Inhalte „Sehen“ oder Inhalte „Machen“?

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mit dieser kommunikation hat aber der fotograf dann nichts mehr zu tun...


Klar, für den Fall, dass seine Bilder bzw. seine Bildsprache den Empfänger nicht erreichen, dürften für ihn, den bezahlten Profi, mögliche Folgeaufträge bereits vom Tisch sein und besagte Problematiken ebenso ...
 
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Klar, für den Fall, dass seine Bilder bzw. seine Bildsprache den Empfänger nicht erreichen, dürften für ihn, den bezahlten Profi, mögliche Folgeaufträge bereits vom Tisch sein und besagte Problematiken ebenso ...

ich denke wir reden gerade aneinander vorbei.
der fotograf ist dafür zuständig, dass die aufnahme den vom kunden gewünschten effekt erzielt... der empfänger kommuniziert also mit dem bild des fotografen bzw. der bildidee des auftraggebers... nicht aber mit dem fotografen... der ist in diesem fall nur erfüllungsgehilfe...

vielleicht wird es mit einem beispiel anschaulicher:

ich lasse ein haus bauen... nach meinen ideen... mir stehen ein maurer und ein architekt zur seite, die meine ideen umsetzen...
eine eventuelle kommunikation eines besuchers findet mit mir als auftraggeber resp. mit meinen ideen zur hausgestaltung statt und nicht mit dem maurer oder dem architekten...
 
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Magst Du auch ein "schlechtes" Beispiel nennen?

Tim

Die Bemerkung "Gutes Beispiel" bezog sich auf meinen Wunsch, den Thread nicht durch Missverstehen der ursprünlichen Intention eine falsche Richtung nehmen zu lassen.
Es liegt mir fern, hier irgendjemanden zu "Bewerten".
 
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ich denke wir reden gerade aneinander vorbei.
der fotograf ist dafür zuständig, dass die aufnahme den vom kunden gewünschten effekt erzielt... der empfänger kommuniziert also mit dem bild des fotografen bzw. der bildidee des auftraggebers... nicht aber mit dem fotografen... der ist in diesem fall nur erfüllungsgehilfe...

vielleicht wird es mit einem beispiel anschaulicher:

ich lasse ein haus bauen... nach meinen ideen... mir stehen ein maurer und ein architekt zur seite, die meine ideen umsetzen...
eine eventuelle kommunikation eines besuchers findet mit mir als auftraggeber resp. mit meinen ideen zur hausgestaltung statt und nicht mit dem maurer oder dem architekten...

No, so einfach ist es nicht. Als Fotograf, welcher den Markt kennen sollte, hat man eine implizite (Beratungs)Pflicht gegenüber dem Kunden. Denn nur wenn dieser Auftrag ankommt, werden Folgeaufträge die Regel sein und ohne mühsam erarbeiteten bzw. weiterhin gehegten und gepflegten Kundenstamm geht es nunmal in dieser Branche nicht.
 
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Die Bemerkung "Gutes Beispiel" bezog sich auf meinen Wunsch, den Thread nicht durch Missverstehen der ursprünlichen Intention eine falsche Richtung nehmen zu lassen.
Es liegt mir fern, hier irgendjemanden zu "Bewerten".

Das tust du aber ständig in deinen Threads, mit großer Hartnäckigkeit.
 
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vielleicht wird es mit einem beispiel anschaulicher:

ich lasse ein haus bauen... nach meinen ideen... mir stehen ein maurer und ein architekt zur seite, die meine ideen umsetzen...
eine eventuelle kommunikation eines besuchers findet mit mir als auftraggeber resp. mit meinen ideen zur hausgestaltung statt und nicht mit dem maurer oder dem architekten...

Bei mir ist es nur ein Gartenhaus, aber der letzten Baubesprechung fielen zum Opfer: ein Räucheraal, mehrere Saiblinge, mehrere Flaschen Bier ...

... und wie wir kommuniziert haben!
 
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AW: Inhalte „Sehen“ oder Inhalte „Machen“?

Ich denke auch so wie riegwe, es gibt zwei oder sogar mehrere Richtungen. Wenn man sich aber auf eine Richtung beschränken will, soll er dies einfach tun.

