5 in kaum etwas nach.

Im MF Bereich würde ich FE2 oder F3 empfehlen, evtl. noch die FM2, allerdings ist die ohne Automatik etwas langsamer. Ohne Deine Motive zu kennen, kann man hier schlecht eine Empfehlung aussprechen.

50er und 85er sind schon mal gut. Evtl. könntest Du die günstig mit einem 24/38 oder 35er und einem 2,8/180 ergänzen.
 
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Oh ja, auf die zu erwartenden Motive bin ich tatsächlich nicht wirklich eingegangen. Ich denke es wird sehr viel Street und Portait werden, da ich wie es aussieht in ein Waisenhaus kommen würde. Also ich würde dort angestellt sein. ;)
Obenrum habe ich noch ein 105 AiS, hatte ich vergessen zu erwähnen, sodass ich eigentlich nur noch im 24er Bereich etwas bräuchte. Nun möchte ich für den Body aber nicht umbedingt viel ausgeben. Äußerstes aller Gefühle wären 200 Euro denke ich, da ich ansonsten auch gleich die D200 mitnehmen könnte.
Aber noch irgendwelche Tipps zu Filmen? Wo kann man die und die notwendigen Chemikalien günstig erwerben?
 
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Mit einer F90 / 100 bist Du schon gut bedient und mit den Gläsern gibt es auch keine Probleme. Ob AF oder MF kannst Du dann ja auch selbst entscheiden.

Für den analogen Laborkram schau mal bei macodirect, nordfoto oder phototec vorbei, dort bekommst Du alles was Du brauchst.

Als Film würde ich mich mal bei den Ilford Deltas umsehen oder den Ilford HP.
Das Korn läßt sich bei der Entwicklung dann auch noch beeinflussen.

Wenn Du Experten fragen willst, www.aphog.de dort im Forum findest Du auf fast jede Frage eine Antwort!!!
 
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Moin,

vom Gefühl her würde ich für S/W immer eine FM2 oder F3 nehmen.
Da passen alle Objektive, die das Kleinbildformat ausleuchten (Neudeutsch: FX) und die einen Blendenring haben, egal ob AF oder MF. Du hast dann natürlich nur MF.
Hast Du mal an das 18-35 Zoom gedacht?
 
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Äußerstes aller Gefühle wären 200 Euro denke ich,

dafür bekommst Du eine F4 in der Bucht.

Für Kenia würde ich allerdings etwas nehmen, das keine Batterien braucht. eine FM oder FM2 wären da da Mittel der Wahl. Interessant die FM2N mit der schnellen Blitzsynchronzeit 1/250 für Aufhellblitzen - kann man vielleicht mal bei Gegenlicht brauchen...

ums finanziell knapp zu halten würde ich aber eher ein serieE 50/1,8 und eine F301 empfehlen. für nen dreißiger bist Du hier dabei und arbeitest mit zuverlässigem Nikonmaterial. für 30 weitere tacken gibts dann ein E-35/2,8 oder E-28/2,8 dazu.

Wenn du dein 80er unbedingt mitnehmen willst, wirst Du diesen Bodys aber nicht unbedingt Deine Wahl schenken, da der Eigentliche Wert dann als Objektiv vorne dran hängt, und Du dann

auch gleich die D200 mitnehmen könnte.

deswegen: schaff Dir allenfalls einen Notfallbody an für wenns keinen Strom gibt (FM & Co.) und nimm die D200 mit.

Denn: Wozu hast Du das Dings denn gekauft? zum Vitrineliegen oder für einen harten Arbeitseinsatz?
 
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Vielleicht ist es für den ein oder anderen nicht nachvollziehbar warum ich nicht einfach die D200 mitnehme, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht genau wie es da mit der Sicherheit aussieht. Da nehm ich lieber eine "alte" Analoge mit als so ein ganz schön neues Ding. Außerdem hab ich mich schon immer zum Film hingezogen gefühlt

Wegen der Sicherheit würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Wenn Du ein Jahr lang dort bist, hast Du genug Zeit, die Situation vor Ort kennen zu lernen und die richtigen Verhaltensweisen zu entwickeln, bevor Du anfängst, intensiver zu fotografieren. Das zweite Argument ist da schon besser :)

Ich würde natürlich gerne die Festbrennweiten mitnehmen (beide Version mit D). Gibt es da irgendwelche Kompabilitätsprobleme? Oder ist es so, wie ich denke, dass ich die an allen SLR-Kameras von Nikon nutzen kann, da es keine "G"-Objektive sind?

Genau so ist es. Deine beiden Festbrennweiten funktionieren an allen Gehäusen, die Nikon seit 1977 auf den Markt gebracht hat.

