Ilford Pan F

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P6x7

Guest
Ich bin im Moment dabei, mit dem Ilford Pan F herumzuspielen. Mir fällt dabei auf, dass die Negative nach der Entwicklung sehr dünn rauskommen.
Entwickelt habe ich in D-76, 1+1, 8,5 Minuten bei 20°C, alle 30 Sekunden 3 x gekippt, der Film wurde mit ASA 50 belichtet. Ich werde demnächst prüfen, ob sie sich gut vergrößern lassen.

Hat jemand vielleicht einen Tip, wie ich mit diesem Film das Bestmögliche rausholen kann (ASA 25 oder 50, Entwickler, ...)?

Vielen Dank für jeden Rat!
 
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Die Dunkelkammer hat gezeigt, dass sich mit den Negativen Abzüge auf Gradation 4 bis 4,5 erstellen lassen.

Ich werde daher beim nächsten Durchgang einfach die Entwicklungszeit verlängern, oder in der Verdünnung 1+0 arbeiten, das müsste dickere Negative geben.

Vielleicht habe ich meinem D76 auch zuviel zugetraut, die Stock-Solution war schon 6 Monate alt, jedoch in einer randvoll verschlossenen Flasche, wurde schon gekippt ;)
 
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Hat jemand vielleicht einen Tip, wie ich mit diesem Film das Bestmögliche rausholen kann (ASA 25 oder 50, Entwickler, ...)?

Vielen Dank für jeden Rat!


Hallo,

den Pan F habe ich früher immer in Tetenal Neofin Blau entwickelt und damit sehr gute Resultate erzielt (Belichtung auf 50-64 ASA). Hervorragende Schärfe, Auflösung und gute Schattendurchzeichnung. Der Neofin Blau führt tendenziell zu etwas gröberem Korn. Da der Pan F+ aber extrem feinkörnig ist, wirkt sich das bei dieser Film-/Entwicklerkombi nicht aus. Die Körnigkeit ist auch bei 30x40 Vergrößerungen (mit Kondensorvergrößerer) vom KB so extrem fein, das aus normalem Betrachtungsabstand kein Korn zu erkennen ist.

Seit einigen Jahren verwende ich statt des Pan F den Delta 100. Gründe: Noch höhere Auflösung bei höherer Empfindlichkeit. Das Korn des Pan F ist zum Vergleich noch etwas feiner als das des Delta 100. Die Unterschiede sind aber so gering, das es erst bei sehr starken Vergrößerungsmaßstäben sichtbar ist.

Viele Grüße,
Balou
 
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Hallo 6x7,

geh mal davon aus, daß der PanF in d76 seine Nennempfindlichkeit nicht wirklich erreicht, ich bin - obwohl großer Ilford-Fan - mit dem Film auch nie wirklich zurecht gekommen, die Ausführungen Balou's bezgl. Vergleich zum Delta 100 kann ich 100%ig bestätigen, er ist die bessere Alternative.

lg
Axel
 
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Ich entwickle den PanF in Perceptol 1+2. Das ergibt ein sehr feines Korn und durch den Kanteneffekt eine recht hohe Schärfe. Allerdings muss man den Film dann wie ISO 25 belichten. Wenn es feinkörnig sein soll, so würde ich mittlerweile den Acros in XTOL 1+1 empfehlen. Der hat dann auch die 100 ASA, das Korn ist fein, allerdings ist das Ergebnis nicht so scharf wie der PanF. Empfindlichkeit, feines Korn, Schärfe take any two of three.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Wenn es feinkörnig sein soll, so würde ich mittlerweile den Acros in XTOL 1+1 empfehlen. Der hat dann auch die 100 ASA, das Korn ist fein, allerdings ist das Ergebnis nicht so scharf wie der PanF.
Grüße
-- Rüdiger

Hallo Rüdiger,

dem kann abgeholfen werden ;). Extrem feines Korn und sehr hohe Schärfe: Acros 100 in Spur HRX-2 entwickeln. Belichtung (80 ASA) und Entwicklung nach Herstellerangaben, welche nach meiner Erfahrung sehr genau sind. Ergibt ein Gamma von 0,6, die Negative lassen sich hervorragend auf Gradation 2 oder 2,5 abziehen (Kondensorvergrößerer).

