Herz und Seele

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juersch2

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Herz und Seele als Astronomischer Nebel (IC 1805 und IC 1848).
Insgesammt 7 Stunden und 40 Minuten Belichtungszeit. Wie eine Seele aussieht kann ich mir nicht vorstellen und daher kann ich den Namen nicht nachvollziehen.
Beim Herznebel ist das einfach, die Form kann man gut als Herz erkennen.
Wahrscheinlich hat jemand gedacht die Kombination klingt gut und hat den namen danach vergeben.

KleinHerz u Seelennebel 29.8.2022 und 7.8.2022 result-2.jpg
 
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Herz und Seele - also 'heart and soul' - das ist so ein Begriffspaar wie 'Pech und Schwefel'. Wie eine Seele aussieht, weiß sicher niemand ;-)

(Mit 'Ein Herz und eine Seele' https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Herz_und_eine_Seele hat es aber wohl auch nichts zu tun...)
 
2 Kommentare
juersch2
juersch2 kommentierte
Der gute Alfred Tetzlaff, eine Seele von Mensch.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Wie eine Seele aussieht
mein Ex-Chef kannte zumindest die Farbe. Er nahm seinen Kaffee immer „Schwarz, wie die Seele“
 
Was für ein Wellenlängenbereich wird von so einer Astrokamera eigentlich abgedeckt? Benutzt du da Filter, um speziell Grenzen zu setzen?
 
5 Kommentare
juersch2
juersch2 kommentierte
Die Kamera ist eine ZWO ASI2600MC-Pro, technische Daten findest du hier. Der Filter den ich für die Aufnahmen von solchen Nebeln verwende ist ein Optolong L-Ertreme Filter der im Bereich der OIII (501 Nanometer) und H-alpha (656,281 Nanometer) Linie jeweils 7nm breit das Spektrum des Lichts durchlässt, Details hier. Durch den Filter wird alles Störende Licht ausgeblendet und man kann ohne den Hintergrund zu hell zu bekommen lange Belichtungszeiten und somit viel Signal vom Nebel aufzeichnen. Der Nebel tritt dann gegen den Hintergrund viel stärker hervor als ohne Filter. Gestern Nacht war Neumond und ich hätte auch ohne Filter fotografieren können, was natürlichere Farben ergibt, aber dann kommen die Nebel nicht so deutlich hervor. Ich habe bisher noch nicht versucht Aufnahmen mit und ohne Filter zu kombinieren, also Rot und Grünblau von H-Alpha und Sauerstoff zu einer Vollfarb Aufnahme dazuzumischen. Das werde ich mal mit Orion und dem Pferdekopfnebel versuchen, da gits von allem was. Un die beiden sind vom Herbst bis ins Frühjahr gut zu Fotografieren, hoffentlich auch mal bei Neumond.
 
Whakaahua
Whakaahua kommentierte
Vielen Dank. Das sind dann ja schon ausgesprochene Linienfilter - da braucht man natürlich lange Belichtungszeiten, um genügend Photonen einzusammeln sowie eine sehr gute Nachführung - benutzt du so eine Art Autotracking an einer parallaktischen Montierung? Ich hatte vor dreißig Jahren mal eine Kamera huckepack auf mein damaliges Teleskop montiert und musste für eine lange Aufnahme (ca. 60 Minuten) etwa jede Minute die Motornachführung korrigieren. Ich nehme an, das geht heutzutage einfacher?
 
juersch2
juersch2 kommentierte
Hallo Martin,
ich verwende eine Skywatcher AZ-EQ6 Montierung, einen ASIAIR Pro Computer um die Nachführung mit einer ASI120MM Mini Kamera zu steuern, ein TS Supersucher 80mm für die Nachführkamera (die korrigiert den Nachführfehler der Montierung) und eine ASI2600MC Kamera um die eigentlichen Bilder aufzunehmen, die wird auch vom ASIAIR Pro gesteuert und in diesem Fall ein ASKAR ACL200 Objektiv. Das Objektiv und der Sucher haben jeweils noch ein Heizband damit nichts beschlägt. Den ASIAIR Pro Computer kann ich bequem per wlan vom Sofa aus steuern und der zeigt mir auch wie die Nachführung läuft. Ich habe so ein Kit um alles zu steuern.
 
Whakaahua
Whakaahua kommentierte
Vielen Dank für die ausführliche Schilderung. Das gab mir Gelegenheit, mein Wissen um 30 Jahre zu erneuern :).
Vielleicht fange ich - ganz klein - mal wieder an, Astrofotos (abseits vom allfälligen Mond) zu machen. Die Möglichkeiten mit modernen Kameras - auch Consumer-Kameras - hast du ja mit dem Einsatz der Z fc nochmal anschaulich vorgeführt (obwohl auch da das Tracking wohl nicht unwesentlich zur Güte der Aufnahme beiträgt). Das Stacken von Einzelaufnahmen ist etwas, das mit den Filmen vor 30 Jahren auch nicht sinnvoll möglich war und der Schwarzschildeffekt hat längere Einzelbelichtungen ja auch nicht einfacher gemacht.
Ich schaue recht freundlich auf den Nostalgiehype mit altem Kamera- und Filmmaterial, aber in der streng ergebnisorientierten Sachfotografie hat Nostalgie keinen Platz, wie man an der Astrofotografie ja sieht.
Also nochmals vielen Dank für die aufgewendete Zeit zur Beantwortung meiner Fragen. Ich brauchte irgendwie einen Ansatzpunkt für eigene Recherchen, den habe ich nun.
 
juersch2
juersch2 kommentierte
Hallo Martin,
ich habe mit dem Skywatcher Star Adventurer angefangen mit dem ich auch die Milchstraßen Aufnahme gemacht habe. Von diesem Gerät und seiner einfachen Handhabung bin ich immer noch überzeugt. Viel Spass mit der Astrofotografie. Thomas hat hier mal seine Astrofotokariere gezeigt, ein super Beitrag.
 
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