Das japanische Wort für Foto, ausgesprochen wird es "Shashin", bedeutet wörtlich übersetzt so ungefähr wie "schreibe Wahrheit". Für mich bedeutet dies also, den einen Moment einzufangen, wie der wirklich war. Daher bearbeite ich meine Fotos so wenig wie möglich. Aber, ich habe auch nichts gegen Effekte, HDR, was auch immer die Leute alles versuchen. Es muss nicht immer so wie früher oder aus dem Lehrbuch sein.

Für mich persönlich kommt es einfach drauf an, was ich fotografiere und wie ich es will.
 
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Das tust du aber ständig in deinen Threads, mit großer Hartnäckigkeit.

Jetzt lass doch mal diese persönliche Schiene:

Es ging um die Frage, wie fotografiert wird.

Eine Forumsteilnehmerin wurde namentlich zitiert und sie diente in diesem Fall als gutes Beispiel für jemanden, der sich erst um den Inhalt kümmert und dann um das Experiment.

Ein schlechtes Beispiel, bzw. die umgekehrte Herangehensweise wäre in diesem Fall, das Experiment vor den Inhalt zu stellen. - So gehen einige neuere Fotografen vor: Da hängen dann schon mal Strümpfe über leeren Schuhen und die Person fehlt: Von der Idee kreativ, vom Bild her hätte man auch einen Kleiderständer ablichten können.

Eine Antwort ist: Ich möchte realitätsnah fotografieren (zum konservieren) - vergangenheitsbezogen - wie Riegwe schrieb

Die andere: Ich möchte die Leute aufwecken, experimentieren, ... für die Zukunft ...

so meinen die Einen

für den Mülleimer von morgen, so meinen die Anderen

Mischformen sind möglich, meint Hugo!
 
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Interessantes Thema.
Mir scheint allerdings, dass man zu leicht ganz Verschiedenes als Gleiches behandelt, nur weil es im selben Medium statt findet.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für mich: "abbilden" oder "ein Bild machen".
Zum letzteren gehört ohne Zweifel jedes Moment einer Inszenierung, zum ersteren nicht unbedingt.
Wir stellen doch auch an Tagesschau und einen Spielfilm nicht die selben Ansprüche, nur weil beide auf dem Fernsehschirm zu sehen sind. Nur wenn Elemente der verschiedenen Bereiche zur Täuschung des Publikums verschleiert werden, kann es moralische Einwände geben. Ästhetische aber darum durchaus nicht in gleichem Maße.
Und dass früher alles anders=besser war, ist eine immer wieder neu entstehende Täuschung bei uns "alten Knackern". ;)
 
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ein Model ist ja auch nicht in der Natur in den Klamotten gewachsen
wie es agbelichtet wird...

...und wenn man den berichten glauben darf, bleibt nicht einmal
bei den top models das gesicht in den proportionen "original" -
wird mittels EBV gespiegelt und entzerrt bis es wie "barbie" aussieht :D:D

und ein stilleben - das wäre "böse" im sinne der "bewahrenden" unverfälschten fotografie ?
irgend jemand muss es aber trotzdem arrangiert haben...

vielleicht will jemand eine trennung von arrangeur, foto handwerker (ablichter) und nachbearbeiter so wie vermarkter ...

die restlichen 2 Temperamente sind übrigens:
1/3 "Künstler und Handwerker" [werkeln am liebsten um des werkelns willen - hier sicher auch viele unter uns]
1/6 "Idealisten" [überspitzt: Harmonie ist wichtiger als das Ergebnis - fein dass es die hier auch gibt - sonst wäre das Forum schon expolodiert]

und eben die:
1/3 "Bewahrer" [schaffe schaffe Häusle baue etc. - Säulen jeglichen Systems - und Prüfstein jeglicher Veränderung:D]
1/6 "Intuitiven Denker" [Trekkies ;-)]

[aus "Pleas Understand Me"...]

nur so als Hintergrung OT :hallo:

:hallo:
 
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AW: Inhalte „Sehen“ oder Inhalte „Machen“?

