Herbstwanderung im Schmilkaer Gebiet (Elbsandsteingebirge)

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matthiasgt

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Das schöne Herbstwetter lockte mich ins Elbsandsteingebirge. Fast zehn Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal den Oberen Terrassenweg im Schmilkaer Kessel gewandert bin. Zeit also, diesen wunderbaren Bergpfad erneut zu begehen. Damals hatte ich nur die D5100 mit dem 18-105 dabei. Die D5100 war heute wieder mit von der Partie samt Sigma 10-20. Bei meiner ersten Tour hatte ich noch kein Weitwinkelobjektiv. Zusätzlich hatte ich heute die Oly EM-10 II mit Olympus 14-150mm dabei. Das Objektiv ist wetterfest. Sehr störend war heute auf den ausgesetzten Pfaden der böige, starke Böhmische Wind.

Hier einige Eindrücke vom ersten Teil der Wanderung, erst noch angenehm, ca. 350m aufwärts aus dem Elbtal bis in die Breite Kluft zum Abzweig des besagten Bergpfades.

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Und so geht es weiter...

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Zweiter Teil - große Landschaft aus Fels und Wald

Der Ausblick in den Rauschengrund.

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Im Mittelgrund die Rauschentürme, im Hintergrund die beiden Zschirnsteine-

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Der Rauschenstein, rechts im Hintergrund die kleinen Tafelberge Zirkelstein und Kaiserkrone.

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Angelehnt.

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Im Elbi geht es natürlich um die Vertikale und dafür halte ich MFT im Hochformat für recht geeignet.

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Kleines Prebischtor, neuerdings nach einem benachbarten Kletterfelsen auch "Nimmersatt-Tor" genannt.

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Einer der Kelchsteine. Es gibt im Elbi aber mehrere Felsgebilde mit dieser Bezeichnung.

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Überleben im Sandstein, auf ausgesetzten Riffen, mit wenig Wasser und Nährstoffen auskommen, im Sommer große Hitze, das schaffen nur Experten...

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2 Kommentare
kommentierte
Es tut mir leid Matthias, aber ich kann wieder kein Bild sehen.
 
matthiasgt
matthiasgt kommentierte
in letzter Zeit dauert es bei Bilderserien im Forum manchmal wieder länger oder Bilder werden dann nicht angezeigt. :(
 
Dritter Teil - immer oberhalb der Wände geht es weiter.

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Am "Großvaterstuhl" sieht man die Erosion deutlich. Der ist heute zu hoch, um darauf sitzen können. Vor 100 Jahren war das Bodennivau viel höher, damals wurden viele Pfade erschlossen.

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Einer der schönsten Abschnitte - hier fiel mir die Szene aus "Last of the Mohicans" ein, die auf einem Pfad in einer Felswand spielt und mit der wunderbaren Musik "The Gael/Promontory" unterlegt ist. An dieser Stelle steigerte sich der Böhmische Wind zu richtigem Sturm.

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Kletterfelsen Muschelkopf, durch einen breiten Spalt vom Massiv getrennt.

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Wo die Rotkehlchenstiege die Obere Terrasse quert, ensteht ein Felsentor.

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Da oben auch...

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Vierter Teil - nach der einfachen Passage mit den Eisenklammern kamen noch einige für Wanderer knifflige Stellen, die ich aber gut gemeistert habe. Danach stand ich an der Heiligen Stiege. Von dort aus bin ich noch ein Stück auf der Unteren Terrasse gewandert, die ich mir für den Rückweg ausgesucht hatte. An einer ausgesetzten Verschneidung, wo ich mit vollem Marschgepäck unter einem niedrigen Überhang ungesichert rückwärts und gebückt abwärts eine Kletterstelle mit nicht vertrauenswürdigen Felsmurmeln hätte überwinden müssen, bin ich umgekehrt. Da ich aber den Eindruck hatte, diese Stelle sollte von der anderen Seite, also aufwärts ganz gut zu packen sein, ist die Herausforderung angenommen und die Untere Terrasse wird eine Tour für sich. Selbst zwei Ranger, die Waldschäden begutachten und einige kleinere Instandsetzungen an Wegen vornehmen wollten und denen ich mich unterwegs angeschlossen hatte (da gab es viel Wissenswertes zu erfahren) sind an der Stelle nicht weiter. Sie meinten von vornherein, weiter als bis zur Verschneidung gehen sie nicht... Ich habe sie dann im Tal wiedergetroffen, wo sie einige Stufen aus Eisenbahnschwellen in Ordnung brachten). Das Lustige im Elbi ist für mich immer, dass Touristen mich oft für einen Ranger halten. Naja in olivgrüner Wanderkluft, mit Armycap, Armeerucksack und "Rübezahlbart" kann das schon mal passieren. Lärm mache ich beim Wandern nicht und so stehe ich manchmal, von so einem Pfad kommend, plötzlich da. So auch gestern wieder. Vielleicht bin ich nach so vielen Wanderungen im Elbi irgendwie ein Teil der Landschaft geworden, und die Landschaft ist ein bisschen ein Teil von mir geworden... Ein bisschen verwittert sehe ich in der Hälfte des Lebens nun auch aus.