Da ich sehr gerne mit diesen Objektiven arbeite, ist es ein absolutes Muss, dass diese beiden an meine zukünftige Analoge passen. Dazu würde dann eventuell noch eine Festbrennweite im 30er Bereich kommen (Empfehlungen an der Stelle?). Motivisch wird es denke ich viel Street werden.

AF-Nikkor 2.8/28 mm D. Dieses Objektiv passt am Besten zu den beiden anderen, und mit der Reihe 28 - 50 - 85 deckst Du "Street" komplett ab.

Die Frage ob AF oder MF habe ich für mich selber noch nicht so recht klären können. Vielleicht könnt ihr mir damit ja auch noch helfen?!

Da Du AF-Objektive hast, passt ein AF-Gehäuse an Besten. Achte darauf, dass es mit ganz normalen Mignon-Batterien funktioniert, die bekommst Du weltweit an jeder Ecke. Inzwischen bekommst Du gebrauchte AF-Gehäuse aller Art zum Spottpreis. Du kannst also unter den ehemaligen Spitzenmodellen auswählen, als da wären F4, F90X, F100. Die F5 ist ein extrem großer Brocken und dazu ein Stromfresser, die würde ich nicht nehmen.

Fotografieren würde ich am liebsten auf S/W, da ich denke, dass somit die Stimmung ganz gut eingefangen wird. Der Film sollte etwas grobkörniger sein und ich denke ich werde selbst entwickeln. Empfehlungen?

Der Film der Kampfreporter war einst Kodak Tri-X, aber der wäre mir zu grobkörnig. Ilford FP4 und HP5 sind klassische Schwarzweißfilme in Top-Qualität. Ich persönlich mag Korn nicht so und würde den Ilford Delta 400 vorziehen. Allerdings bin ich schon lange aus dem Thema draußen. Die APHOG ist die richtige Adresse, um mehr zu erfahren.

Ich wünsche Dir schon mal ein interessantes Jahr in Afrika - halte uns auf dem Laufenden!

Gruß
Uwe
 
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Hallo,

du solltest vielleicht ein paar Rahmenbedingungen festlegen wenn du nicht zig Tips in verschiedene Richtungen möchtest.

- Sollte die Analogkamera alle "moderen" Objektive auch die mit AF-S und VR nutzen können? Wenn ja hast du den Vorteil das du dann alle nicht DX-Objektive für die Zukunft sowohl auf der D200 als auch auf der analogen nutzen kannst.

- Gibt biete einen Preisrahmen für die Kamera und evt- für noch zu kaufende Objektive vor.

- Sollen die Filme selber entwickelt werden oder möchtest du dieses machen lassen?

- Möchtest du Negativfilme für Abzüge oder Positivfilme für DIAs verwenden.

Ein Beispiel: Du möchtest max. 100€ für eine Kamera ausgeben die auch die modernen Objektive nutzen kann. Dann wäre meine Empfehlung eine F80 da diese das kann und wenn man sich noch den Batteriegriff dazu besorgt man auch normale AA-Batterien/Akkus nutzen kann.

Du möchtest S/W Filme aber nichts selber entwickeln. Dann würden sich der Kodak BW400CN oder der Ilford XP2 Super anbieten da du diese überall einfach abgeben kannst.

Wie du schon siehst, bitte etwas genauere Infos damit du auch etwas mehr Tips in eine richtung bekommst. Zeit ist ja noch genug.

Gruss

Patrick
 
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@ppwill: eigentlich hat er die Fragen nach Budget und nach Selbstentwickeln schon beantwortet ....

Vor Ort selbst entwickeln macht auf jeden Fall Sinn, denn so siehst Du sofort, was Du fotografiert hast, und schützt Deine Filme davor, im afrikanischen Klima zu verderben. Denk daran, dass Du die entwickelten Filme irgendwie archivieren musst!

Wichtig: wenn Du selbst entwickeln möchtest, musst Du dies vor Deiner Abreise so intensiv üben, dass Du es vor Ort ohne Probleme durchziehen kannst. Denke daran, dass Du dort sehr ärmliche Bedingungen vorfinden wirst. Evt. kannst Du die Chemie dort nicht temperieren, eine Dunkelkammer wirst Du dort auch nicht einrichten können. Film entwickeln feldmäßig in den Tropen, das geht durchaus, Generationen von Missionaren haben so gearbeitet und hervorragendes Bildmaterial zustande gebracht. Aber: Du musst alles rund um den Film und die Chemie zuhause so gut üben, dass vor Ort keine Fragen mehr aufkommen.

