Hund vor Kapelle – Wie verbessern

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Hallo zusammen,

ich habe heute dieses Foto geschossen. Ich dachte, die Komposition mit den beiden Bäumen als Rahmen für die Kapelle würde gut aussehen. Den Hund habe ich dann als interessanten Vordergrund zwischen die Bänke gesetzt. Dennoch finde ich das Bild langweilig. Einzig der Größenunterschied zwischen dem Baum links und dem Hund gefällt mir, dadurch wirkt der Baum irgendwie riesig, fast wie so ein Mammutbaum aus USA.

Aufgenommen mit einer D5200, 16-35mm, Stativ und Polfilter. RAW, nachbearbeitet in Lightroom.

Wie würdet ihr das Bild sowohl von der Komposition her als auch in der Nachbearbeitung verbessern?


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Da fällt mir viel ein, nur hab ich grad keine Zeit.

Eine Frage vorab: Hast Du das Foto bereits etwas beschnitten?
 
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Da fällt mir viel ein, nur hab ich grad keine Zeit.
Kein Problem, läuft ja nicht weg.

Eine Frage vorab: Hast Du das Foto bereits etwas beschnitten?
Ja, hab's im gleichen Seitenverhältnis beschnitten, weil ich dachte, dass das Bild gewinnt, wenn der Vordergrund (Wiese) wegfällt und der Raum rechts und links von den Bäumen wegfällt, damit sie mehr wie ein Rahmen wirken.
 
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Hallo zusammen,

ich habe heute dieses Foto geschossen. Ich dachte, die Komposition mit den beiden Bäumen als Rahmen für die Kapelle würde gut aussehen. Den Hund habe ich dann als interessanten Vordergrund zwischen die Bänke gesetzt. Dennoch finde ich das Bild langweilig. Einzig der Größenunterschied zwischen dem Baum links und dem Hund gefällt mir, dadurch wirkt der Baum irgendwie riesig, fast wie so ein Mammutbaum aus USA.

Aufgenommen mit einer D5200, 16-35mm, Stativ und Polfilter. RAW, nachbearbeitet in Lightroom.

Wie würdet ihr das Bild sowohl von der Komposition her als auch in der Nachbearbeitung verbessern?

Erst einmal Glückwunsch zu dem braven Hund, der gehorsam seine Position behält. So ein Verhalten würde ich mir auch von den diversen „Fußhupen“ wünschen, die einem ungefragt kläffend zwischen den Beinen herumlaufen.

Jetzt zum Foto: Die Idee mit dem beiden Bäumen als Rahmen finde ich gut, auch der Gedanke mit dem Hund zwischen den Parkbänken. Aber vielleicht wäre es besser gewesen, beides zu trennen. So weiß man nicht, was das Hauptmotiv ist: Kapelle mit Hund im Vordergrund oder Hund mit Kapelle im Hintergrund. Wenn die Bäume einen Rahmen bilden sollen, wirkt der Hund zu klein. Stellt du den Hund dominanter dar, fällt zwangsläufig der Rahmen weg.

Auf dem geposteten Foto ist mir generell oben zu viel Luft. Vermutlich soll der Ast, der vom linken Baum reinwächst, den Eindruck eines Rahmens verstärken. Aber interessanter wird das Bild durch die Äste im oberen Drittel nicht.

Nach meinem Empfinden ist das Foto auch etwas zu hell. Das lag vielleicht an der Lichtstimmung zum Zeitpunkt der Aufnahme.

Wenn du das Foto wiederholen kannst, dann solltest du beim nächsten Versuch vielleicht nur den linken, größeren Baum als (Teil)Rahmen nutzen. Ein bisschen weiter von rechts fotografieren und den Hund auf die Bank setzen, auf dass er größer wirkt. Dann würden eventuell Baum links und Hund rechts den Rahmen bilden.
 
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Erst einmal Glückwunsch zu dem braven Hund, der gehorsam seine Position behält. So ein Verhalten würde ich mir auch von den diversen „Fußhupen“ wünschen, die einem ungefragt kläffend zwischen den Beinen herumlaufen.
Danke dir. Freu mich jedesmal, wenn jemand die viele Arbeit anerkennt :)

Jetzt zum Foto: Die Idee mit dem beiden Bäumen als Rahmen finde ich gut, auch der Gedanke mit dem Hund zwischen den Parkbänken. Aber vielleicht wäre es besser gewesen, beides zu trennen. So weiß man nicht, was das Hauptmotiv ist: Kapelle mit Hund im Vordergrund oder Hund mit Kapelle im Hintergrund. Wenn die Bäume einen Rahmen bilden sollen, wirkt der Hund zu klein. Stellt du den Hund dominanter dar, fällt zwangsläufig der Rahmen weg.