Viele Grüße,
Balou
 
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... Extrem feines Korn und sehr hohe Schärfe: Acros 100 in Spur HRX-2 entwickeln. Belichtung (80 ASA) und Entwicklung nach Herstellerangaben, welche nach meiner Erfahrung sehr genau sind. Ergibt ein Gamma von 0,6, die Negative lassen sich hervorragend auf Gradation 2 oder 2,5 abziehen (Kondensorvergrößerer).
Hallo Balou,
HRX-2 habe ich sogar noch einen Rest hier, den hatte ich immer für den Delta 100 genommen (zu meiner Scanzeit). Den Acros habe ich darin noch nicht probiert. Das Fläschchen HRX-2 steht allerdings schon länger bei mir im Regal und wie ich das mitbekommen habe, hat der Herr Schein leider vergessen die Verfärbung bei Überalterung beim HRX-2 einzubauen. Naja, einen Film kann man ja mal ausprobieren. Ich wollte eigentlich nicht zu viele verschiedene Brühen benutzen und mit XTOL kann man den HP5 in Empfindlichkeiten schieben, das glaubt man gar nicht.

Danke jedenfalls für die Erinnerung mal etwas weiter hinten in meinem Regal nachzusehen.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Hallo Balou,
HRX-2 habe ich sogar noch einen Rest hier, den hatte ich immer für den Delta 100 genommen (zu meiner Scanzeit). Den Acros habe ich darin noch nicht probiert. Das Fläschchen HRX-2 steht allerdings schon länger bei mir im Regal und wie ich das mitbekommen habe, hat der Herr Schein leider vergessen die Verfärbung bei Überalterung beim HRX-2 einzubauen. ....
Grüße
-- Rüdiger

Hallo Rüdiger,

Haltbarkeit Spur HRX-2: Dieser Entwickler ist letztes Jahr hinsichtlich der Haltbarkeit verbessert worden (wurde nicht groß öffentlich gemacht). Die neue, verbesserte Version erkennt man an einer gelb-grünlichen Farbe.
Die Vorgängerversion hat bei mir in dunklen Glasflaschen, mit Protectan abgedeckt, problemlos 12 Monate gehalten. Mal schauen, um wieviel besser die Haltbarkeit jetzt bei der neuen Version ist.

Dass Du gerne mit XTOL arbeitest, kann ich gut nachvollziehen. Ein wirklich guter, vor allen Dingen sehr flexibler und universell einsetzbarer Entwickler. Ich habe damit auch wunderbare Ergebnisse erzielt.

Viele Grüße,
Balou
 
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Der Thread kommt mir doch ganz gelegen. habe hier auch einen PANF in die Finger bekommen und nun geht es um die Frage wie entwickeln. Im Labor, welches ich nutzen kann, stehn zumindest D76, Microphen und T-Max Entwickler rum. Ilford empfiehlt ja laut Datenblatt den Ilfotec DD-X. Nun ist es ja klar, dass Ilford den eigenen Enwicker empfielt. Ich habe leider keine Infos zur Entwicklung in D76 gefunden. Kann man den nehmen oder sollte ich lieber noch einen anderen Entwickler kaufen, wenn ich bestmögliche ergebnisse haben will.
 
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Danke aber die Zeiten für alle möglichen Entwickler stehen ja auch in der Packung, allerdings geht Ilford im Datenblatt nur auf die Eigenschaften der eigenen Entwicker ein.
 
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Hallo Christian,

D76 und ID-11 sollen nahezu identisch sein, damit kannst du eigentlich nichts falsch machen. Aber nochmal: PAN F erreicht - wie die meisten anderen Filme auch - in Standard-Entwicklern ( wie ID-11 oder D76) nicht seine Nennempfindlichkeit! und bei Überentwicklung um doch noch auf 50 ASA zu kommen wird Pan F übelst steil.
BTW: Um mit einem SW.Film gute Ergebnisse zu bekommen, sollte man das Material - also Film u. Entwickler - wenn nicht eintesten, so doch wenigstens mal ein paar Belichtungs- und soz. "Entwicklungs-Reihen" machen. M. E. lohnt dieser Aufwand bei Pan F nicht mehr, da es inzwischen besseres Material gibt, siehe Beitrag von Balou.

lg
Axel
 
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Danke Axel

Ich habe nun nur diesen einen Film und weiß nicht, ob ich noch einen weiteren PAN F belichten werde. Wenn der D76 den Fim nicht voll aureizt wie sieht es dann mit Microphen aus? Besser? Schlechter?
 