Eine "digitale Infrastruktur" wirst Du im Waisenhaus auch nicht unbedingt vorfinden, Du kannst schon froh sein, wenn die Stromversorgung jeden Tag ein paar Stunden lang funktioniert und musst, falls Du doch die D200 mitnehmen willst, auf jeden Fall ein Notebook mit CD-Brenner und ausreichend Rohlingen mitnehmen und hoffen, dass der Rechner den gesamten Aufenthalt inklusive Hin- und Rückreise unbeschadet übersteht.

Gruß
Uwe
 
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Der Film der Kampfreporter war einst Kodak Tri-X, aber der wäre mir zu grobkörnig. Ilford FP4 und HP5 sind klassische Schwarzweißfilme in Top-Qualität.
Hallo,

der neue Tri-X (400TX) ist wesentlich feinkörniger als seine Vorgänger und kratzt schon deutlich an der 125er-Klasse. Und das mit der gleichen Widerstandsfähigkeit dieses Klassikers und dem Look kubischer Kristalle.

Swingende Grüße

Henning
 
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Hallo,

da du dir noch ein 24/28mm anschaffen möchtest würde ich dir eher zu einer F80 mit Batteriegriff raten da du dann normale AA Batterien/Akkus einsetzen kannst und die Kamera auch alle moderen Objektive mit AF-S und VR nutzen kann. Somit kannst du die Kamera besser auch in Zukunft neben der D200 nutzen. Wenn du noch etwas Luft in deinem Budget hast würde ich eher noch eine voll manuelle Kamera wie eine FM mitnehmen statt einer einzigen teureren.

Bei den Filmen würde ich in nächster Zeit mal verschiedene Testen und mich dann für einen entscheiden. Bei dem Entwickler würde ich zu einem Einmalentwickler (z.B. Agfa Rodinal oder der neue Spur HRX III) raten da du eine kühle aufbewahrung des Entwicklers und Ansatzes sehr wahrscheinlich nicht sicher stellen kannst. Auf jeden Fall gehört ein Wechselsack zum einspulen der Filme in dein Gepäck denn ob du einen völlig dunklen Raum zum einspulen dort hast weißt du nicht. Ich würde vor Ort eher min. 2 Filme sammeln und dann entwickeln, dann musst du keinen Ansatz aufbewahren.

Bisher habe ich schon recht oft S/W Dinge bei Fotoimpex.de gekauft und war immer recht zufrieden. Viele Infos findest du auch bei Aphog.de über analog Fotografie.

Gruss

Patrick
 
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Hallo!

Eigentlich wurde schon alles gesagt. Deshalb fasse ich mal so zusammen, wie mir es logisch erscheint:

1. Nimm die D200 mit. Dann kannst du auch parallel digital und analog arbeiten. Allerding solltest du klären/entscheiden ob du Notebook etc ebenfalls mitnimmst.
2. Wenn eine Analoge, halte ich FM etc. für zu spartanisch. Es gibt genügend Analoge, die mit AA Batterien (oder teilweise sogar Akkus) funktionieren. Die habe ich auch in China vor über 20 Jahren etc. bekommen. Das gilt heute sicherlich auch und noch mehr.
Also: Die F4 wurde schon genannt. Das wäre (bzw. war vor 20 Jahren) meine Wahl. Ist ein Profigerät mit entsprechenden Eigenschaften (Haltbarkeit etc.). Und auch wenn du das kleine Batterieteil (MB20) verwendest gehen auch noch AA Batterien.

Ansonsten F100 ist sicherlich eine sehr "vernünftige" Wahl. Meiner Meinung einziger wirklicher Vorteil der F100 (sofern du VR Objektive zukünftig anschaffen willst); damit geht VR, mit der F4 nicht.

Die oben genannte F80 mit dem Batterieteil wäre auch meine sehr preiswerte Entscheidung. Übrigens, die habe ich auch selber.

Eigentlich bekommst du die alle für Schleuderpreise (noch). Ganz billig also die F80, gehoben die F100, und Ex-Profi, evtl. sogar preiswerter als die F100, die F4 oder F4s.

Ach so, Vorteil der F100/F4 ist, dass auch fast alle alten manuellen Objektive einwandfrei mit allen Features funktionieren. Das könnte z.B. für ein preiswert erhältliches älteres Makro wichtig sein. Oder für zukünftige (preiswerte) Erfüllung evtl. Brennweitenwünsche von dir.

Objektiv:

Ja, warum nicht das o.g. AF 18-35/3,5-4,5? Das ist Vollformattauglich (also auch analog 18mm!!!) und relativ preiswert zu erhalten. Ich finde dieses Objektiv etwas unterschätzt. Ganz leise flüster >>> Ich habe eins noch in der Schublade und würde mich davon auch trennen...flüster.