Auf dem geposteten Foto ist mir generell oben zu viel Luft. Vermutlich soll der Ast, der vom linken Baum reinwächst, den Eindruck eines Rahmens verstärken. Aber interessanter wird das Bild durch die Äste im oberen Drittel nicht.

Nach meinem Empfinden ist das Foto auch etwas zu hell. Das lag vielleicht an der Lichtstimmung zum Zeitpunkt der Aufnahme.

Wenn du das Foto wiederholen kannst, dann solltest du beim nächsten Versuch vielleicht nur den linken, größeren Baum als (Teil)Rahmen nutzen. Ein bisschen weiter von rechts fotografieren und den Hund auf die Bank setzen, auf dass er größer wirkt. Dann würden eventuell Baum links und Hund rechts den Rahmen bilden.
Vielen, vielen Dank für diese sehr konkreten Tipps. Sowohl die Ratschläge mit der veränderten Komposition (vor allem das mit "oben zu viel Luft") als auch der Hinweis, dass das Bild zu hell ist, helfen mir sehr weiter!

Ich bin hin und wieder an der Stelle und werde das Bild mit den genannten Tipps wiederholen.
 
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Wie würdet ihr das Bild sowohl von der Komposition her als auch in der Nachbearbeitung verbessern?
Die Bank hat eine einfache Struktur und steht vor einem relativ unkomplizierten Hintergrund - man könnte sie in Photoshop wegpixeln. Und den Hund könnte man dann so verschieben, dass er besser zur Geltung kommt. Macht Arbeit, stimmt, aber es lohnt sich.#
Gruß Emc2
 
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E
endtimeimages kommentierte
Danke dir. Oder ich wähle eine andere Fotoposition ohne die Bank. Bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass die Bank stören könnte, aber du hast Recht,
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung „Rahmen aus zwei Bäumen“ nicht funktioniert. Dem ist auch hier wieder einmal so.

Ein schweres Manko bei diesem Bild sind die stürzenden Linien. Ich halte meine Kamera lieber exakt waagerecht, um das zu vermeiden. Natürlich muss man dann damit leben, dass der Kirchturm bis ganz nach oben reicht und mehr Vordergrund zu sehen ist, was aber meist das geringere Übel ist. Eine Rasenfläche im Vordergrund kann auch als Rahmen dienen.

Eine weitere, oft langweilig wirkende Sitte ist das starke Bemühen die ganze Kirche ins Bild zu bringen. Ich halte das für vollkommen unwichtig und fast immer wirkt es interessanter, wenn man das Gebäude auf Kosten einer besseren und auch spannenderen Bildgestaltung anzuschneiden, oder zu verdecken.

Der Hund als Vordergrund für ein Foto einer Kirche und nich dazu zwei untaugliche Bäume als Rahmen ... das war mEn zu viel des Guten. Besser gefallen würde mir ein Foto eines Hundes mit einer netten Kirche im Hintergrund, gern auch unscharf, oder ein Foto einer Kirche, zum Teil verdeckt vom Stamm des linken Baumes. Ein bisschen experimenteller eben, ein wenig ungewöhnlicher.

Nun noch was zur Bearbeitung: Gefällt mir nicht. Die Schatten wurden zu stark aufgehellt, die Farben durch den schlechten Aufnahmezeitpunkt wirken unnatürlich, das Bild ist mir insgesamt zu hell und durch die Bearbeitung seiner natürlichen Kontraste beraubt.
 
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E
endtimeimages kommentierte
Cool, danke für die detaillierte Analyse. Gerade dem Thema "stürzende Linien" habe ich mich noch gar nicht gewidmet. Auch die Idee, die Kirche nicht voll aufs Bild zu bekommen, gefällt mir.
 