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Hallo Christian,

wenn es einer der 3 "klassischen" Ilford Entwickler schafft, dann Microphen.

Falls es denn von Interesse ist, Ilford hatte (hat?) drei Entwickler im Programm:

Perceptol - Entwickler für feinstes Korn, aber deutlicher Verlust an Filmempfindlichkeit
ID-11 - Kompromiss - Entwickler bezgl. dieser beiden Parameter
Microphen - Beste Empfindlichkeitsausnutzung, vergl. grobes Korn

so wurden sie beworben und soweit die Theorie, bei Perceptol stimmt es auch so platt, der in Verbindung mit Delta 100 gibt wirklich extrem feinkörnige Negative, dei sich problemlos bis 15-fach vergrößern lassen, ohne daß das Korn stört, der Delta 100 hat dann aber auch real nur ~64 ASA.

Mit Microphen kann man auch in der Tat hervorragend "pushen" also Filme mit höheren ASA-Zahlen belichten als angegeben, HP5 in Microphen läßt sich durchaus auf hilfsweise 1600 ASA bringen. Ich sage deswegen hilfsweise, weil man sich dabei i.d.R. in die eigene Tasche lügt, hierbei handelt es sich letztendlich nur um ein Verschieben der nutzbaren - ich nenn es mal Grauwertbandbreite - in den höheren Bereich, unter Verlust der niedrigen Werte, für den Theater-/Konzertfotografen ein Segen, denn der Bühnenhintergrund ersäuft in gnädigem schwarz, ein Sportfotograf, der sich hierdurch kürzere Verschlusszeiten erhofft bei "normalem" Licht, wird jedoch sehr schnell von der Realität eingeholt; die da lautet: man kann froh sein wenn man eine Film / Entwickler-Kombi findet, die ihre aufgedruckte Empfindlichkeit erreicht.

Sorry für den kleinen Exkurs, eigentlich wollte ich nur sagen, daß es wenig Sinn macht, einen niedrigempfindlichen Film nach oben zu verbiegen, relatv harte Negative werden das Ergebnis sein, mit entsprechenden Schwierigkeiten beim erstellen der Positive.

Belichte ihn wie 32 ASA und entwickle ihn in D76 1:1 mit Wasse verdünnt, bei korrekter Belichtung auf die Schatten oder besser noch Lichtmessung mit Diffusorkalotte wird es prächtige Negative geben.

Wenn du ihn schon wie 50 ASA belichtet hast nimm Microphen, 1:1 verdünnt, Falls du bei Ilford noch eine Zeit für 1:3 Verdünnung findest, nimm besser die, durch die stärkere Verdünnung steigt die Chance, die Negative etwas weicher zu bekommen.

Viel Spaß dabei

lg
Axel
 
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Danke.
Da ich den Film schon auf 50 ASA belichtet habe werde ich es mal mit Microphen versuchen.
Ich habe diese Seite hier Entdeckt. Dort sind auch Zeiten für 1:3 zu finden.
Eine Frage noch: Was meinst du mit weicheren Negativen?
 
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Moin Christian,

hart = steil = kontrastreich = Skala von schwarz bis weiß auf weniger Graustufen reduziert
führt i.d.R. beim positivprozess zu Schwierigkeiten wie ausgefressenen Lichtern und abgesoffenen Schatten.

weich = flach = ... = ...
ist problemloser zu printen, da der Positivprozess per se "aufsteilt", will sagen ein Papierbild ist nicht in der Lage, so differenziert abzubilden wie das Negativ.

Man sollte es mit dem weichklopfen natürlich nicht übertreiben, irgendwann kommt dann "flau", dann bekommt man überhaupt keinen "Knack" mehr in die Positive.

Hab grad mal nachgeguckt, Ilford sagt Microphen 1:3 für PanF 50ASA 11min

lg
Axel
 
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N'abend Christian (ollonois),

was ist denn eigentlich aus deinem PAN F geworden ???

lg
Axel
 
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Ich halte den Pan F technisch für technisch überholt. Gemessen an seiner Empfindlichkeitseinbusse gibt es heute deutlich Besseres., wie auch schon Vorredner schrieben. Im übrigen hat er eine ausgesprochen ungünstige Garadationskurve.
Vor 20 Jahren war er allerdings in Perceptol der Hit, wenn es wenn um feinste Detailwiedergabe und kaum sichtbares Korn geht.!
ich würde mich aber nicht mehr mit ihm befassen.
 
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