Aber nicht nur deswegen würde ich dir dieses Objektiv empfehlen. Hat "Vollformat" einen recht großen, eigentlich für alles ausreichenden Weitwinkelbereich. Bis 18mm. Das waren vor 20 Jahren(evtl. etwas mehr noch) seltene Brennweiten und Exoten. Alternativ ein etwas teureres AF 20-35/2,8. Okay, evtl. dann zu teuer.

Jedenfalls würde ich nach Kenia nicht ohne WW Objektiv fahren. Und da ist es bei dir "dünn", wenn du analog mit deinen Objektiven arbeiten willst. Und das 18-35 ist eine vernünftige, sehr Preis-werte Lösung.


Film:

Ja, der Tri-X von Kodak oder wie der jetzt auch heisst, TX oder so. Das ist der Klassiker überhaupt. Ich kenne zwar nur den "Alten", den Tri-X war aber mein Lieblingsfilm. Nur bei ISO 1600 und mehr verwendete ich früher T-Max. Die Ilfort Deltas haben mir von der Kornform, wie auch die T-Max eher nicht gefallen. Allerdings entwickele ich schon seit 15 jahren nicht mehr selber. Bin also nicht auf dem aktuellen Stand.

Googel mal ein wenig nach dem "neuen" Tri-X, dem TX. Denn der alte Tri-X hatte ein wunderschönes Korn, dass bewusst eingesetzt werden konnte. Das gab auch wunderschöne Portraits. Ich habe ihn sowohl gepusht, als auch gepullt. Also alles zwischen den ISO 50-1600. Eighentlich ist es ein "400er Film". Gerade bei niedrigen Empfindlichkeiten und entsprechender anderer (kürzerer) Entwicklung war der Tri-X der Hammer! Finde ich.

Viel Spaß bei deiner Entscheidung und weiterer Infosuche.

Meddi
 
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Ich finde es abenteuerlich einem Anfänger solche Ratschläge mit auf den Weg zu einem einjährigen Afrikaaufenthalt zu geben, der eigentlich nur fürchtet, das ihm seine olle D200 abhanden kommt. Was da alles schief gehen wird, werden wir dann ja hier zu lesen bekommen ... :fahne:

Naja, so schlimm sehe ich das nicht da der Fragesteller ja noch 8 mon. Zeit hat sich einzuarbeiten. Ich selbst entwickle Filme auch noch nicht sehr lange und weiß deshalb schon etwas wieviel Anlauf man braucht.

Ich würde meine D300 auch nicht 1 Jahr mitnehmen da man zwar an Tagen wo man Fotografieren will aufpassen kann, aber man schläft ja auch mal und hat nicht immer einen 100% sicheren Ort wo man alles weg schließen kann. Die Tatsache das in armen Ländern gelegentlich mal etwas weg kommt liegt weniger daran das Die Menschen in diesen Ländern schlecht sind sondern das die Not oft sehr groß ist.

Ich persönlich würde eine analoge mit AF mitholen da man einfach schneller reagieren kann und zusätzlich eine vollmanuelle für alle Fälle. Bei mir wären das die F100 und die FM2n aber da der Fragesteller ein Budget genannt hat von max. 200€ wären hier eher die F80 und eine FM sinnvoll. Jede Kamera kann mal in einem Jahr einen Defekt haben und wo oder wie er das vor Ort reparieren lassen kann weis er nicht. Deshalb 2 analoge, im Zweifel 2 gleiche.

Bei der Chemie ist es das gleiche, den Agfa Rodial bekommt man auch in kleineren Flaschen und er ist recht lange haltbar (auch wenn er braun wird geht er fast immer noch) ein Wechselsack und 2 kleine Dosen (z.B. AP) dürften auch kaum ein Problem sein, etwas Stoppbad und 2 Fl. Fixierer (gibt es auch in 500ml.). Wenn man irgentwo hinfährt wo man nicht auf eine gute Versorgung mit allem bauen kann muss man halt sehr Autark denken.

Gruss

Patrick
 
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Moin! ich würde nach Afrika immer einen Kodak HIE Infrarotfilm mitnehmen. Die Filmproduktion ist zwar inzwischen eingestellt, aber es gibt noch welche bei Händlern - manche haben auch den Froster damit voll (ich). Afrika bietet sich für Infrarotaufnahmen auf Film förmlich an. Entwickeln kann man den so einfach, wie jeden anderen SW-Film.
In Namibia gibt es einen Fotografen, der mit einer Nikonausrüstung auf Film fotografiert - Hans Rack. Dolle Aufnahmen, besonders die Wildlife Fotos mit Weitwinkel und Superweitwinkel. Es gibt dort auch einen Link zu seiner Ausrüstung.
www.hansrack.com
 
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Hallo und danke für die vielen wirklich sehr hilfreichen Beiträge und allen ein frohes Neues!

