Inkompatibles PC-Nikkor

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kanzlr

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Laut Nikon Handbuch sind PC-Nikkore 35mm/2.8 mit Seriennummer 851001–
906200 nicht verwendbar.

Frage: Warum. Noch kein Ai?

Da das Objektiv und die Kamera ja garnicht interagieren, also bezüglich Blendenübertragung oder so, wundert mich das. Hat das evtl etwas mit dem Spiegel oder derartiges in der Gegend des Bajonetts zu tun? Ist das modifizierbar? sprich, reicht hier ein Ai Umbau?

danke
lg
Bernhard
 
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hallo bernhard,

ohne nachzusehen, das sind wohl non-ai nikkore ohne einen ausschnitt am blendenring für das automatik indexing. ich nehme an, der mitnehmer am D200 bajonett ist nicht weg klappbar und es kommt zur kolission.

gruß
klaus
 
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nachtrag:

umbau auf Ai bzw freifeilen sollte helfen.
für die F6 bietet nikon den umbau auf wegklappbaren blendenmitnehmer an. geht vielleicht auch an der D200.

gruß
klaus
 
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Warum auch immer, die Inkompatibilität betrifft quasi alle Objektive, die zwischen 1968 und 1980 gebaut wurden.

Wenn Du mit einem PC-Objektiv liebäugelst, würde ich Dir aber empfehlen, auf das 28er zu fokussieren. Der Bildwinkel beim 35er ist doch arg begrenzt.
 
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kanzlr schrieb:
PC-Nikkore ... Noch kein Ai?
Es gibt keine PC-Nikkore mit AI. Bei diesen Objektiven ist eine Übertragung der Springblende wegen der Shift-Funktion nicht möglich. Das geht nur bei Systemen mit elektrisch verstellbarer Blende wie z. B. Canon EF.
 
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Hi,

richtig, die PCs können wegen ihrer Verschiebemechanik kein Ai haben. Aber die PC-Nikkore aus der Vor-Ai-Zeit haben an der Bajonett-Seite einen Flansch, wie er auch am Blendenring von normalen Nikkoren war.

Das kann man hier sehen.

Dieser Flansch kommt dem mechanischen Ai-Abnehmer der Kamera in die Quere und der Abnehmer kann beschädigt werden. Bei einigen Nikon-Kameras -- wie z.B. der F3 oder der FE -- kann man den Ai-Abnehmer wegklappen. Dann passen auch Non-Ai-Objektive ohne Modifikation und auch die älteren PC-Nikkore. Bei den PC-Nikkoren kann man den Flansch einfach wegfeilen, weil er keine mechanische Funktion erfüllt.

Grüße,

Björn
 
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verstehe, also kann ich ein altes PC-nikkor benutzen, sofern ich das bajonett so zufeile, daß es aussieht wie bei meinen Ai objektiven, korrekt?
und stimmt das, daß mir an der D200 der vorstehende teil des suchers (mitm blitz drin) beim shift im weg sein wird?

vielen dank für eure Infos!


ps: ja, ein 28er wäre mir lieber, aber die sind deutlich teurer, soweit ich das bislang gesehen habe.
 
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tengris schrieb:
Es gibt keine PC-Nikkore mit AI. Bei diesen Objektiven ist eine Übertragung der Springblende wegen der Shift-Funktion nicht möglich. Das geht nur bei Systemen mit elektrisch verstellbarer Blende wie z. B. Canon EF.
Minolta hatte das zu MF-Zeiten mit einem 35er auch mechanisch hingekriegt. Die hatten das Objektiv nicht wie Nikon nur in eine Richtung verschiebbar und dann zu verdrehen, sondern auf 2 Kreuzschienen in alle 4 Richtungen verschiebbar. Dadurch musste das Objektiv nicht gedreht werden, und die Springblende konnte übertragen werden.
 
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asaerdna schrieb:
die Springblende konnte übertragen werden.
Allerdings nur die Springblende und nicht die Stellung des Blendenringes. Damit war es auch kein vollwertiges MC/MD Rokkor. Wobei die Mutter aller Fragen ist, ob eine volle Übertragung viel gebracht hätte, da ohnehin kein Automatikbetrieb möglich gewesen wäre. Minolta schrieb vor, die Belichtung bei unverstelltem Objektiv zu messen und dann zu verstellen.
 