Die Intention ist letztlich, wie überall eine Frage der Möglichkeiten und des Könnens.
Wenn ich mir aber mal die Bilder von John Heartfield ansehe, dann meine ich, dass dort z.B. auch bewußt die Verfälschung für eine Bildaussage verwendet wurde, deren Technik an sich ausgeführt von einem Dilettanten wahrscheinlich auch verheerend aussehen würde.

Grüße
Andreas
 
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Die Grenze zwischen authentischer, echter oder wasauchimmer Fotografie einerseits und Blendern und Effekthascherei andererseits verläuft im Kopf des Betrachters. Sie entzieht sich objektiven Messkriterien. Das macht die Sache unübersichtlich, aber das ist aus meiner Sicht kein Nachteil. So wird´s nie langweilig.
+
Insofern freue ich mich über die wohltuende Gelassenheit der meisten Antwortenden, die das ähnlich zu sehen scheinen.
+
Viele Grüße :)
Oliver
 
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Das japanische Wort für Foto, ausgesprochen wird es "Shashin", bedeutet wörtlich übersetzt so ungefähr wie "schreibe Wahrheit". Für mich bedeutet dies also, den einen Moment einzufangen, wie der wirklich war. Daher bearbeite ich meine Fotos so wenig wie möglich. Aber, ich habe auch nichts gegen Effekte ...

Schätze, der Begriff Wahrheit und Lüge in der Fotografie wurde alleine hier in diesem Forum schon x-mal durchgekaut. Möglichst wahrheitsgetreue Fotos machen im Bereich Reportage und Dokumentation nicht nur Sinn, sie sind sogar Pflicht. Der Rest ist sprichwörtlich vogelfrei und das ist auch gut so.

Für mich persönlich kommt es einfach drauf an, was ich fotografiere und wie ich es will.

Absolut legitim solange die gewünschte Botschaft entsprechend beim Empfänger ankommt. Fraglich dennoch, mit welch weiteren Mitteln sich auch weniger ansprechende Informationen an den Mann zu bringen lassen. Möglichkeiten dazu, sowohl vor als auch nach der Aufnahme, gibt es jedenfalls viele und Mittel heiligten noch immer den Zweck!
 
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Noch ein (wichtiges ?) Statement:

Das Bild entsteht nicht am Sensor oder auf der Netzhaut,
sondern im Kopf des Betrachters...

...was der assoziiert hängt von seinem Erfahrungsscahtz ab,
und kann durch viele Faktoren bewusst und unbewusst beeinflusst werden,

...Nebensächlichkeiten, Farbe, Kontrast, Korn, Schärfe, Stimmung, (Rahmen und sogar Signatur :fahne:) können den Betrachter zu vollkommen anderen Gedanken und Schlussfolgerungen führen...

...so gesehen sollte das Glas das wir aufschrauben nicht mehr "Objektiv",
sondern "Subjektiv" genannt werden :hehe:

[ach ja, ich glaube diejenigen welche bekannte und berühmte Fotografen zitieren gehören eher zu den 1/3 Bewahrern als jene die einen eigenen Stil ausprobieren :) - aber auch da gibt es nix "reinrassiges" ;)]
 
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Schätze, der Begriff Wahrheit und Lüge in der Fotografie wurde alleine hier in diesem Forum schon x-mal durchgekaut. Möglichst wahrheitsgetreue Fotos machen im Bereich Reportage und Dokumentation nicht nur Sinn, sie sind sogar Pflicht. Der Rest ist sprichwörtlich vogelfrei und das ist auch gut so.

ist etwas nicht sagen oder nicht zeigen auch eine "Lüge" :nixweiss:
 
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ist etwas nicht sagen oder nicht zeigen auch eine "Lüge" :nixweiss:

Nö, lediglich die Dummheit derjeniger, die es nicht herausfinden. Eine Lüge ist nunmal eine Aussage, von der der Sender weiß oder zumindest vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie trotzdem glaubt.
 
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Nö, lediglich die Dummheit derjeniger, die es nicht herausfinden. Eine Lüge ist nunmal eine Aussage, von der der Sender weiß oder zumindest vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie trotzdem glaubt.

Da kommst Du aber schnell in schweres Fahrwasser: Auch der Betrüger geht davon aus.
 
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