Moin,

ich gestehe, dass ich Titel und Foto nicht zusammenbringe. "Hund vor Kapelle" ... und dann ein winzig zu erkennender Hund. Das Bild heißt so eigentlich eher "Kapelle im Wald und zufällig sitzt mein Hund davor" :) Nicht falsch verstehen, ich nehme an, du verstehst, was ich meine.
Für den von dir gewählten Titel würde ich den Hund viel prominenter platzieren, so in der Richtung, wie Häuschen es schon geschrieben hat. Wenn es also erkennbar sein soll, wo ihr seid. Ansonsten ist es m. E. für ein schönes Hundebild relativ irrelevant, wo der sitzt. Und für ein schönes Kapellenbild ist es relativ irrelevant, ob ein Hund davor sitzt. So meine Meinung, nicht absolut, natürlich.
Also, wenn der doch so gut erzogen ist, viel näher ran, auf Augenhöhe, und dann eher drauf achten, dass er sich vor dem Hintergrund gut abhebt und nicht irgendwelche Linien ihn zerschneiden oder ihm Bäume, Masten, etc. aus dem Kopf wachsen.
Wenn es weitwinklig sein soll, darf der Hintergrund szenisch sein, wenn es eher ein Bokeh-Bild sein soll, eignet sich ein Tele eher. Aber jetzt verlasse ich schon dein Bild ...
 
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E
endtimeimages kommentierte
Danke dir. Eigentlich wollte ich gar kein Hundebild machen. Der Titel ist eher aus Verlegenheit gewählt. Ich denke, dass ich keinen wirklichen Plan hatte, was ich zeigen wollte, ist ein Hauptproblem des Bildes, wie du schon sagst. Was ich eigentlich machen will, ist: ein weitwinkliges Landschaftsbild mit einem interessanten Vordergrund. Da soll der Hund ins Spiel kommen. Aber ja, natürlich, hat das hier überhaupt nicht geklappt und ich bedanke mich für deine Kritik.
 
"Ein Bild ist nix wenn man nicht nah genug ran war"

hat mal ein Top Fotograf gesagt.

seh ich auch so.
 
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E
endtimeimages kommentierte
Was genau ist damit gemeint? Tatsächlich physisch ein paar Schritte nach vorne machen? Sorry, ich kapier's nicht ... :)
 
Es ist schon einiges gesagt worden. Hier noch von meiner Seite einige Gedanken.

Gerade bei solchen Motiven geht es ja darum, welches die Intention des Fotografen.
- Kirche: Moral und Ethik und die Bedeutung für mich.
- Natur: Bäume, Frühling.
- Bänke: Eigene Befindlichkeit, Ruhe, Entspanntheit.
- Hund: Tier, Beziehungen, Emotionen.

Das nur einige Stichworte, welche mir in den Sinn kommen. Es wird damit nicht einfacher, den Ausschnitt zu wählen und schon gar nicht die technische Umsetzung. Aber das Bild hätte eine erkennbare Aussage.

Die Idee und der Ansatz finde ich gut. Probier's noch einmal.... :)
 
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@endtimeimages :

Der Hund ist klasse. Die Kapelle ist eine Kapelle.

Ich finde auch, daß die EBV nicht sonderlich gut gelungen ist. Das Bild ist insgesamt zu hell, dazu wurden noch die Schatten zu sehr hochgezogen (wurde weiter oben schon gesagt) dadurch wenig Kontrast und ein unschöner Unschärfeeindruck.

Fernab von EBV:

Wenn Du nochmal Gelegenheit hast, diese Fotosituation zu wiederholen, würde ich mit der Kamera noch weiter runtergehen (die D5200 hat ja ein Schwenkdisplay), also in die Froschperspektive, außerdem näher an das Tier, nicht soweit abblenden (bei dem verwendeten UWW allerdings schwierig, da ist ja bei Offenblende fast schon alles scharf) bzw. gar nicht abblenden, und hinsichtlich der Brennweite eine wählen, die soviel Kapelle wie nötig (um dem Bildtitel gerecht zu werden), aber so wenig wie möglich zeigt, und die möglichst unscharf/Bokeh. Dann hättest Du das Hundchen mit den Bänken scharf und prominent im Vordergrund, und schön freigestellt vor dem Kappellenhintergrund. Wenn Bäume/Natur mit drauf sein sollen: Ein Baum, hier idealerweise der am linken Bildrand, genügt, vielleicht sogar den Stamm nur angeschnitten und ein paar Äste.

