moin jungs,
danke für eure anmerkungen, lob & kritik. obwohl die bilder ja im bilder-forum und nicht in der diskussion gezeigt sind. (hier gilt doch bittschön nur lob ;-))))
vielleicht meine eigene meinung als urheber zu den aufnahmen.
#1 würde ich mal als das eisenbahnbild in der reihe sehen, also eher dokumentarisch. also mit probellern, leitungsgewirr, ein bischen landschaft, gleise und erkennbarem zug.
für die hardcore-eisenbahnfreunde: das datum könnte ich nennen, ort, strecke und km auch, bei zugnummer und betriebsnummern der beiden ICE2-garnituren muß ich leider passen ;-)
ich mag es wegen der etwas kühlen und seltsamen lichtwirkung bzw. farbigkeit.
#2+3 fallen als "echte" eisenbahnbilder durch, kein tfz identifizierbar. allenfalls #2 läßt gewisse waggonbaustudien zu. den bildaufbau halte ich durch die dominierende diagonale und den +/- ins dunkel stoßenden zugkopf für akzeptabel. die masten und leitungen geben etwas "techno-touch", die farben sind sehr bildbestimmend. eher gefühlsmäßige geschichte.
#2 farblich kühl, eher nicht-farblich. #3 die dralle farbe, wie halt sonnenuntergänge, wenn auch nur reflektiert so sind. die farbe machts.
# 4 ist im gleichgewicht. der komplett vom dunkel eingerahmte zugkopf stellt das gleichgewicht zum himmel her. ebenso die gleise, welche in ihrer art auch eine gewisse dynamik transportieren. die farben sind satt, wohlig und gut verteilt.
ganz allgemein: die leitungen sind bei vielen aufnahmen von der bahn eher ein übel denn ein taugliches gestaltungselement. um sie als solches verwenden zu können bedarf es sehr intensiver ortserkundungen und perspektivtests. andrerseits sind sie in ihrer schwer koordinierbaren art auch bestandteil des genres. ich will da auch weder mit dem stempel noch mit der flex eingreifen, ich versuche mich mit ihnen halbwegs zu arrangieren. dito die strommasten und der sendemast. je nach bahnstrecke ist es schwierig stellen mit geeignetem bewuchs zu finden. was nicht geht muß man akzeptieren, es ist so wie es ist, die aufnahmen sollen nichts idealisieren, sie haben realen bezug. sie leben teils beträchtlich von ihrer farbigkeit und das ist genau der moment für die wiedergabe als farbbild und nicht als s/w. als s/w könnten 1 + 4 vom bildaufbau/-inhalt überleben, 2+3 nicht.
was mir persönlich natürlich auch beim making-of gefällt und der sachvertraute betrachter vielleicht ebenfalls begreifen mag, ums mal im "naturfoto-jargon" zu sagen: nach der warterei in der stillen natur, bange ums licht, zunächst das aufbrausende getöse zu vernehmen und dann das wild aus dem dickicht preschen zu sehen, rein in den sucher und klack klack ;-)))
eisenbahnphotographie, wenigstens an solchen strecken, hat etwas mit angeln gemeinsam. man stellt sein dreibein auf, "wirft sein gerät aus" und wartet ab was beißt ....
gruß
klaus