[...] der eigentlich nur fürchtet, das ihm seine olle D200 abhanden kommt.

Naja, mag vielleicht lächerlich klingen aber für mich als Schüler ist auch der aktuelle Gegenwert der D200 noch viel Geld. Daher möchte ich einfach nich die DSLR mitnehmen, da dann auch noch der Laptop notwendig wäre, damit ich meine Bilder sichern könnte. Und ich habe kein Interesse auch noch den mitzunehmen, weil ich die Sachen nicht 24 Stunden am Tag die Sachen bei mir oder im Blick haben kann.

wären hier eher die F80 und eine FM sinnvoll.

Passen an die FM auch meine bereits vorhandenen Objektive (50er und 85er)? Dann wäre diese Kamerazusammenstellung wirklich sehr interessant.

In Namibia gibt es einen Fotografen, der mit einer Nikonausrüstung auf Film fotografiert - Hans Rack. Dolle Aufnahmen, besonders die Wildlife Fotos mit Weitwinkel und Superweitwinkel. Es gibt dort auch einen Link zu seiner Ausrüstung.
www.hansrack.com

Danke für den Link, allerdings wird Wildlife wahrscheinlich nicht zu meinen Hauptmotiven zählen.
 
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Hallo,

an der F80 kannst du alle AF-Objektive sinnvoll einsetzen egal ob von Nikon oder anderen. Auch die "modernen" AF-Objektive mit AF-S (HSM bei Sigma) und sogar VR werden unterstützt. Was nicht gut geht sind manuelle Objektive da hier die Belichtungsmessung nicht funk. wenn du darauf wert legt wäre die F100 (die kann auch AA-batterien ohne Griff) die bessere Wahl.

An einer FM kannst du alle Objektive nutzen die einen Blendenring haben, egal ob AF oder nicht, wichtig ist die möglichkeit die Blende von Hand einstellen zu können. Eine solche manuelle Kamera würde ich dir als "Notkamera" empfehlen da die recht roboust sind und da die Knopfbatterie nur für den Belichtungmesser da ist hält diese sehr lange. Ansonsten kannst du auch eine zweite recht junge mit AF mitholen wie eine F65/F75 diese benötigen zwar "Spezialbatterien" (bekommst du problemlos und die recht lange halten) oder du benötigst auch einen Batteriegriff für normale AA-Batterien.

Gruss

Patrick
 
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Wichtiger als eine "Notkamera" wäre mir ein Gehäuse, das auf jeden Fall funktioniert und das Jahr durchhält. Dies muss zunächst einmal robust sein. Eine FM2 ist keine schlechte Entscheidung. Die Kamera meiner Wahl wäre eher eine F4, aber all dies ist letztlich Geschmacksache. Eine F80 würde ich nicht nehmen, die ist mit Batteriefach auch nicht kompakter als eine F100 und nicht so robust. Wie bereits gesagt: angesichts der niedrigen Preise, die momentan auf dem Gebrauchtmarkt verlangt werden, kannst Du getrost eines der ehemaligen Spitzenmodelle kaufen.

Egal welches Gehäuse Du letztlich kaufst: bring es sofort nach dem Kauf zum Service und lasse eine gründliche Inspektion machen. Möglicherweise übersteigt die Rechnung für diese Inspektion den Anschaffungspreis der Kamera, aber nur so kannst Du sicher sein, dass das Ding in Afrika ein Jahr durchhält. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe alle meine analogen Gehäuse gebraucht gekauft!

Außerdem empfehle ich Dir, einen Kurs im Schwarzweiß-Labor zu machen. Das ist besser, als sich autodidaktisch oder über Tipps aus Foren einarbeiten zu wollen. Die Handgriffe im Labor muss man einmal gezeigt bekommen, sonst lernst Du sie möglicherweise nie richtig und eignest Dir falsche oder ungünstige Methoden an und gefährdest dadurch den Erfolg Deiner fotografischen Arbeit. Viele Volkshochschulen bieten solche Kurse an, auch manche Kulturzentren oder Fotoclubs. Gerade die Schwarzweißfotografie lebt vom Erfahrungsaustausch mit anderen Fotografen, und der sollte real sein, nicht nur virtuell.

Gruß
Uwe
 
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