Aussicht am Ausstieg des Pfades an der Heiligen Stiege. Der Blick wird vom Heringsgrund magisch angezogen.

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Nur ein Teilstück der Heiligen Stiege, hier die längste Eisenleiter.

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Eiseninkrustationen sind typisch für die Hintere Sächsische Schweiz.

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Auf dem selben Felsabsatz wie der Muschelkopf, aber ein Stockwerk tiefer, steht die Heringsgrundnadel, auch ein Kletterfelsen.

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Fast knöcheltief versinkt der Wanderer auf dem Weg durch den Heringsgrund im feinen, fast weißen Sand. Ein wenig wie an der Ostsee. Das Gehen ist hier etwas mühsam. Das Gebirge zerfällt wieder zu dem Sand, aus dem es einst geboren wurde. Der Sand landet irgendwann in der Elbe und schließlich im Meer, und in ferner Zeit wird vielleicht wieder ein Gebirge aus dem Sand entstehen.

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Abstieg auf breitem Weg, aber steil, nach Schmilka. Dort beginnt oberhalb des Ortes ein Waldweg, der in sehr langsamem, aber stetigem Abstieg zurück zum Parkplatz führt. Damit hat sich eine intensive, anstrengende, seelisch aufbauende Wanderung geschlossen. Danke fürs Mitwandern! :)

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Wölkchen
Wölkchen kommentierte
Danke fürs mitnehmen (y)
Eine sehr schöne Wanderung. Ich sollte wohl diese Gegend auf meine "must do" Liste mit aufnehmen.
 
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matthiasgt
matthiasgt kommentierte
Unbedingt! Am besten in der Nebensaison, nicht in Ferien oder an langen Wochenenden. Oktober und teils noch November sind trotz der abnehmenden Tageslänge hervorragende Wandermonate im Elbi.
 
Die Gegend dort ist wirklich toll! Leider war ich schon länger nicht mehr dort und habe von früheren Besuchen nur Dias, die noch nicht digitalisiert wurden. Die Wanderwege (Elbleitenweg!) dort sind mit in ebenso guter Erinnerung geblieben wie die Felsen und Kletterwege: Heringsgrundnadel, Bussardtürme, Rauschenstein, Winklerturm und ganz besonders der Teufelsturm. Das waren großartige Erlebnisse.
 
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Sehr schöne Einblicke in diesem Naturschutzgebiet. das es auch Zwiesel dort gibt, sehe #2 / 16. Auch #4 / 6 u. 7 gefallen mir gut eben Datailaufnahmen.

Gruß Warner
 
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Anhang - als Vergleich hier ein paar Fotos der Tour von November 2014.

Schon deutlich herbstlicher. Damals bin ich von Schmilka über den Wurzelweg aufgestiegen.

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Wanderer auf der schwierig zu erklimmenden Starken Stiege (nur im Aufstieg zu begehen, nicht abwärts), die aus dem Rauschengrund zu den Terrassenwegen führt.

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Kelch im Anfangsstadium

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Der obere Kelchstein.

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Würde ich heute sicher anders gestalten.

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Damals bin ich noch bis zum Ausstieg der Heiligen Stiege, den Schneeberger Aussichten und den Großen Winterberg unter "Mitnahme" der Kipphornaussicht zurück.

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Damals, am 08.11.2014, klang der lange Wandertag an der Elbe aus. Mit diesem Bild der Postelwitzer Steinbrüche und der Schrammsteine im Abendlicht ist nun aber wirklich Schluss mit dem Wanderbericht. Die Ausführlichkeit bitte ich zu verzeihen - die Landschaft in ihrer Vielgestaltigkeit, oft in Zerrissenheit und Schroffheit, aber nie das menschliche Maß verlierend, ist einfach zu grandios. Nun hab ich allerdings Lust bekommen, das Schmilkaer Gebiet Anfang November, wenn Zeit und Wetter passen, nochmal aufzusuchen...

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L
Linsenputzer kommentierte
Dankeschön für diesen wundervollen Bericht, die Landschaft ist einfach nur grandios
Ja die würde ich auch gerne nochmal erwandern, aber Alter und Gesundheit lassen das leider nicht mehr zu.
 
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