Und laß' etwas Kontrast übrig, nicht zu sehr die Schatten aufhellen (schon ein bißchen, aber höchstens soviel, daß gerade so wieder Zeichnung entsteht, Schatten sind Schatten und dürfen schattig wirken).

Mein Vorschlag.

Viele Grüße

von

Christoph
 
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E
endtimeimages kommentierte
Danke dir. Hund im Vordergrund, Kapelle unscharf werde ich versuchen. Ist zwar etwas anderes als ich vorhatte, aber aus allen hier gegebenen Kommentaren ist es wohl wirklich das Beste, den Hund in den Vordergrund zu rücken.

Die hochgezogenen Tiefen in der Bearbeitung sind übrigens dem dunklen Hund geschuldet, der ist sonst ein schwarzer Fleck. Aber wahrscheinlich muss ich den punktuell hochziehen und den Rest weniger.
 
Mir fällt auf :

Der Hund hat den Kopf optisch vor Eck-Strukturen im Mauerwerk, sitzt mit dunklem Fell im Schatten mit dem Rücken zum Betrachter.
Er wirkt wie eine Statue, oder wie dort hinbefohlen und abgesetzt, aber nicht wie ein Hund mitten im prallen Hundeleben.
Der Hund wirkt damit halbherzig. Entweder, man lässt ihn weg, oder man gibt ihm eine stärkere Bedeutung.
Es sieht sonst aus, als sei der Hund zunächst ohne fotografischen Plan dabei gewesen und wurde dann in die Rolle als Vordergrund gelenkt.

Vielleicht kann man besser mit dem Hauptmotiv des Bildes anfangen :
Was soll uns diese Kapelle sagen ? Soll sie nur als Bauwerk gesehen werden ? Symbolisiert sie Glauben ?
Ist es eine Kapelle, die eine Funktion hat ?
Soll die Funktion im Bild erkennbar sein ( Hochzeitskapelle mit Frohsinn, oder Friedhofskapelle mit Abschied ) ?
Sollen Tiere oder Menschen auf das Bild ?
Passt ein Wanderer, ein Eichhörnchen, der Pastor, ein Pilzsucher - oder steht die Kapelle lieber allein ohne von außen aufgedrängte Bedeutug ?

Soll das Bild etwas sagen - zum Denken anregen - erfreuen, ohne weitere Absicht ?
 
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E
endtimeimages kommentierte
Danke dir. Hab's weiter oben auch schon gesagt, ich sehe ein, dass dem Bild eine Aussage fehlt, die die Umsetzung leitet. Ich denke, ich werde beim nächsten Mal den Hund in den Vordergrund bringen, also größer und vor Bokeh, und die Kapelle in den Hintergrund bringen.
 
Nochmal danke an alle für die vielen Hinweise und Tipps.

Ich nehme mit:
  • Komposition
    • Klarmachen, was die Aussage des Bildes ist und damit das Hauptmotiv: der Hund oder die Kapelle
    • Bäume als Rahmen funktionieren nicht
    • Lieber den Hund mit Bokeh freistellen, dazu Kapelle+Bäumen als Hintergrund
  • Nachbearbeitung
    • Schatten zu weit hochgezogen (mache ich wegen dem schwarzen Hund, muss ich aber punktuell nur an dieser Stelle machen)

Noch ein paar Worte, was ich eigentlich machen will: Prinzipiell mache ich Landschaftsfotografie und möchte dabei neben den Hauptmotiven wie z.B. Berge, Wasserfälle oder Seen einen interessanten Vordergrund schaffen. Viele nehmen dazu ein Stück Holz oder einen Stein, ich will halt den Hund da hinbringen (Beispiele gibt's auf meinem Instagram-Account). Jetzt hab ich das auch bei der Kapelle versucht, aber hat aus den genannten Gründen nicht geklappt.
 
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häuschen
häuschen kommentierte
Nachdem ich meinen Text nochmal überflogen habe ...

Bäume als Rahmen funktionieren häufig nicht. Hast Du zwei dicke Stämme, entsprechend pompöses Ast- und Blattwerk, sodass beinahe eine Art Tunnel entsteht, dann versuche es ruhig nochmal mit dem Baumrahmen ;)
 
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