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tengris schrieb:
Wobei die Mutter aller Fragen ist, ob eine volle Übertragung viel gebracht hätte, da ohnehin kein Automatikbetrieb möglich gewesen wäre. Minolta schrieb vor, die Belichtung bei unverstelltem Objektiv zu messen und dann zu verstellen.
Das ist allerdings richtig. Automatik ist aber denke ich auch nicht unbedingt nötig, da man mit einem Shift eh langsamer fotografiert (und auch nicht möglich, wie du schreibst, wegen der Messwert-Verfälschungen bei der Veschiebung). Aber immerhin hat man die Springblende, also immer ein helles Sucherbild, und das war wohl auch das Hauptanliegen der Konstruktion.
 
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Gehört jetzt nicht zum Thema, aber das dürfte bei aktuellen Kameras sogar noch stärker ausgeprägt sein. Habe an der D200 mit meinem Shift-Balgengerät experimentiert. Obwohl bei dieser Kamera Belichtungsmessung möglich ist, war es besser, sich gar nicht damit aufzuhalten. Im maximal verstellten Zustand waren die Messergebnisse um 4 Blendenstufen daneben. Schätzen wäre auch nicht viel ungenauer gewesen.
 
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Ich habe das 35/2.8 PC und verwende es gerne an der D200. :)

kanzlr schrieb:
verstehe, also kann ich ein altes PC-nikkor benutzen, sofern ich das bajonett so zufeile, daß es aussieht wie bei meinen Ai objektiven, korrekt?
Ja, sogar einfacher, weil man keine "Form" feilen muss, sondern einfach den Tubus um einen halben Millimeter kürzen muss. Geht am einfachsten mit Schleifpapier (grob anfangen und dann immer weiter verfeinern). Mein Objektiv sieht nach dieser Behandlung so aus, als wäre das original immer so gewesen... :D

kanzlr schrieb:
und stimmt das, daß mir an der D200 der vorstehende teil des suchers (mitm blitz drin) beim shift im weg sein wird?
Nein da ist nichts im Weg. Shiften geht in alle Richtungen ungehindert.

asaerdna schrieb:
Aber immerhin hat man die Springblende, also immer ein helles Sucherbild, und das war wohl auch das Hauptanliegen der Konstruktion.
Nix Springblende. Stattdessen Vorwahlblende: Es gibt zwei Blendenringe, ganz vorn am Objektiv: Den vorderen Ring muss man etwas nach hinten drücken, dann kann man ihn drehen und auf eine gewünschte Blende (z.B. 11) einstellen. Den hinteren Ring, der die echte Blende bedient, kann man dann einfach und schnell zwischen Offenblende und der vorgewählten Blende drehen. Zum Scharfstellen eben Offenblende, für Belichtungsmessung und Auslösung dreht man den Ring bis zum Anschlag = voreingestellte Blende.

Belichtungsmessung nur im ungeshifteten Zustand, so lautet die Regel (d.h. zuerst Blende schließen, Belichtungsmessung speichern, Blende öffnen, Shiften, Ausschnitt wählen, Blende wieder schließen, abdrücken). Ich setz mich mit Erfolg über diese Regel hinweg und messe im geshifteten Zustand. :fahne:


LG Christoph
 
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chmr schrieb:
asaerdna schrieb:
Aber immerhin hat man die Springblende, also immer ein helles Sucherbild, und das war wohl auch das Hauptanliegen der Konstruktion.
Nix Springblende. Stattdessen Vorwahlblende: Es gibt zwei Blendenringe, ganz vorn am Objektiv: Den vorderen Ring muss man etwas nach hinten drücken, dann kann man ihn drehen und auf eine gewünschte Blende (z.B. 11) einstellen. Den hinteren Ring, der die echte Blende bedient, kann man dann einfach und schnell zwischen Offenblende und der vorgewählten Blende drehen. Zum Scharfstellen eben Offenblende, für Belichtungsmessung und Auslösung dreht man den Ring bis zum Anschlag = voreingestellte Blende.
Das Zitat beschreibt auch nicht das Nikkor, sondern ein älteres Minolta-Shift-Objektiv. Wer lesen kann ist klar im Vorteil :winkgrin: :fahne:.
 
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chmr schrieb:
...

Belichtungsmessung nur im ungeshifteten Zustand, so lautet die Regel (d.h. zuerst Blende schließen, Belichtungsmessung speichern, Blende öffnen, Shiften, Ausschnitt wählen, Blende wieder schließen, abdrücken). Ich setz mich mit Erfolg über diese Regel hinweg und messe im geshifteten Zustand. :fahne:

LG Christoph

Japp, genauso habe ich es beim 28/3,5 PC auch gehalten als ich es noch hatte, funktionierte einwandfrei!

Gruß
Wolfgang
 
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